Kommando Halt beim Ranrufen

Dabei
8 Mai 2016
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#1
Hallo,

es geht um Halt nach dem Ranrufen durch Hier. Also ich lege den Hund ab, gehe weg und rufe ihn dann mit Hier. Er rennt los, ich gebe das Kommando Halt, er soll im Herlaufen stehen bleiben.
Dusty kann es. Wir haben es 1x in der Hundeschule gelernt..., aber er kannte das Kommando Halt sowieso schon, hat es also schnell verstanden.
Der Trainer meint es gibt Hunde die das nie lernen, scheint also recht anspruchsvoll zu sein.
Leider kann ich hier kein Video hochladen, habe heute eins zu dem Thema gemacht. Ich gebe das Kommando halt gleich sobald er nach dem Hier durchgestartet ist und er bleibt meistens auch sofort stehen, manchmal braucht er ein paar Meter.

Meine Frage:
macht sowas Sinn? Einerseits rufe ich den Hund zu mir und auf hier soll er ja immer und absolut hören. Er kommt angerannt, ich stoppe ihn. Evtl verwirrend für den Hund?
Andererseits ersetze ich das gültige Kommando hier einfach mit dem neuen Halt, also sollte er es ausführen.
Ich finde es schon sinnvoll. Wenn der Hund z.B. einer Katze nachrennt über die Straße (ja, das sollte im Vorfeld schon nicht passieren, aber falls es so wäre). Ich rufe ihn, er kommt zurück, in dem Moment kommt ein Auto. Wäre super wenn er trotz dem Zu-mir-Laufen auf Halt stehen bleibt, oder? Wir hatten die Situation vor einiger Zeit im Ort, daher mache ich mir Gedanken über sowas.
 
Dabei
19 Aug 2011
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#2
Ich finde das Kommando auch sinnvoll, wobei ich selber dann aus gewohnheit eher "platz" rufe.
Meine jagen zum Glück nicht, weder Hasen, Vögel noch sonstiges bei mir dient das Kommando eher beim Gassi wenn uns Radfahrer bzw allgemein Leute entgegen kommen.
Zudem kennen meine Hunde auch links und rechts damit ich sie an den Rand lotsen kann um sie dort abzulegen (denn es bringt weder meinen Hunden was sich mitten in den Weg legen zu "müssen" noch den Leuten, die entgegen kommen/uns überholen :D ).

Und nein, verwirrend ist es für einen Hund nicht, sofern er die Kommandos wirklich sicher ausfühert und vorallem nach ner Zeit nicht eigenständig handelt.

In Obedience ist das sogar eine Übung.
Da wird der Hund an einer Stelle abgelegt und ran gerufen und aus der Bewegung muss er dann stehen bleiben oder gar sich hinlegen (und im aller besten Fall läuft er dann beim ausführen des Kommandos keinen Schritt mehr).
 
Dabei
10 Dez 2015
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#3
Ich finde das Kommando auch sinnvoll, wobei ich selber dann aus gewohnheit eher "platz" rufe.
Meine jagen zum Glück nicht, weder Hasen, Vögel noch sonstiges bei mir dient das Kommando eher beim Gassi wenn uns Radfahrer bzw allgemein Leute entgegen kommen.
Zudem kennen meine Hunde auch links und rechts damit ich sie an den Rand lotsen kann um sie dort abzulegen (denn es bringt weder meinen Hunden was sich mitten in den Weg legen zu "müssen" noch den Leuten, die entgegen kommen/uns überholen :D ).

Und nein, verwirrend ist es für einen Hund nicht, sofern er die Kommandos wirklich sicher ausfühert und vorallem nach ner Zeit nicht eigenständig handelt.

In Obedience ist das sogar eine Übung.
Da wird der Hund an einer Stelle abgelegt und ran gerufen und aus der Bewegung muss er dann stehen bleiben oder gar sich hinlegen (und im aller besten Fall läuft er dann beim ausführen des Kommandos keinen Schritt mehr).
Bei uns ist es genauso. Ich sage "Platz" und dann liegt sie. Aber ich verwende auch ein "langsamer" oder "steh" wenn wir zB an einer Straße langgehen (bei uns ist das eine Sackgasse wo nur alle Jubeljahre mal ein Auto kommt, was man schon 300 Meter vorher sieht) und ich die Straßenseite wechseln will oder Amy etwas vorläuft.
Für den Alltag finde ich das total hilfreich und super. Außerdem fördert es die Bindung und das Interesse an mir, da ich das Kommando auch zwischendurch immer mal wieder gebe, wenn Madame mir zu sehr abschweift.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#4
Ok, dann ist es ja gut.
Mir ghet es speziell um den Konflikt wenn ich den Hund aus Distanz ranrufe und ihn dann stoppen lasse während er den Befehl "Hier" ausführt.
Das Halt im Generellen ist eh super, wir brauchen es oft (wenn Radler kommen, andere Hunde, Straße etc)
 
Dabei
7 Okt 2014
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#5
Ich finde das Kommando auch sinnvoll, aber ich bin eh ein Fan von Distanzarbeit.
Finn ist allerdings ein Kandidat, der sofort an meiner Körperhaltung erkennt, dass das Kommando gleich folgt und dann prophylaktisch schon mal stehen bleibt.
Er hat es sehr schnell verstanden, aber ging dann bei jedem Abruf in eine Erwartungshaltung , deshalb habe ich es lange auf Eis gelegt und letztendlich konnte ich das Halt (bei uns Stopp) aus vollem Lauf nicht wirklich festigen...Entweder schafft er es nicht, rechtzeitig zu bremsen und schlittert an mir vorbei oder er rennt gar nicht erst los, sondern kommt mir in Zeitlupe entgegen und setzt sich auf halber Strecke schon :p
 
Dabei
27 Jul 2012
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#6
Beim üben rufen wir eher nur den Namen oder komm schnell oder irgendwie sowas, aber ja es ist sehr sinnvoll, zB wenn etwas spontan den Weg kreuzt oder ähnliches (selbst schon erlebt) dann kannst du den Hund stoppen :) meine beiden kennen das Kommando auch :) ich nutze es aber auch wenn sie zB weiter vor mir sind und da was den Weg kreuzt etc. da müssen sie nicht unbedingt wieder kommen sondern können auch dort warten, wie ich grade lustig bin und was grade mehr Training braucht :D
 
Dabei
8 Mai 2016
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#7
Ich finde das Kommando auch sinnvoll, aber ich bin eh ein Fan von Distanzarbeit.
Finn ist allerdings ein Kandidat, der sofort an meiner Körperhaltung erkennt, dass das Kommando gleich folgt und dann prophylaktisch schon mal stehen bleibt.
Er hat es sehr schnell verstanden, aber ging dann bei jedem Abruf in eine Erwartungshaltung , deshalb habe ich es lange auf Eis gelegt und letztendlich konnte ich das Halt (bei uns Stopp) aus vollem Lauf nicht wirklich festigen...Entweder schafft er es nicht, rechtzeitig zu bremsen und schlittert an mir vorbei oder er rennt gar nicht erst los, sondern kommt mir in Zeitlupe entgegen und setzt sich auf halber Strecke schon :p

Das sind nämlich auch meine Bedenken ;) Dusty bremst nach dem 2.-3. mal Üben auch schon vorsorglich mal ab wenn ich hier rufe.
Ich finde es aber sehr nützlich wenn in der HuSchu z.B. alle Hunde im Platz bleiben sollen während man weggeht, drei aufstehen und zu Herrchen rennen und er auch aufsteht und herkommen will, dann reicht ein halt und er bleibt da. Oder eben wenn ich ihn ranrufe und in dem Moment ein Radfahrer kreuzt oder so etwas.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Wie Diaz läuft das bei uns auch.
Wenn Finn ausnahmsweise mal vor mir ist und wir an eine nicht gut einsehbare Stelle kommen , rufe ich Stopp und er bleibt stehen.
Dann darf er sich setzen oder auch rechts und links schnuppern, nur nicht weiter nach vorn über die imaginäre Grenze gehen.

Eigentlich sollte eh keiner der Hunde das Platz auflösen , aber ich weiß, wie schnell das in dem Alter noch passiert.
Aber legst du Dusty dann nicht wieder ins Platz?
 
Dabei
8 Mai 2016
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#9
doch, ich lasse ihn wieder abliegen, aber er läuft ja in dem Moment auf mich zu also bremse ich ihn mit Halt.

Soweit ich weiß braucht man Halt oder Stopp auch in der Begleithundeprüfung?

Allgemein habe ich mich glaube ich falsch ausgedrückt, mir ghet es nicht um das Kommando Halt per se, das ist sehr sinnvoll und auch nötig.
Mir geht es wirklich um das Halt nch erfolgtem Kommando Hier, also wenn der Hund AUF MICH ZU läuft, dass er dann in vollem Lauf stehen bleibt und nicht zu mir kommt.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#10
Ich brauch diese Übung z B für Rally Klasse 3 . Bei den Abrufübungen mit Platz benutze ich nicht das Hier sondern das Kommm . So weiß der Hund schon im Vorraus das er unterwegs zu mir noch irgendwas anderes machen muß . Habe damit die besten Erfahrungen gemacht mit Nena . Mit Pi habe ich das vor dem RO SKN gar nicht geübt und sie hat es dort ohne Training schon perfekt gemacht .
In der VDH BH braucht man am Abschluß des Laufschemas nur das Abrufen mit Vorsitz aus dem Platz . Bei der Sitzübung geht man ja wieder zum Hund zurück .
 
Dabei
21 Feb 2011
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#11
Das sind nämlich auch meine Bedenken ;) Dusty bremst nach dem 2.-3. mal Üben auch schon vorsorglich mal ab wenn ich hier rufe.
Genau das waren meine allerersten Gedanken, als ich deine Frage gelesen habe.
Hier ist echt Kreativität vom Menschen gefragt.
Ich weiß nicht mal, ob ich es überhaupt so üben würde, wenn ich es "nur" für den Alltag brauche.
Ansonsten abwechslungsreich üben, mal mit Halt, mal ohne, Distanz zum Hund verändern, die eigene Position zum Hund auch. Also z. B. nicht ihm direkt zugewandt, sondern auch mal so, dass z. B. die Schulter zum Hund zeigt usw. Kommt er zögerlich, man will aber, dass er schnell kommt, umdrehen und wegrennen usw.
Der Hund darf nicht wissen, was als nächstes kommt, denn er soll ja "zuhören" :D

Ich hab das so mit meinen Hunden nie geübt. Sie kennen das "Steh" und das haben wir aus so vielen unterschiedlichen Situationen immer wieder geübt, dass es auch funktioniert, wenn ich sie ranrufe. Ich habe das nie mit einer anderen Übung kombiniert und dann so trainiert. Da war mir die Gefahr viel zu groß, dass ich mir die andere Übung "versaue". Deshalb ist "Halt" bei uns eine einzelne Übung, die ich, wie schon geschrieben, in die unterschiedlichsten (Alltags-)Situationen einbinde.
 
Dabei
17 Jun 2013
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#12
In der sportlichen Rettungshundearbeit brauchst du das ganze auch.
Da sitzt man den Hund ab. Entfernt sich ca. 40 Schritte, ruft den Hund zu sich und auf ca. halber Strecke wird der hund ins Platz gelegt. Dann ins Steh gerufen (darf aber den Platz nicht verlassen) und dann auf Kommando ein schnelles Hier ausführen.

Ich hatte auch keine Probleme damit aber ich kenne viele Hunde die zwar beim ersten Kommando herkommen, sich aber dann selbstständig schon ablegen oder stehen bleiben. Hier wurde das definitiev zu oft wiederholt. (hier-platz-steht-hier).
Zwischendurch immerwieder das schnelle Hier bestätigen, dann dürfte es kein Problem geben.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#13
Manchmal glaube ich, dass man es mit einem recht cleveren Hund wie dem Aussie bei sowas auch geringfügig schwerer (bzw. leichter) hat.
Bei uns wurde das in der Hundeschule geübt, alle paar Wochen mal 2-3 Einheiten.
Alle anderen Hunde hatten es beim zweiten Mal entweder wieder vergessen oder reagierten erst gar nicht, da noch nichts verinnerlicht war , meiner blieb da aber schon auf halber Strecke stehen, obwohl wir Zuhause nicht geübt hatten.
Ich dachte, ich spinne!

Was ich übrigens NIE machen würde, ist Finn während des Rückrufs mit Pfeife (das ist das ultimative "Zu mir, sofort!") zu stoppen.
Beim normal Ranrufen schon, ich klopfe dann auf meine Schenkel, wenn er zögert, dann legt er wieder einen Zahn zu.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#14
Vielleicht hinkt der Vergleich ein bisschen....ich mache ihn aber trotzdem :)
Ich denke, mit dieser Übung funktioniert es ähnlich wie mit dem Schema des Fußlaufens bei der BH.

Wenn ich mit Hund immer und immer wieder dieses Schema laufe, werden viele Hunde immer langsamer und hängen hinterher. Einfach, weil sie genau wissen, was kommt.
Übe ich mit dem Hund das Fußlaufen anders, in unterschiedlichen Situationen, mit vielen Drehungen, Wendungen usw (ihr wisst, was ich meine) und bestätige ihn häufig, wird er freudig neben mir her laufen und ein schönes Fuß zeigen. Dann nämlich auch beim BH Schema, ohne dass man es auch nur ein einziges Mal mit dem Hund gelaufen ist ;)

Dann muss man auch noch unterscheiden, ob ich es für den Alltag will oder für den Sport. Denn auch das kann der Hund sehr gut unterscheiden. Der weiß genau, wann man z. B. fürs Obi trainiert.
Wenn man es "nur" für den Sport braucht, würde ich es machen wie Birgit und ein anderes Kommando benutzen.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#15
Hallo,

danke für die Antworten!
Ich verwende es eher im Alltag, also wenn nötig sollte er es können, aber er kann es sowieso da er das Wort halt kennt.
Also besser nicht zu oft wiederholen in Verbindung mit Hier, denke ich...
 

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