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Kastration Ja oder nein?

Dabei
2 Nov 2022
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#1
Hallo ihr lieben

Ich habe mal wieder eine Frage. Ich habe mir immer gesagt, dass ich unseren Rüden niemals einfach kastrieren lassen werde.
Jetzt haben wir aber folgendes Problem: Er ist nun bald 2 jährig und wenn keine läufige Hündin unterwegs ist, lässt er prima mit sich trainieren und er hört auch sehr gut. Wir haben es nach den ersten heftigen Strapazen wirklich schon sehr weit geschafft.

So, wenn aber eine läufige Hündin unterwegs ist, ist er kaum wiederzuerkennen. Er hat seine Nase NUR noch auf dem Boden, weiss gar nicht mehr dass ich da bin. Wenn ich weitergehen will und er aber am schnüffeln ist,er alles vollsabbert und mit den Zähnen klappert, legt er sich auf den Boden und kuckt, dass ich ihn da nicht einfach so weiterbringe. Ich stelle mich dann auf diesen Fleck und dränge ihn quasi weg. ich könnte ihm in diesen Momenten Fleischkäse auf den Boden werfen, es wäre ihm total egal. Er ist drinnen dann schon total gestresst und winselt vor sich hin. ich dachte erst dass er halt raus muss, bis ich draussen war und er einfach nur einer Spur gefolgt ist. Ich hatte dazu mal einen anderen Post gemacht und den Hinweis bekommen, dass ich mich einmal achten soll, was denn sein Grund sein könnte, warum er raus will und scheinbar sind es läufige Hündinnen. Ich habe dann auch den Tipp bekommen, ihm beizubringen, dass er nicht überall schnüffeln darf, und das klappt auch sehr gut, solange da keine läufige Hündin unterwegs war. Aber sobald dies der Fall ist. müsste er quasi hinter mir herlaufen und ich müsste jeglichste Flächen abdecken können, weil er ja dann bereits zuhause gestresst ist und er total ausflippt :(.

Ich möchte ihn eigentlich nicht kastrieren lassen, aber mir tut das auch für ihn leid, wenn er so ins Zeug gerät, dass er sich kaum noch kennt. Der Rückruf klappt schon ganz gut, aber eben nur, wenn da nicht alles so toll riecht. Auch das Training sonst macht so viel Spass und er ist so ein toller Hund. Er ist meistens an der Schleppleine, auch aus dem Grund, dass ich null Kontrolle über ihn habe, wenn er einer läufigen Hündin hinterhergeht. Das wird so schnell gefährlich :(
Auch andere Rüden werden dann sehr aggressiv verbellt.

Vielleicht war jemand in einer ähnlichen SItuation? Kann es sein, dass sich dies mit dem älterwerden noch etwas legt, bzw. ich das mit Training irgendwann hinkriege oder was könnt ihr mir für einen Rat geben? Vielleicht hat mir jemand einen Rat, wo ich das Training am besten ansetzen muss, wenn es sonst gut klappt, nur in diesen Situationen nicht (unter Ablenkung trainineren wir bereits, aber mit der läufigen Hündin gibts halt nicht wirklich ein "bisschen mehr" Ablenkung). Futter und Spielzeug sind ihm in diesem Fall total schnuppe, das würde also nur helfen, wenn ich eine gezielte Übung hätte, ihn zuhause schon zu beruhigen, bzw. ihm den Stress vorher nehmen kann, damit es vielleicht nicht ganz so extrem ausartet. Und es ist auch nicht so, dass eine Kastratrion sofort erfolgen würde, ich gebe ihm auf jeden Fall noch Zeit, aber vielleicht kann mir ja in der Zwischenzeit jemand helfen.

Danke euch im Voraus :)
 

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FrauRossi

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Ich habe gerade nicht soviel Zeit, aber man kann einem Rüden durchaus auch bei bringen dass er jetzt nicht hohl dreht und überall schnüffelt nur weil da ne Läufige Hündin war. Vielleicht schreibt dir noch der ein oder andere Rüdenbesitzer was dazu. Wende dich dafür auch gern an einen kompetenten Trainer.

Wenn es wirklich abartig schlimm ist könntest du dich mal zu einem Kastrationschip beraten lassen. Der würde ihm über die schlimme Phase hinweg helfen bis du ihn besser erzogen hast und er auch die Flausen aus dem pubertierenden Kopf hat.

Leider hab ich jetzt keine Zeit für eine richtig ausführliche Antwort
 
Dabei
6 Jul 2017
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#3
Ich habe zwar einen Rüden, der allerdings auf läufige Mädels nicht mit diesem Programm reagiert hat. Bei einem knapp 2-jährigen Hund würde ich statt über eine Kastration nur über einen Kastrationschip nachdenken, um während der Wirkungszeit des Chips mit dem Pubertier an seinen Baustellen arbeiten zu können und ihm Zeit und die Chance zu geben, richtig erwachsen zu werden. Dafür braucht er noch ein bis zwei Jahre. Wenn das Verhalten nicht hormonell, sondern erzieherisch bedingt ist, ändert sich das durch den Chip oder eine Kastration nicht (zwangsläufig) und selbst wenn es hormonell bedingt ist, wird das Verhalten durch eine Kastration evtl. nicht gänzlich verschwinden. Eine Bekannte von mir hat ihren Goldie-Rüden kastrieren lassen, weil er vor lauter Hormon-Stress zu gehäuften epileptischen Anfällen geneigt hat, wenn die Weiber in der Umgebung läufig waren. Nach der Kastration ist zwar die Häufigkeit der Anfälle gesunken, er hing aber immer noch sabbernd auf den gut riechenden Stellen, wenn sie ihn gelassen hat. Da habe ich immer mit einem Augenzwinkern zu ihr gesagt, dass das Hirn bei der Kastration eben nicht mit amputiert wurde.

Sehr empfehlen kann ich das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" von Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck. Es gibt auch ein ganz neues Buch von Sophie Strodtbeck mit dem Titel "Sexualverhalten - Hormone - Kastration bei Hunden: Let´s talk about sex", das habe ich selbst aber noch nicht gelesen.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#4
Hallo Tiinchen,

ich bin auch Rüdenbesitzer. ;)

Das Verhalten draußen wundert mich nicht. Immerhin ist er noch extrem jung und befindet sich mitten im Reifeprozess. Dieser Prozess zum wirklich mental ausgereiften erwachsenen Rüden kann sich unter Umständen ganz schön ziehen. Da würde ich weiterhin in Ruhe trainieren. Hilf ihm, indem du eure Kommandos und Regeln weiterhin festigst. Gib ihm Routine, an die er sich orientieren kann.
Ganz wichtig finde ich, dass man über das Training nicht die Beziehungsarbeit und den Spaß miteinander vergisst. Gönnt euch in den Hochphasen, wenn er extrem gestresst ist, auch mal eine Auszeit von stark frequentierten Strecken. Ab und zu an neutrale und reizarme Orte zu fahren hilft. Dann kommt er vom hohen Stresslevel runter.

Wegen der Schleppleine muss du dich nicht entschuldigen oder grämen, lieber gesichert und Freude am gemeinsamen Spaziergang haben, als einmal ungesichert und vom Auto oder Zug tot gefahren.

Man kann das Verhalten unterwegs in vernünftige Bahnen lenken. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit.
Und vielleicht ist er ein Kandidat der immer mal zu gewissen Zeiten an die Schleppleine muss, das ist kein Weltuntergang.

Mir macht eher das Verhalten Zuhause bedenken. :rolleyes:
Zeigt er weitere Stressanzeichen: Durchfall, Erbrechen, verweigert er Futter u. Trinken? Kommt er überhaupt nicht zur Ruhe?
Anhaltender Stress macht etwas mit dem Organismus, deswegen würde ich mich für Zuhause und Unterwegs mit Anti-Stress-Training, Entspannungs-Training beschäftigen. In dem Bereich gibt es mittlerweile viele hilfreiche Methoden. :) Man kann auch darüber nachdenken ihn mit Naturheilkunde zu unterstützen, aber da würde ich mit einem Experten drüber sprechen und nicht selbst herumexperimentieren.

Ich würde erst Kastrieren, oder einen Chip setzen lassen, wenn ich alles an Möglichkeiten ausgeschöpft hätte und absehbar ist, dass gewisse
mentale Entwicklungsschritte nicht kommen, er keine Ruhe finden wird und die Gesundheit gefährdet ist.

dass das Hirn bei der Kastration eben nicht mit amputiert wurde.
Liebe Dogsontour, besser kann man es nicht ausdrücken. Bin voll bei Dir. :):):)
 
Dabei
2 Nov 2022
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#5
Hallo Tiinchen,

ich bin auch Rüdenbesitzer. ;)

Das Verhalten draußen wundert mich nicht. Immerhin ist er noch extrem jung und befindet sich mitten im Reifeprozess. Dieser Prozess zum wirklich mental ausgereiften erwachsenen Rüden kann sich unter Umständen ganz schön ziehen. Da würde ich weiterhin in Ruhe trainieren. Hilf ihm, indem du eure Kommandos und Regeln weiterhin festigst. Gib ihm Routine, an die er sich orientieren kann.
Ganz wichtig finde ich, dass man über das Training nicht die Beziehungsarbeit und den Spaß miteinander vergisst. Gönnt euch in den Hochphasen, wenn er extrem gestresst ist, auch mal eine Auszeit von stark frequentierten Strecken. Ab und zu an neutrale und reizarme Orte zu fahren hilft. Dann kommt er vom hohen Stresslevel runter.

Wegen der Schleppleine muss du dich nicht entschuldigen oder grämen, lieber gesichert und Freude am gemeinsamen Spaziergang haben, als einmal ungesichert und vom Auto oder Zug tot gefahren.

Man kann das Verhalten unterwegs in vernünftige Bahnen lenken. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen. Das braucht Zeit.
Und vielleicht ist er ein Kandidat der immer mal zu gewissen Zeiten an die Schleppleine muss, das ist kein Weltuntergang.

Mir macht eher das Verhalten Zuhause bedenken. :rolleyes:
Zeigt er weitere Stressanzeichen: Durchfall, Erbrechen, verweigert er Futter u. Trinken? Kommt er überhaupt nicht zur Ruhe?
Anhaltender Stress macht etwas mit dem Organismus, deswegen würde ich mich für Zuhause und Unterwegs mit Anti-Stress-Training, Entspannungs-Training beschäftigen. In dem Bereich gibt es mittlerweile viele hilfreiche Methoden. :) Man kann auch darüber nachdenken ihn mit Naturheilkunde zu unterstützen, aber da würde ich mit einem Experten drüber sprechen und nicht selbst herumexperimentieren.

Ich würde erst Kastrieren, oder einen Chip setzen lassen, wenn ich alles an Möglichkeiten ausgeschöpft hätte und absehbar ist, dass gewisse
mentale Entwicklungsschritte nicht kommen, er keine Ruhe finden wird und die Gesundheit gefährdet ist.


Liebe Dogsontour, besser kann man es nicht ausdrücken. Bin voll bei Dir. :):):)
 
Dabei
2 Nov 2022
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#6
Vielen Dank für deine Antwort :)

Ich werde in diesem Fall noch geduldig warten und weiter mit der Schleppleine arbeiten. Ich habe bereits damit angefangen, dass ich in solchen Momenten nicht zu viel erwarte, weil das für ihn und für mich extrem frustierend ist und uns das überhaupt gar nicht weiterbringt. Ich versuche also, in ruhigeren Momenten Training einzubauen und in stressigeren Momenten, in denen er nur schnüffelt, ihn nicht zu sehr zu fordern.

Das Verhalten zuhause ist wirklich nur, wenn wir eine läufige Hündin im Quartier haben. Aber es ist dann ganz extrem. Wenn dies nicht der Fall ist, kommt er zwischenzeitlich sehr gut und schnell zur Ruhe, was wir Monatelang trainiert haben. Ich habe ihm ein Thundershirt gekauft, was wir jeweils bei Feuerwerk anziehen und sehr gut hilft. Eventuell würde das was helfen? Es ist jedoch wirklich so,d ass er einfach anfängt zu fieben und jammern weil er unbedingt raus will und das fast nicht aushält. Ich kann ihn in stressigen Zeiten auch gut an die Leine nehmen und dann beruhigt er sich normalerweise sehr schnell, aber in solchen Momenten hilft das auch rein gar nichts. Aber ich glaube, ich werde mal das Thundershirt versuchen. Das wird wohl so in Richtung Frustration gepaart mit Stress gehen.

Liebe Grüsse
 
Dabei
19 Jan 2017
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#7
Hallo Tiinchen,

vielleicht hilft euch, zusätzlich zum Training, auch in Richtung konditionierte Enspannung zu gehen.
Ich weiß nicht, ob du von der Methoden schonmal gehört oder gelesen hast.
Dipl. Biologin Dr. rer. nat. Ute Blaschke-Berthold referiert sehr gut über das Thema.
Ich gebe Dir einfach mal einen Link zum Stöbern. :)
https://www.easy-dogs.net/konditionierte-entspannung/
 
Dabei
6 Feb 2023
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#8
Hallo Tiinchen,

kein Skalpell an die Klicker bei so jungen Rüden. Chippen und zirka vier Wochen ertragen, das es danach noch schlimmer wird und dann wird es besser. Was da abläuft ist chemische Kommunikation. So ein Ding, das wir nicht begreifen können, weil wir es nicht wahrnehmen. Ein Thundershirt wird Dir da nicht helfen. Der ist aus dem Häuschen, weil er sozusagen überall Kontaktanzeigen liest beziehungsweise durchs Rotlichviertel tapert und irgendetws in ihm arbeitet (Hormone), das ihn dazu zwingt so zu agieren. Konditionierte Entspannung oder Thundershirt kann bei Ängsten oder Aggressionen helfen, das hier ist aber ein anderer Funktionskreis. Hier gehtes um Sex und Fortpflanzung, also das Wichtigste für ein Individuum. Nur wer eine hohe Individualfitness hat, kann gut zur Arterhaltung beitragen - also hab ein wenig Verständnis für den Kerl. Der "liest" gerae einen erotischen Roman und Du zerrst ihn weiter... Geh einfach im Nirwana Gassi, wor es nicht so doll duftet. Man kann ja durch die Chips jetzt auf Zeit spielen, denn wenn sie mal vier Jahre alt sind können sie in der Regel auch mit diesen Verlockungen besser umgehen, als so ein Pubertier.

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
19 Jan 2017
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#9
Hallo Tiinchen,

ich möchte noch etwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben:

Ein Chip wirkt eine gewisse Zeitspanne. Abgesehen vom unterdrückten Testosteron, das auch noch für andere Funktionen im Körper wichtig ist, wird ein großer Zeitraum vom Chip gehemmt, in der es auch Phasen gibt, wo dein Rüde überhaupt nicht unter Stress stehen würde. Aber der gesamte Körper wird währenddessen vom Chip beeinflusst und nach der Wirkzeit benötigt der Körper nochmal eine gewisse Zeit zur Normalisierung.

Diese Chips greifen genuaso drastisch in den Organismus ein, wie zu Beginn einer Kastration und können wenn es ganz doof läuft genauso unerwünschte Verhaltensweisen aufflammen lassen, die du vorher schon mühsam durch Training geregelt hast oder es kommen neue Verhaltensweisen hinzu (Angstverhalten, Aggressivität, Verunsicherung). Der Anstieg des Testosteronspiegels kann durchaus auch bis zu 8 Wochen gehen und mit gesteigerten Aggrresivität gegenüber Artgenossen einhergehen, oder Angst- und Schreckhaftigkeit. Genauso können diese Veränderungen während der Wirkzeit auftreten. Verliert der Chip seine Wirkung steigt der Testosteronspiegel wieder und der Körper muss wieder anlaufen. Das Auf und Ab unter dem Hormonchip stellt für den Körper und für die Psyche eine nicht kleine Herausforderung dar. Immerhin greift man in den Hormonhaushalt ein und das männliche Geschlechtshormon hat nicht nur was mit Sex und Fortpflanzung zutun. Ich möchte, dass gerne erwähnen, weil mir der Einsatz von Hormonchips oft zu lapidar dargestellt wird. Ich würde einen Chip nicht einfach als "Kastration auf Probe" oder "Erleichterung" sehen.

Wenn er mein Rüde wäre, würde ich ihm den Stress und die Nebenwirkungen des hormonellen Auf und Ab des Chips gerne genauso ersparen, wie den Stress während der Läufigkeit. Gerade wenn er ein Rüde ist, der ansonsten gut im Gehorsam für sein Alter steht, würde ich mir das mit Chip wirklich gut überlegen und abwägen, ob es mir für die paar Mal im Jahr wirklich wert ist, meinen Rüden diesem künstlich herbeigeführte Hormonchaos auszusetzen. Ich würde Probeweise versuchen den Testosteronspiegel mit Mönchspfeffer auszugleichen. Begib dich dafür bitte in fachkundige Hände von Kräuterheilkundigen (Phytotherapie). Die richtige Dosierung muss stimmen, ansonsten schlägt es genau ins Gegenteil um. Dann würde ich mich, neben dem normalen Training, um aktives Anti-Stress-Training bemühen und mir während der akuten Phase ruhigere Strecken zum Spazieren suchen.

Wenn die ganzen Bemühungen nichts bringen und er mit fortschreitenden Alter und Reife, während der Läufigkeit, weiterhin kaum zur Ruhe kommt, würde ich die Hoden operativ entfernen lassen. Dann ersparst du dir und deinem Rüden dieses ganze körperliche und psychische Auf und Ab mit allem drum und dran. Dann macht er den sinkenden Testosteronspiegel nur einmal durch und das ist schon blöd genug für ihn.

Liebe Grüße und alles Gute für euch zwei.
 
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Dabei
8 Jul 2017
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#10
Darf ich da einfach mal dazwischenfragen, was denn überhaupt ein nachzuvollziehbarer Grund ist für eine Kastration? Also fern ab von gesundheitlichen Gründen.

und was heißt oversexed? gibts das regelmäßig bei erwachsenen Hunden, oder sind das doch nur Junghunde die sich da noch regulieren lernen müssen.
 
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Dabei
19 Jan 2017
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#11
Hey Senior,

Darf ich da einfach mal dazwischenfragen, was denn überhaupt ein nachzuvollziehbarer Grund ist für eine Kastration? Also fern ab von gesundheitlichen Gründen.
Das Selbe frage ich mich auch immer wieder. :rolleyes:
Vor allem, weil die Wirkweisen und das Zusammenspiel von Hormonen im Körper mittlerweile sehr gut erforscht sind und man weiß heute, wenn es um unerwünschte Verhaltensweisen geht, gibt es keinen nachvollziehbaren Grund für eine Kastration, weil die Hormone die dafür verantwortlich sind von einer Kastraion nicht in der gewünschten Form beeinflusst werden.
Für mich gibt es keinen nachvollziehbaren Grund für eine Kastration, außer einen gesundheitlichen.
Viele der aufkommenden Verhaltensweisen während des Erwachsenwerdens sind oft in anderen Ursachen begründet.

Das ist ein Modewort und bedeutet so viel wie: nur an Sex denken, oder "über-sexualisiert" sein.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#12
und trotzdem tun mir die Hundehalter echt Leid, weil sie sich einfach schlecht bis garkeine Hilfe holen können. meist garkeine… Es bleibt sich selber informieren und selber entscheiden. Viele Hundehalter vertrauen auf die Gespräche mit andern HH, treffen dann doch die falsche Entscheidung, weil der Hund halt anders funktioniert.

Sicher interessiert sich der kastrierte Hund weniger bis garnicht für Weibchen und Düfte. Da wird der HH in die Richtung kein Thema haben. Intakte Rüden haben mitunter hinter jedem Grashalm nen Grund sich anders/ intensiver zu „ verschnüffeln“ als Kastrate. Sie werden, wenn man sie lässt, schneller auf den Socken sein, so pipistelle nach der nächsten aufzusuchen. Gehen dabei, wenn man sie lässt, weiter in „Distanz“. usw…

gute Entscheidung und ev hilft es sich Gedanken zu machen, was junge Erwachsene fürn Blödsinn machen, nix anderes passiert beim Hund. Auf Den Hund Rücksicht nehmen und an manchen Tagen, einfach nicht die Hermannsstrasse ( heißt die so?) lang laufen, wo die Weibsen locken.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#13
Hej Senior,

mir tun auch immer alle Hunde und Halter leid, wo gesundheitliche und/oder erzieherische Dinge zu extremen Stress führen. Das ist nicht schön. :(
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#14
Darf ich da einfach mal dazwischenfragen, was denn überhaupt ein nachzuvollziehbarer Grund ist für eine Kastration? Also fern ab von gesundheitlichen Gründen.
Gibt es nicht.
Dafür findest du die wildesten (vermeintlichen) Gründe für eine Kastration: Ruhigeres Verhalten, keine vollgeblutete Wohnung mehr, kein Ausbüchsen mehr usw.

Ich sehe hier ein gesamtgesellschaftliches Problem aufgrund zu lascher Tierschutzgesetze. Einen Hund kastrieren zu lassen, ist für viele Hundehalter selbstverständlich und wird bereits frühzeitig eingeplant. Klar, wenn es "jeder" macht und Tierärzte das gefühlt durchführen wie ne Routineuntersuchung, wundert mich das nicht.

Ich kenne in meinen Freundes- und Bekanntenkreis kaum jemanden der seinen Hund (egal ob Rüde oder Hündin) hat nicht kastrieren lassen.

Als wir neulich mit nen Nachbarn (mit drei Labbi Mädels) darüber gesprochen hatten, fragte er ganz erstaunt, ob wir mit unserer Hündin züchten wollten, weil sie ja noch nicht kastriert sei. Und vergessen wir nicht das ganze Blut...hier sieht das wieder aus wie in einem Schlachthaus :rolleyes:
 
Dabei
6 Jul 2017
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#15
Und vergessen wir nicht das ganze Blut...hier sieht das wieder aus wie in einem Schlachthaus :rolleyes:

Das mit dem "Schlachthaus" kann ich gar nicht bestätigen - wir haben/hatten zwei Mädels, von denen eine lange intakt war, bis sie aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden musste. In den ersten Läufigkeiten waren vermehrt Bluttropfen auf dem Boden aber danach waren die Mädels sehr reinlich und auch von anderen Leuten im Bekanntenkreis mit intakten Hündinnen kenne ich das so, dass sie sich und ihre Umgebung auch während der Läufigkeit sehr sauber halten.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#17
Für mich ist das auch nicht nachvollziehbar, woher die Leute solche Informationen immer haben wollen. Entweder nie eine Hündin gehabt oder nur mit Höschen.

Wir sind jetzt gerade in der dritten Läufigkeit und unsere Hündin putzt schon deutlich mehr als in den beiden davor. Wenn sie Flecken auf den Boden sieht (oder man sie darauf hinweist) macht sie es auch weg.

Bei uns sind ohnehin überall Fliesen. Läufer werden solange eingerollt und Polstermöbel entsprechend mit Decken, Handtüchern ausgestattet. Also alles kein Thema.

Das einzige was bei uns während der Läufigkeit versaut wird, sind Wände, Schränke etc. Vorzugsweise dort, wo Hund sich anlehnt bzw. regelmäßig ausschüttelt. Aber auch das ist alles kein Beinbruch. Die Wände die regelmäßig in Mitleidenschaft gezogen werden (Eingangsbereich, Schlafbereich etc.) sind mit Elefantenhaut gestrichen und die Möbel kann man auch so abwischen.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#18
Die Sifferei ist natürlich auch ein wenig abhängig von der Größe der Hündin, bei so einem 68 bis 70 Kilo Teil läuft schon etwas aus, wenn es lange gelegen hat und dann aufsteht (das sind keine Tropfen mehr, da läuft eine kleine Lache), selbst wenn die Hündin dann sofort putzt ist das suboptimal, wennn man Korkböden hat, die nur gewachst sind... Aber es gibt auch dafür Lösungen. Be meiner Maus damals saßen Radlerhosen (abgelegte von den Kindern) in Größe 74 schön knackig. Loch für die Rute reingeschnitten und dann kamen da halt die ganz dicken Binden von Camelia rein. Die Blicke beim Einkauf von mehreren Großpackungen von dem Zeug waren allerdings schon Gold wert...
Und gerade die schweren Hündinnen haben gute Chancen nach der Kastration inkontinent zu werden - also ganz ehrlich, lieber einmal im Jahr Hosen mit Binden drin, als eine lecke Gießkanne, die alles mit Urin volltropft ganzjährig. Denn das ergibt rigendwann auch bei Fliesen einen Geruch, den man nie mehr wegbekommt ( ich sage bloß auch Fliesen haben Fugen...).
Bei den Aussies kann ich nur sagen ich habe blitzsaubere Ferkel, die sich perfekt sauber halten und falls es mal Tröpfchen gibt, werden die weggeleckt.

Liebe Grüße
Vom OOPS
 

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