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Immer wiederkehrende Bauchschmerzen....

Dabei
21 Feb 2011
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#1
mit Erbrechen und Durchfall
Vorsicht lang ;)

Ich schreibe das für eine Freundin, die nicht im Forum ist.
Ihr Miniaussie hat seit ca 1,5 bis 2 Jahren in fast regelmäßigen Abständen, mittlerweile alle 3 bis 4 Wochen, starke Bauchschmerzen mit Erbrechen und Durchfall.
Ich möchte keine Ferndiagnosen, sondern Ideen, was sie vlt noch untersuchen lassen könnte, wie z. B. irgendwelche Parasiten, an die keiner denkt, da selten beim Hund.
Zuerst mal die Symptome: starke Bauchschmerzen, laute Geräusche im Bauch, nichts fressen, Erbrechen Durchfall. Gras würde er in Massen fressen, wenn sie ihn ließe.
Ist diese akute Phase vorbei, ist er normal und munter, aber wahnsinnig hungrig. Da frisst er auch den Kot von anderen Hunden, wenn sie nicht aufpasst. Der Durchfall bleibt aber.
Was bisher alles gemacht wurde: Jedesmal Schonkost, Morosuppe. Untersuchung von Kot und Blut, wobei sich erst Mitte letzten Jahres Giardien und Kokzidien zeigten. Der Bauch wurde geschallt, die Bauchspeicheldrüse untersucht, auf Verdacht Enzyme gegeben, ohne Erfolg.
Auf Bakterien und Pilze untersucht, Futter umgestellt, weil vlt Futtermittelallergie.
Gegen Giardien mit Panacur behandelt, Darm wieder aufgebaut. Danach geht es jedesmal besser, der Hund nimmt zu, bis es wieder losgeht.
Er trägt draußen einen Maulkorb und geht nur noch an der Leine, damit er nichts aufnimmt.
Er bekommt nach jedem Gassi den Popes gewaschen, die Liegeplätze werden regelmäßig desinfiziert bzw auch gewaschen.
Alle organischen Untersuchungen sind immer o. B., bis eben die Giardien. Alles nützt nix, es kommt immer wieder.
Die letzte Kotuntersuchung ist ca. 3 Wochen her, die war sauber, nun hat er es schon wieder.
So langsam ist sie damit überfordert, denn man kann es einfach nicht glauben, dass es "nur" Giardien sein sollen und das seit Jahren, obwohl er immer wieder behandelt wird.
 

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Dabei
6 Feb 2023
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#2
Evtl Campylobacter spp., die normalerweise keinen Ärger machen, (zahlreiche Hunde sind asymptomatische Träger), allerdings bei manchen Hunden halt doch. Und auch zoonotisches Potential haben. PCR Nachweis möglich. Ansonsten, wenn Giardien (sind manchmal hartnäckg und nicht weg, trotz Therapie) und Kokzidien sicher weg, auch psychische Störung möglich. Falls das der Fall wäre, bei Einsetzen der Symptome sofort Magenwohl (Napfcheck) und prophylaktisch mit Adaptil arbeiten um Stress zu reduzieren (Halsband und Dispenser). Weitere Möglichkeiten Chlostridien oder sogar IBD, ws echt mistig wäre. Ansonsten leider Glaskugel noch in Reparatur, aber das wären die Dinge die ich mir ad hoc vorstellen könnte.
Gute Besserung wünscht der OOPS
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#3
Oh man, da hat deine Freundin aber schon einiges durch...

Ganz allgemein stellt sich ja die Frage, ob der Hund dauerhaft erkrankt ist (Parasiten etc.) und die Symptome sporadisch auftauchen oder ob er sich den Auslöser immer wieder neu einfängt bzw. die Symptome ausgelöst werden. Dazu mal ein paar Gedanken:

Was mir bei den ganzen Untersuchen tatsächlich fehlt, sind visuelle Kontrollen des Verdauungstraktes. Also Magen- und Darmspiegelung zur Abklärung (Chronische) Magenschleimhautentzündung (Omeprazol bereits probiert?), Magengeschwür, Krebserkrankungen.

Du sagst es wurde hinsichtlich Futtermittelallergie umgestellt. Worauf? Ggf. aufs nächste problematische Protein?!
Hier ggf. temporär mit hypoallergenen Futter probieren und falls noch nicht geschehen einen Allergietest der zumindest Indizien geben könnte.

Abgesehen von Futtermittelallergien könnte es auch eine Unverträglichkeit/Intoleranz sein - passt tendenziell auch eher auf eine reine Magen/Darmgeschichte.

Zusätzlich würde ich hier mal einen absoluten Weitblick in den Alltag des Hundes werfen, das analysieren und Tagebuch führen. Also was macht der Hund die ganze Woche, mit welchen Gegenständen und Orten hat er Kontakt, welche Personen haben Kontakt, ggf. andere Tiere etc.
Ggf. über extremes Management auch den Hund zuhause begrenzen um das besser überblicken und einschätzen zu können. Nicht auszuschließen, dass potentielle Auslöser auch gar nicht Draußen aufgenommen werden, sondern im Haus:
  • Fressen schädlicher Dinge die man nicht auf dem Schirm hat (Pflanzen anknabbern, Putzmittel, achtlos liegen gelassene Lebensmittel (Küche/Kochen))
  • Rücksprache mit anderen Kontaktpersonen (bspw. Kinder) des Hundes - teilen diese ggf. unwissend schädliche Lebensmittel mit dem Hund
  • Eigene Routinen außerhalb der Fütterung hinterfragen: Werden dem Hund die Zähne geputzt (Reaktion auf Zahnpasta), welche Kauartikel gebe ich, wende ich sonstige Pflegeprodukte am Hund an (Shampoo, Pfotencremes etc.), verwende ich Zusätze auf die der Hund plötzlich reagieren könnte?
  • Könnte Stress ein Auslöser sein?! Hat sich situativ was im Umfeld des Hundes geändert (Familienmitglied o. Haustier verstorben, Umzug etc.) Ich kann mir auch vorstellen, dass die Erkrankung ziemlich an den Nerven deiner Freundin rüttelt. Je nach Typ Mensch geht man anders damit sowas um - ggf. überträgt sich das und wurde von einer temporären Erkrankung zu einer dauerhaften stressbedingten Magen-/Darmgeschichte
  • Alle Gegenstände untersuchen bzw. hinterfragen mit denen der Hund Kontakt hat (Leinen, Halsband, Geschirr, Körbchen, Box im Auto, v.a. Spielzeuge). Erstere prüfen, waschen und ev. desinfizieren, letzteres ggf. temporär wegnehmen
  • Napfhygiene hinterfragen - wird regelmäßig gespült? Wie oft wird das Wasser gewechselt? Wie sieht das Umfeld des Napfes aus? (Persönliche Anekdote dazu: wir hatten neulich festgestellt, dass der flache Bambushalter unserer Näpfe von unten voller schwarzer Schimmel war - das haben wir auch nur zufällig entdeckt)
  • Gibt es andere Haustiere (bspw. Katzen) im Haus dessen Futtermittel oder Hinterlassenschaften aufgenommen werden können?
  • Ggf. auch mal die Floh- und Zeckenprophylaxe hinterfragen (falls das kein esoterisches Geschwurbel ist und sowas auslösen kann)

Wie viele Punkte davon wirklich sinnvoll sind und die Symptome auslösen können, kann ich nicht beurteilen. Aber nachdem was alles schon getestet wurde, würde ich da jetzt tatsächlich etwas kleinlich und detektivmäßig rangehen.

Ich wünsche deiner Freundin und ihrem Vierbeiner alles Gute und hoffe du hältst uns hier auf den laufenden wenn es was Neues gibt.

Gruß
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#4
Ergänzung: Hat deine Freundin einen Garten und trägt der Hund dort auch den Maulkorb?

Ggf. dort auch nochmal genau hinschauen und Umfeld und Routinen hinterfragen. Aus persönlicher Erfahrung fällt mir da bspw. unsere Vogelfutterstelle im Garten ein. Unsere geht da nämlich gerne mit der Schnauze über den Boden und sammelt die restlichen Krümel von Meisenknödel und Co. ein. Solche Plätze sind tendenziell natürlich auch mit Vogelkot belastet.

Nicht, dass sich der Hund deiner Freundin durch ein ähnliches Vorgehen die Parasiten auf regelmäßiger Basis erneut im eigenen Garten einfängt.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#5
Danke für eure Antworten.
@OOPS an IBD dachte sie auch schon.
Giardien sind einfach fies, und es können durchaus welche sein, auch wenn im Kot mal nix zu sehen ist. Der arme Kerl bekommt jetzt das 5te oder 6te Mal hintereinander ein Mittel gegen Giardien. Wie gut das auf längere Sicht ist......ich weiß es nicht.

@Gothmog510
Futterwechsel auf Pferd und Pastinaken, das hatte der Hund noch nie.
Wenn überhaupt Knabberzeugs oder Leckerlis, dann auch nur vom Pferd.
Was aufnehmen, auch im Haus, ist fast unmöglich, da passt sie auf. Klar, umnöglich ist nichts.
Hygiene ist schon fast übertrieben. Da wird alles gewaschen und desinfiziert.......Wohnung, Liegeplätze, Auto...
Sie hat noch einen zweiten Aussie, der immer mitbehandelt wird.
Außer ihr ist niemand mehr im Haushalt.
In den Garten dürfen die Hunde seit der Diagnose nicht mehr.
Der Bauch wurde geschallt, da hätte man Geschwüre oder Tumore erkennen müssen/sollen?
Blut ist auch immer ok, bei Krebs würden die roten Blutkörperchen abnehmen?

Edit, vergessen: Tagebuch wird geführt.
 
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Dabei
6 Feb 2023
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#6
Hi Gundi, die beiden Hunde tun mir wirklich leid. Der Symptomlose muss da auch jedesmal mit durch. Wie sieht es in der Familiengeschichte des betroffenen Hundes aus? Sind da Elternteile oder Großeltern auch von "entzündlichen Enteriden" betroffen? Und wie viel genetische Varianz gibt die Ahnentafel her?
Die liebe Dr. Brigitte Rauth-Widmann hatte sich vor Jahren mit einem Viszla (aus der Nothilfe) auch die Mistviecher in die Bude geholt und sich in der Folge intensiv mit deren Beseitigung auseinandergesetzt. Hier mal der Link zu dem älteren Artikel, der jedoch vielleicht hilfreich sein könnte, da er unter anderem erklärt, wie sich der Neuausbruch nach Wochen erklären lässt, obwohl man dachte, man hätte die Giardien besiegt:
https://www.google.com/url?sa=t&sou...AQFnoECAsQAQ&usg=AOvVaw1zKBvBcGIEIf_ZqV98-uVo
Ansonsten hier noch ein aktueller Artikel aus den USA, wo in bestimmten Staaten Giardien noch wesentlich häufiger sind als hier... mit u.a. Wirkstoffen, die ein Tierarzt alternativ verwenden könnte, samt Dosierung, wenn Fenbendazol und Metronidazol auch in Kombi schon erfolglos probiert wurden. Off Label und mit Risiken.
https://todaysveterinarypractice.co...rdiasis-diagnostics-treatment-and-management/
Liebe Grüße und hoffentlich baldige Genesung
wünscht der OOPS
 
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Dabei
19 Jan 2017
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#7
Hallo Gundi,

ich kenne die ganzen Befunde nicht. Und ohne Wissen wie der Durchfall und das Erbrochene, Darmaufbau, die Ernährung und ganzheitliche Unterstützung aussah, kann man schlecht was empfehlen. Aber das Problem bei Panacour und Co. ist, dass es wie schon von dir beschrieben nicht immer hilft. Leider auch nicht beim zweiten, dritten, vierten, fünften Behandlungszyklus. Gleiches gilt für das Antibiotikum Metronidazol. Aber die Nebenwirkungen von diesen Medikamenten sind leider nicht ohne und sie sind gar nicht so selten der Einstieg in die Entwicklung einer chronischen Darmerkrankung. Der Fall deiner Bekannten ist keine Seltenheit und die aufgezählten Symptome sind typisch für mehrfach erfolglos medikamentös behandelte Hunde. Naturheilkundliche Behandlungsmethoden helfen auch nicht immer beim ersten Behandlungszyklus, aber sie haben keine so gravierende Nebenwirkungen. Ja, man kann Giardien wieder los werden, aber es braucht wirklich viel Geduld. Alles ist sehr aufwendig und zeitintensiv.

Der Fokus bei solchen schweren Fällen sollte auf das Darmimmunsystems gelegt werden und nicht mehr auf die Bekämpfung der Giardien an sich. Das ist wichtig zu verstehen. Die Logik, erst die Giardien zu bekämpfen, dann heilt der Darm ab, funktioniert dann nicht mehr. Dann muss man umgekehrt denken: erst den Darm, das Darmimmunsystem und das Mikrobiom wieder besser aufstellen, damit die Giardien überhaupt verschwinden können.

Wegen dem Nachweis von Giardien und überhaupt Parasitenbefall würde ich keine normalen Kotuntersuchung mehr machen lassen. Sondern auf Kopro-Antigen-Tests vom Labor wechseln (keine Schnelltests). Diese Antigen-Tests testen auf spezifische Oberflächenproteine die immer von Parasiten ausgeschieden werden und im Kot nachweisbar sind. Dafür braucht es eine einzige richtig frische Kotprobe.

Krebs kann man nur schwer allein über Blutwerte feststellen.

Ich drücke die Daumen.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#8
Hab auch nicht mehr Ideen als die anderen schon.

Ich würde noch die Gassistrecke ändern, falls er sich da immer wieder neu Infiziert. Im Garten (ich weiß dürfen sie nicht mehr hin) Lösestellen mit heißem Wasser übergießen und kalken. Um im Heimischen Umfeld alles los zu werden. Die Menschen gehen ja sicher noch in den Garten und könnten an den Schuhen Giardien wieder mit reinbringen.

Dann würde ich auch ganzheitlich dran gehen. Also ein Heilpraktikerin / Ernährungsberaterin hinzuziehen und eine Darmaufbaukur machen.

Bei Paula war es ja in jungen Jahren auch so dass ich ewig gegen Durchfälle gekämpft habe. Allerdings wurden nie irgendwelche Parasiten nachgewiesen. Bei uns hat tatsächlich Stressreduzierung, die Ausschlußdiät und der Umstieg auf Barf die Lösung gebracht.

Bei einer Bekannten ist es auch so, die 4 Jährige Hündin hat auch immer wieder Durchfälle. Allerdings auch ohne das je Parasiten nachgewiesen wurden. Alle Tierartztuntersuchungen und die Alle Befunde immer Top und ohne Befund waren. Die ist dazu übergegangen, dem Hund sobald der Durchfall kommt Sobamin zu geben. Damit hat sie die Durchfälle im Griff und diese werden nicht so schlimm. Diese Hündin ist ultra sensibel und bekommt bei allem was ausser der norm ist halt durchfall weil es sie extrem stresst.

Bei einer anderen Bekannten, 4 Hunde immer wieder Giardien, über 1,5 Jahre, die irgendwann fast durchgedreht. Die hat dann auch irgendwann auf Barf umgestell und auf Kohlehydrate verzichtet und auf die Kräuterbuttermilch gesetzt und auf noch so einen Kräutertrank (ich frag gern nach wie der hieß) und es damit dann in den Griff bekommen.

Endokrine Pankreatitis checken lassen. Würde mir noch einfallen
 
Dabei
21 Feb 2011
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#9
@OOPS, danke für die Links. Ich habe sie weitergeleitet.
Familiär kenne ich nur die Mutter und die war immer gesund, hatte definitiv keine Magen-Darmprobleme.

Meine Freundin ist Ernährungsberaterin und Phytotherapeutin. Ich denke, mit Darmaufbau, Stärkung usw. kennt sie sich aus. Sie hat nur ein riesiges Problem.....zu lange und zu viel im Internet zu lesen, bis sie völlig verunsichert ist und das ein oder andere Naturheilmittel nicht nutzt, weil da vlt was Negatives geschrieben steht oder eben alles schwammig mit könnte, hätte, wäre.
Dagegen kommt man fast nicht an.
Ich hab ihr gut zugeredet, sie wird wieder auf Rohfütterung umsteigen. Hat sie schonmal gemacht.
Schwierig ist halt auch, dass der Hund erhöhte Nierenwerte hat und sie mit Phosphor vorsichtig sein muss. Kohlehydrate sollte man bei Giardien ja auch meiden.
Als alles begann, wurden keine Giardien festgestellt, ergo auch nicht dagegen behandelt.
Da das Problem ja schon seit ca. 2 Jahren existiert, kann man Krebs fast ausschließen.
Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass Krebs nach so langer Zeit nicht erkannt wird.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#10
Hej Gundi,
Sie hat nur ein riesiges Problem.....zu lange und zu viel im Internet zu lesen, bis sie völlig verunsichert ist
Das ist natürlich nicht so schön. :(
Dann sag ihr bitte, dass sie bei den schweren Symptomen, direkt beim Umstellen auf BARF erst einen Diätplan für Dünndarmdurchfall nutzen soll.
Und wenn sich darunter der Durchfall bessert, nicht mehr faserarm, wie eigentlich bei Dünndarmdurchfall üblich, sondern mit "nicht fermentierbaren Fasern" arbeiten. Die ersten Tage fettreduzierte Schonkost z.B. mageres Muskelfleisch, bindegewebsarm also kein Pansen, keine Lunge geben. Schwerverdaulichen RFK meiden (ich weiß nicht wie hoch die Nierenwerte sind, aber man kann Phosphor noch über andere Wege einsparen z.B. die Knochenfütterung ersetzten durch Calciumcitrat, dazu sollte Sie eine Nährstoffberechnung durchführen,aber das weiß sie bestimmt), sie sollte erstmal nur Muskelfleisch und Gemüse füttern. Wenn sich danach die Symptome bessern, kann sie mit Kokosöl die Energiedichte anheben (nicht zu lange warten, dass mag die Niere wieder nicht). Kokosöl fördert nicht so stark die Ausschüttung des Gallensafts in den Dünndarm wie tierisches Fett es tut. Die Gallensäuren aus dem Gallensaft fördern die Vermehrung der Giardien. Wenn Kohlenhydrate zur Energieversorgung, wegen Fettunverträglichkeit, Nierenerkrankung gebraucht werden, muss man sie nicht ganz meiden. In kleinen Mengen wie bei BARF üblich sind sie kein Problem. Sehr kohlenhydratreiche Trockenfutter schafft der geschwächte Dünndarm meist nicht mehr zu verdauuen und es kommt zu Durchfall, deswegen wird empfohlen auf Kohlenhydrate zu verzichten, dass hat nichts damit zu tun, dass man die Giardien füttert (aushungern kann man sie eh nicht, weil sie Fett und Kohlenhydrate zur Energieversorgung nutzen). Fructose- und Laktosereiche Lebensmittel sollten auch vorerst gemieden werden. Als Obst kann sie aber Heidelbeeren, säuerliche Äpfel, Beeren, Papaya einsetzten (helfen alle gegen Durchfall, stärken die Darmbakterien und haben wenig Fructose) Küchengewürz z.B. Majoran. Wenn sich die Symptome etwas legen, dann kann sie langsam ein Synbiotikum einschleichen z.B. Baktoflor 10/20 (2 bis 3 Monate je nach Darmschädigung). Und sollte dann langsam zu einer normalen Barfration mit Maßnahmen für die Niereschwäche wechseln. Muss sie eine richtige Darmtherapie machen und länger Schonkost füttern muss sie Nährstoffe über Nährstoffpräparate zufügen. Kommen die Symptome zurück können alternative Behandlungsmittel eingesetzt werden.

Vielleicht helfen ihr die Angaben, sich wieder sicherer zu fühlen. :)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#11
Ganz lieben Dank für eure Infos und Tipps.

Ich versuche ein kleines Update. Alles bring ich leider nicht mehr zusammen.

Ja, der Hund hat eigentlich Dauerstress. Das alles aufzuzählen, wird zu lang. Er hat z. B. schreckliche Geräuschängste.
Einmal ist beim Lüften ein Fenster zugefallen, seither liegt er unterm Sofa oder in irgendeiner Ecke, wenn sie die Fenster öffnet. Sie geht mit ihm raus, der Hund guckt in den Himmel, klemmt seine Rute ein und hat Panik. Ganz so, als würde er das Wetter beobachten usw.

Seit einigen Tagen trägt er ein Adaptil Halsband. Muss man abwarten, ob es ihm hilft.

Sie hat ihm doch nochmal Panacur gegeben, weil es ihm wirklich schlecht ging. Diesmal anders, als der TA empfiehlt. 5 Tage Panacur, 10 Tage Pause, 5 Tage Panacur.
Gerade ist Pause und es geht ihm gut.

Das Futter hat sie verändert, nicht wirklich umgestellt. Er bekommt weiter seine Dose von Napfstoff, Pferd mit Pastinake (sonst ist da nix weiter drin), etwas Obst, Gemüse und Zusätze. Fett kommt jetzt langsam dazu, diesmal Kokosfett.

Mit dem Darmaufbau hat sie auch begonnen. Sie hat mir erzählt, was sie alles gekauft hat, ich habs leider vergessen *schäm*. Ich weiß, dass sie Kefirpilze besorgt hat.

Ob diese Maßnahmen erfolgreich sind, wird man ca Mitte März wissen. Das ist so der Rhythmus, immer ungefähr 3 Wochen nach dem letzten Panacur geht es wieder los.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#12
Hallo zusammen,

mal ein kurzer Bericht vom Mini.

Meine Freundin hat viele eurer Tipps befolgt und bisher geht es dem Hund gut.
Sein Rhythmus war ja immer so, dass es ca 3 Wochen nach der letzten Panacur wieder los ging. Das wäre ungefähr Mitte März gewesen. Bis heute kein Bauchweh usw. mehr.

Sie hat einiges zum Darmaufbau und Adaptil (Halsbänder) besorgt.
Das scheint zu funktionieren. Sie merkt sogar, wenn die Wirkung vom Adaptil nachlässt. Es nimmt ihm wohl wirklich viel Stress.

Lieben Dank euch allen für die tollen Tipps. Ihr seid die Besten.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#13
Liebe Gundi,

vielen Dank für das Update! Ist ja schön, wenn es geklappt hat. Außerdem überhaupt nett, wenn es ein Feedback gibt. Hier wird so oft nur gefragt und dann hört man nichts mehr, entweder weil die Antwort nicht genehm war oder weil man ja jetzt klar kommt. Das Adaptil nutze ich in der beruflichen Praxis jetzt schon seit einer Weile, allerdings in Kombi mit dem Dispenser und es wirkt bei zahlreichen Hunden wirklich gut. Blöd nur, dass man erst einmal Geuld braucht und man erst einmal ein paar Wochen warten muss, bis man etwas merkt. Praktischer wäre ein auf Knopfdruck "anderer Hund".

Zu mir verlaufen sich relativ viele junge (werdende oer taufrische) Eltern mit neugeborenen Babys und Schreikindern. Samt Hunden mit Aggressionsproblemtik, die durch den Nchwuchs im Zuhause kaum mehr abschalten können und wie ihre Besitzer im Schlafmangel Dauerstres leben. Das verbessert logischerweise die Sache mit der Beißerei nicht wirklich. Eigentlich bräuchte man jetzt auch noch so ein Pheromonband für Babys, damit die wenigstens nachts auch mal das tun, was sie sollen, nämlich schlafen. Bei den Hunden wirkt es jedenfalls gut. Die werden gelassener und halen das was sie um sich haben besser aus. Noch eine vernünftige Ernährung dazu und man hat dann endlich trainingsfähige Vierbeiner.

Was mir häufiger auffällt sind Junghunde (eigentlich putzige Flegel, die schon mit knapp einem Jahr ihr Kerbholz in Sachen Tackern ordentlich gezackt haben) , die sklavisch mit Puppyfood ernährt wrden, weil auf der Packung steht man müsse das so machen und bis zum 12. Lebensmonat füttern. und die Züchter der Hunde, die sogar "Ernährungsberater" sind, ein Begriff den ich mittlerweile nicht mehr hören kann (da er missbraucht wird um Menschen eine bestimmte Futtermarke anzudrehen an der an selbst mitverdient), sorgen auch noch dafür, dass man diesen Blödsinn kaum aus den Köpfen bekommt. Diese Hunde "sticht der Hafer" so gewaltig (wie man früher bei den Pferden gesagt hätte) dass so manche Verhaltensproblematik zum einen dem Stress und zum anderen der Ernährung und der bis dahin homöopathischen Erziiehung geschuldet ist.

Es gibt nun einmal auch so etwas wie ein Darmnervensystem (enterisches NS), das gerade in Sachen Verdauung erbarmungslos zuschlägt und auch den Gehirnstoffwechsel beeinflussen kann. Der Mini könnte davon wahrscheinlich ein Liedlein pfeifen...
Dem Mini weiterhin eine gute Verdauung und dem passenden Frauchen eine stressferie, gesunde Zeit!

Liebe Grüße vom OOPS
 
Dabei
21 Feb 2011
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#14
Danke Oops.

Das kurze Feedback wollte ich schon etwas früher geben, aber durch eine dicke Erkältung fehlte dann doch die Energie.

Wie @OOPS ja auch schon schrieb, das Ganze dauert etwas, bis es wirkt, bzw man dann auch weiß, dass es wirkt und hilft.

Der Mini ist auf jeden Fall deutlich gelassener geworden und wieder ein fröhlicher kleiner Hund.
Der war ja so gestresst, dass ihn die Anwesenheit des anderen Hundes schon nervte. Die arme Hündin wusste zeitweise gar nicht, wie sie sich verhalten oder bewegen soll, ohne vom Mini gemaßregelt oder gar attackiert zu werden.
Das ist jetzt alles weg :emoji_pray:.
 

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