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Merle Aussies Defizite?

Dabei
29 Jan 2023
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#1
Hallo,
wir wollen uns die nächsten Wochen einen Aussie zulegen. Aktuell haben wir die Möglichkeit auf einen Red Merle Aussie Rüden. In einem Buch eines Pathologen haben wir gelesen, das AUCH EINFACHE Merle Verpaarungen gesundheitliche Einschränkungen haben können. Zum Beispiel schlechter sehen oder hören, nicht schwimmen können, etc...
Hat jemand Erfahrungen diesbezüglich?

Ich kenne einen Aussie dessen Elterntiere BEIDE Merle Aussies sind. Und dieser Hund ist taub. Deshalb bin ich da etwas sensibilisiert.

Freue mich über Erfahrungswerte.
Liebe Grüße
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Merle x merle Verpaarumgen sind in Deutschland verboten!
Ansonsten sind gemerlte Aussies genau so gesund wie "solids".
Ein seriöser Züchter wird euch alle Untersuchungen der Elterntiere und Welpen zeigen, die Ergebnisse dieser Untersuchungen erklären und alle eure Fragen beantworten.
Wird euch das nicht gezeigt und bekommt ihr keine Antworten, dann Finger weg.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#3
Hallo

wie Gundi schon sagt Merle x Merle ist in Deutschland verboten und gilt als Qualzucht. Und das auch zu recht die Hunde können bind und oder taub sein oder schlimmeres, wenn sie überhaupt lebensfähig sind.

Ein Merle Hund ist erstmal genau so gesund wie andere auch. Wie Gundi jedoch sagte, werden Euch seriöse Züchter die Gesundheitsuntersuchungen und genetische Auswertungen der Elterntiere vorlegen, ebenso die Untetsuchungsergebnisse der Welpen. Ihr werdet auch den Stammbaum / Pedigree erhalten so dass ihr zumindest einige Generationen zurück seht dass auch bei Eltern, Groß- und Urgroßeltern keine Merle x Merleverpaarung vorgekommen ist.

Anhand dieser Daten könnt ihr auch ihr in der Datenbank checken ob Epilepsifälle im der Linie vorkommen. Seriöse Züchter werden euch auf Nachfrage auch dazu Auskunft geben.

Bekommt ihr das alles nicht, wisst ihr nicht was ihr da für ein Überraschungspaket bekommt und das kann ziemlich nach hinten los gehen. Da würde ich auch raten: Finger weg.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#5
Ich habe seit 17 Jahren Merle Aussies und die sind genauso gesund wie ihre Solidfarbenen Verwandten - meine Nena wurde 15 1/2 jahre alt und war bis kurz vor ihrem Tod topfit - ihre Tochter Pearly ,auch Blue merle ist aktuell 14 jahre und 3 Monate und ihr gehts auch gut . die 3. Generation Merle ist auch schon 11 1/2 und gesund -von daher sag ich -gerne immer wieder Merle -aber nur mit Papieren und ausgewerteten Eltern .
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#6
Der Merle-Faktor ist eine Mutation , deren Vererbung völlig unnötig ist .

Die Verpaarung mit dem Merle-Faktor entspricht einer verbotene Qualzucht , wenn beide Elterntiere davon betroffen sind .
Warum soll man diesen Gendefekt , welcher nicht nur Einfluss auf die Farbveränderung bei Hunden hat ,
sondern auch zu krankhaften Missbildungen von Augen und Gehör mitbringen kann, immer wieder bei der Hundezucht neu einkreuzen ?

Ich denke , die Gesundheit ist wichtiger als eine auffällige Farbvariante beim Hund und der Merle-Faktor sollte schon aus Prinzip vermieden werden,
darum sollen sich auch niemand einen Welpen mit dieser Mutation anschaffen , nur so werden auch die Hundezüchter zukünftig darauf verzichten.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#7
@Fritz:
ich denke, wir sind uns alle darüber einig, dass Merle x Merle Verpaarungen mit Recht verboten sind. Das war aber nicht die Frage. Merles gehören nun mal zu den Rassemerkmalen des Aussies. Seit der gesundheitliche Einfluss bei Merle x Merle Verpaarungen bekannt ist sind diese auch stark zurück gegangen, auch in den USA. Kein seriöser Züchter geht dieses Risiko hierzulande ein.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#8
Georg, ich bewundere deine Sachlichkeit :emoji_clap:
Ist das doch, mal wieder, ein Beitrag, der an Fachkompetenz und Wissen nicht zu überbieten ist. *Ironieoff*
Jetzt setz ich mich auf die Finger und :emoji_zipper_mouth:
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
Georg, ich bewundere deine Sachlichkeit :emoji_clap:
Ist das doch, mal wieder, ein Beitrag, der an Fachkompetenz und Wissen nicht zu überbieten ist. *Ironieoff*
Jetzt setz ich mich auf die Finger und :emoji_zipper_mouth:
Ich habe mich vorhin auch schon auf meine gesetzt... Erst dachte ich, suchste mal einen guten Artikel zum Thema, aber dann habe ich gedacht: kannst dir eh´ sparen...
 
Dabei
15 Jun 2008
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#10
Puuhh - da muss ich jetzt mal was zu schreiben ... ^^

Ein heterozygoter/mischerbiger Merle Aussie ist nicht krank, nicht verrückt, schwimmt nicht schlechter, oder ist auch sonst nur irgendwie eingeschränkter (außer in der Zucht), als ein Solid (nicht Merle) farbener Hund. Erst durch die Verpaarung zweier Merles ab einer bestimmten Basenpaarlänge (siehe hierzu reichlich vorhandene Infos zur "SINE Insertion"), kommt es statistisch betrachtet zu sog. "Double-Merles", also homozygoten/reinerbigen Merles, die teils stark weißüberzeichnet sind und unterschiedlich ausgeprägte Sinnesschädigungen aufweisen. Dies ist in Deutschland sowohl verboten (TSchG), als auch sehr einfach durch entsprechende Gentests, vermeidbar. Nur beschäftigen muss man sich mit dem Thema und daher gehört die Zucht von Aussies (bzw. überhaupt von Hunden, Katzen, etc etc) auch nur in versierte Hände.

Hier mal ein paar Links zum Thema, die sich auf Know How und nicht auf wie hier, mEn auf von "Fritz" nur geäußerten Meinungen beziehen:
Im Gegensatz zu allen möglichen Designerdogs, in die das Merle Gen nur als zusätzliches optisches Schmankerl eingezüchtet wurde, stammt die Farbmutation Merle beim Aussie nicht aus optischen Ansprüchen der 70er Jahre Hippie Bewegung, sondern aus hunderte Jahre alten Rassen bzw. Schlägen von Hunden, die in den Pyrenäen bereits als unverzichtbare, robuste und gesunde Hütehunde aktiv waren. Wenn man sich etwas mit den Ursprüngen der noch vergleichsweise jungen Rasse (jung, weil der Hundeschlag erst spät über den ASCA registriert und noch später von AKC und FCI als eigenstätige Rasse anerkannt wurde) auseinandersetzt, erfährt man, dass eine dieser baskischen Hundeschläge als "Carea Leonés" bezeichnet, mit ihren Schäfern zu Zeiten des Goldrauschs in die USA gelangten und dort mit anderen Hüterassen/-schlägen als Begründer des heutigen Australian Shepherds (gilt ja auch für den MAS!!!) anzusehen sind. Dieser robuste "Carea Leonés" kam als Solid und als Merle bereits seit Jahrhunderten daher!!

(Und wo wir grade beim Thema sind - als weiterer Begründer des Aussie gilt der ebenso aus den Pyrenäen stammende "Berger des Pyrénées", der seinen natürlich vorkommende Stummelrute (NBT) mit in die Ehe einbringt.)

Und um den Bogen noch auch nach good old Germany zu spannen - auch Altdeutsche Hütehunde zogen mit den Schäfern ins gelobte Land, die im rassegebräuchlich genannten Farbschlag "Tiger" vorkamen, was nichts anders als Merle ist.

Der Berger des Pyrénées ist FCI anerkannt; die Rasse Carea Leonés ist nur in Spanien und der Altdeutsche Hütehund ist ebenfalls nicht FCI anerkannt, was sicher auf den fast ausschließlichen Arbeitseinsatz bei Berufsschäfern zurück zu führen ist. Dennoch steht die "Rasse" Altdeutscher Hütehund zB auf der Roten Liste der GEH "Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V." unter der Kategorie "gefährdet". Info: GEH - Altdeutscher Hütehund

Kurzum - der Aussie fällt heute nicht zufällig in die FCI Gruppe 1 (Hüte- und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde) und grenzt sich damit schon deutlich von der Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), wie Bichons, Chis, etc ab. Sie wurden nicht nach Farbe, sondern nach Arbeitswillen und -vermögen, Ausdauer und Robustheit selektiert. Alles Attribute, die die gut hälftige (gesund-heterozygote) Merle Population weltweit Lügen strafen müsste, kämen bei diesen heterozygoten Farbschlägen nachweislich mit dieser Mutation zusammenhängende Erkrankungen vor, die den Arbeitshund von seiner Arbeit abhalten würden.

Quellen:
- Las Rocosa - Aussie Historie
- Altdeutscher Hüter - GEH
- Carea Leonés (nur auf spanisch, aber auf seite 4, nr 10. 2 unten ist "Capa Arlequinada" beschrieben)
- Berger des Pyrénées

Die Merle Farbe gehört zum Aussie, wie der NBT, das funktionale Gebäude und der Hüteinstinkt. Wer sich nur ein bisschen mit Genetik beschäftigt weiß, dass viele genetische Merkmale nicht isoliert im Körper rumdümpeln, sondern oft mit anderen Merkmalen einhergehen. Ungeachtet dessen, dass die Farbe in versierten Züchterhänden nie zu gesundheitlichen Problemen führt, liefe man Gefahr, durch den völligen Entzug selbiger, auch andere erwünschte Eigenschaften zu verlieren und das uU dauerhaft. Dies ist sowohl aus der Rinderzucht bekannt, wie aber auch um bei den Caniden zu bleiben, aus den Forschungen des Russischen Genetikers Dmitri Beljajew, der in den 50ern Zuchtversuche mit Silberfüchsen durchführte - er verpaarte immer nur die Füchse, die die geringste Scheu hatten und am wenigsten bissen. Nach einigen Generationen konstanter Auslese auf diese Attribute, hatten die Füchse keine Scheu mehr vor Menschen und ließen sich wie Hunde halten und trainieren. Und - sie änderten komplett ihr Aussehen, wurden weiß, hatten teils Schlappohren und gekräuselte Ruten: Die Zähmung des Fuchses Die äußerliche Veränderung (Fellfarbe, Ohrform/-haltung, Schnauzenlänge, Beinlänge, etc) domestizierter Tiere, spiegelt sich in vielen Arten wider. Schaut man alleine das dunkelhaarige Wildschein mit hohen Beinen, aufrechten Ohren, deutlichen Hauern an und dann das rosarote oder manchmal auch gescheckte Hausschwein, mit Schlappohren, Ringelschwänzchen und deutlich kleineren Zähen und kürzeren Beinen. Und so fort und so fort ...

So - ich hoffe, du liest dich offenen Ohres und Auges durch alle Infos, die es fundiert und teils nach absolut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema gibt, statt dich nur auf Meinungen zu verlassen. Und wer weiß - vielleicht kann ich ja auch "Fritz's" Meinung hiermit ändern. Wenn nicht - man möge es mir nachsehen - hänge ich mich aber auch nicht auf ... ^^
 
Dabei
8 Jul 2017
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#11
Und deshalb ist es so wichtig, dass es genügend Züchter gibt die wissen was sie tun. Wünsche ich jedem HH der sich nen Rassehund ins Haus holt. Für mich war das zumindest mit ein Grund…also somit muss man sich nicht auf halb- und Besserwisserei aus dem www verlassen.

Zu machen Dingen braucht’s halt mehr wie ne Meinung
 
Dabei
24 Jan 2008
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#12
Puuhh - da muss ich jetzt mal was zu schreiben ... ^^

Ein heterozygoter/mischerbiger Merle Aussie ist nicht krank, nicht verrückt, schwimmt nicht schlechter, oder ist auch sonst nur irgendwie eingeschränkter (außer in der Zucht), als ein Solid (nicht Merle) farbener Hund. Erst durch die Verpaarung zweier Merles ab einer bestimmten Basenpaarlänge (siehe hierzu reichlich vorhandene Infos zur "SINE Insertion"), kommt es statistisch betrachtet zu sog. "Double-Merles", also homozygoten/reinerbigen Merles, die teils stark weißüberzeichnet sind und unterschiedlich ausgeprägte Sinnesschädigungen aufweisen. Dies ist in Deutschland sowohl verboten (TSchG), als auch sehr einfach durch entsprechende Gentests, vermeidbar. Nur beschäftigen muss man sich mit dem Thema und daher gehört die Zucht von Aussies (bzw. überhaupt von Hunden, Katzen, etc etc) auch nur in versierte Hände.

Hier mal ein paar Links zum Thema, die sich auf Know How und nicht auf wie hier, mEn auf von "Fritz" nur geäußerten Meinungen beziehen:
Im Gegensatz zu allen möglichen Designerdogs, in die das Merle Gen nur als zusätzliches optisches Schmankerl eingezüchtet wurde, stammt die Farbmutation Merle beim Aussie nicht aus optischen Ansprüchen der 70er Jahre Hippie Bewegung, sondern aus hunderte Jahre alten Rassen bzw. Schlägen von Hunden, die in den Pyrenäen bereits als unverzichtbare, robuste und gesunde Hütehunde aktiv waren. Wenn man sich etwas mit den Ursprüngen der noch vergleichsweise jungen Rasse (jung, weil der Hundeschlag erst spät über den ASCA registriert und noch später von AKC und FCI als eigenstätige Rasse anerkannt wurde) auseinandersetzt, erfährt man, dass eine dieser baskischen Hundeschläge als "Carea Leonés" bezeichnet, mit ihren Schäfern zu Zeiten des Goldrauschs in die USA gelangten und dort mit anderen Hüterassen/-schlägen als Begründer des heutigen Australian Shepherds (gilt ja auch für den MAS!!!) anzusehen sind. Dieser robuste "Carea Leonés" kam als Solid und als Merle bereits seit Jahrhunderten daher!!

(Und wo wir grade beim Thema sind - als weiterer Begründer des Aussie gilt der ebenso aus den Pyrenäen stammende "Berger des Pyrénées", der seinen natürlich vorkommende Stummelrute (NBT) mit in die Ehe einbringt.)

Und um den Bogen noch auch nach good old Germany zu spannen - auch Altdeutsche Hütehunde zogen mit den Schäfern ins gelobte Land, die im rassegebräuchlich genannten Farbschlag "Tiger" vorkamen, was nichts anders als Merle ist.

Der Berger des Pyrénées ist FCI anerkannt; die Rasse Carea Leonés ist nur in Spanien und der Altdeutsche Hütehund ist ebenfalls nicht FCI anerkannt, was sicher auf den fast ausschließlichen Arbeitseinsatz bei Berufsschäfern zurück zu führen ist. Dennoch steht die "Rasse" Altdeutscher Hütehund zB auf der Roten Liste der GEH "Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V." unter der Kategorie "gefährdet". Info: GEH - Altdeutscher Hütehund

Kurzum - der Aussie fällt heute nicht zufällig in die FCI Gruppe 1 (Hüte- und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde) und grenzt sich damit schon deutlich von der Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), wie Bichons, Chis, etc ab. Sie wurden nicht nach Farbe, sondern nach Arbeitswillen und -vermögen, Ausdauer und Robustheit selektiert. Alles Attribute, die die gut hälftige (gesund-heterozygote) Merle Population weltweit Lügen strafen müsste, kämen bei diesen heterozygoten Farbschlägen nachweislich mit dieser Mutation zusammenhängende Erkrankungen vor, die den Arbeitshund von seiner Arbeit abhalten würden.

Quellen:
- Las Rocosa - Aussie Historie
- Altdeutscher Hüter - GEH
- Carea Leonés (nur auf spanisch, aber auf seite 4, nr 10. 2 unten ist "Capa Arlequinada" beschrieben)
- Berger des Pyrénées

Die Merle Farbe gehört zum Aussie, wie der NBT, das funktionale Gebäude und der Hüteinstinkt. Wer sich nur ein bisschen mit Genetik beschäftigt weiß, dass viele genetische Merkmale nicht isoliert im Körper rumdümpeln, sondern oft mit anderen Merkmalen einhergehen. Ungeachtet dessen, dass die Farbe in versierten Züchterhänden nie zu gesundheitlichen Problemen führt, liefe man Gefahr, durch den völligen Entzug selbiger, auch andere erwünschte Eigenschaften zu verlieren und das uU dauerhaft. Dies ist sowohl aus der Rinderzucht bekannt, wie aber auch um bei den Caniden zu bleiben, aus den Forschungen des Russischen Genetikers Dmitri Beljajew, der in den 50ern Zuchtversuche mit Silberfüchsen durchführte - er verpaarte immer nur die Füchse, die die geringste Scheu hatten und am wenigsten bissen. Nach einigen Generationen konstanter Auslese auf diese Attribute, hatten die Füchse keine Scheu mehr vor Menschen und ließen sich wie Hunde halten und trainieren. Und - sie änderten komplett ihr Aussehen, wurden weiß, hatten teils Schlappohren und gekräuselte Ruten: Die Zähmung des Fuchses Die äußerliche Veränderung (Fellfarbe, Ohrform/-haltung, Schnauzenlänge, Beinlänge, etc) domestizierter Tiere, spiegelt sich in vielen Arten wider. Schaut man alleine das dunkelhaarige Wildschein mit hohen Beinen, aufrechten Ohren, deutlichen Hauern an und dann das rosarote oder manchmal auch gescheckte Hausschwein, mit Schlappohren, Ringelschwänzchen und deutlich kleineren Zähen und kürzeren Beinen. Und so fort und so fort ...

So - ich hoffe, du liest dich offenen Ohres und Auges durch alle Infos, die es fundiert und teils nach absolut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema gibt, statt dich nur auf Meinungen zu verlassen. Und wer weiß - vielleicht kann ich ja auch "Fritz's" Meinung hiermit ändern. Wenn nicht - man möge es mir nachsehen - hänge ich mich aber auch nicht auf ... ^^
Superlanger guter Text mal wieder , Elke aber auch damit wirst du das Hirn gewisser Leute nicht erreichen -da kannst du soviel aufklären wie du willst ,die haben ihre unqualifizierte Meinung die sie immer und jederzeit rausposaunen müssen ,da wird man leider nix dran ändern können-und nun wie immer - wem der Schuh passt darf ihn sich gerne anziehen .
 
Dabei
15 Jun 2008
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#13
Superlanger guter Text mal wieder , Elke aber auch damit wirst du das Hirn gewisser Leute nicht erreichen -da kannst du soviel aufklären wie du willst ,die haben ihre unqualifizierte Meinung die sie immer und jederzeit rausposaunen müssen ,da wird man leider nix dran ändern können-und nun wie immer - wem der Schuh passt darf ihn sich gerne anziehen .
Nicht schlimm - ist ja auch für den Postersteller Michi3000 als Info und Entscheidungshilfe gedacht.
 
Dabei
29 Jan 2023
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#14
Wow! Vielen Dank für die ausführlichen und hilfreichen Informationen und Meinungen :)

Wahrscheinlich wird es ein Merle Hund werden. Wir sind mit einer Züchterin in Kontakt, die Black tri und Blue Merle Welpen erwartet. Und ich hab lieber weniger schwarz als mehr. Deshalb wird es wahrscheinlich ein Blue Merle.
Ich danke euch für eure Hilfe.

Da die Diskussion jetzt wahrscheinlich beendet ist oder vielleicht umso mehr aufflammt: Das Buch was ich eingangs erwähnt hatte trägt den Titel "Das Kuscheltierdrama" und konkret wird die Merle Thematik im Kapitel "Der Weißtiger" beschrieben und kritisch behandelt. Der Pathologe und Autor des Buches beschreibt hier mehrere Studien und Versuche die er selbst durchgeführt und beobachtet hat. Nach seinen Beobachtungen können Merle Hunde deutlich schlechter schwimmen als nicht Merle Hunde.

Vielleicht will es jemand Mal nachlesen oder kennt das Buch sogar :)

Liebe Grüße
 
Dabei
7 Sep 2012
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#15
Hier mal eine Kritik u.a. über das genannte Buch und den Autor:

Planet (UN)Wissen ODER lieber SWR: "Setzen, Sechs" ODER warum Prof. Dr. auch nichts sagt.
Wer zufällig die Sendung "Planet Wissen" vom 28.7. gesehen hat incl des Beitrags zu Merle, dem darf ich mein Bedauern aussprechen, denjenigen, die die Vergeudung von GEZ Gebühren nicht gesehen haben: Ihr habt nichts verpasst.
In dem Beitrag war fast nichts fachlich korrekt, dafür aber alles zum Haare raufen. Lassen wir mal den Teil beiseite, wo die Käuferin eines Border Collies (wir erinnern uns, eine der aktivsten und immer noch auf Arbeit selektierten Rassen) erzählt, dass sie den Hund "nach Farbe" ausgesucht hat und selig lächelnd sagt "der war einfach niedlich", wo schon jedem Hundebesitzer klar wird: Weder über die Rasse, noch über Merle jemals informiert und garantiert ein Kleinanzeigen-Hund. Jedes für sich ist ja schon fahrlässig, in Zeiten von Internet, Facebook und Co, wo Informationen schnell und kostenlos verfügbar sind. Wo findet man eigentlich solche Leute, die wirklich alles falsch machen?
Gehen wir mal einige Aussagen des Beitrags durch:
"Das helle, auffällig gesprenkelte Fell ist ein Modetrend" - Nein, ist es nicht. Merle existiert seit Jahrhunderten (mind 250-500 Jahre alt), lange bevor es das Konzept "Rasse" überhaupt gab und ist vor allem in Rassen vorhanden, die vornehmlich auf Leistung selektiert wurden.
Dann kommt ein Tierarzt, der zunächst mal auf weisse Stellen am Körper hinweist. Aha. Hat halt erstmal keinerlei gesundheitliche Relevanz und kommt bei unzähligen Mischlingen und Rassehunden vor, meist durch das Piebald-Gen. Dann weist er auf das Innenohr hin - juhu, eine korrekte Information, denn da hat er recht, wenn im Innenohr kein Pigment am Conti Organ vorhanden ist, können die Sinneszellen nicht überleben, die den Schall transferieren. Leider versaut er es wieder, indem er einen Link zieht von Merle zu nicht näher definierten "zentralnervösen Störungen" - es gibt keinen Nachweis, dass auch die dümmsten produzierten Doppelmerle-Welpen (übrigens durch das Tierschutzgesetz bereits seit Jahrzehnten verboten) selbst im schlechtesten Fall etwas anderes als Sicht-/Hörbehinderungen haben. Und der Vollständigkeit halber muss man auch noch Whitehead als mögliche Taubheitsursache nennen. Ja, deswegen existiert auch Stand heute keine einzige zuverlässige Zahl, ob Taubheit durch Merle statistisch überhaupt signifikant höher ist, als bei Non-Merles, weil es sehr viele Ursachen wie zB eine Infektion in der Tragzeit gibt.
"Dr Jähnig ärgert sich über Unkenntnis und Ignoranz." Ja, lieber Dr. Jähnig, da bin ich absolut bei Ihnen. So eine Berichterstattung ärgert mich auch masslos, eine Schande für jeden informierten Hundebesitzer, Tierarzt, Züchter oder Wissenschaftler. Die wissen nämlich, dass hier die grundlegendste und wichtigste Unterscheidung (bewusst?) nicht erwähnt wurde - ist dieser Hund ein Doppelmerle und hat damit nichts, aber auch gar nichts mit den Millionen von gesunden und glücklichen Merlehunden aus seriöser Zucht zu tun? Noch nie etwas von heterozygot und homozygot gehört? Und nochmal: Homozygot ist sogar per Tierschutzgesetz verboten. Also wäre hier die einzig richtige Vorgehen gewesen, die Merleallele dieses Hundes zu testen und sollte es sich um einen Doppelmerle aus längeren Allelen mit Handicap handelt - warum wurde nicht darauf hingewiesen, dass "Produzenten" (Züchter sind es nämlich nicht) solcher Hunde sofort angezeigt werden müssen wegen Verstoß gegen das TSchG? Ärgern reicht da leider nicht.
Dann sehen wir zwei Handicap-Doggen. Ausgerechnet Doggen, die einzige Rasse, die durch den nur in dieser Rasse vorhandenen Harlekinfaktor eine Ausnahme bildet und sich deswegen für das breite Publikum nicht eignet, weil es nochmal komplizierter ist. Wird natürlich nicht erklärt.
"Solche Weisstiger sind die Folge zweifelhafter Schönheitsideale." Nein, lieber SWR, solche Hunde sind die Folge davon, dass ausserhalb der seriösen Zucht jeder Vollpfosten Hund A auf Hund B springen lassen darf und ohne jede Sach- und Fachkenntnis Welpen produzieren darf. Das hat allerdings mit Merle oder Zucht oder Schönheit überhaupt nichts zu tun. Und mal logisch drüber nachgedacht: Selbst der verabscheuungswürdigste, skrupelloseste Vermehrer will die nicht, denn damit kann man nix verdienen, sieht man ja auch daran, dass die im Tierschutz gelandet sind. Dumme und/oder skrupellose Menschen hat es schon immer gegeben und es wird sie immer geben. Manche überfallen alte Omis, manche fahren besoffen Auto und bringen andere in Gefahr und wieder Andere produzieren kranke Welpen. Was Hunde angeht, gibt es allerdings auch noch den Käufer bzw die Käuferin, die eigentlich wissen könnte, dass man VOR dem Hundekauf vielleicht mal genauso viel Zeit investiert, wie in den letzten perfekt gefilterten Insta-Post oder auch nur die Anschaffung eines neuen Toasters. "Aber der sah so niedlich aus." Da stimmt dann wohl das Sprichwort "jeden Tag steht ein Dummer auf". Ich möchte auch gar nicht kommentieren, was da als "neurologische Störung" am Ende dargestellt wird - selbst ein Laie würde sich da fragen "wieso hat die den Hund denn nicht an einer Schleppleine für die Sicherheit aller Beteiligten, wenn sie doch "solche Angst" hat?" Aber als Tipp: Einfach mal einen Hundetrainer aufsuchen, der sich mit tauben Hunden auskennt, danach könnte sich die "neurologische Störung" nämlich ratzfatz in Wohlgefallen auflösen.
Nun... soviel zum Planet (Un)Wissen-Beitrag. Darauf angesprochen nennt der SWR als Informationsquelle die bzgl Merle wohl fachlich mangelhaftste Veröffentlichung, nämlich "Das Kuscheltierdrama" von Prof Dr Achim Gruber. Ich versuche mich kurz zu fassen: Dieses Buch befasst sich nur auf ein paar Seiten überhaupt mit Merle, hat keine einzige aktuelle Quelle angegeben, wo man korrekte Informationen nachlesen könnte und ist entsprechend einige Jahrzehnte hinter dem Stand der Forschung (2018) zurück. Er bezieht sich bzgl des Schwimmversuchs zB auf eine bereits lange vor Erscheinen seines Buches vielfach von anderen Wissenschaftlern kritisierte kleine Testgruppe von Dackeln, die (bewusst) durch extreme Inzest (Vater und Tochter) entstanden sind und leitet daraus ab, dass 50% aller Merles nicht schwimmen können. Erstens: Kleine Fallzahl. Zweitens: Extrem hohe Inzucht. Drittens: Nur EINE Rasse. Dackel sind auch ohne Merle nicht gerade als Seehunde bekannt. Und wenn man die einfach so in ein Becken wirft, haben manche schon mal Probleme. Das waren eben die 60er/70er Jahre, von Genetik hatte man null Plan und "man machte mal einfach und beobachtete". Sollte man von einem Prof Dr nicht erwarten können, vor Veröffentlichung mal zu hinterfragen, ob das so noch Gültigkeit hat? Es ist vielleicht nicht dienlich, wenn die hündischen Patienten schon das Zeitliche gesegnet haben als Leiter der Tierpathologie. Auch er macht leider nicht die wichtigste Trennung klar heterozygot versus homozygot und erklärt nicht die gut erforschte SINE Insertion: Merle ist eben nicht nach Mendel "ja" oder "nein", rezessiv und dominant, sondern man muss die Allele betrachten. Es gibt auch keine "carrier". Der Begriff "Weisstiger" wird auch hier gern verwendet, obwohl er völlig unwissenschaftlich ist und total überholt. Ich lade ihn gerne in die Merle-Gruppe (Merle-Muster bei Hunden) ein, um ihm gerne mal die ganzen Beispiele für Doppelmerles zeigen, die nicht mal eine Veränderung im Phänotyp aufweisen. Sagen wir mal so: Wenn ich Prof Dr Gruber wäre und mich jetzt mal auf den aktuellen Stand bringe bzgl merle, dann würde ich wohl händisch alle betreffenden Seiten aus meinen Büchern rausreissen und mich ein bisschen schämen gehen. Denn um als "leidenschaftlicher Anwalt der Tiere" andere aufklären zu wollen, muss man halt selbst erstmal aufgeklärt sein. So ist das gelegentlich, wenn man sich nur auf eine (sowieso recht knappe) Quelle bezieht, das kann schon mal gewaltig in die Hose gehen.
Ja, ich weiss. Ich bin mal wieder böse. Aber es ist wirklich schwer zu ertragen, wieviel kompletter Schwachsinn auch 2022 noch breit veröffentlicht wird bzgl Merle. Fast schon erstaunlich, dass es nicht auch für die Klimakrise und Drogenhandel verantwortlich ist. Ich bin ja nun schon seit bald 30 Jahre unter den Hundebesitzern und seit locker 10 Jahren auch ein Genetik-Nerd bzgl Hundezucht. In keinem einzigen Bereich oder auch einzelner Erkrankung ist je soviel falsch überdramatisiert worden, wie in Merle. Dabei gilt für Merle das, was für alle anderen Farben auch geht: Ein guter Hund hat keine Farbe. Und da auch diese Farbvarietät sicher (ja, 100% sicher) zu züchten ist, ist es weder notwendig, noch aus genetischer Sicht sinnvoll, merle gemusterte Hunde aus der Zucht auszuschliessen. Vielleicht gibt es ja Hoffnung und ein Dr Jähnig oder ein Prof Dr Gruber oder all die anderen "Merle-die-böse-Modefarbe"-Vertreter incl der Journalisten fühlen sich doch an ihrer Ehre gepackt und wollen irgendwann mal korrekt berichten - wir sind immer als Ansprechpartner für Euch da.
Link zum Ausschnitt und Bilderquelle: SWR Planet Wissen Homepage: https://www.planet-wissen.de/video-merle-hunde...
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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314
#16
Beitrag von der Moderation gelöscht.

Anmerkung der Moderation:
Es ist nicht verwerflich wenn man zu einem Thema kein ausführliches Wissen besitzt.

Wenn man die Informationen aber schon auf dem Silbertablett präsentiert bekommt und dann immer noch unqualifiziert daher redet. Das ist schon eine andere Geschichte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dabei
6 Feb 2023
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616
#20
Ja, die Hysterie um Merle ist eine Katastrophe!

Viele glänzen dabei mit unerschütterlichem Halb- und Nichtwissen und neuerdings nimmt das wirklich erschreckende Formen an. Wird man doch in der Welpengruppe ob so eines bunten Teiles tatsächlich gefragt, ob es wohl hören kann und ob es auf dem blauen Auge blind ist (Es hat eine Iris Heterochromie). Und das von der Halterin einer französichen Bulldogge, auf deren Augenstern leider deutlich BOAS (Brachcephales Obstruktives Atemwegssyndom) geschrieben steht und der mit 17 Wochen schon deutlich schnorchelt ...

Man weiß dann nicht, ob man schreien oder kotzen soll und es fällt echt schwer, dann noch geduldig den Erkrärbären auszupacken...

Eigentlich erklärt sich die Existenz von Merle-farbenen Hunden schon durch die Historie, denn im Ursprung betrifft es ausschließlich Hüte/Herdengebrauchs- und Jagdhunde, mithin Arbeitshunde. Glaubt im Ernst jemand, Hunde dieses Fabschlages wären heute noch erhalten, wenn sie tatsächlich so krank/seh-oder hörbehindert gewesen wären? Nie im Leben!

Was nichts taugte, wurde rigoros ausgemerzt. Immerhin reden wir da von Zeiten, da man nur nach empirischen Gesichtspunkten Hundezucht betrieben hat. Ein so augenfälliges Merkmal wie ein Merlemuster, wäre ruckzuck weg gewesen vom Fenster...Futter an ein "Arbeitsmittel" zu verschwenden, das nicht arbeiten kann? Dafür hatte man keine Ressourcen übrig.

Und die ganzen "Merle-raus-aus-der-Zucht-Plärrer" sollten sich gerade beim Aussie mal überlegen, was das bedeuten würde. Es ist ja nun nicht so, dass man beim Genpool der Rasse aus dem Vollen schöpfen könnte. Würde man alle Aussies dieser Musterung aus der Zucht nehmen, wären gut 50 Prozent des Genpools weg. Und weswegen? Wegen eines Merkmals, das mittlerweile bestens untersucht ist und sich durch de Gentests zu 100 Prozent sicher gesund züchten lässt. Als ob es nicht tatsächlich erbliche Erkrankungen (und Nein! Merle ist keine Krankheit) gäbe, die der Aufmerksamket bedürfen.

Jedem, der auch nur ansatzweise etwas von Populationsgenetik gehört hat, stehen da die Nackenhaare hoch und wollen sich gar nicht mehr glattlegen.
Das hat etwas von Selbstmord aus der (in diesem Fall unbegründeten) Angst vor dem Tod!

Und die Moral von der Geschicht: Hätten wir dann weniger Merle-farbene Hunde in Deutschland? Ganz sicher nein, denn wer das Muster schick findet, deckt sich dann eben im Ausland ein oder bedient sich bei Vermehrern, die diese "Marktlücke" sicher umgehend bedienen. Nur dann eben nicht seriös gezüchtet, sondern auf Masse produziert, ohne all die Gesundheitsvorsorge (Röntgen, Gentests, Augenuntersuchung, Vet.med. Betreuung, usw.) die ein seriöser Züchter betreibt. Von den Aufzuchtbedingungen mal ganz zu schweigen.

Man kann nur hoffen, dass es nicht irgendwann heißt: "Operation Tierschutz" geglückt, Patient tot.

Liebe Grüße
Vom OOPS
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.333
#21
Seit 26 Jahren habe ich Australian Shepherds u. einen großen Freundeskreis von "Aussieleuten", die meisten aus der Hüteszene.
Auf Hütetrials u. Seminaren habe ich Aussies, Handler, Richter, Trainer, Züchter aus vielen Ländern kennengelernt, aber auch andere "Merle" Rassen wie Australian Koolies, Sheltie, Bauceron, Berger Pyrenee. Hunde aus den USA, Skandinavien, Niederlande, Österreich, Italien, Schweiz, Polen, Frankreich etc.pp. Darunter zahllose Merles in sämtlichen Variationen. Hunde die bis in der höchsten Trialklasse am Start sind u. waren. Die in den USA bei den Nationals an den Start gingen. Hunde die seit Jahren an Enten, Gänsen, Schafen, Rinder, selbst Rentieren im Einsatz sind. Egal ob in der Hitze von Texas oder auf den Steilhängen der Schweiz auf der Alp oder in Finnlands eisigem Schnee.
Also wenn die irgendwelche Defizite mit Augen oder Ohren hätten... man mag mir erklären, wie die diese Jobs machen können u. über zig Generationen machen konnten! Wären diese Aussies nicht fit, wie alle anderen, es würde sie heute nicht mehr geben! Niemand hätte solche Hunde gehalten oder gar mit ihnen gezüchtet! Erinnert sei dabei auch an die Merles von Jay Sisler u. seine legendären Roedeoshows.

Daneben habe ich so einige Fotoworkshops mit Wassershootings teilgenommen. Es wäre mir absolut neu, das Merle Hunde nicht schwimmen können oder wollen. Eine der wasserverrücktesten Aussies die ich kenne ist ein Blue Merle Hündin. Die schwimmt wie ein Otter.

Und einer der ältesten Aussies die ich kannte, war ein Blue Merle Rüde. Er wurde 19.

http://www.lasrocosa.com/aussiehistory6.html
 
Dabei
6 Feb 2023
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#23
Ich bin gerade fassungslos. Feragen sollte es doch eigentlich beser wissen, oder?

https://feragen.at/merle-faktor-schoen-aber-gesundheitsgefaehrdend/
Ich zitiere mal aus dem Beitrag auf der Website:

"Die Merle-Mutation bewirkt, dass das Farbpigment Eumelanin per Zufall an Körperstellen reduziert wird oder gar wegfällt. Klinische Studien haben gezeigt, dass der Weißanteil von Hunden, die zwei genetische Anlagen für Merle tragen deutlich höher ist, als von Hunden mit nur einem Merle-Gen. Eumelanin bildende Zellen (Melanozyten) sind wichtig für die Entwicklung und die Ausbildung der Seh- und Höhrsinneszellen. Können die Sinneszellen kein Eumelanin bilden, so kann es zu Blindheit und/oder Taubheit führen. Weiterhin sind bei Doppelmerle-Hunden abnormal kleine Augen (Mikrophthalmie) und Spaltbildungen der Iris (Kolobome), sowie Sonnenunverträglichkeit, Hautkrebs und skelettale Missbildungen dokumentiert worden. Aus diesem Grund haben Doppelmerle-Hunde ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Für die Zucht wird daher abgeraten, zwei Merle Hunde miteinander zu verpaaren. Merle Hunde mit einer typischen Fellzeichnung können leicht identifiziert werden, doch den kryptischen Merle Hunden ist die Merle-Genetik nicht anzusehen, sodass Züchter Gefahr laufen, diese mit einem klassischen Merle Hund zu verpaaren. Bereits der Genotyp M/Mc (klassisches Merle / kryptisches Merle) kann gesundheitliche Einschränkungen mit sich bringen. Nicht außer Acht zu lassen ist die unvorhersehbare und seltene Möglichkeit, dass sich die Länge des Merle-Gens verändern kann. Es ist möglich, dass sich z.B. ein kryptisches Merle-Allel in der nächsten Generation zu einem klassischen Merle-Allel umwandelt (~ 3 %). Daher ist es ratsam Mc-Träger ausschließlich mit nicht Merle Hunden zu verpaaren."

Hat man bei Feragen die letzten Monate hinterdem Mond verbracht, oder ist das einfach böse Absicht? Österreich testet ja viel bei Feragen und der Verband verlinkt direkt zum Labor - dieser Artikel widerspricht ja den Zuchtvoraussetzungen des ÖKV bezüglich merle bei Aussie und MAS.
Haben wir hier Mitglieder aus Österreich die im Verband aktiv sind? Oder kann das jemand mal in Richtung Österreich weitergeben, zu Betroffenen. Die Risikotalle nach Benavides, weist ja M/Mc als sicher aus. Weswegen wird ein Labor das eine solche Veröffentlichung auf der Seite hat, noch mit Geldern durch die Züchter gefüttert?

Zuchtvoraussetzungen des ÖKV bezüglich merle bei Aussie und MAS:

ECVO Augenuntersuchung -(Befund darf am Decktag nicht älter als 12 Monate sein),

DNA Tests- alle Carrier für CEA/HC/prcd-PRA/MDR1-defekt dürfen nur mit jeweils DNA-normal getesteten oder DNA-„clear by parentage“ * Zuchtpartnern verpaart werden

DNA Test NBT – Natural Bobtails dürfen nur mit langrutigen Zuchtpartnern verpaart werden

DNA-Test für M-Lokus: Verpaarungen nach Risikotabelle Corinne Benavides

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#24
Vor ein paar Wochen gabs nen Quarks Beitrag zum Thema "Qualzuchten". Der Aussie ist da auch nicht allzu gut weggekommen.
Ich verlinke mal für die die es interessiert (ab 08:25min).
 
Dabei
6 Feb 2023
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#26
Bei den Quarks ist halt der Name Programm (man streiche das "s" und stelle den Rest kühl) und Prof. Gruber würde ich gerne nach der Studie befragen, aus der gervorgeht, dass "ein Mischling gesünder ist, als der ein Rassehund". Aber womöglich kennt ja jemand von Euch eine solche representative Studie.
Die Kommentare drunter sind wieder einmal typisch, Sch.. Rassehunde. Zucht gehört verboten. Meiner stammt aus dem Tierheim und ist "adoptiert" oder wahlweiese auch "gerettet", wobei die aus der "Tötung geretteten" in gewisser Weise die Königsklasse darstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
12 Jul 2016
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#28
Moin zusammen, ich bin ja weder Züchter noch Genetik-Experte und laufe daher Gefahr, nicht wirklich im Thema zu sein.
Nach meinem Verständnis ist doch die Schaffung der Datenbank zur Genotypisierung des M-Lokus aller Zucht-Aussies der Schlüssel zur Erkenntnis, bzw.Risikenvermeidung, oder hab ich das falsch verstanden? Zumindest beim CASD wird's doch so gehandhabt oder ??? Vielleicht hab ich's falsch verstanden? Dann kann vielleicht einer der Züchter hier dazu etwas aufklären? Das wäre super!

Also wird man doch basierend auf die wissenschaftliche Auswertungen zu den verschiedenen Genotypen von m, MC, MC+, ...bis M, in Summe 7, nebst polyA-Längen, genau wissen welche Anpaarungskombinationen ( bezogen auf Merle) risikolos sind.
Bei Nachkommen aus M/MC oder vergleichbar, die wiederum in die Zucht gehen sollten, würde man doch wiederum testen und bewerten. Also auch wie sich die polyA- Strängenlänge verhält, da es ja ohnehin nur eine minialistische Risiko-Wahrscheinlichkeit für die Nachkommen aus M/MC ergibt.
Ich hab auch verstanden das es aufgrund dieser Erkenntnisse der SINE Insertion im Hinblick auf Genotypen, Allelen und Längen einiges mehr zu bedenken gibt, als eine heterozygote und optisch richtige Anpaarung aus Nichtmerle x Merle, aber eben auch, das einige Kombinationen ein reduzierteres Risiko haben als ursprünglich mal gedacht.

Zunächst hab ich mich auch über die dummerhafte Verallgemeinerungen zu Merle-Aussies unfassbar geärgert.
Bin auch schon wegen meiner Blue-Merle Hündin sehr dämlich angequatscht worden.Natürlich ärgert mich die Schwachsinns Aussage von Deutschlands Hundeguru Martin Rütter zu diesem Thema auch.

Andererseits sehe ich in meiner Nachbarschaft leider zu viele Aussies in falschen Händen.
Kommt man ins Gespräch und fragt nach ( obwohl die Optik oft die Antwort vorweg nimmt) , ob ASCA oder CASD-Zucht, erhält man stets die gleichen Antworten: "das weiß ich gar nicht....nee Papiere haben wir nicht, da wir nicht züchten wollen....unser Aussie stammt von einer idyllischen Bauernhof-Zucht"
Außerhalb von Hundesport-/Vereinen ist das die Mehrheit der uns umgebenden Aussies, die aus solch einer (Nicht-)Zucht stammen. Die haben naturgemäß kaum bis gar keine gesundheitlichen Auswertungen, kennen weder genetische noch Inzuchtrisiken etc.
Was aber auffällt ist die Entscheidung zur Farbe Black-Tri und Red-Tri, da dieser HH-Typ, der "gut informierten" Aussiehalter neuerdings lieber auf Merle "verzichtet".
Sollte also die Nachfrage nach Merle-Aussies bei Vermehren durch diesen unsachgemäßen Quatsch reduziert worden sein?
Dann würde ich hier den einzigen Sinn in dem unglaublichen, unwissenschaftlichen Unsinn über Qualzucht-Merkeaussies sehr befürworten!

Liebe Grüße
 
Dabei
12 Jul 2016
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131
#29
Muss noch was nachlegen, weil's mich immer wieder erschüttert, ich gehe gleich (coronageschuldet) Gassi. Mit einem Frenchie und einem Englisch Bulldog. Wir sind von weitem hörbar Mit lautem Schnauf-,Prust-,Röchelgeräuschen!
Es sind auch nur laaangsame und kurze Gassigänge möglich!
Das ist ein menschengemachtes Zuchtergebnis!

Irgendwann wird vielleicht KI die Anpaarungskombi für die menschlichen Nachkommen planen und regulieren. Vielleicht rettet das die Menschheit und damit auch die Tierwelt! OK, das ist natürlich nicht ernst gemeint...
 
Dabei
12 Jul 2016
Beiträge
131
#30
Das hier soll nicht die Tendenz zum Selbstgespräch aufkommen lassen, aber ich bin gerade auf privatem Weg angeschrieben worden, dass ich möglicherweise missverstanden werden könnte.

Daher noch deutlich machend: Ich halte es ( auch als Laie) für unbedingt richtig und erforderlich das wir Merle-Aussie auch weiterhin in der Zucht und mit all ihren Aussievielfalten beibehalten und weiterzüchten. Sie sind unabkömmlich und wertvoll für diese besondere Hunderasse und daher unverzichtbar für den jetzigen und künftigen Genpool.
Nur sollte dies eben innerhalb der Verbände mit entsprechenden Zuchtregularien/-Auswertungen und Programmen erfolgen.
Das ist das was ich meinte!

Ich würde zu gegebener Zeit, die hoffentlich noch gaaanz lange hin ist, jederzeit von meiner wirklich tollen Züchterin dann gerne wieder einen Welpen anvertraut bekommen. Sollte es dann zufällig wieder ein Merle sein, freue ich mich, denn ich weiß das sie 100 prozentig alles menschenmögliche gemacht hat um seit Generationen, bei Planungen im Vorfeld, Auswertungen und bei der Aufzucht einen gesunden und wesensstarken Wurf zu erhalten.
Meine Blue-Merle Hündin ist mein Seelenhund, mein ein und alles. Weder gesundheitlich, noch charakterlich, noch optisch gibt's irgendwelche geartete Defizite!
So, jetzt war's hoffentlich eindeutig!
 

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