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"Richtig" und "Falsch" von Erziehungsmethoden...

Dabei
4 Mrz 2012
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#1
Jetzt muss ich hier doch mal einen Thread aufmachen :)

Also, in einem anderen sehr großen Hundeforum merke ich immer wieder, wie, naja, spießig da auf unterschiedliche Meinungen reagiert wird. Gerade gab es wieder den Fall: Eine Welpenbesitzerin (Ersthund) fragt, ob sie ihren Hund nachts in die Box packen soll bzw. wer damit schon Erfahrungen gemacht hat.

Als ich dann da als Boxen-Fan ankam wurde ich erstmal zwar nicht wörtlich, aber inhaltlich als Tierquäler angesehen, weil mein Hund von Anfang an nachts in der Box schlafen "muss" und das natürlich am Anfang mit Quietschen und leichtem Rumhüpfen/Randalieren kommentiert hat.

Nun überlege ich mir nur... ich komme damit klar, wenn andere Leute ihre Hunde eben anders erziehen als ich. Wenn nunmal jemand ohne Leckerli arbeitet, darf er doch! Oder wenn jemand lieber seinem überdrehten Hund zehnmal die gleiche Sache in der Wohnung verbietet, weil er zwar einerseits nicht auch mal härter durchgreifen will, andererseits aber Boxen-Hasser ist - soll er. Ist ja nicht mein Problem.
Aber ich verstehe nicht, warum man dann für andere Erziehungsansichten immer so schnell als Tierquäler o.Ä. angesehen wird, nur weil es nicht der breiten Masse entspricht!?

In diesem anderen Forum bspw. würde ich auch NIEMALS "zugeben", dass ich mir meinen aaarmen, 11 Wochen alten Welpen auch mal richtig schnappe, wenn er auf Ermahnungen nicht hört (bspw. in die Waden beißen), weil ich dann vermutlich gleich pseudo-Anzeigen zu hören bekommen würde. Interessiert ja keinen, ob der Hund es dann nach diesem einen Mal bestimmten Handelns verstanden hat und in Zukunft deutlich weniger Stress hat, weil er weiß, was er darf und was nicht...
Sorry, aber das ärgert mich gerade sooo sehr!

Also um nochmal zum Thema zu kommen: Wo sind bei euch die Grenzen? Wann findet ihr, dass man eine Erziehungsmethode als "falsch" oder "richtig" darstellen kann?
 

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AnubisKIB

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Dabei
19 Apr 2012
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#2
Gar nicht auf so Dummgesülz eingehen. Ich bin schon als Tierquäler beschimpft und verurteilt worden, weil ich mal MIT einem Hund in der Wanne gesessen habe. Wohlbemerkt ich IN Unterwäsche. Der Hintergrund war zu lächerlich: Der Hund war leider ziemlich ängstlich was baden anging, hatte sich aber dennoch gut in Kacke gewälzt. Ergo - ein Bad um jeden Preis. Um ihm die Angst zu nehmen, habe ich mich halt mit rein gesetzt. Und siehe da - baden ging ohne Probleme. Hund dufte und sauber, fertig.

Ansonsten reicht bei meinem meist ein lautes Wort. Ich werde meinem Hund gegenüber nicht "handgreiflich", dennoch zeige ich ihm spätestens beim dritten Mal, was ich von ihm will (Zwei Mal rufen lasse ich noch durchgehen....) Wenns dann problemlos geht, lasse ich auch mit Lob nicht lumpen.....
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#3
Klar, gelobt wird jedes Mal übermäßig, wenn die Kleine dann auf das Tabuwort auch reagiert. Aber ich finde halt, viele urteilen immer viel zu schnell... da liest man "WAAAS die greift ihrem Hund ins Fell!" und denkt dann gleich, der Hund wird nie gelobt oder gestreichelt oder geknuddelt etc... Und ist ja auch nicht so, dass ich jedes Mal sofort handgreiflich werde, es gibt ja auch noch Nuancen zwischen "Ich zwick Frauchen richtig dolle und mit vollem Tempo während dem Rennen ins Bein" und "ich halt mal mein offenes Maul an die Hose, während ich dran vorbeirenn". Das nur zu dem Beispiel :)

Übrigens finde ich es eigentlich ne lustige Sache, mit dem Hund gemeinsam zu baden... :D Das wird bei uns auch noch fällig, da bin ich mir sicher :D
 

AnubisKIB

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19 Apr 2012
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#4
Naja, hat halt geklappt... Was willst du machen? Du kannst ja nen ängstlichen Hund nicht einfach in die Wanne setzen, Dusche drüber und "wehe, du hälst nicht still!" - nein, ich habs halt so gemacht und gut wars...

Aber lass mal, was gucken mich die Leute teilweise an, weil ich mit meinem Hund nicht in Baby-Sprache rede. Natürlich versteht er nicht jedes Wort vom Sinn her, aber mit der richtigen Gestik gibts ja doch ne vernünftige Verknüpfung. Warum also mit ihm nicht auch normal reden... Muss ja nicht gleich hoch politisch werden....;)

Um mal wieder bei Thema zu landen: Erziehung ist nen ebenso dehnbares Wort, wie Tierschutz. Eine Grenze zwischen gut und schlecht zu finden ist aus meiner Sicht so utopisch....
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#5
Ich finde es kommt halt auch immer auf die Dosierung an und ob eine Maßnahme angemessen ist. Beispiel: Kurzes Ignorieren ist an der einen Stelle sicher hilfreich, längere Ignoranz/ Isolation aus Strafe absolut unangemessen. Genauso ist ein kurzes Fassen ins Fell, das kontrolliert und in einer angemessenen Situation als letzte Maßnahme angewandt wird sicherlich in Ordnung, dauerndes, unkontrolliertes und von Wut geleitetes schmerzhaftes Kneifen des Hundes nicht. Wenn ich mir nicht sicher bin, eine Korrektur korrekt auszuführen, ohne dem Hund zu schaden, dann führe ich sie auch nicht aus. Ich finde es gibt auch Dinge, die muss ein Hund eben lernen. Bsp. Leinenziehen: Joey hat sich am Anfang oft in die Leine geschmissen, da habe ich ganz bestimmt nicht noch fester in die Gegenrichtung geruckt, aber ebensowenig nachgegeben, er hat sich (wenn er den überhaupt Schmerzen dabei hatte, ich denke fast nicht), das unangenehme Ziehen selbst zugefügt. Heute zieht er nur noch selten, dann bleibe ich eben stehen, das ruckt dann auch leicht an der Leine, er kapiert und gibt Ruhe. Feste Ziehen an der Leine, dass der Hund sich halb erwürgt finde ich aber nie angemessen, aber lernen, dass es unangenehm ist, ziehen zu wollen, müssen sie ja. Wenn er meint, mich vor lauter Empörung anbellen zu müssen, gibts auch mal ne Ladung Wasser (kleine Spritzerchen) oder was eben immer grade da ist (draußen Ignoranz, scharfes Nein, ...), denn das gibt es gar nicht. Er darf auch nicht zu anderen Hunden oder Menschen hin, wenn er rumrüpelt, das finden viele ja schon ganz schlimm "Der arme Hund darf nicht spielen" oder so. Letzten ENdes geht es doch dadrum, dass der Hund immer mehr Freiheiten genießen kann, weil er sich zu benehmen weiß. Das muss er aber halt erstmal lernen. DInge wie Stachelhalsbänder o.ä. sind dann aber wieder völlig tabu m.M.n., einem Tier dauerhaft Schmerzen zufügen geht gar nicht
 

AnubisKIB

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19 Apr 2012
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#6
Letzten ENdes geht es doch dadrum, dass der Hund immer mehr Freiheiten genießen kann, weil er sich zu benehmen weiß.
DAS ist genau meine Rede!!! Lass dich drücken, du hast es goldrichtig ausgedrückt. Aber was meinst du, wie verächtlich du angeschaut und wie asozial und abfällig du teilweise so sogar von anderen Hundehaltern (bevorzugt aber von "weisungsbefugten" Rentnern mit erhobenem Krückstock) auf deine viel zu lasche Erziehung angesprochen wirst....
 
Dabei
29 Apr 2012
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#7
Also ich handhabe es mit meinen Hunde so, dass wenn sie nicht beim zweiten mal auf meine Kommando hören.......ich reagiere und ich darauf bestehe dass es gemacht wird. Ich finde gerade bei Aussies (zumindest meinen beiden ist es so) es wichtig ihnen klar und deutlich zu zeigen was sache ist. Wenn sie sich daneben benehmen gibts ne Ansage von mir...........wenn sie es hinterfragen gibts ne doppelte Ansage.......Aussies sind keine Schoßhündchen.
Meine anderen beiden (Mischling und Jack Russel) sind da viel einsichtiger und sensibler......sie reagieren sofort wenn ich etwas sage/möchte.
Aber ich denke wenn man den Aussie von klein an machen lässt was er will dann habt man mit einem Jahr einen Tyrannen zuhause.....und das geht mal gar nicht.
Außerdem gehen Hunde untereinander ganz anders miteiander um.....sie sind auch nicht so zimperlich wie wir Menschen manchmal.

Aber das muß jeder selber für sich entscheiden.
Ich greife gerade bei meinen beiden Aussies (15 Monate und 5,5 Monate) heftig und konsequent durch.
Kiss hat sich die ersten 3 Wochen auch sehr an Cadisha orientiert......ich war quasi nicht da für sie ;-)

Nun ist sie des öftern an der Schleppleine und mache während dem Spaiergang nur mit Kiss paar Übungen während die anderen laufen dürfen. Ist schon viel besser geworden........
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#8
Mal ist es zu lasch, mal zu streng, der Nächste findet, du bist "zu ängstlich".... ich mache das so, wie ich es für richtig halte. Bei nem Welpen finde se nämlich alles immer noch niedlich, aber wehe der große Hund macht das dann auch noch... wie Anspringen, alle finden immer ganz schlimm, dass ich das konsequent unterbinde "Ach lass ihn doch" nee, wenn der nämlich groß ist und alle anspringt oder zu jedem einfach hinrennt, dann gibt es Kassala und das auch noch zu Recht. Lass dich nicht von anderen beeindrucken, solange es deinem Hund bei dir gut geht (nicht vermeintlich glücklich,, weil er ja alles darf) und er klar verständlice Grenzen hat und akzeptiert ist doch alles gut
 
Dabei
6 Feb 2012
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#9
Da bin ich gleicher Meinung; lieber eine kurze knappe Ansage als jedes Mal die gleiche Geschichte regulieren müssen. Wenn es verbal nicht reicht, auch mal ein Griff ins Fell, Verunsicherung auf Distanz, Ignorieren, Knurren oder böse Blicke....

Wichtig ist mir persönlich immer, dass ich versuche, keine Emotionen reinzubringen - Wut runterschlucken und klaren Kopfes die Maßregelung durchführen...

Hier bei uns am Haus läuft ab und an ein junger Kerl mit einem ca. 4 Monate alten Schäferhund vorbei... der junge Mann findet es klasse, während er den Hund angeleint führt, immer wieder das andere Ende der Leine zu schwingen. Und jedes Mal duckt sich der Schäferhund voller Angst und weicht weg, soweit es die Leine zu lässt. Das finde ich furchtbar. Ich bin am Überlegen, ob ich nicht zufällig das nächste Mal draußen stehen werde, um ihm ein paar Worte zu sagen....!!
 

AnubisKIB

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19 Apr 2012
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#10
Conny, machs lieber nicht. Er führt ja einen Schäferhund......;) Die laufen grundsätzlich ausser Konkurrenz...

Glöckchen, von mir aus darf er ja alles - solange ich sehe, dass auch was zurück kommt. Von mir aus darf er den ganzen Tag leinenlos laufen - solange nicht auf jeden anderen Hund zugelaufen und/oder der angemacht wird. Von mir aus darf er auch 10m vorraus laufen - solange er anderen Leuten nicht im Weg rumsteht und sie in Ruhe lässt. Vonmir aus darf er in Bus und Bahn den bezahlten Sitz auch benutzen - solange er auf diesem auch sitzt oder liegt und nicht rumhampelt und tut und macht. Das funktioniert - also warum den Hund einschränken und ihn gängeln? Nur verstehen genau dieses "Geben und Nehmen" die wenigsten Leute, die mir begegnen. Und sind dann leider zu sachlichen Nachfragen nicht fähig....
 
Dabei
7 Okt 2011
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#11
Ich oute mich auch mal als Tierquäler, denn meine Hunde wurden auch mit Konsequenz erzogen. Dafür haben sie heute alle Freiheiten.
Es durfte nicht gebissen werden, denn dann habe ich zurückgebissen....bevorzugt in den Schwanz aber mit gebremsten Schaum....diese Lektion war schnell begriffen.
Fürs Knurren, weil ich ihnen etwas wegnahm, gabs ne Backpfeife....auch das war schnell intus.
Kommandos werden spätestens beim 3. Mal ausgeführt...natürlich nicht während der Welpenzeit....aber die Pubertät kommt schneller als man denkt :). beim dritten Mal bau ich mich vor ihnen auf und fordere die Aufmerksamkeit....auch schon mal auf russisch oder Italienisch.....das klappt, denn eigentlich wollen sie ja gefallen und ausgiebig gelobt werden.
Außerdem gehe ich hin und wieder mit einer Weidenrute.....die benutze ich als verlängerten Arm zur Korrektur....meine beiden haben absolut keine Angst davor, aber wenn sie mal wieder den Kopf zu machen reicht ein leichtes antippen um sie wieder auf Kurs zu bringen....so kann ich meine beiden auch während der Läufigkeit ohne Leine laufen lassen....wenn sie sich zu weit entfernen gibts damit einen Klatsch auf den Rücken....und zwar auf meinen...dieses Geräusch holt sie wieder in ihren Radius......wenn wir Feinden begegnen....und die hat meine große, seid dem sie erwachsen ist und sich nichts mehr gefallen läßt.....reicht einmal durch die Luft peitschen und sie sind bei mir, weil ich das ja kläre. Gestraft wird mit dem Teil natürlich nicht.
Somit habe ich ziemlich verlässliche Mädchen, die sich ihre Recourcen und Freiheiten erarbeitet haben....sie sind zu 90% Freiläufer....bleiben an jeder Bordsteinkante stehen und warten auf die Freigabe....ebenso an unübersichtlichen Stellen....Radfahrer, Jogger und Autos interessieren sie nicht und jagen tun wir gemeinsam. Sie sind fröhliche und alberne Rüdinnen....meine Lassies....so hab ich mir das immer erträumt.
 
Dabei
6 Feb 2012
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#12
@AnubisKIB: ich wollte ihn gar nicht belehren; ich wollte ihm meine Meinung geigen und das kann ich, hab mal früher im Schutzdienst mit Schäferhunden gearbeitet :D
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#13
Conny, machs lieber nicht. Er führt ja einen Schäferhund......;) Die laufen grundsätzlich ausser Konkurrenz...

Glöckchen, von mir aus darf er ja alles - solange ich sehe, dass auch was zurück kommt. Von mir aus darf er den ganzen Tag leinenlos laufen - solange nicht auf jeden anderen Hund zugelaufen und/oder der angemacht wird. Von mir aus darf er auch 10m vorraus laufen - solange er anderen Leuten nicht im Weg rumsteht und sie in Ruhe lässt. Vonmir aus darf er in Bus und Bahn den bezahlten Sitz auch benutzen - solange er auf diesem auch sitzt oder liegt und nicht rumhampelt und tut und macht. Das funktioniert - also warum den Hund einschränken und ihn gängeln? Nur verstehen genau dieses "Geben und Nehmen" die wenigsten Leute, die mir begegnen. Und sind dann leider zu sachlichen Nachfragen nicht fähig....
Genau, er darf diese Dinge aber ja auch nur, weil er Grenzen gelernt hat, bzw. gelernt hat, sich innerhalb seiner Freiheit angemessen zu verhalten,. Wenn jetzt aber der Hund schon an der Leine immer rumpöbelt, wenn er nen anderen Hund sieht und hin will, dann darf er eben nicht ohne Leine laufen, wenn ein anderer Hund in Sichtweite ist. Deshalb bin ich da jetzt konsequent, damit Joey diese Freiheit irgendwann genießen kann. Er darf mit seinen fast 17 Wochen auch schon echt viel völlig ohne Leine rumlaufen, weil er schon sehr zuverlässig auf Zuruf kommt. Hört er nicht verlässlich, ist diese Freiheit aber auch schnell wieder weg. Trotzdem finde ich, dass gewisse Dinge immer Tabu sind. Er darf z.B. jederzeit auf 2,3 Spielis im Wechsel frei zugreifen, die dürfen auch bei uns rumfliegen, aber Schuhe oder Sofakissen bleiben Tabu, egal, wo sie liegen (daran arbeiten wir allerdings noch :-D )
 
Dabei
30 Dez 2011
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#14
Ich finde es kommt halt auch immer auf die Dosierung an und ob eine Maßnahme angemessen ist. Beispiel: Kurzes Ignorieren ist an der einen Stelle sicher hilfreich, längere Ignoranz/ Isolation aus Strafe absolut unangemessen. Genauso ist ein kurzes Fassen ins Fell, das kontrolliert und in einer angemessenen Situation als letzte Maßnahme angewandt wird sicherlich in Ordnung, dauerndes, unkontrolliertes und von Wut geleitetes schmerzhaftes Kneifen des Hundes nicht. Wenn ich mir nicht sicher bin, eine Korrektur korrekt auszuführen, ohne dem Hund zu schaden, dann führe ich sie auch nicht aus. Ich finde es gibt auch Dinge, die muss ein Hund eben lernen. Bsp. Leinenziehen: Joey hat sich am Anfang oft in die Leine geschmissen, da habe ich ganz bestimmt nicht noch fester in die Gegenrichtung geruckt, aber ebensowenig nachgegeben, er hat sich (wenn er den überhaupt Schmerzen dabei hatte, ich denke fast nicht), das unangenehme Ziehen selbst zugefügt. Heute zieht er nur noch selten, dann bleibe ich eben stehen, das ruckt dann auch leicht an der Leine, er kapiert und gibt Ruhe. Feste Ziehen an der Leine, dass der Hund sich halb erwürgt finde ich aber nie angemessen, aber lernen, dass es unangenehm ist, ziehen zu wollen, müssen sie ja. Wenn er meint, mich vor lauter Empörung anbellen zu müssen, gibts auch mal ne Ladung Wasser (kleine Spritzerchen) oder was eben immer grade da ist (draußen Ignoranz, scharfes Nein, ...), denn das gibt es gar nicht. Er darf auch nicht zu anderen Hunden oder Menschen hin, wenn er rumrüpelt, das finden viele ja schon ganz schlimm "Der arme Hund darf nicht spielen" oder so. Letzten ENdes geht es doch dadrum, dass der Hund immer mehr Freiheiten genießen kann, weil er sich zu benehmen weiß. Das muss er aber halt erstmal lernen. DInge wie Stachelhalsbänder o.ä. sind dann aber wieder völlig tabu m.M.n., einem Tier dauerhaft Schmerzen zufügen geht gar nicht
Sehr schön gesagt, Glöckchen, dem stimme ich voll zu!
 
Dabei
26 Jan 2012
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#15
Jaja ich kenne das auch ;)

Ich finde es sehr fair, zu "sagen" was man will. Da gibts auch mal nen Anschiss oder nen Griff ins Fell. Ich bin ganz bestimmt kein Mensch, der dem Hund Gewalt zufügt, aber ich bin ein Mensch der seine Meinung durchsetzt und das finde ich fair.
Warum soll der Hund nicht wissen dürfen, was ich will und was nicht? Das muss Hunde irrsinnig stressen, nie zu wissen, was die Regeln sind, wenn sie überhaupt welche haben.

Ich bringe Tricks mit dem Clicker bei, bei der Unterordnung ist auch alles relativ nett (ich seh die UO aufm Hundeplatz eher als Tricks, nicht als Gehorsam). Aber der Alltagsgehorsam / die Erziehung, die sind mir sehr wichtig, und da bin ich auch sehr konsequent.
Milo tut das gut! In der Phase, in der ich zu viel mit Leckerlies geworfen habe, zu sehr "nett" sein wollte, war er gestresster und hörte schlechter. Er braucht diese Grenzen!


Ich habe das Gefühl es geht noch immer in die Richtung, dass alles für den Hund schön und gut sein soll. Dass er keine negativen Erfahrungen haben darf und dass die Bindung leidet, wenn man mal ne Ansage macht.
Ich halte das für völlig bescheuert, denn ich finde ein Hund, der keine Regeln hat, der niemals nie beschwichtigen oder meiden soll... das ist doch kein Hund... Das ist doch der pure Stress für ihn. Der muss doch das Gefühl habe, dass wir wie Clowns um ihn rumhüpfen und er alles selbst in die Hand nehmen müssen...



Ich mag den Grewe da zum Beispiel total gerne. Jetzt habe ich mich in Facebook in soner Hundebücher-Gruppe angemeldet und da wurde über ihn geschrieben, er würde den Tieren nur absichtilich Angst zufügen, er wäre total schrecklich...
Für mich übertreiben diese Leute und tun ihren Hunden damit nichts gutes.

Wenn man sich mal Züchter / Mehrhundhalter anguckt, bei denen alles läuft - dann gehts da auch mal "härter" zu. Dann wird nicht jeder einzelne Hund durchgeclickert.

Viele dieser Aussagen kommen glaube ich von Menschen, die noch nicht sooo viele verschiedene Hunde kennengelernt haben und wo das wischiwaschi mal klappt... Ob der Hund gestresst dabei ist sehen sie vielleicht auch nicht.
Ich glaube nicht, dass jeder Hund der Welt mit diesem "bloß nicht böse sein" ein schönes Leben haben kann...
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#16
Nett sein kommt auch spätestens dann an seine grenzen, wenn der Hund gelernte efehle einfach nicht befolgt, den Fall hatte ich gestern. Da hilft dann auch ignorieren nicht mehr
 
Dabei
14 Mai 2012
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#18
Aber ich verstehe nicht, warum man dann für andere Erziehungsansichten immer so schnell als Tierquäler o.Ä. angesehen wird, nur weil es nicht der breiten Masse entspricht!?
Ich denke, sowas hängt auch oft damit zusammen, dass viele Hunde als "Kinderersatz" sehen, dass sie einfach denken "Macht man nicht, sein Kind sperrt man ja auch nicht in eine Box". Der Mensch hat ja gerne mal die Angewohnheit, Tiere zu vermenschlichen (ich erwisch mich leider auch viel zu häufig, wenn ich bei meinen Eltern bin, dass ich mit meinem (ehemaligen xD) Hund oder mit den Katzen, oder mit meinen Streifenhörnchen rede, als wären sie Kleinkinder und gerne mal der Satz fällt "Na, komm mal zu Mama" :D), aber das Tiere, gerade Hunde, einfach feste Strukturen und Regeln brauchen, wird oft vergessen..
 
Dabei
21 Feb 2011
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#19
@ banane: sehr schön geschrieben. :) Dem stimme ich 100%ig zu.

Ich mag den Grewe da zum Beispiel total gerne. Jetzt habe ich mich in Facebook in soner Hundebücher-Gruppe angemeldet und da wurde über ihn geschrieben, er würde den Tieren nur absichtilich Angst zufügen, er wäre total schrecklich
Ich mag ihn auch und haben all diese Leute ihn schon mal bei der Arbeit gesehen? Kennen sie ihn? Ich schon......und er ist ein Ass in diesem Gebiet.

Ich finde, Erziehung sollte nicht als Methode hingestellt werden. Es gibt kein Patentrezept. Was bei dem einen Hund-Mensch-Team super klappt, kann für das nächste Team völlig daneben sein. Erziehung ist sehr individuell.....das lässt sich in keine "Methode" quetschen. Deshalb denke ich, kann es da auch kein "richtig oder falsch" geben. Oft entscheidet man ja auch aus dem Bauch heraus und erzielt damit genau das, was man wollte.
Um es mit Michael Grewe zu sagen: Hunde brauchen klare Grenzen. Diese Grenzen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wenn der Hund diese Grenzen überschreitet, dann hat das Konsequenzen für ihn....manchmal vlt auch unangenehme. Innerhalb dieser Grenzen kann sich der Hund allerdings total frei und unbeschwert bewegen.
Bleibt der Mensch immer klar in seiner Aussage, so dass der Hund genau weiss, woran er ist, scheut der Mensch Konflikte nicht, auch die mit seinem eigenen Hund, dann wird der Hund den Menschen respektieren, sich an ihm orientieren und die, immer so sehnlich herbeigewünschte, Bindung ist entstanden. Und die lässt sich auch durch zb einen Griff ins Fell nicht kaputt machen. Man ist zu einem Dreamteam geworden.
 
Dabei
26 Jan 2012
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#21
Den Thread im besagten Forum finde ich übrigens sehr interessant. Es scheint große Unterschiede zwischen nem weichen Kissen neben dem Bett und ein Box zu geben. Selbst wenn man bei beiden Körperkontakt bietet ist die Box böse weil sie ein Käfig ist oder so....
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#22
Ach .. ich glaube zu wissen, von welchem Forum ihr sprecht, dort wird man IMMER auseinander genommen. Gerade als Neuling, der ja wirklich Hilfe MÖCHTE!!! :(

Ich bin grundsätzlich durchaus für sanfte Erziehungsmethoden, aber wie ich schon mehrfach schrieb, Loki lag auch in den ersten paar Tagen öfter mal auf dem Rücken - ich sehe daran NICHTS schlimmes, wenn es bewusst eingesetzt wird. Er hat innerhalb der ersten paar Tage das Wort "NEIN" kennen gelernt und wir waren uns immer darüber im Klaren, dass unser Hund gut erzogen sein MUSS, weil er eben die besagten Freiheiten geniessen soll - und zwar möglichst schnell!
Mit liebevoller und fairer Konsequenz kommt man bei JEDEM Hund recht weit. Wenn der Hund mich einschätzen kann und weiß, wann ich richtig stinkig bin, dann hab ich doch schon viel erreicht. Der nächste Hund wird sicherlich komplett anders erzogen als Loki, wahrscheinlich werde ich mich davor mit Gundi mal zusammensetzen müssen, damit wir NOCH sensibler und individueller auf unser Hundebaby eingehen können. ;)

Ich verurteile Menschen nicht für Unwissenheit, ich verurteile es, wenn sie Hilfe wollen, angeboten bekommen und nicht annehmen. Das finde ich furchtbar! Unnötige Härte finde ich auch unmöglich, aber da muss jeder auch in gewisser Weise selbst merken, was er seinem Hund damit antut.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#23
Wobei ich das manchmal echt schwierig einzuschätzen finde, grade als Ersthundbesitzer, was zu hart ist und was zu weich, es gibt nämlich so gut wie keine Hundeschule, in der einem das auch gezeigt wird. Bin ja grundsätzlich auch dafür, soviel wie möglich mit Belohnung zu arbeiten, aber manchmal geht das halt nicht, dann ist man aber schnell unsicher, wie man seinem Hund das angemessen klarmacht
 

AnubisKIB

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
19 Apr 2012
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#24
Dafür gibt es aber zuviele Leute, die einem von ihrer eigenen goldrichtigen Hundeerziehung erzählen wollen, während deren eigener Hund im Hintergrund an der Leine zerrt oder bellt oder sonstwelchen Unsinn treibt. Sowas finde ich zum Kotzen. Jeder Hund hat doch sein ganz eigenes Wesen und gehört deswegen genauso individuell erzogen. Klar macht man beim ersten Hund viel falsch, aber dementsprechend lernt man doch auch am ersten Hund am meisten. Bei meinem ersten Hund war ich definitiv zu weich, bei meinem jetzigen ist es fast umgedreht - der ist fast schon zu weich für mich.... So habe ich mir bei ihm angewöhnt, nicht ganz so autoriär zu sein, sondern eben freundschaftlich. Er weiß trotzdem, dass ich entscheide und bestimme und fügt sich ganz manierlich. Das reicht mir aber auch schon für den Alltag, ich sehe ja, dass es funktioniert. Übrigens liegt er auch öfters auf dem Rücken - aber im Spiel! (Auch so hat er gelernt, dass ich zwar mehr Kraft habe als er, die aber nicht einsetzen muss, wenns nicht nötig ist.) Wir waffeln uns teilweise ganz ordentlich, trotzdem beende ich das Spiel und wenn das alles funktioniert oder besser weil es funktioniert, darf er sich dann auch gern ankuscheln.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#25
Das ist das Schlimmste, Leute mit so unerzogenen Kötern, die einen dann auch noch blöd anmachen... aber wie formuliert der Grewe das immer so schön? "Der größte Feind des Hundehalters sind andere Hundehalter"
 
Dabei
19 Aug 2011
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#28
Ich finde einfach, die Erziehung muss zum Hund passen.
Es gibt Hunde die sind super sensibel sie sollte man auch nicht gerade mit strengen worten oder mit einem "Gong", wie es meine Freundin nett ausdrückt antun, andere Hunde kann man so aber nur erziehen da sie wie Stiere mit dem Kopf durch die Wand wollen.
Ich muss gelegentlich auch einen Hund meiner Freundin maßregeln, da er jedes mal aufs neue versucht bei mir an der leine zu ziehen, wenn er trotz zwei, drei mal ermahnung nicht verstehen will, dass es sowas bei mir nicht gibt (bei meiner Freundin macht er es in der Regel nicht), wird auch mal an der Leine gezogen, bei dem reicht ein "scharfes" Nein nicht aus.
Oder wenn er frei ist und in der Nähe ist wasser, stellt Ranga seine Ohren auf durchzug, wenn er dann nicht ran kommt wenn ich ihn rufe, gehe ich hin, und hole ihn am Halsband dahin wo ich ihn hin haben wollte.
Aber das sind maßnahmen, die ich nicht gleich anwende, einem Hund muss man ja auch die Chance geben, zu reagieren (auch wenn es erst beim zweiten oder dritten mal erst passiert).
Was aber bei so "Gongs" wichtig ist, den Hund wieder daraus zu holen. Wenn sich Ranga dann ohne Probleme anleinen lässt wird toll gelobt und es gibt leckerchen.

Was Glöckchen bezüglich der Stachelhalsbänder schrieb bin ich nicht ganz so einer Meinung, denn wenn man sie richtig anwendet merken die Hunde nicht mehr als würde man einem Menschen mit einem Finger leich in den Arm "piecksen" und damit kann man dann einfache richtungswechsel angeben, aber sie sollten natürlich nicht einfach so angewendet werden, da kann man natürlich sehr viel falsch machen.
Aber versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte die dinger nicht beführworten, bei mir wird nie eines ins Haus kommen, genauso wie die Tacker.
Wenn man sie verwendet sollte man 1. Wissen was man dem Hund antut (ich habe mir son ding vor kurzem selber umgelegt um zu wissen was der Hund in etwa spürt), 2. sollte das mal angewendet werden müssen, sollte das nur mit hilfe eines Tiertrainers, der WIRKLICH Ahnung davon hat, angewendet werden, 3. sollte das wirklich die aller, aller, aller letzte möglichkeit sein.

Aber jemanden wegen seiner Erziehungsmethode zu veruteilen ist absoluter schwachsinn, jeder Hund brauch eine andere Erziehungsmethode, die einen sind sennsibler die anderen brauchen einen richtigen "Gong" um zu wissen was los ist und ich gebe meinem Hund auch lieber einmal einen richtigen Gong und mein Hund weiß woran er ist als ihm "halbherzig" einen Gong zu geben, was ihn nur mehr verwirrt und nicht weiß, was nun richtig oder falsch war.
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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5.315
#29
@Glöckchen
Wenn du dir ein bisschen Gedanken darüber machst, was du als "Härte" empfindest, dann schaffst du das auch als Ersthundebesitzer, ein gutes Maß dabei zu finden!!! :) Einem Welpen bewusst Schmerzen zufügen, das würde ich nicht, er soll ja Vertrauen zu dir aufbauen. Aber dir Respekt verschaffen darfst du durchaus - und wenn ER dich zwickt, dann zwickst du halt auch mal zurück. Damit kann ein Hund sehr gut umgehen, sofern er die Behandlung als "fair" einschätzen kann.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#30
Das stimmt natürlich, in der Regel übertreibt man es ja von Natur aus nicht, solange man Wut u.ä. außen vor lässt
 

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