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Schutzinstinkt/Eifersucht

Dabei
12 Apr 2012
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#1
Hallo ihr Lieben!

Vielleicht gibt es hier ja den Einen oder Anderen der mir bei meinem Problemchen helfen kann...
Madoc hat seinen Schutzinstinkt entdeckt :( Ich bin schon eifrig am Unterbinden aber er pöbelt trotzdem jeden fremden Hund an, der mir in der Hundezone zu nahe kommt. Wenn er sie gut kennt ist es kein Problem.
Eifersüchtig war er schon immer darum bin ich in der Hundezone EXTRA zu den anderen Hunden gegangen und hab sie gestreichelt. Wenn er dann gemeint hat sie wegdrängen zu müssen, habe ich ihn einfach beiseite getan und ihn nicht beachtet bzw wenn er keine Ruhe gegeben hat auch wirklich zurechtgewiesen. Hat auch ganz gut geklappt aber seit Neustem fangt er an die anderen Hunde richtig wegzuschnappen und hat dadurch auch schon paar Mal eine auf die Nase bekommen von den anderen Hunden. Ist mir eigentlich Recht wenn er von den anderen zurechtgewiesen wird und er ist auch sonst wirklich kein Raufer sondern geht Konfrontationen aus dem Weg. Aber bei einem ist das Ganze in eine richtige Rauferei ausgeartet wo ich auch dazwischengehen musste weil er gegen den anderen Hund keine Chance hatte und der, obwohl sich Madoc schon längst unterworfen hat, trotzdem weiter auf ihn eingebissen hat.

Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich wie ich das in den Griff bekomme? Ich will nämlich auf keinen Fall dass es ausartet! Und sonst versteht er sich auch sehr gut mit Artgenossen nur sobald die Ressourcen in Gefahr sind (Ich, Leckerli, Spielzeug) versteht er keinen Spaß...
 

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Dabei
28 Apr 2011
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#2
Oh das kenn ich! Ich hab hier auch so ein Exemplar. Sobald mehrere Hunde da sind, steht Bounty nur bei mir und passt auf, dass sich kein anderer Hund mir nähert. Wenn dann einer kommt, stellt er sich dazwischen und schnappt den Hund auch weg. Ich versuche das auch zu umgehen, indem ich dann immer weg gehe, wenn er zu nahe bei mir steht oder ich stell mich dazwischen und dränge ihn weg. Aber manchmal ist es echt schwierig, gerade bei Rüden, da geht er dann teilweise richtig vor. Bei Hündinnen ist er nicht so grob. Und wenn er dann mal schnuppern ist und ein anderer Hund zu mir kommt, da kommt er auch sofort angerannt.
Bei Spieli, er ist so darauf fixiert, da sind ihm die anderen Hunde total egal. Er wartet nur darauf dass ich es ihm werfe. Wenn ihm dann andere Hunde zu nahe kommen, dann schnappt er die auch weg, vertreibt sie quasi.
Bei manchen Rüden, da geht er gleich drauf. Einen schweizer Schäferhund da bei uns im Feld, den kann er gar nicht ab. Der ist zwar fast so alt wie er, aber immer noch total verspielt und hebt auch noch nicht das Bein, ist also noch nicht wirklich Rüde. Aber wenn wir ihn mal treffen und es sind nur er und Bounty, dann gehts. Dann laufen die zwei nebeneinander her und Bounty ignoriert ihn. Ist aber eine Hündin dabei oder eben der Schweizer kommt zu mir, dann geht Bounty richtig auf ihn los! Der unterwirft sich, aber Bounty macht als weiter. Ich versuche dann immer dazwischen zu gehen und Bounty einzufangen. Ich muss da echt höllisch aufpassen, man sieht die Anzeichen ja schon vorher. Daran muss ich arbeiten und ihn dann davon abhalten, bevor er auf den anderen Hund drauf geht.
Hab auch schon überlegt mal die chemische Kastra auszuprobieren, glaube aber nicht dass das was an seinem Verhalten ändert. Da bin ich eher gefragt!

Tja, also ich bräuchte auch mal ein paar Ratschläge...

Wie ist denn Madoc zu anderen Rüden an der Leine? Pöbelt er jeden Hund an oder ist es bei ihm auch extrem bei anderen Rüden?
 
Dabei
12 Apr 2012
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#3
Hallo Natalie!
Danke für die schnelle Antwort!
Ja! Genauso wie du es beschreibst ist es beim Madoc auch! Nur, dass er da überhaupt keinen Unterschied zwischen Rüde und Hündin macht...in dem Moment sind alle böse die er nicht kennt. Den kleinen Mischling meiner Freundin (sie kennen sich schon lange) kann ich zB auch ohne Probleme auf den Schoß nehmen, das ist ihm vollkommen egal.
Und auch sonst hat er, wie gesagt, überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden. Er geht sehr vorsichtig ran und beschwichtigt ganz viel.
An der Leine habe ich eher das Problem, dass er zu freundlich ist und alle immer sehr überschwänglich (aber immer freundlich) begrüßen will.

Ich denke nicht dass es bei ihm an den Hormonen liegt...er wurde vor 2 Monaten kastriert
 
Dabei
28 Apr 2011
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#4
Okay, dann hast du ja noch nicht so "große" Probleme wie ich ;)
Ich weiß echt nicht wie ich das in den Griff mit meinem bekomme...Ja kastra wird da nicht helfen.
Weiß aber auch nicht wie du das mit deinem Madoc regeln könntest...
Hoffe es kommen bald ein paar Antworten von Leuten, die Ahnung haben ;)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#5
Hast du denn immer irgendwas dabei....Leckerli, Spieli? Falls ja, lass das mal zu Hause.
Macht er das überall, also auch in Gegenden, wo ihr noch nie Gassie gegangen seid?

Und die Kastra wird bei dem Problem nicht helfen. Wenn kastrierte Rüden "aggressiv" auf irgendwas reagieren, dann ist es ihnen egal, ob sie mit einem andern Rüden oder einer Hündin raufen. Die machen da keine Unterschiede.

Geht ihr in eine Hundeschule oder einen Verein?
 
Dabei
28 Apr 2011
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#6
Hey Gundi,

dann antworte ich mal als erste ;)
Im Moment habe ich meistens Leckerlies dabei, wegen dem Kleinen. Aber Bounty macht das auch ohne Leckerli und Spieli. Es geht dabei nur um mich.
Und ob er das überall macht, keine Ahnung... Hab ich noch nicht so drauf geachtet. Zumal es ja auch nicht bei jedem Gassi passiert. Obwohl, die Tage waren wir mal wo Gassi wo wir noch nie waren, wir waren 3 Hunde, Bounty plus die zwei Welpen, dann kamen zwei andere Rüden an, erst der eine, da war alles ok, dann kam der andere zu uns gekommen, Bounty dem gleich hinterhergelaufen, Nackenhaare und Rute hoch, und dann gings auch schon los. Da hat er dann nen Streit angezettelt, ich wollte noch eingreifen, war aber zu spät. Da hat dann nur meine Handtasche geholfen, die ich nach den Raufbolden geworfen habe.

Aber er macht nur Stress bei Rüden.

Ja wir gehen regelmäßig mehrmals die Woche in unseren Hundeverein.
In unserer Trainingsgruppe da ist auch ein Border, den kann Bounty auch net so ab. Es hat sich aber schon gebessert. Aber wenn wir hinter ihm laufen, stellt Bounty auch die Haare und will dem hinterher. Einmal ist er im Freilauf auch auf ihn drauf, da ist meine Trainerin eingeschritten und hat Leine geworfen.
Sie hat nur gesagt, ich soll halt zusehen, dass Bounty immer bei mir ist, also mich anschaut und nicht fixiert.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#7
Hallo Natalie....dass sich die Rüden nicht immer untereinander verstehen ist eher "normal". Und ich denke, damit muss man auch ein Stück weit leben. Aber auch hier kann man was dagegen tun. Zb mit geführten Spaziergängen. Es sollten aber Trainer dabei sein, die sich damit auch wirklich auskennen.

Ressourcen zu verteidigen ist aber was ganz anderes.
1. Du bist keine Ressource.....dein Hund hat dich nicht zu kontrollieren. Tut er es trotzdem, traut er dir nicht zu, dass du ihm die andern Rüden "vom Hals halten kannst". Wahrscheinlich kommt auch noch eine Portion Unsicherheit dazu (Nackenhaare aufstellen = größer machen).....denn ich denke, er will diesen "Job" nicht. Ein selbstbewusster und in sich ruhender Rüde hat es nicht nötig, einen Streit anzufangen.

2. Du bist diejenige, die die Ressourcen verwaltet.....auch hier hat er nicht zu kontrollieren. Deshalb der Gedanke, diese Dinge mal ein paar Tage daheim zu lassen und schauen, ob sich an seinem Verhalten was ändert.
Und nun ist ja auch noch der Kleine mit von der Partie.....noch jemand mehr, auf den man "aufpassen" muss.

Ich glaube gern, dass ihr schon viel versucht habt.....aber wahrscheinlich habt ihr noch nicht den "richtigen Ton" getroffen. Was zur Folge haben könnte, dass der Hund sich noch mehr reinsteigert.
Ich kann da nur von meinem erzählen: wir waren vor kurzem auf einem Miniseminar zur Frustrationstoleranz. Die Trainerin hat Jerry Lee immer wieder ein Spielie vor den Füßen rumkullern lassen und er durfte nicht hin. Er war angeleint und ich habe versucht, dass er sitzen bleibt usw. Leine kürzer genommen, auch mal am HB gepackt, als er aufsprang, versucht ihn mit dem Bein vom Spieli wegzudrängen. Keine Chance. Sein Frust wurde dadurch nur schlimmer. Dann sagte die Trainerin (sie kommt von Canis): lang einmal richtig hin.....also wirklich in die Seite am Fell packen und ihn wieder neben mich setzen. Tja, er fand das zwar total ätzend, hat sich auch beschwert usw......aber danach ist er sitzengeblieben und hat den Ball mal grade noch mit dem Kopf verfolgt.

Den Hund in solchen Situationen mit Leckerchen auf mich zu fixieren.....das kann ganz gewaltig nach hinten losgehen. Denn, wenn er die Lecker verteidigt, mache ich es damit nur noch schlimmer.
Ausserdem sollten Trainer mehrere Alternativen im Gepäck haben und wissen, was man noch machen kann, wenn das eine oder andere nicht klappt.
 
Dabei
7 Okt 2011
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#8
Ich schließe mich Gundi an. Eifersucht kenne ich auch und lasse mir von meinen Hunden nichts aufdiktieren. Wenns zu dolle wird oder direkt im Vorhinein lege ich meine beiden ab und gehe knuddeln, weil mir das zusteht. Mit dem Wegschubsen ist mir einfach zu nah, ...ich fordere Distanz und meinen Freiraum. Fürs artige Liegenbleiben wird dann geknuddelt , gelobt und Leckerchen verteilt.
 
Dabei
28 Apr 2011
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#9
Danke für eure Antworten.
Ja genau, Gundi, Bounty ist im Grunde einfach unsicher. Er ist nicht selbstbewusst, war es noch nie, er war immer ein kleiner Angsthase und stand immer bei mir wenn viele andere Hunde da waren. Anfangs aus Angst, und jetzt wohl aus Eifersucht. Wahrscheinlich habe ich ihn früher nicht genug beschützt vor den anderen Hunden, ich hab immer gedacht, er müsse das selbst regeln. Hätte ich das mal lieber in die Hand genommen, dann würde er heute nicht meinen alles "regeln zu müssen". Er war und ist schon immer sehr auf mich fixiert, auch im Freilauf schaut er immer wo ich gerade bin. Er ist sehr anhänglich und sensibel.
Dagegen ist Mylo jetzt als Welpe das komplette Gegenteil, er ruht in sich selbst, ist selbstbewusst und selbstständig, geht sofort auf andere Hunde zu, lässt sich auch nix gefallen, und ist die Ruhe in Person. Da habe ich aber auch wieder das andere Problem, dass er die anderen Hunde dann interessanter findet als mich und er mich dann gar nicht mehr aufsucht und seinen Namen komplett überhört...
Naja, dazu mach ich nochmal gesondert nen Thread auf ;)
 
Dabei
28 Apr 2011
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#10
Ja aber wie kann ich Bounty jetzt zeigen, dass ich das nicht will? Also ich sag ja schon immer "Nein" oder "Lass es", wenn er wieder Anstalten macht, wenn ein anderer Hund zu uns kommt bzw, mir zu nahe und er steht da bei mir. Dann geh ich ja weg und zwischen die Hunde. Ich streichel die anderen Hunde ja auch nicht oder gebe ihnen Leckerli, ich interessiere mich ja auch nicht für die. Hab ich noch nie gemacht. Also müsste er doch eigentlich wissen, dass er mich nicht zu verteidigen braucht. Naja, weiß er wohl nicht. Wie gesagt, er macht es ja auch nicht bei allen Hunden. Und beim Spielen nur bei Hunden, die ihm dann zu nahe kommen und mit ihm spielen wollen. Das macht er auch bei Mylo so. Er mag nicht gerne teilen. War bis vor kurzem ja auch noch ein verwöhntes Einzelkind ;)
 
Dabei
21 Dez 2007
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#11
Schliesse mich Elke an.hab auch so einen hier sitzen ich streichel ihn ich will...


@Gundi Wir hatten Frustrationstoleranz mit Merlin müßte ich auf einer Matte schicken und dann mit 4 Bällen werfen er müßte bleib liegen was er auch tat.
Merlin ist ein Balljunkie dafür hat er es echt gut gemacht..
 
Dabei
1 Mai 2012
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#12
hm wieso ignorierst du den die anderen hunde ?

also ich bin bewust zu anderen hunden und hab hallo gesagt...

gibts hier im forum auch trainer ?

ich würde erst mal an der leine üben...grad das du andere hunde streichelst... deinen solange anbinden und ignorieren


grüssle M
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
Natalie, wie genau du das machen musst, kann dir nur ein Trainer vor Ort sagen.
Dazu muss man euch sehen. Man muss sehen, wie du es deinem Hund sagst, welche Körperhaltung du dabei einnimmst, wie dein Hund darauf reagiert und noch so vieles mehr.
Erziehung ist sehr individuell und es gibt da kein Patentrezept.....leider.
Kannst du nicht einen Trainer im Verein bitten, mal ein Auge darauf zu werfen?
 
B

Bautienchen

#14
was ich nicht verstehe ist warum manche hunde einfach drauf halten, meine schnappt andere immer nur weg, wenn sie keine lust auf die hat und die die anderen signale ignorieren...warum gehen manche hund noch die paar schritte weiter und komplett auf den anderen hund drauf und hören noch nicht mal auf, wenn sie sich ergeben? das ist eine sache die ich einfach nie verstanden habe. wurde da eine reizschwelle weggezüchtet, so wie bei den schäferhunden?
hab allerdings auch schon zwei labradore getroffen die einfach maßlos in ihrer reaktion übertrieben haben, einmal wollte der goldi den stock klauen und einmal dominieren...warum muss man denn dann direkt drauf gehen und gar net mehr aufhören? könnte das auch frustabbau sein? aber wenn die gezielt auf bestimmte hunde drauf gehen, dann passt das ja gar net, also doch wieder weggezüchtete toleranzgrenze? arrrrrg ich versteh das einfach net :(
 
Dabei
12 Apr 2012
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#15
Hi!

Sry..hab jetzt länger nicht zurückgeschrieben...
Madoc schnappt eigentlich auch nur hin (ist aber auch eher ein in die Luft schnappen) oder will die anderen Hund wegdrängen. Und damit hat er eben diesen einen (war ein großer Schnauzermix) anscheinend ziemlich verärgert. Wie gesagt, Madoc ist normal absolut kein Raufbold und unterwirft sich auch gleich wenns mal Ärger gibt, nur dass dieser Schnauzermix dann trotzdem weiter auf ihn eingebissen hat sodass ich wirklich dazwischen gehen musste. Die Besitzerin war nämlich der Meinung, dass sie sich das schon selber ausmachen. Die hat ja leicht reden! Ihr Hund war fast doppelt so groß wie Madoc und auch um einiges älter und kräftiger.

Ich habe auf der Hundewiese immer einen Rucksack mit (hauptsächlich fürs Wasser) da ist dann auch Spielzeug und Leckerlis drin. Ich denke diesen verteidigt er auch. Ich lasse den Rucksack dann meistens auf der Bank und gehe mit den beiden bisschen weiter weg, habe aber trotzdem immer Leckerlis dabei weil ich da auch ein paar Übungen miteinbaue oder zB den Rückruf festige. Werde mal versuchen alles liegen zu lassen und einfach ohne Leckerli und Spielzeug zu den anderen Hunden zu gehen. Mal sehen wie er darauf reagiert.
Ich fasse ihn aber in solchen Situationen auch nicht mit Samthandschuhen an, das ist für mich nämlich ein absolutes No Go und das versuche ich ihm auch deutlich zu zeigen. Danach hört er dann auch auf, beim nächsten ist aber wieder das Gleiche.
Wir sind auch im Verein aber dort ist das für ihn irgendwie garkein Problem. Ich habe ihm zB mal zum Auflockern paar Leckerchen ins Gras gestreut die er erschnüffeln durfte. Plötzlich riss sich ein anderer Hund von der Leine und wollte ihm beim Suchen helfen. Ich dachte schon "O GOTT" aber Madoc hat einfach nur ganz schnell weitergesucht, damit er die Leckerchen vor dem anderen Hund findet. Keinerlei Agression.

Und wie gesagt, Hunde die er gut kennt dürfen auch bei mir auf dem Schoß sitzen. Aber ok mit denen sind wir auch fast täglich unterwegs, vielleicht sieht er sie schon als Rudelmitglieder und mit denen kann man ja auch mal teilen :)
 

Marie

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Dabei
2 Dez 2011
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#16
Wenn die Hunde noch relativ jung sind, ändert sich das Sozialverhalten scheinbar ständig. Wir haben hier gegenüber 2 Hunde, Schäferhundmix, die fast immer, wenn wir Gassi gehen, am Zaun stehen. Anfangs liebte Sam die total und wär am liebsten durch den Zaun geschlüpft. Als ich anfing, denen auch Leckerli zu geben (okay, macht man bei fremden Hunden nicht, aber der Nachbar hat nichts dagegen), wurde Sam immer ungehaltener.
Dann hat er es irgendwann akzeptiert, dass ich das tue. Im Übrigen nimmt er auch von befreundeten Hundebesitzern Leckerli....auch zuerst....da ist es ihm egal, woher das Futter kommt!

Jetzt sind wir da angekommen, dass Sam die Nachbarshunde völlig ignoriert. Wenn wir um die Ecke kommen und er sieht die, ist kein Gewinsel mehr zu hören, dann zieht er mich regelrecht von denen weg.
Ich geb denen aber trotzdem noch was, das ist jetzt irgendwie ein Ritual und ich hab ja auch fast alle Jackentaschen mit Leckerlis vollgestopft....Da flippt Sam so aus, er würde mich am liebsten anfallen....

Mir fallen manchmal die Leckerlis aus der Tasche, weil er so wuselig wird, aber die will er gar nicht, er will das, was die anderen Hunde haben!!!
Anfangs war ich ja so ängstlich, dass ich mich kaum traute, andere Hunde zu streicheln. Mittlerweile geht das ganz gut.

Ich hab mir auch überlegt, dass ich Sam den "Triumph" mal lasse und die Nachbarshunde auch ignoriere, weil wir ja kaum aus der Haustür raus sind, er stolz seiner Wege geht und die Welt beglücken will und 5m weiter steht schon die Konkurrenz. Muss ja auch nicht sein. WIR gehen ja zusammen.....also muss ich die Bindung nicht gleich unterbrechen, nur weil mir die zwei (ständig nur im Garten) so leid tun.

Aber das sind alles so Situationen, da muss man erstmal einfühlsam werden - im Zweifelsfall ja für den eigenen Hund!
Sam teilt ja sogar beim Spielen, wenn der andere Hund lauert wegen Spielzeug, und er merkt, dass das Spiel ohne Entscheidung nicht weiter geht, wenn er ständig am Ball, etc. rumkaut, schiebt er das Teil schon mal rüber.....So: okay, nimm du und ich renn dir wieder hinterher.

Wenn ich ihn nur "erziehen" würde, und nicht auf solche Feinheiten achten würde, würde mir sein echter Charakter doch womöglich verschlossen bleiben?

Obwohl ich zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht meine Hand für ihn in´s Feuer legen würde - vor wenigen Wochen hätte ich noch gesagt, er sei total friedlich, temperamentvoll, aber sonst nur lieb....
So in der Pubertät wird er ganz schön pampig ab und an. Und gestern auf dem Freilaufplatz haben ihn nicht mal andere Hunde interessiert, da wollte er nur mit mir Ball spielen. Pack ich den Ball in die Tasche, wird er völlig rüpelig.
Samstag hätte ich ihn gern erwürgt. Denke beim Spazierengehen so nach, dass er mich ganz schön viel Geld kostet - und ich trug grad meine teure Lederjacke, die ich mir so schnell wohl nicht wieder leisten kann.....auf dem Rückweg hat er mir ein Loch reingerissen. Zuhause hab ich geheult - und das dauert bei mir, bis ich heule.....
 
B

Bautienchen

#17
ohh nein wie kann man nur teure sachen zum hundespaziergang anziehen :'(
ich kann da so mitfühlen, ich kauf mir immer viele sachen wenn ich auf reisen bin, die sind dann wie so erinnerungen an den urlaub und wenn die kaputt gehen bin ich auch immer total depri. hab mir jetzt ne komplette hunde-outdoor-montur gekauft, die kann unendlich dreckig werden und kaputt geht die auch nicht so schnell :)
 

Marie

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Dabei
2 Dez 2011
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#19
Bis vor einigen Wochen war ich ja irgendwie nur standby für den Hund. Oh, er winselt, der Kleine muss raus....Ich bin NUR noch in Hundeklamotten rumgelaufen (gut, ist relativ...)

Jetzt denke ich, okay, kann ja mal langsam anfangen, wieder wie eine normale Frau auszusehen. Nach dem Winter sowieso. Da kennste alle nur mit Kapuze und Schal. Und hier gibt es viele braune Labrador Hunde samt Besitzer.....(die meiner Meinung nach meist kapituliert haben, wenn die Racker etwas gegen sauber angezogene Menschen haben und die vor lauter "Lebenslust" anspringen müssen)

Meine Hosen etc. sind alle kaputt. Und ich würd mir gern was kaufen, so sommerlich. Aber was soll ich kaufen? Wieder nur dunkle Jeans. Es ist eben vorbei, das Leben mit Pastellfarben.

Ist auch nicht so schlimm. Aber so großherzig sollte ich auch nicht sein, denn irgendwann ist jemand anderer betroffen und dann hat derjenige womöglich keinen Humor!
Und ich würde ja auch von meinen Konsequenzen profitieren.....Aber das Anspringen vor Freude abzutrainieren.....das ist schon hart!
 
Dabei
12 Apr 2012
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#20
....muss mich wieder zu Wort melden....:)

Hat jemand einen Tipp WIE ich meinem Hund klarmache, dass ICH solche Situationen regle und er das nicht machen braucht?

Habe ja auch das Problem mit dem gesitteten Leinenkontakt (weshalb es schon lange garkeinen Kontakt mehr an der Leine gibt) und da lässt er sich von mir auch nicht beeindrucken, auch wenn ich ihn zurückdränge.
Mir kommt es vor als ob er den anderen Hund zwanghaft abchecken muss, nach einem kurzen Schnüffeln interessiert ihn der andere Hund nämlich nicht mehr.
Aber er muss ja niemanden abchecken und soll niemanden/nichts verteidigen sondern das Vertrauen in mich haben, dass ICH das im Griff habe!
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#21
Nicht, dass ich besonders viel Erfahrung damit hätte, aber ich nehme einfach mal an, dass sich das nicht situationsbezogen lösen lässt sondern ein eher grundsätzliches Problem ist, wenn er deiner Leitung nicht vertraut. Aber ist es nicht ganz einfach möglich, dass das in diesem Fall gar nichts mit dir zu tun hat, sondern er einfach gerne andere Hunde begrüßt (nur ne Frage, mein Kleiner will nämlich auch alles und jeden begrüßen, allerdings ist der ja auch noch was jünger...)
 
Dabei
12 Apr 2012
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#22
Klar ist das ein grundsätzliches Problem, darum bin ich auch etwas ratlos weil ich nicht weiß woran das liegt und was ich falsch mache :(
Ich will, dass er mir vertraut und nicht glaubt, dass ich unfähig bin solche Situationen im Griff zu haben.
Ich sehe ja, dass das für ihn auch ein ziemlicher Stress ist und den will ich ihm ersparen.

Das mit dem Ausflippen an der Leine hat bestimmt auch den Grund, dass ich ihn als Welpe immer hingelassen habe (zwecks Kontakte knüpfen -.-). Könnte mir echt in den Ar... beißen dafür. Ich weiß jeder macht mal Fehler in der Welpenerziehung und er war auch mein erster Welpe aber es regt mich trotzdem sehr auf, dass ich da nicht besser nachgedacht habe :(
Jetzt gibts auch schon seit einem halben Jahr garkeinen Kontakt an der Leine und ich merke richtig wie ihn das frustriert. Ich gehe dann immer stur weiter als ob nichts wäre und er lässt seinem Frust freien Lauf, weil er den anderen Hund nicht abchecken darf! Wie gesagt, es geht ihm immer nur um das beschnuppern, dann ist alles wieder gut. Ist also, denke ich, auch eine Art der Kontrolle. Er muss doch aber garnicht kontrollieren! :(
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#23
Ich find das teilweise aber auch echt schwer als welpe, selbst wenn man etwas verbieten möchte, machen es andere oft zunichte, z.B. nicht hochspringen, nicht auf andere leute zurennen ohne erlaubnis etc., die menschen stören sich ja an so was nicht, wenn man sagt, er darf das nicht
 
B

Bautienchen

#24
ist der frust nicht ein zeichen dafür das er deine entscheidung weiter zugehen gar nicht akzeptiert? ich denk auch das es eher ein grundsätzliches problem ist. wenn er dich nicht als chef akzeptiert wird er auch immer versuchen die sachen zu klären...wie siehts aus mit gehorsamkeitsübungen während des spaziergangs? die BH sollte man nicht nur auf dem hundeplatz laufen können :)

wenn der spaziergang hauptsächlich durch interaktion mit dir geprägt ist, dann werden andere hunde uninteressanter. also pipi machen gehn bis zu ner gewissen stelle und ab da an ist dann erlebniswelt mit dir angesagt. es wird nicht geschnüffelt, es wird niemand begrüßt, jetzt bist du dran. futterbeutel verstecken, sitz, platz, liegen bleiben, ball spielen, auf banken hüpfen... für soziale interaktionen mit anderen hunden kann man dann ja zwischendurch zu ner hundewiese gehen oder mit bekannten verabreden die auch einen hund haben.
 
Dabei
12 Apr 2012
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#25
Da hast du Recht Bautienchen ich denke auch ich muss mich einfach interessanter machen.
Dass er mich aber nicht ernst nimmt versteh ich nicht. Wir haben immer darauf geachtet klare Regeln aufzustellen, die auch nicht gebrochen werden dürfen und ich bin auch konsequent...
In der Regel kann ich mich auch sehr gut durchsetzen und beim Spazierengehen an sich macht er sein Geschäft und dann geht er oft neben mit her und starrt mich an und auch beim Freilauf ist er nie weit weg und kommt immer zurück auch wenn ich ihn nicht rufe, da orientiert er sich auch stark an mir nur eben bei anderen Hunden klappts nicht immer.
 
B

Bautienchen

#26
achso nicht immer...dachte das klappt nie...mhh...hatte sich halt so angehört als ob du mit deinem hund nur raus gehst um pipi zu machen und ihn zu bewegen, deswegen dachte ich ein Bindungsaufbau draußen durch mehr interaktion könnte helfen. das er von alleine zurück kommt, ohne rufen, zeigt ja eigentlich schon, dass er den kontakt sucht und eine bindung zu dir hat, ist natürlich immer noch die frage ob er dich als "rudelführer" sieht.
Wie lässt er denn dem frust freien lauf? wie reagierst du dabei? widerholst du den fußbefehl? wie klappt es mit sitzen bleiben wenn ein hund vorbeiläuft?
ich hab meinem shi tzu damals das wort "weiter" beigebracht, er hat immer und überall ausgiebigst geschnüffelt. hätte man ihn gelassen, dann hätte man auch 10 min. an einer stelle verbringen können. jedes mal wenn er stehn blieb bin ich ihm hinten reingelaufen, die verknüfung muss wohl so nachhaltig gesessen haben, dass es halt auch bei hundebegegnungen funktioniert hat. jetzt kann ich auch wenn er frei läuft und schnüffelt "weiter" sagen auch wenn ich weiter vorne bin und ihn gar nicht hinten reinlaufen könnte. er hat auch verstanden das es nicht bedeutet das er kommen soll, sondern nur das jetzt nicht stehen geblieben wird. Ob das jetzt so auch bei ihm funktionierende würde, wenn er in dem moment eh durchzug hat, wahrscheinlich nicht.
Nase, Augen, Ohren und ich finde da ist auch was dran. deswegen hab ich das mit dem goldi meines freundes über das halti geübt, quasi aus den augen aus dem sinn, noch dazu konnte er wirklich nicht anders als mir zu folgen. dazu muss ich sagen, dass ich nicht regelmäßig mit ihm rausgehe und somit auch grundsätzlich die bindung eher mau ist. grundsätzlich glaube ich aber auch das man das ganze hätte anders wegerziehen können.
 
Dabei
12 Apr 2012
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#27
Nein nein wir machen jeden Tag mindestens einen großen Spaziergang wo wir auch viel spielen und ich baue immer wieder kleine Übungen mit ein oder verstreue Leckerlies im Gras und zeig ihm dann was ich tolles gefunden habe *gg*
Das Fuß klappt unter Ablenkung noch nicht, darum hab ich das bei Hundebegegnungen noch nicht probiert. Glaube das würde in dem Fall keinen Sinn machen.
Darum lass ich ihn jetzt absitzen und geb ihm gleichzeitig das Kommando "Schau" während der andere Hund hinter ihm vorbeigeht. Das klappt eigentlich ganz gut auße rich bin mal wieder zu spät dran und er hat den anderen Hund schon richtig fixiert und hängt schon in der Leine. Dann ist es meistens sehr schwer seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. Wir üben aber schon richtig viel und ich merke langsam, dass er wirklich aufmerksamer wird.
Dann hängt er sich in die Leine und fängt an wie ein verrückter zu bellen und zu knurren. Die meisten Leute wechseln dann schon die Straßenseite weil er so agressiv rüberkommt. Das ist er aber wirklich absolut nicht, er ist eher derjenige der viel beschwichtigt und sich im Ernstfall sofort ergibt.
Und es ist dann echt doof weil ich ja üben will, das geht aber nicht wenn alle die Straßenseite wechseln :)
Ich versuche dann immer sehr ruhig zu bleiben und nicht hektisch zu werden weil er auch etwas sensibel auf meine Stimmung reagiert. Wenn ich genervt oder aufgeregt bin merkt er das sofort und dann sind Hopfen und Malz verloren :)

Der Trick mit dem "Weiter" ist super! Mein Problem ist aber eher, dass er in solchen Situationen nach vorn prescht und ich ihn zurückhalten muss :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#28
ist der frust nicht ein zeichen dafür das er deine entscheidung weiter zugehen gar nicht akzeptiert? ich denk auch das es eher ein grundsätzliches problem ist. wenn er dich nicht als chef akzeptiert wird er auch immer versuchen die sachen zu klären...wie siehts aus mit gehorsamkeitsübungen während des spaziergangs? die BH sollte man nicht nur auf dem hundeplatz laufen können :)

wenn der spaziergang hauptsächlich durch interaktion mit dir geprägt ist, dann werden andere hunde uninteressanter. also pipi machen gehn bis zu ner gewissen stelle und ab da an ist dann erlebniswelt mit dir angesagt. es wird nicht geschnüffelt, es wird niemand begrüßt, jetzt bist du dran. futterbeutel verstecken, sitz, platz, liegen bleiben, ball spielen, auf banken hüpfen... für soziale interaktionen mit anderen hunden kann man dann ja zwischendurch zu ner hundewiese gehen oder mit bekannten verabreden die auch einen hund haben.
Also ganz ehrlich, ich finde, ein Hund sollte schon Hund bleiben dürfen und auch während des Spaziergangs mal "Alleingänge" machen dürfen, grade Schnüffeln ist für einen Hund so wichtig, ich finde das gehört einfach dazu und tut der Bindung keinen Abbruch... Joey darf im Freilauf auch vorlaufen, stehenbleiben und so, trotzdem kommt er schon ziemlich zuverlässig auf Zuruf. Zwischendurch gibt es mal "Down", oder "Sitz2 und Suchspiele, aber er darf sich auch ohne mich amüsieren,, er guckt trotzdem was ich mache und orientiert sich an mir...
 
B

Bautienchen

#29
ich geben zu das kann man falsch verstehen...damit meinte ich jetzt nicht das ich ne stunde lang den hund bespaße, dafür ist sie eh zu alt, sondern es bestimmte sequenzen gibt, wo ich mit ihr arbeiten möchte und keine lust habe, das revier markieren, revier verteidigen oder sonst was das unterbricht. zwischendurch gibt es auch pausen, bewegung regt ja auch den darm an :D sie liebt es einfach wenn wir zusammen was machen oder sie sich ihr futter erarbeiten kann. abends machen wir auch meist nur die "pipirunde" wo der hund eben hund ist.
ich finde es nicht schlimm wenn ich von meinem hund ab einem bestimmten zeitpunkt über einen definierten zeitraum die aufmerksamkeit forder, die hunde konnten auch nicht während sie die schafe hüten mal zwischendurch an den nächstbesten busch und mal schauen was da so interessant war...
aber um den hund das beizubringen, dass es diese phasen gibt, bin ich der meinung würde ein wort oder eben eine bestimmte stelle helfen.
nicht alle hunde haben von anfang an das bedürfnis sich an herrchen zu orientieren, daher diese sequenzen in denen das "wir" im vordergrund steht.
das schöne an stellen ist, dass der hund auch in etwa weiß wann die sequenz zu ende ist und man es auch selber nicht übertreibt, so nach dem motto und jetzt noch was und das machen wir eben auch nochmal.


gestern erst bin ich mit ihr durch den wald und hab eine gruppe von leuten mit ihren hunden getroffen, alle schön am mitten im wald stehen und quaseln und die tiere durften ihre "alleingänge" machen. unter anderem war da auch ein aussie dabei, es muss wohl schon vorfälle gegeben haben, denn ohne grund hatte der bestimmt nicht einen maulkorb auf. doch anstatt sich mit dem hund zu beschäftigen, wurde er einfach nur laufen gelassen, waren ja genug andere hunde da mit denen er sich beschäftigen konnte, hauptsache sie kann in ruhe mit den anderen quatschen.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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6.037
#30
Achso, dann ist ja alles klar, da bin ich mit dir einer Meinung, ich baue das halt nur anstatt ner festen Sequenz regelmäßig ein, er darf also ein paar Minuten, immer nur kurz, laufen wie er will oder schnüffeln oder so, wird aber nach kurzer Zeit abgerufen oder muss sich mal setzen oder so, darf Futter suchen u.ä., das Ganze auch kurz, dann darf er wieder für sich machen, halt so, dass er sich nie weit entfernt und beides schön abwechselnd ist

Hund sich selbst überlassen in dem Sinn, dass man selbst dann ja was anderes machen kann geht für mich gar nicht, es kann immer was unerwartets passieren, außerdem habe ich mir den Hund ja geholt, weil ich mit ihm zusammen sein möchte
 

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