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Hund kommt hergelaufen

Dabei
9 Dez 2023
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#1
Hallo,

Ich muss mal kurz teilen was mich heute geärgert hat bzw euch um Rat bitten was man tut wenn ein hund einfach hergelaufen kommt. Unsere Hündin ist grundsätzlich sehr freundlich zu Hunden und liebt es mit diesen zu spielen. Ohne Leine wenn sie Angst hat rennt sie einen Bogen und weicht aus - dass darf sie auch. Ist für mich ok - sie kommt automatisch wieder wenn die anderen Hunde vorbei sind. An der Leine sind wir auch schon so weit dass ich sie neben mich stellen lasse und ihr sage dass sie warten soll und danach einfach weitergehe. Das funktioniert mittlerweile schon ohne Leckerli in 95% der Fälle. Heute hatten wir aber wieder so eine Situation - 2 Personen kommen mit Hund an einer Flexileine entgegen. Der Hund hatte einen sehr starrenden Blick. Also hab ich zu meiner Hündin warten gesagt und sie ist brav neben mir gestanden. Die Besitzer des anderen Hundes haben Lob ausgesprochen wie brav sie ist und ich dachte dann toll sind auch wieder vorbei vor allem nachdem ich gesagt hab dass wir auch gerade trainieren - dann haben sie aber plötzlich beschlossen den hund herzulassen und der andere hund hat unserer ins gesicht gebellt mit null abstand (war mit der schnauze schon bei unserer). Darauf hin hat sie natürlich zurückgebellt. Jetzt meine Frage: was mach ich in solchen situationen. Der hund war recht klein und wendig dh abblocken geht schwer oder gibt es da einen trick? Ich mag ihr ja beibringen dass wenn sie an der leine ist sie in ruhe gelassen wird von den hunden und die anderen besitzer sind meist nicht einsichtig und haben immer das gefühl dass ihr hund hallo sagen muss. So eine situation hatten wor heute nochmal. Da hab ich unsere weil die straße kam schon angeleint gehabt kamen 3 hunde - 2 mit und eine ohne leine. Die ohne kam her - da sie nett geschnüffelt hat hat unsere nichts gesagt aber der sinn der sache ist es ja trotzdem nicht. Wie weiß der hund sonst dass ich das schon kläre wenn dann immer wieder solche situationen zustande kommen. Weiters passiert es mir im freilauf immer wieder dass fremde hunde einfach hergelaufen kommen knurrend. Vor allem einer den ich ôfter sehe. Meist rennt er zu unserer aus 50 meter knurrt und stoppt sie und sie zieht den schwanz ein und danach geht er einfach weiter. Er ist zwar nicht aggressiv aber nicht grad die nette art - besitzer natürlich nicht einsichtig. Heute habe ich ihn aus der distanz wieder gesehen und hab unserer mal gesagt sie soll neben mich (ohne leine). Kommt angelaufen und ich hab einen schritt nach vorn gemacht uns „He“ geschrien. Das hat aber nur dazu geführt dass unsere meinte sie muss mir jetzt helfen. Hab sie dann hochgehoben und noch ein zweiter hund kam her - gleicher besitzer. Als die anderen beiden hunde endlich wieder bei den besitzern waren - konnten sie nicht abrufen - hab ich sie wieder runtergelassen und die hunde haben sich dann kurz beschnuppert und alles war gut (war nicht meine wahl dass sie wieder schnuppern kommen). Ich hab also das gefühl dass einmischen auch wieder falsch ist. Aber es kanns ja auch nicht sein dass sie immer angst haben muss wenn der mal wieder herbrettert. Habt ihr da ideen wie man hunde effizient abblockt? Wenn ein hund verspielt herlauft aus 5 meter hab ich damit auch kein problem und unsere hündin auch nicht aber ich kann doch hunde nicht so auf dauer agieren lassen dass die machen was sie wollen. Ich lass sie dort wo ich weiß sie mag ausweichen ausweichen und bei so hunden die herbrettern behalt ich sie bei mir ausser es ist einer und ich weiß sie ist ohnehin schneller. Danke schonmal für eure Hilfe!
Lg
 

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Dabei
5 Mrz 2023
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#2
Guten Morgen AussiLisi,

das leidige Thema der uneinsichtigen Tut-Nichts-Besitzer. Würde es da ein Patentrezept geben, könnte man sich damit sicherlich eine Menge Ärger ersparen. Leider ist das nicht so einfach..

Ich persönlich möchte nicht, dass andere Hunde Kontakt zu meiner aufnehmen, wenn sie in meinem Nahbereich ist. Unabhängig davon, ob ich sie an der Leine habe (Leinenführigkeit o. Freizeitmodus) oder nicht. Ausnahme mache ich da nur bei meinen unbelehrbaren Nachbarn aufgrund des Nachbarschaftsfriedens und weil unsere die Hunde kennt.

dann haben sie aber plötzlich beschlossen den hund herzulassen
Auch wenns mir schwer fällt mich immer wieder zu wiederholen, versuche ich bei solchen Leuten immer erst freundlich zu bleiben und sage denen, dass ich keinen Kontakt an der Leine möchte. Wenn die das ignorieren oder anfangen zu diskutieren, werde ich frech und sehr direkt ("Sind sie blöd oder taub?! Ich habe gesagt..."). Davon mag man halten was man will, aber ich habe v.a. meinem Hund gegenüber eine Sorgfaltspflicht. Auch wenn nicht jeder Hund feindlich gesinnt ist, anpöbeln lassen, muss sich meine auch nicht (v.a. nicht in meinem Raum).

I.d.R. sind die Leute nach so pampigen Kontern meist relativ zickig und ziehen ihren Hund dann doch zurück ("Komm Pfiffi wir gehen lieber weiter, der doofe Mann...").

Kommt angelaufen und ich hab einen schritt nach vorn gemacht uns „He“ geschrien. Das hat aber nur dazu geführt dass unsere meinte sie muss mir jetzt helfen
Jap, das ist bei uns auch der Fall. Du "ziehst" sie durch die Bewegung quasi mit nach vorne. Daher bleibe ich solchen Situationen stehen, den eigenen Hund an der kurzen Leine möglichst hinter dir bringen und dem ankommenden Hund körpersprachlich und verbal wegschicken. Es gibt leider nicht wenige Pappenheimer die interessiert das Null. Wenn dann kein Halter in Rufweite ist bzw. der Hund ohnehin nicht hört, kannst du versuchen eine Schippe draufzulegen und dem Hund zur Verdeutlichung deines Wegschickens auch was vor die Füße knallen (Wurfleine, Wasserflasche etc.).

Bringt auch das nichts und der Hund kommt einfach in euren Nahbereich, lasse ich bei meiner dann immer die Leine fallen und zieh mich aus dem Bereich raus, sodass sie wenigstens frei kommunizieren kann.

Puhh, dazu können andere vielleicht mehr sagen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das keine gute Idee ist. Abgesehen von der Unsicherheit die du deinem Hund gegenüber ausstrahlen könntest, nimmst du ihr dadurch die Möglichkeit sich dem anderen Hund gegenüber kommunikativ zu äußern. Ein bspw. beschwichtigendes Verhalten kann nicht so deutlich gezeigt und vom Gegenüber wahrgenommen werden.

Gruß
André
 
Dabei
9 Dez 2023
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#3
Hallo Gothmog,

Vielen Dank für deine rasche Antwort.

Guten Morgen AussiLisi,

das leidige Thema der uneinsichtigen Tut-Nichts-Besitzer. Würde es da ein Patentrezept geben, könnte man sich damit sicherlich eine Menge Ärger ersparen. Leider ist das nicht so einfach..

Ich persönlich möchte nicht, dass andere Hunde Kontakt zu meiner aufnehmen, wenn sie in meinem Nahbereich ist. Unabhängig davon, ob ich sie an der Leine habe (Leinenführigkeit o. Freizeitmodus) oder nicht. Ausnahme mache ich da nur bei meinen unbelehrbaren Nachbarn aufgrund des Nachbarschaftsfriedens und weil unsere die Hunde kennt.

Auch wenns mir schwer fällt mich immer wieder zu wiederholen, versuche ich bei solchen Leuten immer erst freundlich zu bleiben und sage denen, dass ich keinen Kontakt an der Leine möchte. Wenn die das ignorieren oder anfangen zu diskutieren, werde ich frech und sehr direkt ("Sind sie blöd oder taub?! Ich habe gesagt..."). Davon mag man halten was man will, aber ich habe v.a. meinem Hund gegenüber eine Sorgfaltspflicht. Auch wenn nicht jeder Hund feindlich gesinnt ist, anpöbeln lassen, muss sich meine auch nicht (v.a. nicht in meinem Raum).

I.d.R. sind die Leute nach so pampigen Kontern meist relativ zickig und ziehen ihren Hund dann doch zurück ("Komm Pfiffi wir gehen lieber weiter, der doofe Mann...").
@an der Leine: ich hab da schon oft Streit angefangen, jedoch haben die Besitzer dann meist trotzdem nicht den Hund weggenommen - ich sag da nur Flexileine. Ich hab ja keine Erfahrungen mit Flexileinen aber mir kommts so vor als ob die Besitzer immer Probleme haben damit den Hund wieder zurückzuziehen. Mittlerweile bleib ich da eher ruhig - solang der Hund an ihr freundlich schnuppert schaut sie mich an und gut ist. Aber das Problem ist halt dass auch die "pöbligen Hunde" hergelassen werden. Da sag ich dann schon vorher sie sollen bitte einfach weitergehen. Gestern dachte ich ja auch dass die schon vorbei sind nachdem ich kommuniziert hab dass wir im Training sind und sie meinten dass ihr Hund nicht so "brav" ist.

Jap, das ist bei uns auch der Fall. Du "ziehst" sie durch die Bewegung quasi mit nach vorne. Daher bleibe ich solchen Situationen stehen, den eigenen Hund an der kurzen Leine möglichst hinter dir bringen und dem ankommenden Hund körpersprachlich und verbal wegschicken. Es gibt leider nicht wenige Pappenheimer die interessiert das Null. Wenn dann kein Halter in Rufweite ist bzw. der Hund ohnehin nicht hört, kannst du versuchen eine Schippe draufzulegen und dem Hund zur Verdeutlichung deines Wegschickens auch was vor die Füße knallen (Wurfleine, Wasserflasche etc.).

Bringt auch das nichts und der Hund kommt einfach in euren Nahbereich, lasse ich bei meiner dann immer die Leine fallen und zieh mich aus dem Bereich raus, sodass sie wenigstens frei kommunizieren kann.
Ok, danke. Das ist gut zu wissen. Unsere war ohne Leine. Normal kommt der Hund eben hergeschossen - sie rennt weg - er läuft nach und bremst sie knurrend ab. Sie bleibt stehen und zieht den Schwanz ein und er geht weiter. Dieses Mal hab ich sie aber hergerufen so dass sie ohne Leine neben mir war, weil ich mir dachte wenn er dann trotzdem in sie reinläuft kann sie wenigstens wieder weg. Werd nächstes Mal versuchen ruhig stehen zu bleiben. Ich bin da halt zu unkreativ wie man am besten blockt. Wie machst du das Körpersprachlich mit dem Wegschicken? Leider lernt man soetwas nicht in unseren Hundeschulen.

Puhh, dazu können andere vielleicht mehr sagen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das keine gute Idee ist. Abgesehen von der Unsicherheit die du deinem Hund gegenüber ausstrahlen könntest, nimmst du ihr dadurch die Möglichkeit sich dem anderen Hund gegenüber kommunikativ zu äußern. Ein bspw. beschwichtigendes Verhalten kann nicht so deutlich gezeigt und vom Gegenüber wahrgenommen werden.
Gruß
André
Ich hab sie halt rausgehoben weils dann schon zwei Hunde waren - der zweite Hund wollte dann dem ersten helfen. Mit dem Hochheben war die Situation dann vorbei und beide Hunde wurden abgeholt. Danach hab ich sie abgestellt und angeleint und wollte weitergehen - dann haben beide Hunde sie beschnuppert - für sie wars dann aber auch nicht mehr bedrohlich. Ich hätte die Hunde nicht mehr hergelassen aber die Besitzer haben das halt leider wieder gemacht. Einsicht war ohnehin keine da.
Nachdem unsere Hündin schon zwei mal von Hunden attackiert worden ist die versucht haben sie zu beißen muss ich aber sagen dass wir da generell "vorsichtiger" sind und sie lieber einmal mehr rausheben. Einmal ist sie an der Leine von einem freilaufenden Hund direkt bei der Straße angegriffen worden - da haben wir den anderen Hund weggehoben (was anderes ist uns nicht eingefallen) und beim zweiten Mal war sie ohne Leine als sie gleich von zwei Hunden angegriffen wurde (hat so ausgeschaut als ob die zwei Wild jagen - nur dass es unser Hund war). Sie hat Schutz bei uns gesucht und wir haben sie hochgehoben und sind weggegangen. Zum Glück haben sie sie nicht richtig erwischt - war aber komplett nass im Genick. Da hatten die Besitzer auch keine Einsicht und haben nicht mal versucht die Hunde zurückzurufen.

Langsam ärgert mich das schon extrem. Da bringt man seinem Hund "Manieren" bei dass man nicht auf Hunde zulauft einfach so sondern nur auf ein "OK" und dann passieren aber dauernd solche Sachen. Wenn das ein freundlicher Labbi ist sag ich ja nichtmal was (soweit ich das von der Körpersprache beurteilen kann) und lass sie dann einfach spielen wenn der zu ihr herlauft anstatt sie da festzuhalten oder bei mir zu behalten. Aber es gibt dann doch einige die Drohfixieren und dann herlaufen.
Lg Lisi
 
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5 Mrz 2023
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#4
Bringt auch das nichts und der Hund kommt einfach in euren Nahbereich, lasse ich bei meiner dann immer die Leine fallen und zieh mich aus dem Bereich raus, sodass sie wenigstens frei kommunizieren kann.
Nochmal zur Ergänzung, weil unsere gerade läufig wird: In der Läufigkeit mache ich das natürlich nicht. Da schrecke ich dann auch nicht davor zurück dem anderen Hund gegenüber körperlich zu werden.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#5
Wie machst du das Körpersprachlich mit dem Wegschicken?
Fester, aufrechter Stand, Blickkontakt mit dem Hund, mit dem Arm in die entgegensetzte Richtung zeigen und ein "Hau ab" oder so rufen. Im Nahbereich könnte man den Hund auch noch mit einer Jacke oder ähnliches auf Distanz halten - das hatte ich mal irgendwo im Buch von Maren Grote gelesen.

Man muss das ganze natürlich immer mit einem gewissen Augenmerk machen und situativ beurteilen. Wir haben hier bspw. in der Nähe nen Hof und die haben Malinois der gelegentlich frei auf dem Hof läuft. Der schießt auch gerne mal bis auf die Straße raus und da mache ich das natürlich nicht.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#6
Hallo ihr zwei,

die Probleme kenne ich nur zu gut, leider. :(
Diese Art Hundehalter sind uneinsichtige und egoistische Menschen.
Da kann man sich den Mund fusselig reden. Es kommt keine Einsicht. Nie.

Mit den Jahren wurden wir von fremden Hunden richtig aktiv körperlich angegriffen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Knödel und Puma im Freilauf waren und frei kommunizieren konnten, oder nicht. Trotz klarer Kommunikation mit Meideverhalten, Blickabwenden, riesen große Bögen laufen usw. wurden sie aufs übelste attackiert. Rüden sind ihnen hinterhergerannt, haben sie im Nacken gepackt, umgedreht und drauf. Die letzte Begegnung die ich so erlebte endete für Puma in der Notfallpraxis mit abgebissener Ohrspitze und Rückenprellung, er war in dem Moment einmal nicht schnell genug.

Auch schützen half bei uns irgendwann nicht mehr. Das Schützen des eigenen Hundes war bei uns tatsächlich Bestandteil in der Hundeschule während der Grundausbildung. Aber bei diesen Hunden lag eine derartige Aggression vor, dass sie nichts beeindruckte. Mir ist es schon passiert, trotzdem ich das Schützen gelernt haben, dass mich der Fremdhund plötzlich attackierte. Daher sollte man mit dem Schützen sehr vorsichtig sein, es kann böse für einen selbst enden. Vor allem wenn wirklich richtige Aggressionen vom Fremdhund ausgehen.

Aber es kanns ja auch nicht sein dass sie immer angst haben muss wenn der mal wieder herbrettert.
Ich verstehe Dich total.

Durch die vielen negativen Erfahrungen, in denen Knödel und Puma wirklich Verletzungen davontrugen und sie auch Ängste gegenüber Fremdhunde entwickelten, sind wir mit der Zeit dazu übergegangen Fremdhunden großräumig aus dem Weg zu gehen. Irgendwann habe ich sogar unsere Ausflugsgebiete gewechselt, weil diese aggressiven Mensch-Hund-Kombinationen fast täglich auftraten. Für mich hatten Sicherheit und Gesundheit irgendwann Vorrang.

Bei uns in der Gegend ist es aber auch sehr extrem. Sogar unser damaliger Tierarzt hat vor einigen Jahren einen Artikel veröffentlicht, wo er schilderte, dass er täglich Bisswunden behandeln muss... traurig...
 
Dabei
6 Feb 2023
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#7
Hi Aussie Lisi,
in solchen Situationen regle ich, das bedeutet Hunde hinter mich und stehe wie ein Block vor der Bagage und dulde keine Nasen, die da seitlich nach vorn kommen wollen. Ich muss meine Bagage überzeugend schützen können, das bin ich denen schuldig. Wenn ich einen Führungsanspruch meinen Hunden gegenüber habe, dann haben die nichts neben mir zu suchen in dieser Situation. Das ist mein Job!

Besitzer ansprechen, den anderen Hund weg zu nehmen und zurückzuhalten. An der Leine ist so eine Begegnung prinzipiell ungünstig. Jeder sozial motivierte Hund schießt dann vor und veranstaltet Theater. Da ausweichen für den eigenen angeleinten Hund nicht möglich ist, kann es knallen. Nicht das, was ich mir wünsche…Zumal ich eine dabei habe, die so etwas gern regeln würde. Die Jüngste würde sich einen abfiddeln. Der Rüde sich nach Möglichkeit raushalten – allerdings nur so lange seine Mädels nicht blöd angegangen werden, denn dann kann er notfalls auch.

Wenn Besitzer uneinsichtig, hilft in der Regel der Hinweis auf Flöhe oder Viruserkrankung. Wer meint an der Flex seinen Hund in meine Hunde reindonnern zu lassen, da fliegt Tascheninhalt (siehe unten) bei kleinem Gegenüber oder ich zücke ein „Döschen“ Tierabwehrspray (Walther Pfefferspray Konischer Strahl), wenn das Hunderl gegenüber etwas größer ausfällt. Das „Döschen“ habe ich jetzt immer am Gürtel, bzw. quer auf der Bauchtasche (mit Molle). Allerdings ist es eigentlich für Begegnungen der unliebsamen Art mit den Grauen gedacht, die wir jetzt leider vor der Tür haben. Und da gilt für mich, haben ist besser als brauchen. Allein das Gefühl man könnte im Ernstfall etwas unternehmen, verschafft Dir schon mehr Selbstbewusstsein und das überträgt sich auf die Situation und die Stimmung, die Hunde (auch die, die Dir nicht gehören) wahrnehmen. Und in Deutschland ist Tierabwehrspray okay, so lange man es bei Tieren einsetzt. Missliebige Tutnix-Besitzer, sollten sich bei "Döschen-Anblick" auch erinnern, wie man einen Hund zu sich nimmt.

Kommt der „Tutnix“ unangeleint angezischt, verscheuche ich den körpersprachlich und mit Stimme, notfalls fliegt auch Tascheninhalt vor die Pfoten (Wurfketten, Baumarkt Stahlketten, kurzgliedrig, 4 mm Stärke, auf ca 18 cm schneiden lassen - 1 Meter ergibt mit Verschnitt fünf ca 200 Gramm schwere Geschosse), mit denen ich auch treffe, falls nötig. Würde es eng, also Angriff auf mich (hatte ich noch nicht) würde ich meine laufen lassen, da das ihre Chance verbessert, da sauber raus zu kommen (Aussies sind ja bekanntlich schnell und schlagen Haken wie Hasen). Außerdem brauche ich keine Prügelei möglicherweise direkt über mir, falls ich hinfallen sollte. Hier steht ja immerhin eine kleine Hundegruppe (zwar kein Rudel, da die verwandtschaftliche Beziehung nicht gegeben ist) allerdings eine „Meute“ die zusammenarbeiten kann.

Eine Arbeitslinien Schäferhündin, hat mal recht überzeugend geprüft, wie weit sie kommt, hatte allerdings (zum Glück) ein zuverlässig aufkonditioniertes „Platz!“ und klappte ein wie ein Taschenmesser, als ich das massiv eingefordert habe (etwas Besseres ist mir in der Kürze der Zeit nicht eingefallen, also donnerndes „Platz!“ Mit der tiefsten Stimme, die ich an Bord habe, mehr als Ketten hätte ich damals nicht an der Frau gehabt). Ihr Herrchen kam dann auch endlich in Sicht und welch Wunder ihr Rückruf ging dann auch wieder. Wir haben uns dann zügig vom Acker gemacht…Angeleint hatte ich, da ein Sprung Rehe in unserer Richtung aus dem Wald auf uns zukam (und bei dem massiven Knacken im Unterholz, hatte ich sofort abgepfiffen - eigentlich in der Erwartung von Säuen- und glücklicherweise kam keiner auf blöde Gedanken) – die graugewolkte Madame etwa 150 Meter hinterher und die hat dann blitzartig umgeschaltet, von Jagdmodus auf Stunk (wahrscheinlich eine geballte Ladung Frust, weil die Sache mit der Jagd hoffnungslos danebengegangen ist).
Wichtig ist es, sich die Abläufe vorher klar zu machen, also 1., 2., 3. dann hat man ein Schema nach dem man auch im Schreckzustand agieren kann.

Liebe Grüße Vom OOPS

PS: Den eigenen Hund hochheben ist das wirklich Gefährlichste, was man machen kann. Wenn das Gegenüber ernst macht, wirst Du im Zweifelsfall selbst schwer verletzt (möglicherweise sogar durch den eigenen Hund, der Dich dann sogar auf Hals- oder Gesichtshöhe erwischen kann und nicht checkt in wen er reintackert) und Du nimst Deinem Hund die Möglichkeit zur Flucht beziehungsweise zur Abwehr. Sollte es mal scheppern, nie mit den Händen/Armen dazwischengehen (bitte verinnerlichen!) .Es sei denn das Gegenüber ist von der Statur so, dass Du es an den Hinterbeinenen rausheben kannst und wegschmeißen (Packen auf Unterschenkel- oder Kniehöhe). Das sollte man jedoch geübt haben. Ast oder Bein mit festen, dicken hohen Stiefeln, kann klappen, wenn das Gegenüber nicht riesig ist, sonst ist Dein Oberschenkel dran. Bei Verbeißen und nicht mehr loslassen hilft nur am Halsband rauswürgen (muss man allerdings auch üben, damit reingreifen und mehfach Halsung umdrehen auch klappt). Jacke kann man übrigens probieren, allerdings ist ein Hund kein Stier, derin die Capa rein läuft. Jacke zum eigenen Schutz anlassen und etwas schmeißen ist effektiver.
 
Dabei
9 Dez 2023
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#8
Hallo,
Danke für eure Antworten! Werde zukünftig versuchen was zu werfen. Bei der Situation mit dem knurrenden Hund - da war bekannt dass er nix tut aber er braucht unsere nicht immer so unterzubuttern - ist ja keine art knurrend herzulaufen. Da hatte ich jetzt keine bedenken da sich unsere nur gewehrt hat weil ich einen Schritt nach vorn gemacht hab um ihn zu bremsen. Die reagiert sich da gleich ab beim hochheben weil sie die situation aufgrund meiner reaktion überfordert hat. Hatte auch keine angst dass der andere hund auf mich raufhüpft. War halt das erste was mir eingefallen ist zur deeskalation damit nix passiert. Der andere kam nur her um der anderen zu helfen aber wie gesagt hunde waren da bekannt. In den anderen zwei Altionen geb ich dir recht - da war das gefährlich. Aber wenn zwei schäferhunde sie von zwei seiten jagen und sie zwischen meinen beinen und denen von meinem partner steht - da ist uns nichts anderes eingefallen als sie hochzuheben. Der der weniger gemacht hat stand ja auch schon zähnefletschend und sabbernd da. Haben nicht drüber nachgedacht und wollten sie da nur rausbringen. Sie hat sich nicht gewehrt und war zwischen uns. Ist zum glück gut ausgegangen - hat aber am ganzen körper gezittert. Zweite aktion die ernst war war der schäferhund von gegenüber. Kam ohne halsband oder geschirr plötzlich über die straße. Da hat mein Freund dann den anderen Hund der Besitzerin gebracht. Sicher nicht die beste idee. Unsere war zwar an der leine aber ich konnte sie nicht gut schnappen da sie sich gewehrt hat. Und auslassen war wegen der straße keine option.
 

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