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Tipps gegen Jagdtrieb

Dabei
20 Feb 2012
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#1
Hallooo

Unser aussie (nun stolze 16monate:)) hat sich gut entwickelt- ist zu hause die Ruhe selbst, kann endlich alleine bleiben, bettelt nicht, bellt nicht und fordert null.

Draußen versteht er sich mit allen.. ist super neugierig, mag menschen, ist freundlich, zuerst schüchtern, bis er merkt, dass die anderen ihm nix wollen und dann gehts spielerisch zur sache..

ABER aus den Mäusen am wegesrand sind nun kanickel auf der wiese bzw. rehe im tiefen wald geworden.. manchmal bleibt er stehen und starrt nur in die ferne (dann versuche ich mit dem kommando "weiter" ihn mitzunehmen), manchmal geht die nase in die luft oder er schnüffelt auf dem boden (auch dann kann ich ihn manchmal noch erreichen), aber manchmal rennt er auch einfach ohne ankündigung los und ist dann weg... also er war höchstens mal 1,5 minuten weg, kam immer wieder, aber trotzdem ist mir nicht wohl dabei!

um solchen fällen vorzubeugen, versuche ich ihn während des gassigehens auch hin und wieder zu fördern (teilweise fußlaufen, teilweise bleibübungen, teilweise kunststückchen, aber nicht zuviel!!) und trotzdem kann ich mich in solchen momenten nicht interessant genug machen, dass er bleibt...manchmal guckt er mich dann an, d.h. er hat mich gehört und mein kommando verstanden, rennt dann aber doch in die entgegengesetzte richtung..

handelt es sich um unterfordung? sucht er sich eine andere aufgabe, weil er seinen hütetrieb nicht ausleben kann?
ich habe auch mal gelesen, dass manche aussies die rehe/ kanickel nur "ver"jagen wollen, um sie vor ihren besitzern fernzuhalten.
will er mich vielleicht auch nur beschützen? (aber es sieht auch mehr als mega spaß aus, den er dabei hat...^^)

letztens hatte ich nen dummy dabei und immer wenn er auf mich reagiert hat, d.h. kurz ins gebüsch reiin ist, auf mein kommando "raus da" aber rausgekommen ist, wurde der dummy geworfen, er hat ihn geholt und ein leckerli bekommen! trotzdem war er ne halbe stunde später wieder weg..

[ich muss noch dazu sagen, dass wir ihn erst mit 7 1/2 monaten bekommen haben und er davor immer vögel etc. jagen durfte...nicht grad förderlich, aber ist jetzt alles zu spät? in manchen wäldern gehe ich nur noch mit schleppleine, weil ich nicht will, dass er mir wegläuft..]

habt ihr noch eine idee wie wir seinen jagdtrieb umlenken können?
 

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Dabei
21 Feb 2011
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5.673
#2
Viele Hundeschulen bieten Anti-Jagdtraining an.
So etwas würde ich auf jeden Fall mal mitmachen.

Manchmal findet man auch Wochenendseminare dazu.

Ansonsten mach halt die Schleppleine hin und versuch rechtzeitig einzugreifen.....schon, wenn er sich steif macht, die Nase in die Luft geht usw. Also nicht grossartig mit Kommandos, sondern gleich hin und festhalten, wenn möglich.
Meiner ist GsD nicht so der Jäger, nur bei Katzen kann er sich gar nicht zurückhalten. Wenn ich früh genug bin, kommt er auch aufs Rufen....reagiert er nicht, kommt auch schon mal seine Leine geflogen....einfach um ihn aus der Situation wieder rauszuholen. Funzt bei uns ganz gut.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#3
Ich übe für solche SItuationen oft das Abrufen aus "ähnlichen" Situationen, werfe z.B. den Futterdummy, lasse ihn laufen, rufe ihn aber kurz vor dem Ziel wieder ab und sowas. Damit er nicht auf Bewegungsreize sofort losstürmt, werfe ich Bälle und lasse ihn nicht dran, sondern nur manchmal auf ausdrückliche ERlaubnis. Um nicht jedem Geruchsreiz zu erliegen streue ich LEckerlies und lasse ihn nicht direkt dran. Oder ich rufe ihn aus dem Suchen/ Fressen ab usw. Vielleicht würde euch auch ein Superrückruf helfen? Bei uns ist das die Pfeife, wenn ich die auspacke, lässt mein Kleiner alles stehen und liegen, denn dann gibt es was richtig richtig Gutes
 
Dabei
21 Sep 2012
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#4
Dass es an Unterforderung liegt, denk ich mal eher nicht. Mit dem Jagen musst du dir das so vorstellen: Das Hetzen ist für den Hund schon selbstbelohnend. Es ist wohl erwiesen, dass der Körper des Hundes dabei ganz enorm viele Glückshormone ausschüttet. Nun kommt dazu, dass der Hund in ganz hoher Erregung (beim Hetzen z.B.) fast schon nur noch aus dem Unterbewusstsein reagiert, sodass er von seiner Umgebung kaum noch etwas mitbekommt und der Hund nur noch eins will: Mehr Glücksgefühle durchs Hetzen!
Je öfter der Hund diese Gelegenheit bekommt, desto schlimmer wirds...Irgendwann wird er davon abhängig wie ein Drogenjunkie... Unser Hundetrainer sagte, die Hunde müssten dann regelrecht auf Entzug (Schleppleine) und beim nächsten "Rückfall" kann es sein, dass der Hund das Glücksgefühl seines Lebens bekommt, sodass man sogar noch einen Schritt zurückgeworfen wird.

Alles nicht so einfach...Am besten ist es da Impulskontrolle zu üben und eine Ersatzbefriedigung zu schaffen. Ich übe viel mit der Reizangel und mit kontrolliertem Apportieren. Zuerst dachte ich, dass ich dadurch das Jagen sogar noch trainiere, aber mein Trainer sagte, dass sie in ihrer Theorie eher davon ausgehen, dass das Jagen-wollen eh schon da ist und es nun wichtiger wäre, den Hund in dieser Situation der hohen Erregung kontrollieren (sprich abrufen) zu können.
 
Dabei
8 Nov 2014
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#5
Bitte dringend Hilfe!! Junghündin, stark pubertär jagd plötzlich.

Hallo und Prosit Neujahr!

Ich brauche für einen ruhigen Neujahrstart ein paar hilfreiche Tipps bezüglich Jagdverhalten meiner 1 jährigen Jungrebellin.

Nayla hat seit einer Woche DEN Pubertätsflash schlechthin. Dickköpfig, taub, vergesslich.. ja Pubertät halt.

Leider hat sie am 25.12. auch begonnen plötzlich zu jagen. Zuvor war es wenn, nur der Bewegungsreiz der sie dazu veranlasste nachzulaufen, wobei sie sich sofort und in allen Situationen super abrufen ließ. Egal ob im Ansatz oder direkt im Lauf, drehte sie auf mein Rufen sofort um worauf ich wirklich stolz war wie eine 1.
Doch am 25.12. hätten wir den Supergau. Sie fand zwei wildreste am feldrand welche ich ihr aus dem Maul fischen musste und einen km später hätte sie plötzlich zwei Hetzerfolge (1 reh u. 1 Hase) wo sie sich nicht abrufen ließ. Das hat sie in diesem Ausmass noch nie gemacht und ich bin mir sicher das diese gefundenen wildreste einen Grossen Beitrag dazu leisteten.

Nunja, seither herrscht Schleppleinenpflicht für sie weil sie seit dem Vorfall richtig jagen will. Sie stöbert regelrecht nach Wild, merkt man sehr gut wenn ich einen Hasen rennen seh und wir später diesen Weg passieren, hat sie die Schnauze nurmehr am Boden weil sie ihn wittert obwohl der längst weg ist.

Ok genug unsere Situation erklärt. Meine Frage: wie kann ich ihr dieses Verhalten am besten wieder abtrainieren? Wann soll ich sie korrigieren? Beim schnuppern schon oder erst bei Sicht oder bei Hatz?
Soll ich sie überhaupt korrigieren damit sie weiss das es unerwünscht ist, oder soll ich sie umkonditionieren wenn sie Jagdverhalten im Ansatz zeigt.

Hat jemand Erfahrung mit Jagdverhalten und Antijagdtraining? Da sie es erSt seit 25.12 macht (leider aber 3 hetzbefriedigungen in der Zeit hatte) denk ich bzw. hoffe ich dass man dieses Verhalten im Keim ersticken kann, bzw. sie soweit aufbauen kann dass sie ihren trieb kontrollieren kann und quasi mit mir auf die Jagd geht und meine Anweisungen befolgt. Ich hoff ihr wisst wie ich das meine.

So, nun sag ich mal lieben Dank fürs durchlesen und hoffe ihr könnt mir wirklich helfen. Antijagdtraining wird bei uns leider nirgendwo angeboten, deshAlb hoffe ich hier rassebedürftige Tipps und Hilfe zu finden.

LG
Yvonne und Jägerin Nayla
 
Dabei
4 Mai 2013
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#6
Ich habe das Thema mal in ein schon vorhandenes ähnliches Thema verschoben.
Ich habe leider mit dem Antijagdtraining nicht so viel Erfahrung.
Mogli hat letztes Herbst auf Norderney das erste Mal nem Hasen richtig hinterher gejagt. Da war er auch nicht mehr abrufbar. Vorher haben wir immer mal Wild gesehen, aber er war immer sehr desinteressiert. Ich habe da dann direkt die Schlepp dran gemacht und sie ist immer noch dran.
Was ich seitdem vermehrt übe sind Situationen wo ich etwas werfe (meist Futterbeutel, aber auch mal ein Spielzeug) und er muss sitzenbleiben und warten.
Wenn ich bemerke er hat was in der Nase versuch ich ihn abzurufen, da fliegt dann auch mal ne Leine um ihn einfach wieder auf mich Aufmerksam zu machen. Das klappt dann ganz gut.

Hier sind noch ein paar Links aus dem Forum, vielleicht findest du dort noch was hilfreiches

http://www.aussie.de/forum/t/7071-yankees-antijagdtraining

http://www.aussie.de/forum/t/4196-jagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
6 Nov 2014
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#7
Hallo,


unsere Frieda ist zwar erst knapp 5 Monate alt, aber ich warte auch schon auf unser "erstes" Mal.... Unsere früheren Hunde (Airdale Terrier) hatten ein sehr unterschiedliches Jagd und Hetzverhalten und ich verstehe deine Angst, dass sich das verfestigt. Eine ehem. Hündin von uns konnten wir aufgrund ihres Jagdtriebes nicht frei Laufen lassen. Wie Gundi schon schrieb, wird in einigen Hundeschulen Antijagdtraining angeboten. Mein Trainer meint auch, dass man dem gut entgegenwirken kann. Ich habe es so verstanden, dass er mit einer Schepperderdose gearbeitet hat und so sein Rudel (6 Hunde) davon abgehalten hat zu jagen. Da ich leider nicht genau sagen kann, wie er diese einsetzt, würde ich dir einen Ansprechpartner in deiner Nähe empfehlen. Ich werde aber bei der nächsten Einzelstunde noch einmal nachhaken und berichten. Vielleicht weiß hier sonst jemand Rat - würde mich auch interessieren.
Bis dato üben wir auch mit dem Futterdummy... Bzw. egal was wir werfen - Frieda darf erst nach Aufforderung nach. Aber du hast ja auch geschrieben, dass du sie sonst bei Bewegungsreizen gut abrufen konntest.


LG, Petra und Friedas
 
Dabei
31 Okt 2012
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#8
Eine gute Zusammenfassung zu der Thematik finde ich immer diese Seite:

http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm

Im Prinzip sind da alle Möglichkeiten gesammelt und man muss für sich selbst schauen und probieren was funktioniert. Bei mir war es ein Mix aus mehreren Dingen (und viel, viel mühsames Training ;) ) Doch es hat sich gelohnt, ich kann mit Emma problemlos durch den Wald gehen. Man muss sich klar sein dass man einen Hund den Jagdtrieb nicht abgewöhnen kann, man kann letztendlich einem Hund nur klar machen / trainieren, dass er zu kommen hat wenn man ruft (und zwar immer, egal was sonst ist) und das er den Frust und Impuls auch mal aushält und dadurch kontrollierbar wird. Und ansonsten bin ich - wie Du es ja auch machst - ein Freund von Schleppleine.
 
Dabei
8 Nov 2014
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#9
Danke für die Links. Ich muss wohl wieder Impulskontrolle usw. mit Futterdummy vertiefen. Möglicherweise kann sie aufgrund ihrer momentanen Verfassung den Reizen so schwer widerstehen.

Ja bis vor 10 Tagen könnte ich sie aus wirklich allen Situationen problemlos abrufen. Bei wild, ja sogar als sie mir in meinen Hühnerstall wo sich 70 Hühner tummelten schlüpfte, kam sie sofort ohne zu zögern angerannt ohne die Tiere da drinnen aufzumischen, was ja wirklich extrem verlockend gewesen wäre.

Sie war schon immer eine kleine Mäusejägerin, was sie dazu veranlasste, das Wild unintresssnt zu finden. Sie wäre natürlichnauch zuvor dem Hasen Fasan oder Reh nachgerannt wenn ich sie nicht umgelenkt hätte, aber das hat bisher so toll geklappt, dass sie allen Freiraum den es gibt haben durfte. Bin mit ihr sogar mal auf Reh-Nachschau gegangen, nachdem wir welche sahen und übte dort wo sie den Geruch hatte Abruf, Fuss und Aufmerksamkeit. Hat alles funktioniert wie bei einem ausgewachsenen gefestigten Hund worauf ich wirklich stolz bin/war.

Deshalb ist es für mich umso schwieriger zu "verkrsften" dass gerade sie, die so vorzeigemässig war doch dem Jagdwarn verfallen ist. Die Hühner findet sie auch wieder so megaintresssnt wenn die von ihr wegflattern, was ich auch bis zur "genickstarre" mit ihr von klein auf geübt hatte das sie mich ansehen soll wenn hühner flattern und rennen usw.
Derzeit vertiefe ich Distanzkontrolle vermehrt, also Stopp und Platz, Sitz.. aus Entfernung und hab begonnen sie aus dem Lauf zum liegenden Ball zu stoppen. Heute hab ich wieder Welpenübungen an den Hühnern gemacht, also alles wieder von ganz klein auf mit Impulskontrolle.

Nur weiss ich nicht, da sie ja nun kein Baby mehr ist wie ich mich drsussen bei Jagdverhalten verhalten soll. Soll ich sie mit abbruchsignal an der Schlepp korrigieren? Oder soll ich sie wenn sie in die Svhlepp rennt motivieren zu mir zu kommen so wie als Baby? Reicht der automatische Lejnenruck den sie sich selber verpasst als Korrektur wenn sie mein Nein ignoriert und Vollgas in die Schlepp läuft? Ich lass sie bisher gersde nach meinem Nein einfach reinrennen in die Schlepp damit sie sich selbst ausbremst und rufe sie danach freundlich ab. Derzeit zögert sie sehr auf den Abruf weil sie im Konflikt ist. Sie würde viel lieber weiterhetzen, was aber wegen der gespannten Svhlepp nicht möglich ist und entscheidet sich eher zwingend dazu auf mein hiiierher zu kommen. Bevor sie ganz leer ausgeht, kommt sie hslt mal so quasi.

Und sollte ich beim Abruf vlt ab nun nicht nur Superleckerlie geben wie bisher immer sondern auch futterbeutelspiel oder so machen damit sich das kommen in ihren Augen auch jagdltriebig gesehen mehr lohnt als nur langweilig von der tube zu lecken? Nayla ist allerdings drsussen nicht so die spielerin, sondern eher die verfressene. Futterbeutel und suchspiele gehen mit ihr, weil Leckerlie drin sind, aber zerrspiele oder objektspiele zb kann ich vergessen. Aber das war schon immer so bei ihr, das sie Ball und quietschi doof findet in der Grossen weiten Welt.
 
Dabei
29 Dez 2014
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#10
Ha,mein Lieblingsthema:) habe hier eine Extrem jägerin, die wohl nie im Wald abgeleint werden kann:(

Zu deiner Frage ob man schon die erste Jagdsequenz abbrechen soll. Sicherlich reagieren die Hunde da unterschiedlich. Bei meiner Hündin war es Kontraproduktiv. Wenn ich das scannen ein, zweimal unterbrochen habe hat sie beim dritten mal soviel Spannung aufgebaut, daß sie dann einfach abgespact ist.
Deshalb hab ich angefangen sie für das scannen zu belohnen. Click für Blick und Alternativverhalten.
Inzwischen lobe ich sie einfach wenn sie scannt, sie entspannt sich sofort und läuft normal weiter oder zu mir.

Bei Easy ist sehr wichtig, daß ich darauf achte, dass sie ihren Radius (20-25m) nicht überschreitet. Wie an der Schleppleine trainiert, kommt von mir ein leises ssssch, an der Leine heißt das "Leine gleich zu Ende", im Freilauf " es reicht, nicht weiter vor". Das funktioniert sehr gut.

Ansonsten hab ich 2 jahre Intensiv Antijagdtraining durch. Impulskontrolle, Distanzkontrolle, Superruf, Umlenksignal, Ankersignal, monatelanges füttern aus dem Preydummie, mein Hund macht das alles perfekt, kommt ein Hase ist sie weg:mad:
Einziger Erfolg des Trainings ist, dass ich mit ihr an der Schlepp im Wald spazierengehen kann, was vorher nicht möglich war, weil sie nach 10 min im Wald fast durchgedreht ist.

Da ich es schrecklich finde, dass ein Hund wie meine Easy, die eigentlich einen Super Grundgehorsam hat, ausschliesslich an der Leine laufen soll, hab ich mich nach langer überlegung dazu entschlossen ihr ein Sprühhalsband ran zu machen, so dass sie auf freien Feld, wo es bei uns kaum Hasen gibt, frei laufen kann.
Ich hoffe einfach, dass ich sie durch die Überraschung des Sprühstosses abstoppen kann.
Hab es bisher erst einmal gebraucht und es hat auch geklappt. Sie hat sich erschrocken, ist mit allen vieren in die Luft und hat dann den Boden untersucht, dachte wohl der Sprühstoss kam da raus, grins.
Ich konnte sie rufen und dann gabs bei mir ein tolles Jagdspiel bei mir mit dem Preydummie.
Ich glaube zwar nicht, dass ich ihr so das jagen abgewöhnen kann, aber wenn ich sie so abstoppen kann, ist es gut. Das war in vier Jahren die zweite Hasenbegegnung auf diesem Weg.

Mit hat es auch viel gebracht, weil ich mit dem Halsband als Notfallplan, viiiel entspannter bin und dadurch ist auch sie deutlich entspannter und scannt viel weniger.
Das Sprühhalsband ist sicherlich nicht das Nonplusultra und ich will es auch niemanden empfehlen aber mir hilft es. Meine Hündin ist auch kein Sensibelchen die davon ein Trauma kriegt. Das schlimmste was passieren kann ist, das sie nass ist und trotzdem weiter jagd.
Für alle anderen Bereiche der Erziehung wäre es ein No go.
 
Dabei
8 Nov 2014
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#11
Hallo Easy,

das tut mir leid dass du das aus deiner Easy nicht rauskriegst. :( Wir stehen was Jagdverhalten betrifft noch ganz am Anfang. Ich bin eifrig an Distanzkontrolle und Impulskontrolle üben und ich hab es endlich wieder mal geschafft sie vom fliegenden Ball abzurufen was mich erstmal sehr positiv aufgebaut hat.
Was mir an unseren Wegen noch so auffällt ist, dass sie wieder intensiver der Mäusesuche nachgeht. Das hatte sie mit 7 Monaten auch sehr intensiv betrieben und damals hatten wir auch Schleppleinenzeiten weil sie aufgrund ihres swhr jungen pubertären Alters noch nicht ganz zuverlässig abrufbar war und ganz alterstypisch eine Weile Frauli ganz unintressant wurde.

Heute habe ich aber auch einige Erfolgserlebnisse zu berichten. Heute machten wir uns wieder auf "Hasenjagd" an der Schlepp um sie im Jagdverhalten erstens zu beobachten, damit ich sofort unterscheiden kann ob sie eine Maus sucht oder eine Spur hat und ich habe Spurensuche und Ausschau halten jetzt mal im Ansatz unterbunden und ihr ein Alternativverhalten und zwar "weiter" gegeben. Das funktionierte bis auf einmal sehr gut. Bei dem einem fehlgeschlagenem Abbruch hab ich sie anschliessend aus dem Feld geschickt indem ich sie korrigiert habe. Sie wagte es danach nicht nochmal in dieses Feld zu gehen was in dieser Situation für mich ein sehr gutes Ergebnis war. Als belohnung für ihre anschliessend ungeteilte Aufmerksamkeit mir gegenüber gab es ein schönes Zerrspiel und die Jagerei war endgültig vergessen.

Ganz zu Beginn unseres Ausfluges als ich mir noch Jacke und Leine bequem richtete, hoppelte gleich mal als einstand ein Hase etwa 30 meter vor uns vorbei. Nayla schaute und wurde steif, aber sie lief nicht los!!! Ich sagte nochmal Nein und rief freundlich ab. Sie drehte sich auf meinen Abruf sofort um und wiete ihre Aufmerksamkeit mir und ich konnte sie trotz des Hasen wunderbar im Beimir halten. Darüber hab ich mich so sehe gefreut und der Ausflug bot von anfang bis zum schluss nur positive Erlebnisse was Impulskontrolle, Gehorsam und Aufmerksamkeit betrifft. Beinahe so wie früher.

Nach unserem heutigen Erlebnis bin ich ganz zuversichtlich das wir das in den Griff bekommen werden.
Was mir noch besonders aufgefallen ist, es fällt ihr beim Ball hetzen wesentlich leichter auf mein STOPP zu reagieren als auf mein NEIN. Ich vermute mal weil NEIN ein Verbot ist oder es zu bielfältig ist und Nein für etwas steht was sie unterlassen soll. Stopp heisst stehen bleiben und passt. Bei Stopp hat sie noch nix falsch gemacht, bei Nein aber schon.

Also ich trainiere weiter mit ihr und hoffe das wir die Schlepp bald wieder los sind, weil die nervt schon unendlich. Ich freue mich über weitere Berichte über Trainings Tipps und Er-/und Misserfolge zu hören.

Glg
Yvonne und nurmehr halbherzige Jägerin Nayla
 
Dabei
23 Aug 2013
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#12
Was haltet ihr von Reizangeltraining, bin ganz hin und hergerissen? Hat jemand Erfahrung damit? Will schon jetzt mit Antijagdtraining bei Kenai anfangen, will aber nichts falsch machen:confused:
 
Dabei
27 Jun 2012
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#13
wenn man die reizangel richtig einsetzt ist es ein schönes trainingsgerät.
allerdings würde ich da bei jungen Hunden drauf verzichten, da dabei schon viele Stops and Gos und starke Wendungen dabei sind. Da würde ich "normales" Impulskontrolltraining(für nichts anderes ist die Reizangel gedacht) mit Spielzeug bevorzugen.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#14
Mit einem so jungen Hund, würde ich kein reizangeltraining machen. Die Stopps und Richtungswechsel sind einfach sehr gelenkbelastend und nichts für so einen jungen Hund.

lg
 
Dabei
23 Aug 2013
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#15
Das stimmt, probiere es jetzt erstmal Schleppleinentraining und Abbruchssignal. Habt ihr beim Jagen ein spezielles Wort oder benutzt ihr einfach das nein?
 
Dabei
8 Nov 2014
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#16
Ich benutze beim hetzen statt eines Abbruchsignals, das Stoppsignal und danach ruf ich sie ab. Das Stopp funktioniert viel zuverlässiger als das Nein.

Beim "Stopp" geb ich ihr eine klare Ansage was sie jetzt tun soll. (und zwar ist das sofort anhalten und setzen oder hinlegen) Beim Nein finde ich ist es für den Hund schwerer es durchzuführen, weil man dann noch sagen muss was Hund stattdessen machen soll. Das hab ich bei einem Stopp sofort kommuniziert.

Das Nein sag ich nur wenn sie wo stöbert und ich in ihrem Einwirkungsbereich bin. Stöbert sie weiter weg. ruf ich sie entweder her oder finde selbst etwas tolles oder wechsle die Richtung, oder sag einfach nur "weiter". Kommt immer auf die Situation an.
Mit Schleopleine kann man gut Distanzübungen machen und Impulskontrolle usw. Zu allererst würde ich aber Orientierungsübungen machen dsmit der Radius eingehalten wird und freiwilligen Blickkontskt üben, sodass Hund automatisch regelmässig nachfragt ob e alles passt.

Lg
Yvonne
 
Dabei
23 Aug 2013
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#17
Vielen Dank für die Tipps:) Das Stoppsignal leuchtet mir ein. Hast du es erst an der kurzen Leine eingeführt und ihn bzw. sie beim Anhalten ins Sitz geschickt oder gewartet bis es von alleine kommt und dann belohnt? Kenai setzt sich nämlich von alleine hin, wenn lange keine Anweisung kommt.
Ich kenne die Orientierungsübungen so, dass ich dem Hund erst einen kleineren Teil der Leine zur Verfügung stelle, ständig die Richtung wechsele und ihn bei jedem Blickkontakt und beim direkten Folge belohne, stimmt das? Ruft ihr das Stoppsignal bevor er in die Leine rennt, oder nur bei Wild bzw. Ablenkung?
LG
 
Dabei
8 Nov 2014
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#18
Ich verwende das Stoppsignal in allen Alltagssituationen. Wenn sie auf die Strasse läuft, STOPP, wenn wo Gefahr droht zb Auto oder Hund.. STOPP.. Somit verbindet sie es auch nicht nur mit der Jagd, sondern sieht es eher als Bremse weil mögliche Gefahr droht.

Das Signal hab ich beim spazieren integriert. Erdtmal an kurzer Leine, weil es wäre nicht fair ihn auf 10m voll reinrennen zu lassen weil er das Signal nicht kennt. Am Randstein bevor die Strasse überquert wird, anhalten und zugleich Stopp sagen. Beim gehen mal anhalten und stopp sagen... Am Anfang hab ich sie nur fürs anhalten belohnt und dann sitz gesagt. Dann hab ich das sitzsignal ausgeschlichen und nach dem stopp abgewartet bis sie sich setzt und dann erst belohnt und das dann an verschiedenen Orten und Distanzen geübt. Zuletzt am fliegendem Objekt in der Hatz.

Die Orientierungsübung hab ich gleich auf der 10m SL gemacht. Sobald sie mich überholt hat Richtungswechsel, ganz anfangs hab ich ein geräusch gemacht und dann dieses auch weggelassen nach ein paar mal. Jeden Blickkontakt hab ich belohnt und gelobt, das mach ich immer noch jeden Blick zu loben oder belohnen.

LG
 

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