Junghund ist nicht zur Ruhe zu bringen

Dabei
28 Jul 2020
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#1
Hallo an alle Aussie Besitzer!
ich habe mit meinem Junghund Pati in letzer Zeit ein paar Probleme beim Thema Unruhe und hoffe hier auf hilfreiche Ratschläge :)
Erst einmal vorab, Pati ist jetzt schon fast 4 Monate alt, Rüde und ein Aussie/ Border Collie Mix.
Zu Hause ist er recht ruhig, falls er mal unruhig sein sollte, kriegen wir das auch schnell wieder unter Kontrolle.
Beim Gassi gehen liegt eher das größere Problem.

1. Bei Aufregung und Freude zieht er sehr stark an der Leine, sodass einem schon die Hände wehtun.
Wir üben schon seit ein paar Wochen die Leinenführigkeit, jedoch wird jedes Kommando bei gewissen Emotionen ignoriert.
Wenn er anfängt an der Leine zu ziehen, sage ich seinen Namen und bleibe stehen, bis er sich beruhigt und dann gehen wir weiter, das mache ich auch jedes mal, jedoch funktioniert das auch nur, wenn er gerade ruhig ist und keine anderen Fußgänger, Hunde oder Fahrräder in Sicht sind.
Was mich zu dem nächsten Problem bringt.

2. Bei Sichtung von Fußgängern, Fahrrädern und anderen Hunden ist er unkontrollierbar.
Er bellt ununterbrochen und zieht an der Leine wie verrückt.
Ich versuche im voraus zu schauen, ob irgendjemand in Sicht ist, damit ich ihn schon vorher beruhigen kann.
Ich knie mich hin, hole ihn zu mir und versuche seine Aufmerksamkeit zu kriegen, indem ich 'Nein' und 'ruhig' sage, aber das hilft auch nicht.
Ich selbst verhalte mich beim Gassi gehen auch sehr ruhig und gelassen, um das gleiche auf ihn übertragen zu können, aber wie man sieht, funktioniert das nicht.

Wir besuchen auch eine Hundeschule, wo es zu Beginn immer genau so abläuft..er bellt und zieht, wenn er dann frei läuft, um mit den anderen Hunden zu spielen, ist das bellen aber verschwunden.

Um das Problem zu verbessern, fahren wir auch zu einem nahe liegenden Park, setzen uns auf die Wiese und ich lasse ihn alles beobachten, aber auch dabei machen wir nicht wirklich Fortschritte.
Ich weiß nicht, ob ich etwas falsch mache oder einfach nur falsche Techniken nutze.

Hoffentlich kann mir jemand behilflich sein.
Vielen Dank im voraus!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#3
Hallo, über ein Forum kann man dir nicht wirklich helfen, denn dazu muss man euch sehen.
Einzelstunden bei einem Trainer würden euch sicher helfen.

Ein paar Sachen sind mir aufgefallen.
Zu 1: wenn du erst reagierst, wenn dein Hund schon zieht, bist du zu spät. Dann ist er bereits mitten im unerwünschten Verhalten und für dich wird es schwer bis unmöglich, ihn da wieder rauszuholen. Du musst agieren, nicht reagieren. D. h. du musst erkennen, wann das Verhalten beginnt und sofort eingreifen. Ich vermenschliche jetzt mal: der Hund muss denken - Mist, erwischt, die weiß, was ich vorhabe ;)

Zu 2: machst du in der Hundeschule den Hund von der Leine bevor er ruhig ist? Dann wundert mich das nicht. Der weiß, da ist Action und Spaß, der kann es kaum erwarten und will so schnell wie möglich dahin. Die Erwartungshaltung ist extrem hoch, der steht wahrschinlich total unter Strom und kann sich nicht beherrschen. Das kann man aber auch nicht erwarten in so einer Situation.

Ich denke, der Hund ist mit dem Kopf überall beim Gassi nur nicht bei dir.....ausser eben, wenn gar keine Ablenkung da ist.

Gute Trainer findest du bei www.canis-kynos.de
In der Navileiste auf die Absolventen klicken, da sind sie nach PLZ geordnet.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, so schnell wie möglich mit einem guten Trainer zu arbeiten. Jetzt ist er 4 Monate und dir tun bereits die Hände weh, wenn er zieht . Was passiert dann erst, wenn er ausgewachsen ist? Wie willst du ihn dann händeln? Je länger du wartest, um so mehr schwieriger wird es. Das Verhalten geht nicht von allein weg......ganz im Gegenteil, das wird eher schlimmer und festigt sich.
 
Dabei
16 Mrz 2018
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#4
Wir hatten mit Bailey anfangs auch das Problem, dass er sobald wir raus kamen von allem abgelenkt wurde was uns in den weg kam. Rad Fahrer, Fußgänger, Kinder, Erwachsene -einfach alles.
Wir haben uns dann mit Bailey auf eine Bank an eine Straße gesetzt, erst eine kleine Straße mit wenig Frequenz, dann eine größere. Jedes mal wenn er jemanden gesehen hat, haben wir geklickert und er bekam ein Leckerchen (Klicker war bereits vorher konditioniert). Das haben wir einen Monat jeden Tag gemacht.
Heute ist es so, dass Bailey draußen ob mit oder ohne Leine, wenn er jemanden sieht, kurz zu uns guckt und alles ist gut. Natürlich nicht wenn wir in der Stadt sind oder große Mengen an menschen kommen. Das lässt ihn kalt. Aber wenn einzelne Personen kommen guckt er kurz und macht keinen Mucks mehr.
 
Dabei
8 Jul 2017
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528
#5
Ich glaube ich würde auch die Hundeschule wechseln. Unser erster Hund war schon fertig mit der Welt bis er dort auf dem Platz stand. Schon aus dem Auto raus und dort auf den Platz hinzukommen, da hätte ich schon ein Trainer gebraucht :)) dieser Rummelplatz für Mensch und Tier hat den so überdreht... Seh da überhaupt kein Sinn mehr drin. zumindest wenn der Hund doch eh schon nicht mehr ansprechbar ist und nur noch am Rad dreht. Da geht einfach nix mehr....

Ev mal Gedanken machen über Einzelstunden, da hat ein Trainer ein Auge nur auf euch. Vorab Gedanken machen wie man mit dem Hund umgehen möchte und ob der Ausbildungsstil des HT zu einem passt.
 

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