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Unsicher, zu freundlich oder aggressiv?!

Dabei
26 Aug 2012
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#1
Hallo Zusammen,

ich möchte euch mal wieder nach euerer Meinung fragen ;-)

Ich hab mit Kenai das Problem das er sehr auf Menschen, Tiere, Autos, Fahrradfahrer etc. reagiert.
Ich muss dazu sagen das Kenai ein kleines Landei ist und uns beim täglichen Spaziergang kaum Leute, andere Hunde, Jogger etc. entgegen kommen. Da bin ich auch grad am üben, bzw. laufe mehr durch Dorf und belebtere Gebiete.

Er ist 16 Monate alt und war schon als Welpe so das er wirklich zu jedem Menschen, Tier etc. hinwollte. Eigentlich eher untypisch finde ich. Sein Bruder und auch eine seiner Schwestern hingegen interessieren sich für Menschen gar nicht, also sind eher aussietypisch reserviert.
Wenn er einen Menschen, Fahrradfahrer etc. sieht zieht er wie ein Bekloppter dorthin, wenn ich ihn Sitz machen lasse oder normal vorbei laufen will, springt er mir volle Kanne in die Leine. Vielen Leuten macht das natürlich irgendwo auch Angst. Neulich hat eine Frau zu mir gesagt das der Hund aggressiv sei :-/ Was meiner Meinung nach natürlich Blödsinn ist. Das Problem ist halt das er so stürmisch ist und die Leute dann auch anspringen will. Bellen tut er eigentlich selten, im Dunkeln kam das schon mal vor oder wenn sie ihm komisch vorkamen. Manchmal bellt er bei Kindern, die sind ihm scheinbar nicht so ganz geheuer.
Aber manchmal kann ich das verhalten selbst nicht so ganz einschätzen, wie gesagt er ist sehr aufgeregt, will hin bzw. wenn jemand vor uns läuft hinterher, wenn jemand hinter uns läuft darf ich ihn hinter mir herschleifen weil er die Bremse reinhaut bzw. sich dauernd umdreht. Wenn er dann mal an der Person geschnüffelt hat ist es eigentlich vorbei, aber ich kann und will ihn eben auch nicht zu jedem hinlassen. Er muss lernen souverän an Leuten etc. vorbei laufen zu können ohne das sie ihn interessieren. Aber ich weiss eben nicht ob er einfach nur zu freundlich ist ;-) oder verunsichert......... und auch wie ich in der Situation am besten reagiere. Nein sagen und zurückziehen bewirkt irgendwie nur das er noch mehr nach vorne geht, teilweise steht er dann auch auf den Hinterbeinen und springt richtig in die Luft :-/ und ablenken bringt nicht wirklich den Erfolg, zumindest bis jetzt :-/

Lg
Nikey
 

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Dabei
26 Aug 2012
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#2
Was ich mir auch schon gedacht habe, hat es vielleicht etwas mit dem Schutz und Wachtrieb zu tun?? Oder eben einfach verunsichert, zu interessant weil er es nicht so kennt und es somit für ihn was "Besonderes" ist wenn wir Leute, Jogger etc. treffen. Hütetrieb weil er hinterher will??!

Fragen über Fragen .....
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
Wir haben das gleiche Problem mit Fallon, allerdings nicht mehr in allen Bereichen. Nur wenn Leute unverhofft aus dem Nichts auftauchen oder irgenwie komisch rumstehen, fühlt sie sich bedroht u. verbellt diese.
Anfangs war das Probleme erheblich größer, da war schon bei Spaziergängern, Joggern, Kindern Alarmstufe rot angesagt. Mit viel Übung (6 Monate Zwangsaufenthalt in der Innenstadt wurde dazu intensiv genutzt) u. zwei souveränen Begleitern + immer wieder intensiven Einzeltraining, habe da viel gebracht.
Das wichtigste ist, das unbedingt selber ruhig u. gelassen bleibt u. Souveränität ausstrahlt.

Sehr empfehlen kann ich dazu dieses Buch:
http://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#4
Klingt ein bisschen nach meinem, der ist auch so drauf. bei ihm ist das ganz klar weder aggressiv noch ängstlich, er will einfach zu allem und jedem hin und wenn er nicht darf flippt er aus. wie so ein kleines Kind, das sich im Supermarkt auf den Boden wirft :D da hilft nur üben üben üben
 
Dabei
21 Feb 2011
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#5
Vlt will er auch kontrollieren?

Eins ist auf jeden Fall sicher: Hütehunde reagieren sehr auf Bewegung und wenn er Radfahrern und Joggern hinterher rennen will, hat das nichts mit Hütetrieb zu tun....dann jagt er.
 
Dabei
19 Feb 2012
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#6
Hallo,

warum er das macht, ist natürlich aus der Ferne schwer zu beurteilen - ob aus Unsicherheit, zum Kontrollieren, Jagen Hüten....
Ich habe meiner Hündin das Kommando beigebracht, dass sie hinter mich gehen soll. Komischerweise hat das besser geklappt, als das Kommando "bei Fuß". Sie dreht dann wirklich um und läuft hinter mich. Das haben wir erst ohne Ablenkung geübt und dann in den Situationen, wo sie zu anderen Hunden hinwollte.

LG mariposa
 
Dabei
26 Aug 2012
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#7
Das ist eben die Frage, will er kontrollieren, ist er unsicher oder einfach nur zu freundlich ;-) Allerdings geht er wenn er bellt auch nach vorne, ist das dann unsicher?!
Und wie soll ich mich dann verhalten. Ehrlich gesagt halte ich von ablenken nicht ganz so viel weil er somit nicht lernt das er es lassen soll, ich umgehe also das ganze irgendwo nur was auch nicht wirklich gelingt. Wie soll ich mich verhalten?? Verbieten, stehen bleiben??

@mariposa: Wie hast du ihr das Kommando beigebracht bzw. was für ein Wort verwendest du da??
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#8
Auch ein ängstlicher Hund kann nach vorne gehen, da mussst du gut auf seine Körpersprache achten

Also ablenekn und gezielt umgehen ist natürlich keien Dauerlösung. Ich versuche es im Moment mit verbieten, wobei Radfahrer kein großes Problem sind.
 
Dabei
26 Aug 2012
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#9
Nur um euch mal ein paar Situationen zu beschreiben:

Ich laufe irgendwo, z.B. neulich im Wald und es kommen auf einmal zwei Leute um die Kurve. Kenai stellt die Ohren auf und fängt an zu ziehen. Ich halte ihn relativ kurz und versuche an den Leuten vorbei zu laufen. Wenn die Leute dann auf gleicher Höhe sind dreht er sich rüber und will sie anspringen.

Manchmal bellt er auch wenn ihm etwas scheinbar komisch vorkommt, bei Kindern oder in der Dunkelheit wenn jemand kommt, Mütze auf oder sonstwas, was aber nicht mehr so oft ist, aber wenn er bellt dann geht er vor und zurück. Sobald er aber an den Leuten geschnüffelt hat ist es immer vorbei.

Wenn jemand vor uns läuft zieht er auch wie ein Verrückter und will hin bzw. hinterher. Andersrum wenn jemand hinter uns läuft dann bleibt er stehen und will nicht weiterlaufen bzw. dreht sich dauernd um. Das macht er z.B. auch wenn uns Hunde entgegen kommen oder hinter bzw. vor uns laufen. Bei Fahrrad oder Joggern genau das Gleiche. Mir ist aber auch aufgefallen das er es in gewohnter Umgebung mehr macht, vielleicht weil uns da eben kaum jemand begegnet. Wenn wir in belebterer Umgebung sind ist er sowieso unsicher und da macht es ihm auch nicht so viel aus. Wahrscheinlich weil er allgemein abgelenkter ist.

Neulich bin ich an Bahnschienen gelaufen, jedes Mal wenn ein Zug kam hat er die Bremse reingehauen und geschaut. Wenn der Zug dann vorbei gefahren ist hat er in die Richtung an der Leine gezogen wie blöd bzw. ist losgeschossen.
Nachbarskinder kommen mit dem Fahrrad oder Inliner, ich kann nicht normal auf die Leute zulaufen weil er zieht und in die Leine geht wie ein blöder. Bleib ich stehen setzt er sich manchmal hin. Will ich weiterlaufen, rast er in die Leine.
 
Dabei
19 Feb 2012
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#10
Ich gebe als Kommando "hinter".
Wenn sie ruhig neben mir gelaufen ist (und es keine Ablenkung gab), habe ich ein Leckerlie in der Hand gehalten, "hinter" gesagt und die Hand hinter mich geführt. Dort hat sie dann das Leckerlie bekommen. Als das sicher geklappt hat, habe ich das Kommando gegeben, wenn sie vor mir gelaufen ist.
Und danach dann mit Ablenkung, also wenn sie zu einem anderen Hund hin wollte....

Wie hört sich denn das Bellen an - aggressiv?

LG mariposa
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Für mich stände eher die Frage im Vordergrund, was die Körpersprache des Hundes vermittelt:
- Rutenhaltung
- Ohrenstellung
- Nackenfell aufrecht oder nicht
- Fixiert er sein gegenüber u. wenn ja, ab welchem Moment?
- Zeigt er Beschwichtigungs-/Stressignale, wie Schnauzenlecken, Gähnen
usw. usw.

Anhang des bellens läßt sich das nicht festmachen...
 
Dabei
26 Aug 2012
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#12
Also aggressiv eigentlich nicht, eher alarmierend. Wenn es dunkel war wurde es von einmal bellen, zu zweimal bellen und dann Maschinengewehrmäßig ;-) Was aber momentan fast gar nicht mehr war. Ansonsten bellt er immer so vereinzelt, kann man schlecht beschreiben. Aber das mit dem Bellen ist schon viel weniger geworden.

Also die Rute ist glaub ich leicht erhoben, muss ich mal genauer drauf schauen, ist immer schwierig weil er NBT (halblang hat)
Ohren sind gestellt.
Nackenfell hab ich noch nicht aufrecht gesehen, bisher eigentlich noch nie bei ihm.
Fixieren eigentlich auch nicht, muss ich aber nochmal schauen.
Stresssignale eigentlich auch nicht, er zieht halt wie ein Blöder an der Leine und will eben anspringen.
 
Dabei
19 Feb 2012
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#13
Anhang des bellens läßt sich das nicht festmachen...
Eigentlich wollte ich Nikey nur beschreiben, wie ich das Kommando aufgebaut habe.
Dann fiel mir das mit dem Bellen noch auf. Ich habe gar nicht geschrieben, dass ich anhand des Bellens erkennen kann warum er bellt ;-)
Die Frage war ja aber auch, ob der Hund zu freundlich ist, weil er zu den anderen hin will, und das würde ich bei aggressivem Bellen verneinen bzw. denke ich bei der Beschreibung eher nicht.
Mit der Körpersprache, die du beschreibst, sehe ich es genauso, aber wie ich schon geschrieben habe, sehe ich die Ferndiagnose als schwierig an :)

LG mariposa
 
Dabei
7 Sep 2012
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#14
Für Ferndiagnosen sind solche Fälle tatsächlich nichts!!!! Man muss Hund u. Halter vor Ort in der Situation selber gesehen haben, um die Lage richtig einzuschätzen. Da gebe Mariposa absolut recht!

Aber wenn der Hund keine Anzeichen von Unsicherheit oder Ängstlichkeit zeigt, dann nimmt er scheinbar sein Frauchen in diesen Situationen nicht ernst u. handelt nach eigenem Gutdünken.
Und dann komme ich an den Punkt, wo ich bei meinem Hund mal ein ganz klares, eindeutiges Abbruchssignal geben muss, dass ich zu 100% duchsetzen muss! D.h. aber auch, das der Hund weiß, was mit einem Abbruchsignal wie z.B. "Nein!" oder "Schluss!" gemeint ist. Und des weiteren: RUHE bewahren u. strikt KONSEQUENT bleiben!

Geht er also nicht weiter, weil Leute hinter mir herlaufen, dann heißt einmal klar "Nein!" u. ich gehe konsequent vorwärts ohne stehen zu bleiben (!!!!) u. bestätige den Hund SOFORT wenn er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich richtet u. mir folgt (Ein Klicker kann in solchen Fällen gute Hilfe sein, da schnell u. neutral).

Zieht er an der Leine, weil jemand vor mir hergeht, dann drehe mich wortlos in die Gegenrichtung um u. dann wie oben, wenn der Hund nicht folgen mag oder sofort bestätigen, wenn er locker neben mir läuft. Macht er das einige Meter, drehe ich mich wieder der fremden Person zu. Fängt er wieder an zu ziehen, umdrehen u. das ganze von vorne usw.
Das muss u.U. oft wiederholen, dabei IMMER immer souverän, ruhig u. konsequent bleibend.

Springt der Hund andere Leute an u. zieht auch noch in die Richtung. NUN: Ich habe den Hund an der Leine!
Dann trainere ich zunächst mit einer Übungsperson, die den Hund absolut nicht beachtet u. habe den Hund am besten am Geschirr.
Wenn ich auf die Person zugehe oder sie auf mich u. er macht anstalten sie anzuspringen, dann folgt ein deutliches "Nein!", umdrehen, soweit einige Meter weggehen bis der Hund ruhig absitzen kann, bleibt er ruhig: bestätigen. Dann gehe ich wieder auf die Person zu u. versuche es wieder von vorne. Wichtig!: Ich unterbinde bereits den Versuch des Hundes die fremde Person anzuspringen/anzuschnupper SOBALD ER DIE ALLERERSTEN ANSÄTZE ZEIGT! Und nicht erst, wenn er bereits Erfolg hatte u. auf den Hinterbeinen steht!
Wichtig ist, das ich mich in diese Situation strikt durchsetze u. d.h. das ich meinen Hund auch mal deutlicher am Geschirr wegziehe u. das Anspringen konsequent unterbinde!
Und wie immer muss ich selber in der Situation: Ruhig u. souverän bleiben!

Alle Situationen kann am besten zunächst mit "bestellten" Testpersonen trainieren. Die Abstände können Anfangs noch sehr groß sein u. ich arbeite mich in kleinen Schritten über mehrere Tage "näher heran".


Diese Tipps gelten absolut NICHT für Hunde, die fremden Personen gegenüber irgendeine Art von Unsicherheit u. Ängstlichkeit zeigen!!!!
 
Dabei
19 Apr 2012
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#15
Für Ferndiagnosen sind solche Fälle tatsächlich nichts!!!! Man muss Hund u. Halter vor Ort in der Situation selber gesehen haben, um die Lage richtig einzuschätzen. Da gebe Mariposa absolut recht!

Aber wenn der Hund keine Anzeichen von Unsicherheit oder Ängstlichkeit zeigt, dann nimmt er scheinbar sein Frauchen in diesen Situationen nicht ernst u. handelt nach eigenem Gutdünken.
Und dann komme ich an den Punkt, wo ich bei meinem Hund mal ein ganz klares, eindeutiges Abbruchssignal geben muss, dass ich zu 100% duchsetzen muss! D.h. aber auch, das der Hund weiß, was mit einem Abbruchsignal wie z.B. "Nein!" oder "Schluss!" gemeint ist. Und des weiteren: RUHE bewahren u. strikt KONSEQUENT bleiben!

Geht er also nicht weiter, weil Leute hinter mir herlaufen, dann heißt einmal klar "Nein!" u. ich gehe konsequent vorwärts ohne stehen zu bleiben (!!!!) u. bestätige den Hund SOFORT wenn er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich richtet u. mir folgt (Ein Klicker kann in solchen Fällen gute Hilfe sein, da schnell u. neutral).

Zieht er an der Leine, weil jemand vor mir hergeht, dann drehe mich wortlos in die Gegenrichtung um u. dann wie oben, wenn der Hund nicht folgen mag oder sofort bestätigen, wenn er locker neben mir läuft. Macht er das einige Meter, drehe ich mich wieder der fremden Person zu. Fängt er wieder an zu ziehen, umdrehen u. das ganze von vorne usw.
Das muss u.U. oft wiederholen, dabei IMMER immer souverän, ruhig u. konsequent bleibend.

Springt der Hund andere Leute an u. zieht auch noch in die Richtung. NUN: Ich habe den Hund an der Leine!
Dann trainere ich zunächst mit einer Übungsperson, die den Hund absolut nicht beachtet u. habe den Hund am besten am Geschirr.
Wenn ich auf die Person zugehe oder sie auf mich u. er macht anstalten sie anzuspringen, dann folgt ein deutliches "Nein!", umdrehen, soweit einige Meter weggehen bis der Hund ruhig absitzen kann, bleibt er ruhig: bestätigen. Dann gehe ich wieder auf die Person zu u. versuche es wieder von vorne. Wichtig!: Ich unterbinde bereits den Versuch des Hundes die fremde Person anzuspringen/anzuschnupper SOBALD ER DIE ALLERERSTEN ANSÄTZE ZEIGT! Und nicht erst, wenn er bereits Erfolg hatte u. auf den Hinterbeinen steht!
Wichtig ist, das ich mich in diese Situation strikt durchsetze u. d.h. das ich meinen Hund auch mal deutlicher am Geschirr wegziehe u. das Anspringen konsequent unterbinde!
Und wie immer muss ich selber in der Situation: Ruhig u. souverän bleiben!

Alle Situationen kann am besten zunächst mit "bestellten" Testpersonen trainieren. Die Abstände können Anfangs noch sehr groß sein u. ich arbeite mich in kleinen Schritten über mehrere Tage "näher heran".


Diese Tipps gelten absolut NICHT für Hunde, die fremden Personen gegenüber irgendeine Art von Unsicherheit u. Ängstlichkeit zeigen!!!![/QUOTE]

und welche Tipps habt ihr bei einen unsicheren/ängstlichen Hund?

lg
 
Dabei
7 Sep 2012
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#16
@Sober: Das ich via INet wirklich nicht so gut zu machen. Man kann zwar Tipps geben, aber ob es für EUCH als individuelles Team richtig ist, das kann man wirklich nicht beurteilen.

Meine Aussie Hündin ist sehr unsicher mit Fremden u. geht dann nach vorne zum verbellen. Hilfreich beim Training waren hier meine beiden Großen, souveränen, fremdenfreundliche Aussiemädels. Da hat sie sich das zwar nicht von heute auf morgen abgeguckt (nein, das funktioniert wahrlich nicht), aber sie haben ihr Sicherheit vermittelt.
Dann habe ich viel alleine mit ihr trainiert/gespielt, da bei solchen Hunde eine gute Bindung besonders wichtig ist! Auch gut ist es, sich täglich Zeit zum ruhigen Knuddeln zu nehmen. Das stärkt die Bindung, das Vertrauen, entspannt u. sie hat gelernt mich als Ruhepool zu nehmen.

Dann haben wir mehrmals die Woche in kleinen Einheiten trainiert. Gerne auf Parkplätzen von Einkaufscenter etc. Hier kann man sich auch mal für eine Auszeit zurückziehen. Mir ging es erst Mal nur um Ruhe in Gegenwart von Fremden. Also haben wir hier anfangs nur gestanden u. immer wenn sie gelassen u. entspannt war, gab es eine Bestätigung. Recht bald konnten wir über den Parkplatz gehen, anfangs langsam nur wenige Minuten. Immer bestätigt, wenn sie ruhig war. Manchmal hatte ich eine von den Großen dabei (die es genossen als Ausbildungsleiter zu arbeiten) u. mal waren wir alleine. Immer wieder geübt haben wir aber in der Welpenstunde, die uns hier großartig unterstützt haben!!! Hier gingen wir um eine stehende Gruppe herum, schließlich zwischendurch, dann auch mal enger werdend, durch eine Gasse etc. Hier konnte ich in in aller Ruhe verschiedene Szenarien ausprobieren.
Beim Spazieren gehen (anfangs an der Schlepp), habe ich dann immer dafür gesorgt, das ich zwischen Hund u. dem Fremden stand. Und bin entweder abwartend auf die Seite, oder ruhig weiter gegangen u. vor allem nicht stehenbleiben. Wenn es eng wurde, ging sie schräg links hinter mir.
Nach u. nach kamen dann die Fortschritte. Heute läuft sie unangeleint problemlos an Fremden Joggern/Walkern/Spaziergängern vorbei. Einzig bei plötzlich frontal auftauchenden, auf sie zulaufenden u. sie "fixierenden" Joggern muss man noch aufpassen u. insgesamt ist sie bei Dunkelheit schneller verunsichert.
Nach knapp 1,5 Jahren Training ist es noch nicht perfekt, aber zu 90% besser, denn anfangs hat sie einfach alles verbellt.
 

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