Anzeige:

Ich hab grad was kapiert!

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
Beiträge
699
Alter
37
#61
@akani: Aber ohne Leine MUSS er sich am Menschen orientieren ^^

Mein Rüpel hat sich auch lange darauf verlassen, dass er sich an der Leine benehmen kann wie Rotz am Stiel. Irgendwann wurde es mir zu bunt, hab kurz mich mit dem bekannten Hundebesitzer abgesprochen und meinen kleinen Schwachkopf von der Leine abgemacht und bin drei Schritte zurück gegangen. Dann stand er auf einmal allein vor einem gestandenen Dobermannweibchen. Und wurde immer kleiner.
Das war auf jeden Fall ein heilsames Erlebnis und danach konnte ich entspannt ohne Leine weitergehen und wusste, dass er sehr genau guckt, was ich mache und wo ich bin.

Das ist natürlich kein Rezept für jeden, ich kannte ja Hund und Halter gut, außerdem was meiner noch sehr jung. Aber es hat mir gezeigt, dass sich mein Hund doch schon sehr drauf verlassen hat, dass Mami ja hinten an der Leine dranhängt und zur Not alles regelt.
 

Anzeige:
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
6.037
#62
Ich finde aber auch, man kann nciht generell sagen ohne Leine orientiert sich der Hund besser am Menschen. Ist auch alles ne Frage der Übung. Ich kann von meinem Hund genauso gut verlangen, sich an der Leine an mir zu orientieren wie ohne Leine, das bringe ich meinem auch bei
 
Dabei
8 Okt 2012
Beiträge
429
#63
Ich kann meinen Hund auch an der Leine zwingen, sich an mir zu orientieren. Und ich habe den doppelten Boden, falls er das nicht tut.
Wenn die Orientierung schon an der Leine nicht klappt, kannst du das ohne Leine auch knicken. Und man macht es sich sicherlich nicht einfach, wenn man es ohne Leine erzwingen will und der Hund dabei ständig den Erfolg hat, einfach außer Reichweite zu rennen.
 

AnubisKIB

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
19 Apr 2012
Beiträge
2.268
#64
Das ist sehr traurig, Conny...:( Ich hoffe, euer Vertrauensverhältnis kommt wieder soweit zustande, dass das funktioniert. Und das meine ich ganz ernsthaft.

Anna, du wirst gleich losschreien: Mit Oskar gehe ich mittlerweile noch einen Schritt weiter. Wir üben ab & an an Ampel(!)kreuzungen, dass er notfalls auf einer Seite sitzen bleibt, während ich auf der anderen Seite stehe. Und ja, das ist riskant, ABER ich kontrolliere in dem Fall auch die Autos, indem ich sie vorab auf die Situation per Handzeichen hinweise. Das klappt noch nicht IMMER, aber immer BESSER...

(Dazu eine Erklärung: Ich suche mir dafür bewusst KLEINE Ampelkreuzungen mit WENIG Verkehr zur NEBENVERKEHRSZEIT raus. Eben, um alle Risiken zu minimieren. Und DAS klappt wirklich erstaunlich gut...)
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
Beiträge
699
Alter
37
#65
Ich stimm euch da voll und ganz zu, ich hab da wirklich viele Erfahrungen machen müssen. Mein Hund hat sich ja auch auf alle Bekannten vom Hundeplatz verlassen. Der wollte nie rankommen und wenn ich weggegangen bin, ist er eben bei den anderen geblieben.

Erstaunlicherweise ist es ohne Leine dann besser geworden, aber ich geh mal stark davon aus, dass ich mich dann auch komplett anders verhalten habe. Naja, unser erstes halbes Jahr war schon verdammt chaotisch, aber seit klar ist, dass das mein Hund ist, läufts prima.
 
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
6.037
#66
Sorry, ganz ehrlich, ich finde, das ist ein unnötiges Risiko auch für die Mitmenschen- was machst du denn, wenn doch mal was Unvorhergesehenes passiert und dein Hund in ner Rotphase voll auf die Kreuzung läuft und ein Autofahrer dabei Schaden nimmt? Nee, sorry, Bindung, Vertrauen, Erziehung gut und schön, aber man kann nie für alles gewappnet sein und andere Menschen gefährden muss nicht sein
 
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
6.037
#68
Ah, okay, klingt zwar schon besser, wäre mir persönlich aber immer noch zu gefährlich ;)
Ich finde Kons Hinweis aber nicht schlecht- sie hat sich selbst anders benommen und ich glaube genau da liegt der Unterschied. Der Hund merkt doch eher, dass der Mensch sich anders verhält und verhält sich dementsprechend selber auch anders. Als ich das vorhin versucht habe, hab ich mich direkt sehr viel mehr auf meinen Hund konzentriert und seine Aufmerksamkeit gefordert- die er mir dann natürlich gegeben hat
 

AnubisKIB

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
19 Apr 2012
Beiträge
2.268
#69
Anna, ganz konkret ausgedrückt: Ich suche mir bewusst eine Kreuzung mit Ampel, an der vielleicht maximal zwei Autos stehen. Während ich Oskar mit der einen Hand das "Sitz" gebe, siganlisiere ich mit der anderen dem Autfahrer, dass hier gerade geübt wird. Und diese kapieren es auch sofort: Aha, Hund auf der einen Seite, Herrchen entfernt sich. Wenn sie dann losfahren, bleiben sie noch bremsbereit. Und DAS ist der Punkt: Selbst WENN er auf die Kreuzung laufen sollte, kann ihm nichts passieren, weil die Autos sofort wieder stehen. Und ganz ehrlich: Er steht vielleicht auf, ABER er bleibt stehen - und DAS will ich damit erreichen...:)

Und das mit dem "mehr Aufmerksamkeit" ist ja genau richtig - das kleine Hundehirn darf ruhig mal bissle rattern...;)
 
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
6.037
#70
Muss ja auch jeder für sich selber wissen, was er macht ;) Ich persönlich würde das im Moment eher nicht machen
 
Dabei
2 Jan 2013
Beiträge
17
Alter
34
#71
Also unsere große Hündin geht bei meinem Vater nur an der Leine spazieren. Normalerweise macht er nur früh den Spaziergang. Da hat sie das akzeptiert und ist mitgegangen. Seitdem wir den kleinen haben und ich sie früh meistens mitnehm, müssen wir sie wirklich rauszerren, damit sie mit meinem Dad mitgeht. Dabei liebt sie ihn wirklich sehr und er sie auch, aber er ist so ein typischer "Flexi-Leinen" Gassi Geher, aber das Kriegen wir auch nicht mehr bei ihm raus ;) ein Grund warum er nur äußerst selten mit meinem Bubi raus darf ;)

Mein Kleiner hat sich von Anfang an auch ohne Leine an mir orientiert. So hat er sich auch das Fuß beigebracht (richtig tolles BH-mäßiges Fuß) :) wenn wir nur eine kleine Runde machen, gehen wir auch frei bis zum Wald, wobei wir in einer Sackgasse mit 30ger Zone wohnen und nichts los ist. Wäre aber bei unserer Großen nicht gegangen. Der kleine ist einfach ein sehr ruhiger. Selbst wenn er Panik hat bleibt er da und schaut was ich dazu sag. An der Leine ist er öfter mal unaufmerksam.

Meine dürfen grundsätzlich auch nicht zu angeleinten Hunden, da diese ja bestimmt aus irgendeinem Grund abgeleint sind. Das haben sie auch zu akzeptieren. Genauso finde ich es schön, wenn meine Hunde an der Leine nicht von anderen bedrängt werden. Letztens erst sind die zwei an der Leine von zwei Jack-Russels angefallen worden und hatten überhaupt keine Chance oder Möglichkeit auszuweichen oder sich zu wehren. An der Leine muss man schließlich ruhig und brav sein. War leider an einer Hauptstraße, wo keine Möglichkeit bestand sie einfach loszulassen.

Ich kann also bestätigen, dass meine viel lieber frei laufen und da zT sogar lieber mitarbeiten als mit Leine. Natürlich akzeptieren sie das an der Leine laufen und empfinden es nicht als Strafe. Die große empfindet es auch oft als Entlastung, wenn wir bei einem großen Gassi mit vielen Hunden nicht auf alle achten muss und an der Leine bei mir laufen darf.

Aber ich glaube man kann nicht sagen, dass angeleinte Hunde nicht glücklich sein können. Natürlich haben sie einen Bewegungsdrang, aber für viele gibt es glaube ich wichtigeres, wie das beschriebene Zusammensein mit dem Menschen. Den Bewegungsdrang kann man ja auch anders befriedigen.

Ich habe noch nicht ganz den Sinn dieses threads verstanden (willst du jetzt eine Diskussion oder wolltest du uns nur deine Meinung mitteilen und fertig?)

aber die Diskussion finde ich sehr interessant und bin auf andere Erfahrungen zum Thema 'Leine - Frei laufen' gespannt :)
 
Dabei
12 Apr 2012
Beiträge
1.057
Alter
35
#72
Also meine beiden rennen auch viel lieber ohne Leine als mit. Sobald ich sie von der Leine lasse und freigebe fetzen sie drauf los was das Zeug hält. Ich hab das Gefühl dieses erste wild herumrennen brauchen sie dann erstmal :) Danach gehen wir in normalem Tempo weiter. Buddy geht auch in der Stadt mit mir ohne Leine wenn wir bei uns in Seitengassen unterwegs sind. Ich denke auch ich kann mich da ganz auf ihn verlassen aber auch nur solange ich ihn zügle und nicht wirklich freigebe. Dann macht er sein Geschäft und weicht mir dann nicht von der Seite außer um ab und zu kurz schnüffeln zu gehen. Würde ich ihm aber "FREI" sagen wäre er glaub ich erstmal irgendwo und das ist mir dann trotz sehr weniger Autos schon riskant. Er orientiert sich also schon gut an mir ich muss aber trotzdem aufpassen dass er nicht "ausbricht".
Ich würde es also nie riskieren mit ihm neben einer stark befahrenen Straße zu gehen.
Ich wollte zu dem ganzen OT mit "Dominanz" und "Agression" usw eigentlich nichts sagen aber die Aussage "ich lasse ihn das selber regeln" kann ich irgendwie nicht einfach so stehen lassen. Ich will meinem Hund Sicherheit vermitteln und ihm zeigen, dass er in jeder Situation auf mich vertrauen kann. Das setzt aber voraus dass ICH die Situation regle und nicht er! Es gibt nämlich auch Hunde, die sind charakterlich einfach nicht dafür gemacht um in eine Führungsrolle zu schlüpfen, dadurch dass er aber jede Situation selber regeln muss und sich nicht auf mich verlassen kann wird er zwangsläufig in diese Rolle gesteckt und das führt dann zu Stress und noch mehr Unsicherheit. Wenn man ihm dann aber die Führungsrolle abnimmt entspannt sich das ganze. Und das sage ich nicht nur so daher, ich habe es schon bei einigen Hunden in meinem Bekanntenkreis erlebt.
Jetzt muss ich das nur noch meinem eigenen Hund beibringen aber das schaffen wir auch noch :)
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben