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Treibt andere Hunde

Dabei
11 Dez 2014
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#1
Hallo
Hab ne Frage an euch. Yuno, 7 Monate alter AussieRüde, ist grundsätzlich sehr gut sozialisiert und umgänglich mit vielen Hunden ob gross oder klein. Wir haben im Ort jedoch 2 Hunde bei welchen er sofort in den "Treibmodus" fällt und sich praktisch nicht abrufen lässt. Es sind Hunde welche gerne davon rennen und er prescht dann hinterher. Hab natürlich meine Konsequenz gezogen, Yuno wird angeleint. Suche nun Tipps, wie ich diesem Verhalten entgegenwirken kann.
Danke für eure Inputs.
 

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Dabei
22 Sep 2014
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#2
Das Problem hatten wir in der Welpenzeit: haben dem damals entgegengewirkt, dass wir ihn immer sofort rausgeholt haben und dann eine kurze Pause verordnet haben. Dann durfte er wieder spielen. Sobald er wieder getrieben hat: zack, raus genommen und Pause.

Er wird jetzt 5 Monate alt und das Spielverhalten hat sich wirklich sehr verbessert. Pushed er doch mal zuuuu sehr hoch, dasselbe Spiel: Hund kurz raus nehmen. Pause. Weiterspielen. Klappt (zumindest momentan) super!
 
Dabei
6 Nov 2014
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#4
Hallo,

Wir haben ein ähnliches Problem, wenn gleich Frieda erst 17 Wochen alt ist. Sie hat von Anfang an ein sehr rüpeliges Spielverhalten an den Tag gelegt. Besonders in sehr offenen Situationen, z.B wo sie Platz hatte zum Rennen. Ist der Radius begrenzter, oder sind es kurze Begegnungen, dann ist es besser. Besonders schlimm ist es in der Welpengruppe, da der Spielbereich da sehr groß ist, sie in Stress gerät und sie dann treibt. Sie zeigt dieses Verhalten aber auch bei Älteren Hunden, wenn diese z.B sehr "devot" sind. Ich habe sie auch aus den Situationen rausgenommen, Frieda beeindruckt das bis dato aber nicht.
Lanacunia hat mir da einige Tipps (Impulskontrolle, Frustrationstoleranz aufbauen) gegeben und heute habe ich einen Termin bei einem Canis Trainer - werde berichten, was er für Ideen gibt.


LG, Petra & Frieda
 
Dabei
14 Feb 2008
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#5
Mich würde mal interessieren, was ihr genau mit "treiben" meint. Hab nicht so die rechte Vorstellung wie das aussieht.
 
Dabei
11 Dez 2014
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#6
Hi Georg
Sobald sich der andere Hund in Bewegung setzt, damit meine ich jetzt hauptsächlich, dass er vorne weg läuft, setzt meiner nach, schnappt ihn in die Fesseln u.o. Schwanz.
Weiss nicht, ob der Ausdruck "treiben" korrekt ist, für mich umschreibt er die Situation einfach am besten. Wenn der andere Hund langsamer wird oder sich gar ganz aus der Situation nimmt, ist der Spuk vorbei. Die Tipps von wegen "aus dem Spiel nehmen, Zwangspause" werde ich ausprobieren.
Danke schon mal!
 
Dabei
7 Nov 2013
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#7
Sobald sich der andere Hund in Bewegung setzt, damit meine ich jetzt hauptsächlich, dass er vorne weg läuft, setzt meiner nach, schnappt ihn in die Fesseln u.o. Schwanz.
Hört sich für mich eher nach ein bisschen Frust an.. Weil meiner ist zum Beispiel sehr schnell und wird dann oft ein bisschen zum Opfer (deshalb spielen wir nur mit ausgewählten Hunden) - am Schwanz ziehen, ummähen, bisschen in Po zwicken - weil die anderen nicht richtig hinterher kommen.
Weiß nicht ob das die gleiche/ähnliche Situation ist!
Kenn mich dabei aber auch nicht so gut aus :) Auf jeden Fall würde ich ihn auch aus dem Spiel nehmen, gegebenfalls mal an der Frustrationstoleranz arbeiten und natürlich die Situation immer versuchen unter Kontrolle zu halten.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
Ok, das hört sich für mich sehr nach "Spielverhalten" von Hütehunden an.
Also für mich ist das auch ein völlig normales Spielverhalten eines Hütehundes. Es ist schon so, das unterschiedliche Rassen, auch einen z.T. deutlich unterschiedliches Spielverhalten zeigen. Und mit "Fehl"-verhalten, hat das nichts zu tun.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#10
Naja wenn ein Hund während des "Spieles" in Jagdverhalten fällt würde ich das nicht tolerieren. Um das beurteilen zu können, muss man es natürlich sehen. Ich weiß nur, dass Hazel bei schwächeren Hunden auch diese Tendenz hat und dann wird sie von mir ausgebremst. Für den anderen Hund ist das nämlich kein Spaß.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#11
Naja wenn ein Hund während des "Spieles" in Jagdverhalten fällt würde ich das nicht tolerieren. Um das beurteilen zu können, muss man es natürlich sehen. Ich weiß nur, dass Hazel bei schwächeren Hunden auch diese Tendenz hat und dann wird sie von mir ausgebremst. Für den anderen Hund ist das nämlich kein Spaß.
Seh ich genauso. Und meiner wurde von einem anderen Aussie auf die Art auch schon mal blöd erwischt.
Da habe ich das Spiel auch sofort beendet, denn meiner kam sofort zu mir gerannt. So ein Verhalten toleriere ich bei meinem Hund nicht und ich erwarte, dass andere Halter das auch nicht tun.
Auf Spaziergängen wird bei mir sowieso nie einfach so gespielt, aber ich habe zwei - drei sehr nette Mädels mit denen ich öfter mal spazieren gehe. Und Hunde die mir extrem zu wild wären oder Halter die sagen "so spielt meiner halt".. Mhm. Da wäre ich vermutlich nicht sehr angetan und würde mich nicht mehr treffen!
Wenn man sich nicht gerne auch mal mit anderen gut sozialisierten Hunden trifft kann es einem ja egal sein. Aber die meisten Halter der anderen Hunde werden wenig Lust auf so ein Spiel haben...
 
Dabei
7 Sep 2012
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#12
Ehrlich gesagt, solltet ihr Euch mal ein wenig mit dem Spielverhalten von Hunden auseinandersetzen. Jagd- u. Rennspiele, aber auch ein Gerangel u. Geraufe gehört zu dem völlig normalen Spiel von Hunden. Wie sollten sie denn Eurer Meinung nach spielen? Klar sollte man jedes zu Grobe oder ausuferndes Spiel abbrechen u. vor allem auf die Signale der Mitspieler achten, ob sie sich noch wohl fühlen oder Zeichen von Angst u. Stress zeigen.
Dennoch gehören beißen, schnappen, jagen usw. zum jedem Spiel, so lernt der Welpe Beißhemmung. Und nur weil es für uns wild aussieht, muss es für Euren Hund noch lange nicht so sein.
Besucht doch mal eine gute Hundeschule m. Spielgruppe, wo Euch gezeigt wird, in welcher Form Hunde miteinander spielen.
Und ein Hund ist ein Beutegreifer, er wird immer Jagdsequenzen in seinem Spiel zeigen, nur das ihr die meisten als solche nicht mal erkennt.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#13
Also mein Hund kann rennen, raufen und auch mal bellen. Und dass die Zähne irgendwo beim Spiel auch dabei sind weiß ich. Aber ich finde zu wild eben nicht gut. Und dabei am Schwanz reißen oder ähnliches gehört für mich dazu!
Naja, soll ja auch jeder machen wie er möchte! Bei den Menschen mit denen ich spazieren gehe achtet jeder drauf dass es nicht zu wild wird und die Hunde zwischen durch auch immer mal wieder runterfahren :)
Und das klappt für uns sehr gut!
 
Dabei
12 Jul 2012
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#14
Ok, das hört sich für mich sehr nach "Spielverhalten" von Hütehunden an.
danke - hab schon gerad einen schreck bekommen weil meine das gleiche verhalten an den tag legt, ich dieses jedoch unter "spielen" abgespeichert hab. wichtig ist mir jedoch das sie sich auch dabei abrufen lässt
 
Dabei
7 Okt 2014
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#15
Klar ist das normales Spielverhalten.
Ich finde, es kommt aber trotzdem auf das Maß an.
Finn ist dieses Frühjahr beim Spiel mit einem Border mal permanent in die Fersen gezwickt worden, weil der Border unwesentlich langsamer war und immer hintendran klebte.
Finn rannte deshalb noch schnelle, der Border trieb es dadurch immer heftiger.
Mein Hund fand das irgendwann überhaupt nicht mehr toll, er hat sich sogar ein Mal im vollen Lauf überschlagen deshalb und hat sich nur noch unterworfen.

Als der Border dann meinte, plötzlich auch MICH in die Hacken zwicken zu müssen, nur weil ich vor ihm her ging und er mich offenbar woanders haben wollte, war das "Spiel" für mich beendet.
Das mutete schon sehr nach Treiben an. (Aber Hallo...Ich bin kein Schaf und mein Hund allenfalls ein Lamm ! *gg*).
 
Dabei
7 Nov 2013
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#16
Finn ist dieses Frühjahr beim Spiel mit einem Border mal permanent in die Fersen gezwickt worden, weil der Border unwesentlich langsamer war und immer hintendran klebte.
Finn rannte deshalb noch schnelle, der Border trieb es dadurch immer heftiger.
Mein Hund fand das irgendwann überhaupt nicht mehr toll, er hat sich sogar ein Mal im vollen Lauf überschlagen deshalb und hat sich nur noch unterworfen.
Ich habe auch eher solche Situationen gemeint. Und dachte auch, dass die TE so ein Spielverhalten meinte. Vielleicht hab ich das dann auch falsch verstanden.
Aber das verstehe ich unter zu wild. Auch wenn total am Schwanz im vollen Lauf gerissen wird oder ähnliches. Ist bei uns nämlich auch schon mal passiert und da hat Barney ziemlich Angst bekommen..
 
Dabei
30 Jul 2013
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#17
Hazel spielt auch sehr grob. Da werden Zähne eingesetzt und es wird wild gerannt. Völlig ok. Es geht um die Situationen in denen ein Hund sich sichtbar unwohl fühlt. Ich finde es nicht schön wenn einem hier gleich immer Unkenntnis unterstellt wird, nur weil eine Diskussion aufkommt. Vllt könnte man mal davon ausgehen, dass man selbst auch nicht die absolute Weisheit besitzt und andere sich auch schon damit beschäftigt haben. Im übrigen glaube ich dass wir alle von den gleichen Situationen sprechen, in denen das Spiel umschlägt.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#18
Sobald sich der andere Hund in Bewegung setzt, damit meine ich jetzt hauptsächlich, dass er vorne weg läuft, setzt meiner nach, schnappt ihn in die Fesseln u.o. Schwanz.
Weiss nicht, ob der Ausdruck "treiben" korrekt ist, für mich umschreibt er die Situation einfach am besten. Wenn der andere Hund langsamer wird oder sich gar ganz aus der Situation nimmt, ist der Spuk vorbei.
Ich finde jetzt nicht, dass sich die Situation bei Yuno schlimm anhört oder so, als ob es anders wäre als normales Hütehund-Spielverhalten. Sobald der andere Hund signalisiert, dass er nicht mehr möchte hört Yuno ja anscheinend auf.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#19
Ich finde jetzt nicht, dass sich die Situation bei Yuno schlimm anhört oder so, als ob es anders wäre als normales Hütehund-Spielverhalten. Sobald der andere Hund signalisiert, dass er nicht mehr möchte hört Yuno ja anscheinend auf.
Hast Recht. Den Satz hatte ich völlig überlesen. :D Dann passt das Verhalten doch, wenn er aufhört, wenn der andere Hund sich zurücknimmt.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#20
Hütehunde untereinander spielen schon teils recht speziell. Meine aussiehündin und meine kelpiehündin zeigen beim gemeinsamen Spiel non Stopp Hüte bzw. jagdansätze. Das kelpietier fixiert die aussiehündin an, wie eine Beute, die aussiehündin stoppt die kelpiehündin indem sie sie am Schwanz packt und so abbremst, die kelpiehündin umkreist in großen Bögen und hütet bzw. fixiert weiter usw. usw. Für die beiden ist das reines Spiel, für andere Hunde bzw. nicht Hüter eine einzige Provokation. Aber dieses ausgelassene und spezielle spielverhalten zeigen sie eh nur untereinander bzw. mit anderen bekannten Hütehunden zusammen, mit fremden spielen meine Hunde nicht. Ich lasse es zu, so spielen hütehunde eben. Ihr genetisches programm läuft ab. Warum sollte ich dazwischen gehen? Solange die Hunde das gut finden, dürfen die spielen wie es ihr programm vorgibt.

lg
 
Dabei
6 Nov 2014
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#21
Mmh,

ich hatte es es auch es irgendwie anders verstanden. Wahrscheinlich weil ich es bei Frieda anders empfunden habe und das dann auf Yunos Situation übertragen hatte. Bei uns war es so ausgeprägt, dass ich die Welpenschule verlassen habe. Frieda war nicht mehr ansprechbar und nur am "hetzen". Stress für die anderen Hunde und auch für meinen... Jetzt sind wir in einer anderen Hundeschule und das mit etwas älteren Hunden - da klappt es bis dato Prima.... Ist aber auch ein aufmerksamer und guter Trainer.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#22
Naja wenn ein Hund während des "Spieles" in Jagdverhalten fällt würde ich das nicht tolerieren. Um das beurteilen zu können, muss man es natürlich sehen. Ich weiß nur, dass Hazel bei schwächeren Hunden auch diese Tendenz hat und dann wird sie von mir ausgebremst. Für den anderen Hund ist das nämlich kein Spaß.
Nun, wer so etwas schreibt, hat nun mal wirklich noch nicht die meisten Kenntnisse. Es geht hier nicht um das Mobben von schwächeren Hunden, sondern um das Abbrechen von Jagdverhalten. Das Spiel von Hunden setzt sich aus Beutefang (Jagd), Sexual- (z.B. Aufreiten) u. Sozialverhalten zusammen, das hier im Spiel geübt wird, daher ist das Unterbinden von Jagdverhalten (wie gesagt, insofern es nicht über die Strenge schlägt) einfach Unsinn.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#23
Naja es ging aber exakt um das Verhalten, das über die Strenge schlägt. Zumindest hatte ich es so verstanden und scheinbar die anderen auch. Dass im Spiel auch Jagdsequenzen geübt werden, da stimme ich völlig überein. Hab ich ja gesagt.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#24
Mist Beitrag zerrissen.Aber das ist halt das blöde an Foren. Man schreibt nicht alles genau und vollständig und dann wird aneinander vorbei gesprochen oder anders interpretiert. Ich denke wir wissen jetzt alle was gemeint war. :)
Aber selbst wenn der andere noch was hinzu lernen kann ( ich bestimmt auch) dann kann man das auch anders anbringen. Dann nimmt der andere ganz sicher auch lieber einen Rat an. Ist zumindest meine Erfahrung.
 
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Dabei
7 Nov 2013
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#25
Aber selbst wenn der andere noch was hinzu lernen kann ( ich bestimmt auch) dann kann man das auch anders anbringen. Dann nimmt der andere ganz sicher auch lieber einen Rat an. Ist zumindest meine Erfahrung.
Sehe ich genauso :) Aber das ist halt in Foren manchmal so..

Ich hab übrigens auch die ganze Zeit an extremere Situationen gedacht. Z.B. durch folgende Sätze:
Wir haben im Ort jedoch 2 Hunde bei welchen er sofort in den "Treibmodus" fällt und sich praktisch nicht abrufen lässt
Sobald sich der andere Hund in Bewegung setzt, damit meine ich jetzt hauptsächlich, dass er vorne weg läuft, setzt meiner nach, schnappt ihn in die Fesseln u.o. Schwanz.
Die kann man nämlich einfach auf verschiedene Art interpretieren.
Wenn ich an das Verhalten denke, hab ich zum Beispiel sofort das Bild eines bekannten Hundes von mir im Kopf, welcher das bei Barney schon häufiger gemacht hat und dieser sich damit überhaupt nicht wohl gefühlt hat.
Ich ging wegen der Überschrift und einiger Sätze schlichtweg davon aus, dass es für die anderen Halter oder Hunde durch das Verhalten schon zum Problem kam.

Aber alles in allem, ist für mich das Maß und das Wohlbefinden der beteiligten Hunde entscheidend.
 
Dabei
11 Dez 2014
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#27
Hallo zusammen
Lieben Dank für eure Meinungen. War ja ne rege Diskussion.
Ich hatte wegen Yunos Spielverhalten noch nie Ärger/Probleme mit den anderen Hundehaltern, die anderen Hunde kommen auch immer freudig auf uns zu wenn wir uns begegnen, ich denke das ist ein gutes Zeichen. Yuno ist mein erster Hund/Aussie und ich finde es darum spannend zu lesen, was erfahrene Aussie-Herrchen/Frauchen denken. Für mich war es zB. neu, wenn auch sehr nachvollziehbar, dass Hütehunde ein anderes Spielverhalten haben als andere Hunde.
Bin jetzt neu in einer Hundeschule, die Leiterin dort hat selber 3 BorderCollies und kann mir sicher sehr nützliche Tipps in Bezug auf das Verhalten von Hütehunden geben.
Wünsche euch eine frohe Weihnachtszeit!
Lg Silke aus der Schweiz
 

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