Unruhe und Nervösität durch Futterumstellung ändern?

Dabei
28 Mrz 2017
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#1
Hallo zusammen

ich habe eine 5 Monate alte Aussie Hündin. Sie wird gebarft.
In der Junghundeschule dreht sie bevor es losgeht im Roten. Zieht wie eine verrückte schon auf den Platz, dass sie sich im Halsband fast stranguliert. Fängt sogar wieder an zu schnappen, was sie eigentlich abgelegt hatte. Dieses "Welpen wir spielen mit den Zähnen Schnappen" .

Die Trainerin welche sehr gut ist meinte nun auf ein Trockenfutter umzustellen mit Getreide. Dass ihr Getreide fehlt uns die dann auch nicht mehr so "hyperaktiv" ware.

Was meint ihr dazu? Allgemein im Umgang, zieht sie manchmal schon recht heftig an der Leine und hat auch ihre 5 Minuten wo sie im Roten dreht. Aber so schlimm wie in der Hundeschule ist es nie. Da ist es echt Ausnahmezustand.

Füttert ihr Happy Dog Trockenfutter?

Liebe Dank für eure Antworten.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#2
Ok, klar... irgendwo kann sowas auch am Futter liegen, aber damit jetzt "alles" auf das Futter zu schieben, noch dazu mit diesem eindeutigen Kontext... komische Hundetrainerin...

Dein Hund hat eine freudige Erwartungshaltung. Hundeschule, spielen, toben mit den Kumpels = großartige Sache! Da will ich hin! Schnell! Sofort! Den Weg kenne ich! Vergleiche das mal mit einem Kind, das unbedingt etwas bestimmtes haben iwill: es wird auch solange quengeln und nörgeln, bis es sein Ziel erreicht hat.

Deine Aufgabe bzw. eher die von Deiner Trainerin wäre es gewesen, diese gesteigerten Erwartungshaltung von Anfang an zu unterbrechen. Wir gehen nur in Ruhe auf den Platz, wenn Du nicht ziehst, sondern es geht nur weiter wenn Du Dich geduldest. Wir spielen nicht in jeder Stunde mit den anderen, sondern setzen auch mal aus, wir fahren auch mal außerhalb der Welpenstunde auf den Platz, gehen hin u. fahren auch mal unverrichteter Dinge zurück usw.

Also vergiss mal das Hundefutter und fang einfach an, an den Ursachen zu trainieren.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
PS: und es wäre schön, wenn sich neue Mitglieder in diesem Forum auch mal vorstellen würden. Dafür gibt es einen gesonderten Threat.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#6
Woran machst du fest dass die Hundetrainerin gut ist? Gut wäre wenn sie mit dir und dem Hund daran arbeitet wie Aussiewolf es beschrieben hat und nicht zu raten stell mal auf getreidehaltiges Futter um. Sehr eigenartiger Ratschlag.
 
Dabei
28 Mrz 2017
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#7
Barft ihr alle?
Eben finde ich sehr komisch, man sollte das Problem beim reinlaufen usw angehen und nicht das Futter
 
Dabei
19 Jan 2017
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#8
Hallo NCHS,
ich sehe es wie Aussiewolf und Alinchen.

Ich finde nicht das dieses Verhalten etwas mit Hyperaktivität zu tun hat. Hört sich für mich wie Überforderung, sowie Reizüberflutung an. Durch ihr Verhalten sucht sie ein Ventil zum Stressabbau. Zudem haben viele Aussies ohne Training eine geringe Frustrationstoleranz und reagieren in stressigen Situationen mit Verhalten welches von vielen Trainern als "hyperaktiv" gedeutet wird und das ist meiner Meinung nach Quatsch. Die Ankunft und das Training auf einem Hundeplatz ist eine besonders fordernde Situation, vor allem für einen Junghund. Wir Menschen vergessen all zu schnell in welch eine extreme Lage sich der Vierbeiner vor Ort befindet. Neben der freudigen Erwartungshaltung prasseln plötzlich vielen verschiedenen Reizen auf die Fellnase ein. Ist Frauchen und/oder Herrchen zusätzlich noch nervös und vielleicht verunsichert, befeuert das die Unruhe. Es gilt zusammen zu lernen, damit umzugehen. Das erreicht ihr am Besten, wie Aussiewolf schon schrieb, durch gemeinsames und vor allem kluges Training. Allein durch eine Umstellung des Futters wird das nicht gelingen.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#9
Also Lassie bekommt schon immer Trockenfutter und in dem Alter war ihr Verhalten ähnlich. Was mich interessieren würde, ist sie in dieser Situation überhaupt ansprechbar, sei es mit Sprache oder Leckerli ? Lassie verweigerte zum Beispiel alles.
 
Dabei
10 Dez 2015
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#10
Hallo und herzlich willkommen!

Das Verhalten hört sich für mich auch nach konditioniertem verhalten an, was sie im Laufe der Einheiten auf dem Weg zum Platz Stück für Stück immer weiter verstärkt hat, weil es am Ende zum gewünschten Erfolg führt. Nämlich spielen und toben etc.
Ich würde (wenn möglich) zunächst jeden Tag dort hin fahren und nach ein paar Minuten unverrichteter Dinge wieder losfahren. Und sobald sie Anzeichen von Ruhe zeigt (sei es zB weil sie dich anschaut weil ihr umdreht oder so) dann gleich loben. Stück für Stück würde ich das Zeitintervall ausdehnen, in dem ihr dort unverrichteter Dinge bleibt und euch langweilt. Und dann evtl auch das toben/ spielen einstellen, solange sie so hochdreht. Üben ist ja unter solchen Bedingungen auch schlecht...
Zusätzlich wäre Training der Impulskontrolle gut für die Maus, damit sie lernt sich besser selbst regulieren zu können.

viel Glück und teu teu das es bald besser wird!
 
Dabei
10 Dez 2014
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#11
So Probleme hatten wir auch aber schon von Anfang an (10 Wochen) und das nicht nur bei Hunden sondern bei vielen anderen Situationen (sobald etwas nicht nach ihrem Kopf ging gabs Theater). Hab dann von da an das Warten/Frustrationstoleranz trainiert, indem ich mich hingestellt habe und gewartet habe bis sie sich beruhigt hat (sie war da so gut wie nie ansprechbar/Leckerchen wollte sie gar nicht). Dazu habe ich einen langen Atem gebraucht, dauerte teilweise Stunden...
 
Dabei
7 Okt 2014
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#12
Wir hatten das Problem von Anfang an bei Begegnungen mit Menschen, die mein Welpe, jetzt Junghund einmal als nett abgespeichert hat und bei anderen Hunden.
Jetzt, mit sieben Monaten, ist es um Längen besser.
Ich habe viel an der Frustrationstoleranz gearbeitet und mit Impulskontrolle und mit ignorieren seitens der Leute, die hysterisch angekreischt wurden - je weniger Erfolg er erzielt, desto besser wird es.
Hunde sind mittlerweile recht uninteressant und bei Menschen ist er relativ schnell ruhig, wenn ich grade mit ihm arbeite, richtet er den Fokus erst gar nicht auf sie.
Wichtig ist halt, dass die Erwartungshaltung erst gar nicht aufkommt, wie du das am besten hinbekommst, steht ja bereits oben.
Das Futter habe ich auch umgestellt, weil ich denke, dass es vielleicht negativ mit hineinspielt, aber dann bitte eher ohne Kohlenhydrate .
 
Dabei
22 Sep 2014
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#13
Würde mal behaupten: typisches Junghund und/ oder Aussie-Problem. Hatten wir (kein Schnappen, aber dieses Gehibbel und nicht mehr ansprechbar sein) in diesem Alter auch. Mit viel Übung (wie die anderen schon schreiben: Impulskontrolle bis zum erbrechen), Ausdauer und dem Alter wird das schon!
 
Dabei
8 Mai 2016
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#14
wurde schon viel zu gesagt.

Nur eine Anmerkung: man kann auch mit Getreide barfen ;)
Also Obst / Gemüse um Getreide ergänzen.
 
Dabei
17 Aug 2016
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#15
Sari ist fast im selben alter und auch sie ist vor der Hundeschule immer SEHR "an".

Wir haben das Verhalten mit der Trainerin analysiert: Volle Erwartungshaltung! Yeah endlich gehts los, SPiel und SPaß mit den Kumpels.. (und Nein wir spielen nicht jede Stunde mit den anderen)
Also: Einfach mal so zur HuSchu fahren, einmal ums Gelände gehen, Hund etwas beschäftigen (z.B. Apportieren lassen) und wieder fahren :)
UND: wir sind immer schon mindestens 15 min vor beginn der Stunde da. Einfach mal am Tor rumstehen, Hund ablegen lassen, warten bis Ruhe ist...

Es wurde ja auch schon das Thema Frusttoleranz und Impulskontrolle angesprochen.

Dran bleiben, das wird besser!

LG
 

FrauRossi

Moderator
Dabei
26 Mai 2015
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#16
Hallo,

ich hatte auch auch so einen Hunde der vor der Hundeschule so angeknipst war. Jetzt ist sie fast 2,5 Jahre alt und ist bei Ankunft in der Hundeschule immer noch voll auf Sendung. Heute aber weil sie einfach Arbeitsgeil ist. Sie ist aufgeregt, kann sich aber zurück nehmen, sprich weder Hunde noch Menschen werden angestürmt, sie darf erst aus dem Kofferaum auf mein Wort. Sie geht ordentlich mit allen an der Leine usw. Sprich ihre Impulskontrolle ist gewachsen, das haben wir sehr sehr lange trainiert und in kleinen Schritten gesteigert. Sicherlich ist das auch für euch eine Idee.

ist ja schon etwas her, hat die Trainerin sich denn nochmal geäußert?
 
Dabei
12 Mai 2016
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#17
Naja es wurden ja schon super Tipps gegeben!
Wir hatten zu Anfang auch so Probleme, aber beim im Auto warten.
In meiner Hundeschule dürfen die Hunde erst raus, wenn sie ruhig sind. Da waren wir ziemlich lange immer die Letzten die ausladen durften. Nachdem sie aber erkannt hat, dass sie ihren Willen erst recht nicht bekommt wenn sie Terror macht, wurde es immer besser.

Und gerade fällt mir ein,dass sie in dem Alter (ca. 5 oder 6 Monate alt) auch besonders hibbelig war.
Die Trainerin riet uns damals zu Futter mit weniger Protein. Ob es dann aber die Futterumstellung, die Zeit oder das Training gebracht haben kann ich nicht sagen.
Wahrscheinlich eine Mischung aus allem.
 

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