Fragen zur Box und Ruhezeit

Dabei
16 Sep 2019
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#1
Hallo zusammen,

wir haben jetzt seit ca. 2 Wochen einen nun ca. 10 Wochen alten Welpen bei uns. Ich denke bis auf die üblichen Anstrengungen, die mit einem Welpen daherkommen läuft auch alles prima.

Was sich jedoch als besonders herausfordernd darstellt ist das "zur Ruhe" kommen. Insb. morgens nach dem Aufstehen (meist ca. 6.30-7 Uhr), nach dem Spazierengehen und Essen ist der kleine sehr aufgedreht und tigert durch die Wohnung, um alles anzukauen, was er finden kann.

Daher trainieren wir mit ihm schon von Anfang an mit der Box, die im Wohnzimmer neben unserem Sofa steht. Außerdem kriegt er sein Fressen nahezu ausschließlich darin. Auch mit mal 10-15 Minuten in abgesperrter Box bleiben klappt nach einem ersten massiven Gejammer nun immer besser.

Nun zum Punkt: Er ist der Box an sich nicht kritisch gegenüber eingestellt - er käme allerdings nie auf die Idee von alleine dort reinzugehen und darin zu schlafen. Er liegt lieber irgendwo im Wohnzimmer auf dem Boden. Es hat auch nichts mit Blickwinkel auf uns zu tun, da er sich auch in "tote Winkel" legt, wo er uns nicht sehen kann.
Ähnlich sieht es übrigens auch mit dem Hundebett aus.

Ich habe mir schon die vielen Beiträge hier im Forum zum Boxtraining durchgelesen.
Ein Paar konkrete Fragen hätte ich aber noch an diejenigen, die auch eine Box nutzen:
  • Wenn ihr wollt, dass eure Kleinen zur Ruhe kommen, sperrt ihr sie in die Box oder "befiehlt" ihr sie rein, lasst die Tür offen und der Hund spurt von alleine?
  • Wann lasst ihr sie wieder raus?
  • Ähnliche Frage in Bezug auf die Nacht - Tür offen oder zu?
  • Habt ihr Tips die Box (oder das Hundebett) konkret als Schlafplatz zu etablieren?
Darüberhinaus lese ich oft, dass man auf 20-22 Stunden Ruhezeit beim Welpen achten sollte.
  • Was zählt für einen Welpen als Ruhezeit? Nur Schlaf oder auch ruhige Aktivitäten wie bspw. Kauknochen kauen?
  • Wie ist das vereinbar mit anderen wichtigen Erziehungs-/Sozialisierungsaktivitäten, bspw. Welpenschule (bei uns dauert diese bspw. 90 Minuten + An-/Abfahrt)? Da ist man selbst mit super kurzen Gassirunden doch sofort bei <20 Stunden, oder?
 
Dabei
10 Nov 2018
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#2
Hallihallo :)

Mein Doofdachs ist einer der erst jetzt langsam unter Tage mal seine Äuglein schließt mit eineinhalb Jahre. Als welpe ihn zur Ruhe zu bringen war extrem schwierig da wir eine damals 1 jährige Tochter dabei haben und die zwei haben sich gegenseitig gepusht. Unsere einzige Lösung war hubd in die Box zu sperren und decke drüber. So konnte er Ruhe finden.
Wurde aber lange geübt hund rein belohnen kurz zu und kurz gewartet bis er ruhig war tür auf und belohnt. Nach der Zeit dan 5- 10 Minuten rein mich vor die Türe gehockt und gewartet. Bis er verstanden hat da ist Ruhe Zeit. Dan war es kein Problem mehr. So machten wir das mit Ruhe finden. Tochter wurde auch erklärt und gezeigt das hund in der Box nicht besucht werden darf. ( hat sie zum Glück schnell verstanden.)
Jetzt ist es so wen er rein soll weil kinder kommen die etwas Angst haben muss ich nur nix sagen und er läuft rein (den da gibst dan was gutes) und Türe zu sowie Decke und gut ist. :) in der Nacht schläft unser aussi bei uns im Schlafzimmer in seinem Bett bzw Fußboden also da haben wir keine Box.

Jetzt ist es auch so das er alleine rein geht und seinen ruhe sucht aber bis vor einem halben Jahr gar nicht.

Die Box haben wir zweimal umgestellt da er auch den Platz nicht gemocht hat. Das war aber eher mein Gefühl.
Wan wieder raus ? Nächste frage. Ich ging nach meinem Gefühl.

Lg
 

Fritz

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29 Mrz 2018
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#3
Hallo,
Hunde sind dafür selektiert worden , immer Einsatzfreude zu zeigen , besonders Arbeits- ,oder Hütehunde
leiden an diesen anstrengenden Eigenschaften.
Eigentlich schlafen und ruhen erwachsene Hunde gut 17 bis 20 Std am Tag und Welpen, oder Senioren und kranke Tiere 20 bis 22 Std.

Hunde mußen darum das Einhalten ihrer Ruhezeiten erst lernen und dazu angehalten werden, Ruhe zu bewahren.
Meine Hündin mußte lernen, auf Kommando in ihr Körbchen zu gehen und dort in Ruhe zu verharren,
und auch im Fahrzeug , wenn sie dort verweilen muß , soll sie in Ruhe verweilen.
Bis es gelang und meine Hündin wirklich entspannt an ihren zugeteilten Plätzen bleiben konnte , ist bestimmt ein halbes Jahr vergangen,
solange war das Training noch nötig , bei dem ich häufig korrigieren mußte .

Jedes Training für eine dauerhafte Konditionierung , sollte mit positiver Motivation beginnen , dazu kann auch Futter benutzt werden .
Du schreibst : Außerdem kriegt er sein Fressen nahezu ausschließlich darin. - in der Box .
Für ein Training, solltest Du dem Hund aber nur , möglichst kleine Leckrechen geben , um ihn zu locken , oder zu belohnen
und dieses immer mit einem kurzen Kommandowort verbinden , mit dem Du zukünftig immer deinen Hund auf seinen Platz schicken kannst.

Fritz.
 
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Fritz

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29 Mrz 2018
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#4
Hallo zusammen,

wir haben jetzt seit ca. 2 Wochen einen nun ca. 10 Wochen alten Welpen bei uns. Ich denke bis auf die üblichen Anstrengungen, die mit einem Welpen daherkommen läuft auch alles prima.

Was sich jedoch als besonders herausfordernd darstellt ist das "zur Ruhe" kommen. Insb. morgens nach dem Aufstehen (meist ca. 6.30-7 Uhr), nach dem Spazierengehen und Essen ist der kleine sehr aufgedreht und tigert durch die Wohnung, um alles anzukauen, was er finden kann.

Daher trainieren wir mit ihm schon von Anfang an mit der Box, die im Wohnzimmer neben unserem Sofa steht. Außerdem kriegt er sein Fressen nahezu ausschließlich darin. Auch mit mal 10-15 Minuten in abgesperrter Box bleiben klappt nach einem ersten massiven Gejammer nun immer besser.

Nun zum Punkt: Er ist der Box an sich nicht kritisch gegenüber eingestellt - er käme allerdings nie auf die Idee von alleine dort reinzugehen und darin zu schlafen. Er liegt lieber irgendwo im Wohnzimmer auf dem Boden. Es hat auch nichts mit Blickwinkel auf uns zu tun, da er sich auch in "tote Winkel" legt, wo er uns nicht sehen kann.
Ähnlich sieht es übrigens auch mit dem Hundebett aus.

Ich habe mir schon die vielen Beiträge hier im Forum zum Boxtraining durchgelesen.
Ein Paar konkrete Fragen hätte ich aber noch an diejenigen, die auch eine Box nutzen:
  • Wenn ihr wollt, dass eure Kleinen zur Ruhe kommen, sperrt ihr sie in die Box oder "befiehlt" ihr sie rein, lasst die Tür offen und der Hund spurt von alleine?
  • Wann lasst ihr sie wieder raus?
  • Ähnliche Frage in Bezug auf die Nacht - Tür offen oder zu?
  • Habt ihr Tips die Box (oder das Hundebett) konkret als Schlafplatz zu etablieren?
Darüberhinaus lese ich oft, dass man auf 20-22 Stunden Ruhezeit beim Welpen achten sollte.
  • Was zählt für einen Welpen als Ruhezeit? Nur Schlaf oder auch ruhige Aktivitäten wie bspw. Kauknochen kauen?
  • Wie ist das vereinbar mit anderen wichtigen Erziehungs-/Sozialisierungsaktivitäten, bspw. Welpenschule (bei uns dauert diese bspw. 90 Minuten + An-/Abfahrt)? Da ist man selbst mit super kurzen Gassirunden doch sofort bei <20 Stunden, oder?
Hallo,
die natürlichen Schlaf- und Phasen der Ruhe, ist bei Erwachsene Hunde - 17 bis 20 Std, bei Welpen, Senioren,
oder kranken Hunden 20 bis 22 Stunden, doch, durch eine gezielte Selektion wurden , besonders Arbeitshunde
und Hüte-Hunde für die ständiger Aktivität gezüchtet .

Hunde müßen darum erst dazu angehalten werden, wenn sie zur Ruhe kommen sollen und dann auf einem bestimmten Platz bleiben müßen.
Durch ein Training, kann man einen Hund so konditionieren , dass er auf seinen Platz geht und dort auch bleibt .

Du Schreibst : Box, die im Wohnzimmer neben unserem Sofa steht. Außerdem kriegt er sein Fressen nahezu ausschließlich darin.

Das ist aber nicht unbedingt zielführend , beim Training und zur Konditionierung, sollte man positive Anreize schaffen ,
man kann zum belohnen und Locken unter Anderem auch kleine Leckrechen verwenden.
Wichtig ist immer dabei jedes Mahl auch gleich ein kurzes Kommandowort zu benutzen, wenn Du Deinen Hund auf seinen Platz bringst
und Du dafür sorgst , dass er auch dort bleibt .
Ich habe bestimmt ein halbes Jahr gebraucht , damit meine Hündin auf ein Kommando hin, dauerhaft auf ihrem zugewiesenen Platz bleibt ,
oder auch im Fahrzeug ruhig warten kann .
Eine Konditionierung ist bei Hunden mit unterschiedlich vielen Wiederholungen und Korrekturen verbunden ,
da ist bei Dir, jetzt Geduld und Durchhaltevermögen gefragt.

Fritz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
26 Mai 2015
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#5
Hallo,

Herzlich Wilkommen im Forum, ich versuche mal Dir auf alles einzeln zu antworten.
  • Wenn ihr wollt, dass eure Kleinen zur Ruhe kommen, sperrt ihr sie in die Box oder "befiehlt" ihr sie rein, lasst die Tür offen und der Hund spurt von alleine?
  • Weder noch. Du solltest die Box erstmal positiv für den Welpen aufbauen. So wie du es machst, ihn darin zu füttern ist schon mal ein guter Anfang. Wenn möglich lass die Box offen in der Wohnung stehen und wird immer mal wieder ein Leckerlie dort rein. Am besten vom Hund unbemerkt. So kann er das Leckerlie von allein dort finden und wird auch von allein immer mal wieder gern dort reinschauen ob er was findet. Ideal wäre es natürlich wenn er am Anfang fast jedes mal etwas darin findet. Mal 1, mal 3, mal 10 Leckerlies. Dann wieder nur 1 oder 2 und dann auch mal keinen . Wenn du ihm etwas zum kauen gibst, wie einen Ochsenziemer oder so, dann gib ihm das auch in der Box, verknüpfe das mit dem Wort Box und verknüpfe auch das rauskommen mit einem Wort. Irgendwann machst du während er frisst dann die Tür zu ganz kurz und sofort wieder auf. Langsam steigern. Sperr den Welpen nicht einfach in die Box, kann gut gehen, kann aber auch gewaltig nach hinten los gehen.
  • Dass der Hund ein Konnandi bekommt in die Box zu gehen muss langsam auf gebaut werden, wie jedes Kommando und klar, irgendwann kann ich ihm dann auch sagen: geh in die Box. Aber das dauert.
  • Wann lasst ihr sie wieder raus?
  • Siehe wie vor beschrieben. Gib ihm was füttern darin und wenn er fertig ist, sagst du ihm ok, oder was auch immer und lässt ihn sofort wieder raus. Langsam aufbauen.
  • Ähnliche Frage in Bezug auf die Nacht - Tür offen oder zu?
  • Meine Hunde schlafen Nachts nicht in der Box, da wirst du noch andere Abtworten bekommen. Aber manche machen es so dass sie die Tür zu machen, aber von oben ihre Hand in die Box hängen lassen
  • Habt ihr Tips die Box (oder das Hundebett) konkret als Schlafplatz zu etablieren?
  • Siehe obige Antwort
Darüberhinaus lese ich oft, dass man auf 20-22 Stunden Ruhezeit beim Welpen achten sollte.
Das ist auch Quatsch. Auch beim Erwachsenen Hund. Ich rechne beim Welpen jetzt mal mit 3 Mahlzeiten am Tag plus ein bisschen Spielzeit, 2-3 Gassigänge (sowas wie Hundeschule, oder im Café sitzen usw um ihm die Welt zu zeigen. Und 8-10 mal ungefähr bringst du ihm raus damit er lernt draußen zu pinkeln. Da bleiben wie du schon richtig bemerkst keine 20-22 Std übrig. Der Richtwert ist so 14-16 Stunden, ruhen und schlafen.
  • Was zählt für einen Welpen als Ruhezeit? Nur Schlaf oder auch ruhige Aktivitäten wie bspw. Kauknochen kauen?
  • Zeiten in denen er schläft oder döst, also nur herum liegt ohne etwas zu machen
  • Wie ist das vereinbar mit anderen wichtigen Erziehungs-/Sozialisierungsaktivitäten, bspw. Welpenschule (bei uns dauert diese bspw. 90 Minuten + An-/Abfahrt)? Da ist man selbst mit super kurzen Gassirunden doch sofort bei <20 Stunden, oder?
  • Hab ich ja oben beantwortet. Wenn du beim Welpen 2-3 mal die Woche so Programmpunkte hast wie Hundeschule oder andere Ausflüge, die halt länger dauern, ist das nicht schlimm. Achte nur darauf dass dann eben der darauf folgende Tag nicht zuviel Aktion hat.

Wenn du bei solchen Themen Unsicher bist, frag immer den Trainer in deiner Hundeschule.
 
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