Ist ein Aussie geeignet für mich?

Dabei
10 Jan 2016
Beiträge
402
#91
Puh Atreju...

in vielem gebe ich dir recht. es ist immer auch die Frage, wie viel bin ich bereit mich darauf einzulassen und auch mal Abstriche zu machen, wenn der Hund sich dann nicht wie erwartet entwickelt oder blöde Lebensumstände dazu kommen.

Aber ich würde es mir nie herausnehmen, über einen Menschen zu urteilen, der für seinen Hund ein neues zuhause sucht. Es können sich immer Umstände ergeben wo man sich selbst eingestehen muss, dass man dem nicht mehr gerecht werden kann! Du machst es dir da mit deinem Urteil sehr einfach.... schön wenn das bei dir so funktioniert, es soll aber Menschen geben die haben nicht nur dem Hund gegenüber eine Verantwortung und müssen nicht nach links oder rechts schauen, da sind dann noch Kinder, Ehepartner... Familie und manchmal geht es dann leider einfach nicht mehr, egal aus welchen Gründen. Ich mag mit keinem dieser Menschen tauschen, weil ich weiß wie es mir das Herz brechen würde!
 
Dabei
17 Sep 2018
Beiträge
8
Alter
31
#92
Hallo Yari,

ich wollte nicht über Menschen urteilen, tut mir leid wenn da was falsch rüber kam.

Rein sachlich betrachtet wiederspricht deine Aussage meiner auch gar nicht, finde ich. Eine Umwelt hat jeder, da gehören auch Job, Familie (Eltern, Partner, Kinder), Freunde und co dazu. Die Frage ist eben doch was ganz oben steht in der Wertigkeit für einen selbst. Und das zu entscheiden steht einem doch frei. Ich will damit nicht! sagen das jemand seinen Hund über seine Kinder stellen soll, nein ich will damit sagen das man sich bewusst sein sollte wo der Hund für einen selbst steht. Je mehr man über seinen Hund stellt, desto eher die Wahrscheinlichkeit das der Hund eben nich zum Leben passt und weg muss. Ob man Karriere/Reisen/Parties machen/Sportliche Ambitionen/etc. über seinen Hund stellt oder nicht macht für diesen eine Menge aus.

Deswegen ist es mir bei der Hundevermittlung eben nicht mehr soo wichtig wie die Rhamenbedingungen sind (komplett egal sind sie deshalb natürlich nicht), denn die ändern sich manchmal extrem schnell. Ich achte heute mehr auf den Stellenwert den das Tier hat, denn die meisten Änderungen im Leben werden dann eben nicht so schnell dazu führen das man es wieder abgibt oder ihm nicht mehr gerecht wird. Man wird auch eher bereit sein Probleme zu lösen.

Mein Anliegen war also nicht darüber zu Urteilen ob jemand das Richtige tut oder das es falsch wäre wenn der Hund vlt nicht den Stellenwert hat, den er bei mir hat. Ich finde es auch nicht falsch wenn jemand ein Tier abgibt, ich würde denjenigen auch nicht nachträglich für die Anschaffung verurteilen. Warum auch? Nein ich wollte nur aus meiner Sicht der Dinge sagen worauf es ankommt, bei der Überlegung sich ein Lebewesen ins Leben zu hohlen. Ich raster es eben runter auf das Wort Stellenwert, weil ich finde, dass es das ist warum in manchen Situationen dann das Pendel nach rechts oder links ausschlägt. Und wer seinen Hund wegen Problemen mit Kindern weggeben muss (was immer schade ist, und was ich keinem wünsche und auch keinem verübel), der stellt nüchtern betrachtet eben das Kind über den Hund. Nochmal, das ist nicht falsch, aber Herzbrechen hin oder her, man hat sich für das entschieden was einem am Wichtigsten ist. Tut jeder, is Menschlich. Ich kenn auch Mensch die sagen, mein Hund war zuerst da .... Ob das richtig/falsch/nicht normal oder sonstwas ist, darauf will ich gar nicht hinaus. Ich will damit nur sagen, das auch die Entscheidung pro Kind/Partner und co eine Frage des Stellenwertes ist und nicht generell von jedem gleich getroffen wird. (obwohl manche vlt auch solche Entscheidungen von ihrer Umwelt beeinflussen lassen, aber das ist ein anderes Thema)

Also tut mit leid wenn jemand meine Beiträge falsch versteht, es ist nicht meine Intention jemandem auf den Schlips zu treten. Ich betrachte Dinge meist recht nüchtern und sachlich und bin recht direkt, was bei eher emotionalen Themen manchmal verstörend wirken kann, manchmal aber auch hilfreich sein kann. :)

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
 
Dabei
10 Jan 2016
Beiträge
402
#93
Nüchtern betrachtet.... kann man das vorher gar nicht sagen, wo der Hund im Leben des Menschen stehen wird!

Die Beziehung zum Hund ist gewachsen und man kann keinem Mensch hinter die Stirn schauen und jeder, der sich einen Hund anschafft, weiß vorher (zumindest beim ersten) nicht welchen Stellenwert dieses Tier einnehmen wird!

Wir wurden davon zum Beispiel komplett überrumpelt. Ich wollte damals einen Hund, mit dem ich meine Freizeit verbringen kann, mir war klar, dass Flugreisen dann nicht mehr gehen und auch einiges andere. Dinge über die sich wohl die meisten Gedanken machen wenn sie ein Tier anschaffen. Wir hatten schon immer Katzen und emotional rasterte ich den Hund da ein.

Und dann kam Yari! Davon einmal abgesehen, dass er vom Stellenwert emotional betrachtet einmal gleichwertig zu meinen Kindern war (vielleicht auch ein klein wenig Ersatz, weil diese schon groß sind) entwickelte sich dieser Hund so gar nicht wie wir das wollten. Wir investierten viel Liebe, Zeit und Geld für Trainer damit dass ganze gut ausgeht, weil wir diesen Hund schlichtweg lieben! Weg geben wäre für uns NIE in Frage gekommen. Yari hat unser Leben maßgeblich verändert. Und hätte mir das vorher jemand gesagt, dem hätte ich einen Vogel gezeigt! Der hätte sich den Satz „So viel Aufwandt für einen Hund?“ mit hochgezogener Augenbraue geerntet. Liebe ist eben nicht planbar oder vorhersehbar.... In Urlaub fliegen wir übrigens immer noch, weil ich mittlerweile nämlich eine Freundin habe bei der meine Hunde dann auch im Bett schlafen dürfen.... wenn ich sie dort hin gebe.

Für was sich Menschen in solchen Situationen entscheiden ist nicht vorhersehbar, wer denkt er könne das beurteilen ist blauäugig.
 
Dabei
17 Sep 2018
Beiträge
8
Alter
31
#94
Yari, ganz deiner Meinung.

Zitat aus meinem ersten Beitrag:
"Bei seinem ersten eigenen Hund weiß man nie ganz genau (und kann es auch gar nicht ganz genau wissen) welchen Stellenwert dieser Hund einmal für einen haben wird." ;)

Glaub mir, Dobby war auch alles andere als das was ich mir unter meinem Hund vorstellt hatte. Wir kämpfen seid 3 Jahren, aber es hat sich gelohnt. Unsere Bindung ist unschlagbar. Das mein Hund mir verdammt wichtig sein wird wusste ich aber schon bevor ich ihn mir gehohlt habe. Andersrum hatte ich auch schon testweise einen geplannten Zweithund da, der dann mit Dobby nicht konnte. Und auch mein Findelkind (8 Wochen Welpe aus nem Fluss gefischt) habe ich schweren Herzens in ein gutes Zuhauss abgegeben, obwohl ich sie eigentlich behalten wollte. Das habe ich mir auch in den Situationen nicht gewünscht, trotzdem war es beide Male für alle Beteiligten sehr gut so wie es kam.

Ich denke es lohnt sich schon sich Gedanken drüber zu machen wie wichtig einem der Hund sein könnte. Der eine macht das eben durch vorher überlegen "was wenn ..". Ich mache das halt anders. Das steht doch zum Glück jedem frei. Für mich gehöhren auch Fehler die man macht, zum Leben dazu. Denn aus Fehlern kann man lernen. Nur weil ich vlt bei manchen Sachen eine andere Perspektive habe, heißt das nicht zwangsläufig das ich es schlussendlich anders seh. Ich drücke es halt nur manchmal anders aus.
 
Dabei
10 Jan 2016
Beiträge
402
#95
Für mich ist das Emotionale eine Unbekannte, die man nicht durchspielen kann...

Nein, meine Sichtweise ist eine völlig andere wie deine, wenn du das auch nicht so siehst.

Deswegen ist es mir bei der Hundevermittlung eben nicht mehr soo wichtig wie die Rhamenbedingungen sind (komplett egal sind sie deshalb natürlich nicht), denn die ändern sich manchmal extrem schnell. Ich achte heute mehr auf den Stellenwert den das Tier hat, denn die meisten Änderungen im Leben werden dann eben nicht so schnell dazu führen das man es wieder abgibt oder ihm nicht mehr gerecht wird. Man wird auch eher bereit sein Probleme zu lösen.
Denn genau das ist nicht so vorhersehbar wie du es dir vorgaukelst.
 
Dabei
19 Okt 2018
Beiträge
1
Alter
45
#96
Dank für die Ausführlichen Berichte hier. Mein Mannund ich überlegen auch schon seit langem einen Hund zuzulegen und depatieren noch gerade über die Arbeitszeiten ob das zu realisieren ist.
 

Ähnliche Themen


Oben