Schilddrüsenunterfunktion - wer hat Erfahrung?

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12 Jul 2012
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mein rüde bekommt mit 30kg 2x600ug..wir haben gerad reduziert von 2x700ug. seit er die tabl bekommt geht es ihm deutlich besser, er hat abgenommen, ist nicht mehr so aggressiv und wieder viel lauffreudiger. ende des monats wird wieder blut genommen..mal sehen wie es dann ausschaut. mein Rüde hat eine Autoimmun-Thyreoiditis (eine Schilddrüsenentzündung, verursacht durch das eigene Immunsystem. lässt sich einfach per bluttest abklären (TAK)
 
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8 Okt 2012
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Biel bekommt bei 32kg 2x600ug. Das ist durchaus üblich so.
Es wird ja eh nur die Einzeldosis betrachtet, da es nach 12 Stunden abgebaut ist.
 
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8 Okt 2012
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Achso, nein, das nicht. Wir haben mal mit 50ug angefangen. Aber da war Biela noch klein. Die hatte die SDU ja schon immer.
 
Dabei
11 Mrz 2013
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Oh ich muss euch auch mal erzählen - bin gerade so glücklich :)

Luke hatte ja früher schon mal wegen einem ganz niedrigen T4 Forthyron bekommen. Da er dann aber so starke Panik Attacken bekam, haben wir es auf Anraten des Tierarztes abgesetzt.

Durch die Futterumstellung auf Barf haben wir den T4 auch wieder von selbst etwas hoch bekommen. Das ganze ging so 1-1,5 Jahre gut. Seit dem merkte ich immer wieder, dass mit dem Hund was nicht stimmt. Er war teilweise depressiv, teilweise total leicht zu reizen, er bekam wieder sehr starke Magenprobleme. An Gassi ohne Schleppleine war nicht zu denken, da er bei einem Geräusch total in Panik verfallen konnte oder aber anders herum von allem sich ablenken lies. Er war kaum ansprechbar. Den T4 haben wir regelmäßig bestimmen lassen, er lag immer so zwischen 1,4-1,6 also noch im Referenzbereich. Mein Haustierarzt war der Meinung, es sei alles okay.

Als sich die Probleme im November zuspitzten, nahm ich Kontakt mit einer Schilddrüsenspezialistin auf. Und siehe da, Sie meine die Werte sind für einen jungen Hund viel zu niedrig.
Seit dem bekommt er wieder 2x 1 1/4 Tablette 200er Forthyron und was soll ich sagen, ich habe wieder einen anderen Hund :) :) :)

Luke ist wieder viel ruhiger und auch fröhlicher. Der Magen ist deutlich besser geworden. Aber das beste ist einfach, dass er wieder komplett frei laufen kann. Er hört aufs Wort. Keine Spur mehr von Panik oder auch von Ablenkung. Wirklich seit Monaten hört er konstant super, super gut. Ich bin so froh und glücklich.

Sein T4 liegt jetzt bei 3,5 und anscheinend ist dies genau der richtige Wert für Ihn. Ich kann nur jeden ermuntern, bleibt dran - es lohnt sich!!!! :)

LG
 
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7 Okt 2014
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Wie lange hat es gedauert, bis ihr die ersten Veränderungen bemerkt habt?
Mein Tierarzt meint, in frühestens zwei Wochen merke ich einen Unterschied, wenn überhaupt.

Was mir bei Finn noch extrem auffällt:
Bis vor wenigen Wochen war er immer da, wo ich war, extrem auf Nähe bedacht, lag eng an mich geschmiegt auf der Couch.
Das tut er jetzt gar nicht mehr.
Außer zum Fressen kommt er auch nicht von sich aus, begrüßt mich nicht morgens, bringt kein Spielzeug (er hat mir sonst immer etwas gebracht, jetzt spielt er nicht mal, wenn ich es anbiete) und er geht neuerdings andere Hunde an.
Nicht oft , aber es fällt auf.
Zusätzlich hat er null Bock zum arbeiten, ist mit dem Kopf überhaupt nicht bei mir.
Es tut mir insgesamt echt in der Seele weh, ihn so zu sehen.
 
Dabei
8 Okt 2012
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Bei uns waren es etwa 10 Tage, bis man merkte, dass sich etwas tut. Danach fielen wir aber wieder zurück, weil es einfach zu wenig war.
 
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22 Sep 2015
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Also bei Mina hab ich dieses nicht mehr so depressive direkt nach 2-3 Tagen gemerkt meine Mutter hat dies unabhängig von mir auch gesagt vondaher geh ich davon aus, dass es wirklich so war.
Sie ist wieder viel alberner geworden, so wie ich das von ihr kenne.

Ich drücke echt die Daumen, dass es bei euch hilft !
 
Dabei
11 Mrz 2013
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Ja Finnie Pooh, das Verhalten kenne ich auch. Schlimm gell...

Bei Luke hat es auch so ca. 2 Wochen gedauert, bis ich eine Wirkung hatte.
Ich habe aber nach anraten meiner Tierärztin direkt mit 2x 200ug angefangen. Wenn du in geringen Dosen anfängst, kann es natürlich länger dauern. Und natürlich musst du auch erstmal die passende Dosierung finden. Also quasi die Wohlfühldosis für deinen Hund.
Bei Luke war es so, dass es so nach 2 Wochen echt gut war. Das ganze hielt so ca. 4-5 Wochen an. Danach wurde es wieder etwas schlechter, deshalb sollte ich um eine 1/4 Tablette morgens und abends erhöhen. Und diese Dosis haben wir jetzt über 2 Monate.
 
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7 Okt 2014
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Es mag sein, dass ich mir das einbilde und er heute nur einen extrem guten Tag hat, aber mein Hund lief eben beim Spaziergang die ganze Zeit vorweg mit erhobener Rute.
Das hatten wir seit Wochen! nicht mehr.
Außerdem schläft er weniger, kratzt sich nicht und ist viel aufmerksamer als in den letzten Tagen.
Aber am dritten Tag kann ich doch eigentlich noch keinen Unterschied merken, oder?
 
Dabei
22 Sep 2015
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Es mag sein, dass ich mir das einbilde und er heute nur einen extrem guten Tag hat, aber mein Hund lief eben beim Spaziergang die ganze Zeit vorweg mit erhobener Rute.
Das hatten wir seit Wochen! nicht mehr.
Außerdem schläft er weniger, kratzt sich nicht und ist viel aufmerksamer als in den letzten Tagen.
Aber am dritten Tag kann ich doch eigentlich noch keinen Unterschied merken, oder?
War bei Mina genauso, ich hab auch nicht wirklich glauben können, dass es von den Tabletten kommt aber irgendwie scheint es wirklich so zu sein ...
 
Dabei
7 Okt 2014
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Das wäre zu schön , um wahr zu sein.
Zumal Finn erst noch eine kleine Dosis kriegt, die wird jetzt noch auf 2 x 200 gesteigert.
Einschleichen war mir einfach lieber.

Hast du sonst was bemerkt bei Mina?
Finn markiert heute sehr viel und alles roch heute wohl enorm interessant für ihn.
Sonst dackelt er auf der normalen mittaglichen Strecke eher desinteressiert hinter mir her in letzter Zeit, heute hat er meinen Gassihund permanent zum spielen aufgefordert.
 
Dabei
22 Sep 2015
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Da sie draußen ja nur an der kurzen Leine laufen darf hab ich da gar nicht wirklich nen Unterschied gemerkt. Sie pöbelt allerdings auch nicht mehr so viel, hab da allerdings mit ihr trainiert ich glaube das kommt davon.

Ihr Fell ist allerdings wieder deutlich schöner geworden, es glänzt wieder, ist voller und nicht mehr so komisch.
 
Dabei
13 Feb 2014
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Bei Fynn war das ähnlich. wir fingen mit je einer 3/4 200er an und nach nur 2 oder 3 Tagen legte er sich von selbst wieder hin (Subklinische SDU also hektisch und hibbelig)
Ich glaubte auch nicht an die Tabletten. Aber von da an wurde alles besser :)
 
Dabei
12 Jul 2012
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einschleichen muß man sich nicht, allerdings fängt man meist erst rel. niedrig dosiert an. man muß ja schauen wie sich der wert verändert. zu hoch angesetzt wäre dann nicht so optimal. ein eingestellter hund sollte deutlich höher als 1,4 liegen - das ist viel zu niedrig! mein rüde ist auch bei 3,5..darauf haben wir etwas reduziert um ihn vielleicht auf 3,1 oder so zu bekommen.
 
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7 Okt 2014
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Deshalb fand ich den Satz "1,6 liegt doch noch im Referenzbereich" ja so zum kotzen.
Es muss nicht alles krankhaft sein, was irgendwo drüber oder drunter liegt, manch einer fällt halt aus der Norm - aber es ist auch nicht alles gesund, was im Referenzbereich liegt.
Ein junger Hund fühlt sich mit einem Wert nicht zwingend wohl, nur weil dieser Wert bei einem steinalten Hund vielleicht normal ist.
Und die Referenzwerte haben manchmal echt eine heftige Bandbreite, die sollen dann wohl jedes Alter abdecken, aber bewirken das Gegenteil.

Wir streben jetzt erstmal einen höheren Wert an, wie hoch der ganz individuell sein muss, damit Finn sich damit gut fühlt, sehen wir dann.
Vielleicht liegt er dann nicht mal im oberen Drittel, aber da kommt es mir ja auch gar nicht drauf an.

(BTW. ist mein Hund grade tiefenentspannt aber SOFORT da und klar, wenn ich ihn anspreche und ich könnte ihn wohl jederzeit "einschalten", wenn ich wollte)
 
Dabei
13 Feb 2014
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Ach ja, das war bei uns auch so. Wir hatten "sogar" 1,7 und hatte einen Balla Balla Hund ;)
Ich geb Fynn jetzt fast genau ein Jahr die Tabletten und auch wir sind eigentlich nicht im oberen Drittel. Ich glaub wir sind bei gerade mal 2,5 (ich weiß es ehrlichgesagt nicht auswendig) Aber mein Hund fühlt sich so wohl und "funktioniert" so. Erhöhe ich die Dosis wird er wieder Balla Balla.:rolleyes:
 
Dabei
12 Jul 2012
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es ist aber ein unterschied ob der hund im referenzbereich liegt (sprich ein "gesunder" hund) oder ob er eingestellt ist = therapeutischer bereich

beim gesunden hund ist 1,7 völlig ok, für einen eingestellten aber zu niedrig.

letztendlich muß man aber auch da schauen wie der einzelne hund reagiert und die dosierung anpassen
 
Dabei
10 Mrz 2014
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Ich lese gerade immer schön fleißig mit und bekomme immer mehr den Eindruck, das es sehr viele Hunde betrifft.
Manchmal habe ich den Eindruck, das Lassie auch depressiv ist, besonders wenn sie sich länger nicht auspowern durfte, sprich nur normale Sparziergänge oder kürzere. Wenn sie dann wieder mal richtig lang laufen durfte, ca 10km, oder am Rad laufen durfte und sich richtig auspowern, dann ist sie von meinem Gefühl her zwar müde aber "glücklich".
Als wir in Schweden waren, sind wir gar nicht spazieren gegangen, da hatte sie aber ein großes Grundstück das sie von allen Elchen, Rehen beschützt hat. Sie war zwar meistens bei uns, aber viel Ausgeglichener als bei uns zu Hause.

Mich würde jetzt unheimlich interessieren, ob "richtig" arbeitende Hunde, weniger oft von Schilddrüsenerkrankungen betroffen sind, als "Sporthunde". Unter richtig arbeitende Hunde verstehe ich Hüten, Ausdauersport, oder wirkliche Hofhunde, Reitbegleitung....... Also alles wo "Glückshormone" produziert werden, zum teil wirklich selbst belohnend ist.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich gehe davon aus das jeder von Euch nicht leichtfertig irgendwelche Medikamente füttert um sich irgendetwas zu erleichtern. Es ist weder Kritik noch sonst irgend ein Angriff.
Mich interessiert nur, ob es einen Zusammenhang gibt, mit unserer Lebensart und der vermehrten Schilddrüsenunterfunktion.
 
Dabei
7 Okt 2014
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Interessanter Ansatz, zumal ich bei Finn auch beobachten kann, dass er noch Tagen mit viel Action und Auslastung zufriedener wirkt.
ABER wir für unseren Teil waren jetzt soweit, dass ich ihn bzw er sich gar nicht mehr auslasten konnte , weil die Energie fehlte.
Heute ist er viel platter als gestern, das schiebe ich aber zum Teil! auch aufs Wetter.
Bei Regen wirkt der Hund definitiv schlechter dran und drauf als bei schönem Wetter, der Wechsel auf kalte Temperaturen macht ihm auch körperlich etwas zu schaffen.
Dann will er auch nicht kuscheln, zieht sich eher zurück.
Böte ich ihm jetzt das Spiel mit einem Ball an, wäre er aber sofort dabei und auf 200%.
Das sind aber nur Momentaufnahmen - er vergisst dabei einfach kurzzeitig, dass er sich nicht so wohl fühlt, vermutlich ist das das Adrenalin...?
Kleine Kinder kann man vom Kranksein ja auch zeitweise ablenken.

Ich glaube persönlich nicht, dass mehr Aktivität und "feste" Arbeiten sich auf die Schilddrüse auswirken.
Eher, dass ein Hund früher halt als untauglich für die jeweilige Arbeit gehalten wurde, obwohl er vielleicht "nur" ein hormonelles Problem hatte, weil man halt davon noch nichts wusste.
Und interessiert hat es auch niemanden wirklich, wenn ein Hund nur platt rumlag oder die halbe Zeit hysterisch durch die Gegend gerannt ist, dann war das halt sein Charakter (vielleicht vergleichbar mit ADS , das früher auch niemand kannte und daher nicht als krankhaft wahrgenommen hat).
 
Dabei
10 Mrz 2014
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Du hast recht, aber es ist erwiesen, das ADHS beim Menschen auch früher vorkam, es da allerdings nicht als Krankheit sondern als Teil der Persönlichkeit akzeptiert wurde. Auch gab es viel mehr Nischen wo ein ADHS ler aktiv und anerkannt am Gesellschaftsteuern teilnehmen, bzw seine Eigenheit eher positiv war. (z.B.; bei schwerer Körperlicher Arbeit.)
Auch heute kann durch Ausdauersport einiges gemindert werden.
Und das kann ich mir auch bei Hunden vorstellen. Außerdem wenn ein Hund fürs Arbeiten nicht geeignet war, wurde er nicht zu Zucht verwendet, daher auch solche Krankheiten nicht weiter vererbt.

Ich möchte nochmal betonen, ich will hier nicht sagen das es unnötig ist Medikamente zu geben, oder irgend etwas verurteilen, sondern ich frage mich einfach ob solche Erkrankungen durch unsere Lebensweise "behandlungsbedürftiger" werden.

Die Zuchtziele verändern sich ja immer mehr. Und wenn ich mir überlege das ich ganz stolz darauf bin, das Lassie im Haus ruhig ist, ich aber anderer seits öfter das Gefühl habe das sie depressiv ist, komme ich ins grübeln.
 
Dabei
7 Okt 2014
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Den letzten Satz kann ich für mich voll und ganz unterschreiben, das frage ich mich nämlich auch oft.
Ist mein Hund einfach nur sehr ruhig, wie ich es mir grade drinnen ja auch wünsche, oder womöglich unterfordert und dadurch deprimiert.
Aber dafür habe ich ja hoffentlich jetzt einen Lösungsansatz gefunden.

Was aber das Ausschließen aus der Zucht angeht früher... ist da nicht eher das Gegenteil der Fall gewesen?
Hat man früher (kommt natürlich auf die Definition von früher an) nicht erst recht alles mit jedem gekreuzt und haben wir deshalb nicht vielleicht _jetzt_ kränkere Hunde?
Vieles wurde da in der Zucht doch noch gar nicht berücksichtigt, wer hat denn seine Hunde röntgen lassen, Blutbilder machen lassen, genetische Tests?
Da sind wir heute doch schon um einiges weiter, meine ich.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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ja in diesem Bereich wo du schreibst sind wir weiter. Aber gerade im Bereich des Wesens glaube ich gehen wir einen Schritt zurück. "Früher" wurden Hunde verpaart die gute Arbeiter waren. Also für den Aussie die gut hüteten, mit dem Menschen zusammenarbeiteten selbständig souverän......... waren, also Charakterstärke hatten. Hund die "langsamer" "unmotivierter" waren, oder zu unkonzentriert hatten wenig Chancen sich zu vermehren.

Ich möchte keinen seriösen Züchter auf die Zehen treten, den bei den meisten wird auch dort auf den Charakter geachtet. Leider wird aber oft hauptsächlich auf Aussehen gezüchtet. (Glücklicherweise hatte ich Glück und zwar optisch nicht meinen Kuschel bekmmen, dafür aber vom Charakter und das ist für mich viel viel lieber. Und jetzt würde ich auch mit keinem rotem Fellmonster tauschen. Den es ist mein Traumhund.)
 
Dabei
13 Feb 2014
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Ich persönlich finde nicht, dass das Verhalten am "Arbeitspensum" liegen könnte. Und die SDU wird nicht nur beim Aussie vermehrt festgestellt. Es betrifft leider so viele Hunde. Reinrassig und Mischling, Arbeitshund und "Begleithund". Alleine in meiner Hundeschule haben von 10 Hunden 5 ein SDU.
Und das alles verschiedener Rassen. Die Hunde meine Trainerin haben alle SDU (Border, Aussie und Saarloos) Alles reinrassig, aber es sind auch genügend Mischlinge dabei, die ebenfalls betroffen sind. Und es wurden und werden alle Hunde geistig und körperlich genug ausgelastet und zeigten trotzdem das Verhalten.
Ich denke viel mehr das viele andere Faktoren dabei eine Rolle spielen. Die Ernährung (fehlende Vitamine, Jodmangel) unsere ganze Umwelt; nehmen wir den Klimawandel, über die Jahre haben sich solch extreme Temparaturschwankungen eingependelt, das gab es früher alles nicht. Die ganze Umwelt verändert sich so rapide, dass selbst einheimische Tiere und Pflanzen aus dem Gleichgewicht kommen. Wie soll es da unseren Hunden anders ergehen? Das ist alles Stress für die Tiere und dauerhafter Stress wirkt sich nunmal auf die Schilddrüse aus.
Außerdem finde ich, dass heutzutage an einen Hund viel mehr Anforderungen gestellt werden als früher. Heute muss der Hund Tricks können, es gibt unzählige Hundesportarten und immer wieder kommen neue dazu, der Hund muss dies können und muss das können. Er soll ein "Vorzeigehund" sein. Ich hab da ein ganz anderes Bild von früher im Kopf, wo der Hund einfach nur Familienmitglied war, an den keine großen Anforderungen gestellt wurden. Früher hat man die Hunde nicht geistig ausgelastet und sie waren trotzdem glücklich. Heute geht der Trend immer mehr zu geistigen Auslastung. Ein Hund der nicht geistig ausgelastet ist, ist unterfordert. Natürlich bin ich der Meinung, dass Hunde (insbesondere die Arbeitshunde) geistig ausgelastet werden sollten. Aber ich frage mich ob es die Menschheit da manchmal nicht etwas übertreibt.
Das wäre mal ein Ansatz meiner These...
 
Dabei
10 Mrz 2014
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Interessante Beobachtungen. Das der Hund heute eine besondere Stellung hat ist definitiv richtig. Auch das mehr wert auf Kopfauslastung gelegt wird als früher ist meiner Ansicht nach ein Trend. (Obwohl ich schon als Kind meinem Hund Tricks beigebracht habe, aber nicht so gut). von unserem Spaniel wurde aber immer schon ein Vorzeigeverhalten erwartet. Er musste überall folgen, wurde mitgenommen. aber das war irgendwie selbstverständlich.
 
Dabei
8 Okt 2012
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Es ist ein sehr weitreichendes Thema. Ich kenne es aus der Rotti-Szene. Die Besi von Bielas Bruder, der auch SDU hat, hatte vorher schon zwei Rotts mit SDU. Und gerade da ist es so fatal. SDU kann zu willkürlicher Aggression führen, das rückt diese ganze Kampfhund-Debatte in ein anderes Licht. Auf einem Vortrag letztes Jahr (Gansloßer) habe ich gehört, dass Hunde mit Beißvorfällen häufig unter Serotonin-Mangel leiden. Auch durch SDU kommt es unter Umständen zu Serotonin-Mangel, daher die depressiven Erscheinungen. Eine nicht intakte Schilddrüse kann so viel ausmachen! Verhaltensauffälligkeiten in Richtung Aggression, sowie Ratlosigkeit und obsessives Verhalten sollten immer zum Anlass genommen werden, eine Blutuntersuchung durchzuführen. Eine Substitution kann hier Wunder bewirken. Allerdings - und das ist sehr wichtig - sollte man bei Hunden, die das Verhalten schon länger zeigen, gleichzeitig eine Verhaltenstherapie durchführen. Etabliertes Verhalten geht nicht mit Medikamenten weg. Biela z.B. hat sich von Anfang an gestört verhalten, sie wurde mit 7 Monaten substituiert - da ist viel schon im Speicher drin, weil sie mit falschen Bewältigungsmechanismen aufgewachsen ist. Bis heute muss man sie erinnern, dass sie sich bei Langeweile nicht die Pfoten blutig lecken und beißen muss, sie hört dann lediglich auf, wenn man es ihr sagt, was vor der Substitution nicht möglich war.
Kaputte Schilddrüse ist einfach scheiße.

Übrigens: würde sie im Zwinger leben und nur zum IPO rauskommen, würde von ihrer SDU vermutlich nichts auffallen. Ich glaube, es hat stark mit unserem Lebensstil zu tun, dass einige Krankheiten mehr Aufmerksamkeit bekommen als zu früheren Zeiten. Wenn ich mal überlege, was ich hier eigentlich für zwei Spezialisten liegen habe und was sie in meinem Alltag leisten müssen, ist es beachtlich, dass sie das überhaupt können. Dass da dann so Haare in der Suppe schneller auffallen, ist eigentlich logisch.
 
Dabei
13 Feb 2014
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Sehr schön erklärt. Als "Kampfhund"-Besitzer ist man da natürlich noch leidgeplagter. SDU wirkt sich zwar nicht immer durch Aggression aus, aber wenn, dann wird mit den Fingern auf einen gezeigt.
Bei mir war es ja das Selbe, ich kann ein Lied davon singen. Fynn hatte keine Aggressionen, ganz und gar nicht. Sein Problem war einfach die extreme Hibbeligkeit. Und da wird dann mit dem Finger auf dich gezeigt. Jaa die hat nen Aussie, die sind nunmal so. Mensch hat mich das aufgeregt.

Ich denke auch, dass die Problematik viel tiefer liegt. Und mitunter hat auch der Lebensstil an sich damit zu tun. Ich meine nicht damit, dass dabei einigen Krankheiten mehr Aufmerksamtkeit geschenkt wird sondern den allgemeinen Lebensstil. Heute ist alles hektischer und stressiger und alles muss verbessert werden, man muss sich selbst verbessern und steigern, sonst bleibt man in der Gesellschaft irgendwo liegen. Sozusagen wird nicht nur vom Hund mehr erwartet sondern auch vom Menschen. Inwieweit das dann auf den Hund abfärbt lässt sich wohl nicht sagen, aber ich denke das diese vielen vielen kleinen Faktoren ausschlaggebend sind und es wird schwer sein die alle auszuloten und damit auch die SDU zu verringern.
 
Dabei
7 Okt 2014
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Die Theorie mit den "Kampfhunden" (ich hasse das Wort) und der SDU finde ich enorm interessant!

Ich hätte eine Frage
Wie macht ihr das mit den 12 Stunden/der gleichbleibenden Uhrzeit mit der Medikamentengabe?
Ich muss zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten aus dem Haus, deshalb ist DIE passende Uhrzeit für mich grade schwer zu finden.
8.30 und 20.30 Uhr erscheint mir am besten, da ich abends sehr lange auf bin und morgens nicht so früh aufstehen muss.
Ich muss außerdem meist erst mittags aus dem Haus und bin frühen Abend öfter nochmal weg.
Eine halbe Stunde rauf oder runter sehe ich natürlich nicht so eng.
Jetzt habe ich aber zur Zeit einen Tag in der Woche dazwischen, an dem ich um halb neun schon arbeiten muss und ich soll ja mit der Fütterung eine Stunde Warten nach der Gabe und Finn bekommt wegen Übersäuerung 3x täglich Futter (eigentlich spät Vormittags, spät nachmittags, späten Abend - montags liegt halt logischerweise mehr Zeit zwischen morgens und nachmittags) .

Also müsste ich Finn montags auf etwa 7 Uhr timen und ihn unmittelbar bevor ich das Haus verlasse, füttern .
An dem Tag würde ich ihm seine Tablette abends dann halt auch etwas früher geben.

Meint ihr, das ginge oder sind zehneinhalb Stunden dazwischen zwei Gaben zu kurz und wirken sich negativ aus ?
Welche Abstände sind noch tolerierbar, habe ich da noch etwas Spiel?
Und wenn ich mal eine Gabe vergessen SOLLTE, lasse ich die dann lieber ganz weg oder gebe ich die später, wenn es mir einfällt und verschiebe die zweite dann dementsprechend.


Vermutlich mache ich mir da zuviele Sorgen, meine Medikamente nehme ich auch schon mal später oder früher ein...aber grade jetzt zu Anfang will ich sichergehen, dass ich ja nichts falsch mache.
 
Dabei
13 Feb 2014
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Du liebe Zeit, mach dir nicht so viel Stress.
Bei uns gibt es absolut keine festen Futterzeiten, das hab ich auch noch bie gehört das man die Tabletten immer zu einer bestimmten Uhrzeit geben muss.
Nur das es gut wäre wenn man sie eine halbe Stunde vor dem Fressen gibt.
Bei uns gibts die aber auch einfach mit dem Fressen. Meine Trainerin macht das auch so. Sie sagte damals das muss ich nicht machen, es kann nur sein, dass Fynn dann eine viertel Tablette mehr braucht, weil es nicht ganz so gut aufgenommen wird als würde ich eine halbe Stunde warten.
Und wegen dem Vergessen. Fynn ist das Talent in "Person" die Tabletten unbemerkt wieder auszuspucken und ich find die teilweise erst am nächsten Tag am Boden. Ja dann hat er an einem Tag nur eine Dosis bekommen und sich aber nicht anders verhalten. Also ich würd dann einfach keine mehr geben.
 
Dabei
13 Feb 2014
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Du liebe Zeit, mach dir nicht so viel Stress.
Bei uns gibt es absolut keine festen Futterzeiten, das hab ich auch noch nie gehört das man die Tabletten immer zu einer bestimmten Uhrzeit geben muss.
Nur das es gut wäre wenn man sie eine halbe Stunde vor dem Fressen gibt.
Bei uns gibts die aber auch einfach mit dem Fressen. Meine Trainerin macht das auch so. Sie sagte damals das muss ich nicht machen, es kann nur sein, dass Fynn dann eine viertel Tablette mehr braucht, weil es nicht ganz so gut aufgenommen wird als würde ich eine halbe Stunde warten.
Und wegen dem Vergessen. Fynn ist das Talent in "Person" die Tabletten unbemerkt wieder auszuspucken und ich find die teilweise erst am nächsten Tag am Boden. Ja dann hat er an einem Tag nur eine Dosis bekommen und sich aber nicht anders verhalten. Also ich würd dann einfach keine mehr geben.
 

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