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Maßregeln Rückruf

Dabei
27 Nov 2016
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#1
Guten Morgen aus Paderborn!
Wir waren Anfang der Woche wieder in der Hundeschule. Mir gefällt es dort ganz gut, aber ich möchte nun mal eure Meinung hören, denn ich bin mittlerweile sehr verunsichert.
Mittlerweile haben wir mit dem Rückruf Probleme (Pubertät...).
Mein Hund hörte also nicht und alle anderen waren schon angeleint. Natürlich wurde er von den anderen Teilnehmer weggeschickt. Der Trainer und sein Praktikant maßregelten meinen jedoch mit Wasser, sobald er wieder von mir weg ging und laufen wollte.
Anstalten näher als 5 Meter an mich ranzukommen, hat er aber auch nicht gemacht.

Was haltet ihr davon?
Ich bin ja überhaupt kein Freund von diesem Wasserspritzen. Außerdem finde ich, dass dort keine Verknüpfung gegeben ist.
 

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Dabei
24 Aug 2016
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#3
Das Problem hatte ich mit Emma auch wenn sie total drüber war, mittlerweile kann ich ganz gut abschätzen wie weit ihre Konzentration reicht. Bei uns wars dann auch so dass alle andern sie weggeschickt haben, ich hab sie gerufen. Ist sie vor mir abgedreht hab ich mich auch umgedreht und bin von ihr weggelaufen. Irgendwann kam sie hinter mir her, wenn sie in meiner Nähe war hab ich sie freundlich angesprochen. Meistens spazierte sie aber wieder an mir vorbei dann drehte ich mich wieder kommentarlos um und marschierte in die andere Richtung. Immer wieder hab ich sie dann gerufen, sie kam in meine Richtung - Lob, näher - mehr loben, vorbeilaufen - umdrehen und weggehen. Die anderen, auch die Trainerin haben sie nur ignoriert bzw geblockt wenn sie ihnen nahe kam.
Irgendwann (teilweise nach fünf Minuten erst) war Madame soweit dass sie ganz zu mir kam und ich sie anfassen konnte.
Jetzt funktioniert der Rückruf aus dem Freispiel immer noch nicht, aber sie lässt sich gut abpflücken, wenn die andern angeleint sind kommt sie auch gleich zu mir.
Wasserspritzen find ich eher kontraproduktiv, ein einfaches Blocken dass der Hund merkt dass er bei diesen Personen grad nicht erwünscht ist dürfte doch vollkommen ausreichen? Bei Emmchen hatte ich immer den Eindruck, sie probiert durch und wenn sie keiner wollte machte es *klick* oh, zu Frauchen kann ich gehen, die will mich immer! Allerdings ist die Kleine ja auch noch nicht in der Pubertät.
 
Dabei
9 Apr 2014
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266
#4
Also bei so etwas alltäglichem, wie ein noch nicht funktionierender Rückruf bei einem Junghund, finde ich das Maßregeln mit Wasser völlig überzogen. Den Rückruf aufzubauen erfordert halt viel Geduld und Zeit. Es gibt vll Ausnahmen, aber ich denke, von einem ca. 6 Monate alten Hund kann man da nun wirklich noch keine Perfektion erwarten.
Eine solch heftige Maßregelung kommt meiner Meinung nach nur bei extremsten Situationen infrage. Welche das wären, muss da natürlich jeder HH für sich selber entscheiden, aber doch bitte nicht, nur weil der Hund nicht bis zu mir kommt sondern vorher abdreht... und das auch noch in der Pubertät. Dein Hund hat Flausen im Kopf, er testet Grenzen aus, mehr nicht. Du bist wahrscheinlich in so einem Moment nicht interessant genug für ihn oder er weiß halt ganz genau, dass er nach dem Rufen angeleint wird, hat aber absolut keinen Bock drauf. Unsere Fellnasen sind ja echt nicht dumm, die merken sich bestimmte Abläufe viel zu schnell...
Adalbertha und Emma haben da einen tollen Weg gefunden und bleiben am Ball. Das ist doch das Wichtigste - am Ball bleiben.

Was ich mich frage: Hat man die Maßregelung vorher mit Dir abgesprochen? So, wie Du schreibst, schätze ich mal nicht... Das wäre für mich ein Grund für ein klärendes Gespräch, gerade weil Du Dich ja eigentlich in der HuSchu wohl fühlst.
 
S

SpeedyGonzales

#5
Speedy kommt jetzt auch in dei Pubertät und macht Anstalten, ähnlich zu regieren... aber ganz ehrlich, würden die in der Hundeschule einmal sowas machen, dann würde ich da gar nciht mehr hingehen. Ich glube, damit kann man ganz locker das Gegenteil erreichen von dem, was man will, nämlich, dass der Hund auch in dich das Vertrauen verliert eventuell. Ich denke, du siehst das absolut richtig dass das nicht ok ist...
 
Dabei
7 Sep 2012
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3.326
#6
So wie Du schon schreibst, ist das u.U. eine sehr kontraproduktive Aktion.
Zum eine sollte ein guter Trainer so etwas vorher mit Dir besprechen, warum und weshalb auf diesem Weg und Dir vor allem auch sagen, wie Du Dich gegenüber Deinem Hund zu verhalten hast, wenn er nach dieser Maßnahme zu Dir zurückkommt, also neutral, freudig oder gar besonders freudig, mit Lecker oder ohne etc.pp.
Zudem würde ich eine solche Maßnahme nur ergreifen, wenn ihr beide allein auf dem Platz seit u. nicht noch andere u.U. unfreiwillig darin involviert sind, noch dazu auch nicht wissend, wie sie sich verhalten sollen, sollte ihr Hund auf diese Wasserspritzerei reagieren. Denn wenn das ganz überhaupt irgendeinen Sinn machen soll, müßte logischerweise auch Wasserspritzen erfolgen, wenn Dein Hund bei anderen z.B. Deckung sucht ect.pp. Also in meinen Augen schon mal eine Sache, die so in dieser Konstellation gar nicht funktionieren kann. Zudem sollte die Spritzerei ja so erfolgen, das Dein Hund nicht sieht, woher das Wasser bespritze kommt. Der Verursacher sollte sich also neutral u. unauffällig verhalten, denn sonst erfolgt bei Deinem Hund ja nur die Verknüpfung: bei Männern bin ich zukünftig vorsichtig, weil sie könnten ja mit Wasser spritzen.
Also irgendwie sehr merkwürdig aufgebaut.
Ich kenne eine solche Maßnahme von einem Trainer, bei einem 2-jährigen Mix bei dem das Rückrufkommando sozusagen versaut wurde, durch immer wiederholen und nicht gehorchen. So wurde der Rückruf damals mit neuem Kommando aufgebaut, bei einem eher sturen Kandidaten. Da waren die beiden allein auf einem eingezäunten Grundstück. Der neue Rückruf (der zuvor an der Schleppleine eingeübt worden war) erfolgte, Hund hört nicht, Strafkommando "Ey!" und auf diesem nicht befolgen der Mahnung, flog vom unauffällig Trainer eine Rütteldose neben den Hund, der dann Sicherheit bei Frauchen suchte und belohnt wurde. Nach 2-3 wiederholen hatte der Hund verstanden, wenn nicht höre, wird es unangenehm, also höre ich besser. Es wurde über mehre Einheiten daran geübt, die Klapperdose flog nur in er 1. Stunde u. dann reichte mitunter ermahnendes Rütteln des Trainers u. der Hund gehorchte. Später erfolge Training über Ablenkung. Klare Ansage des Trainers damals: diese Methode ist NICHT für jeden Hund geeignet und er wendet sie eher ungern an, wenn es nicht anders geht.
 

FrauRossi

Moderator
Dabei
26 Mai 2015
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#7
Was Aussiewolf beschreibt fällt unter "klassische Konditionierung" und bedarf etliches an Vorarbeit wenn man schon zu solchen Mitteln greifen muss. Nicht nur ist das nicht bei jedem Hund zu empfehlen, es ist auch nicht für jeden Halter geeignet.

Dass da bei euch in der HuSchu einfach drauf losgespritzt wird, wie es sich jetzt ließt, finde ich nicht gut. Ich würde die Trainer darauf ansprechen, mir die Idee dahinter erklären lassen (also nicht nur das was du oben schon geschrieben hast, sondern auch wie sie Wirkweise und Lerneffekt einschätzen) und mit erbeten dass jegliche Maßnahmen und Übungen im Vorfeld erklärt und besprochen werden und du diesen vor Anwendung zustimmen musst oder dich eben auch dagegen entscheiden kannst, wenn du nicht damit einverstanden bist (ungutes Gefühl, nicht verstanden etc). Es ist auch nichts dabei sich Bedenkzeit zu nehmen und einer Übung erst in einer späteren Stunde zuzustimmen, oder endgültig abzulehnen.
 
Dabei
13 Nov 2016
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#8
Für mich ist das mehr als Kontraproduktiv und geht in dem Fall eigentlich gar nicht.

Im schlimmsten Fall passiert folgendes:

Der Hund hört seinen Namen/Rückrufsignal und bekommt Sekunden später einen Spritzer ab. Damit ist dieser negativ Verknüpft.
Von sehr sensiblen und unsicheren Hunden möchte ich erst gar nicht sprechen.

Für mich ist das ein typischer Fall von Vermenschlichung in der Hundeerziehung. Wenn das so einfach wäre...
 
Dabei
27 Nov 2016
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#9
Dank an euch und eure Hilfe. Ich werde das nochmals in der Hundeschule absprechen.
 

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