Ich habe sowohl als auch und kann dem Geschriebenen nicht immer zustimmen. Meine Erfahrungen mit den Aussies - bisher 3, davon 1 verstorben, momentan 1 Althündin und 1 Jungspund:
Alle 3 Hunde waren charakterlich in sich ruhend. Als Junghunde haben sie etwas mehr gebellt als die Border, im Alter von etwa 1 Jahr dann aber gar nicht mehr. Alle waren/sind ziemlich coole Socken und für alles zu haben. Nett zu Fremden,leicht zurückhaltend aber nicht scheu,höflich zu anderen Hunden, ehrlich im Charakter,keine Raufer, man könnte sagen: Anfängerhunde. Jamie war ein guter Hütehund und sonst für alles zu haben, Dot macht alles mit, hütet aber leider nicht, bemuttert dagegen die Lämmer und Liz ist momentan der Star der Welpen- und Junghundegruppe aufgrund ihrer Unerschrockenheit und aufgrund ihres "pflegeleichten" Charakters. Beim Arbeiten haben alle mitgemacht - hinterfragt hat keiner, vielleicht aber deshalb, weil meine Kommandos immer Sinn machen. Sie waren alle sehr, sehr leicht auszubilden uns sind/waren Hunde, die einfach "so mitliefen/laufen". Fairerweise muss ich aber sagen, dass alle mütterlicherseits aus derselben Linie kamen/kommen: Jaimee war die Schwester von Dot und Dotwyn und Liz sind Großtante und Großnichte.Erfahrungen mit anderen Linien habe ich nicht - warum etwas wechseln, was so toll passt?
Border habe ich seit fast 25 Jahren und in dieser Zeit mehrere. Sie sind schwerer zu beschreiben, weil so unterschiedlich,und ich habe einen Wandel des Typs im Laufe der Zeit festgestellt. Sehr verallgemeinert gesprochen waren und sind meine BC nicht so in sich ruhend, unruhiger,und ihr Nervenkostüm ist nicht so belastbar. Sie sind Umweltreizen gegenüber empfindlicher und auch allgemein empfindlicher. Meine Aussies fressen alles und sind sehr gute Futterverwerter - ein Drittel aller bisherigen BC waren oder sind Futtermittelallergiker. Sie sind eher mäkelige Fresser und es ist schwierig, dafür zu sorgen, dass sie ihr Gewicht halten und nicht abnehmen. 2 waren/sind Epileptiker, eine ist herzkrank, eine hat es mit der Schilddrüse. Wohlgemerkt alles Hunde von Züchtern. Die Ausbildung war teilweise schwieriger, weil die Hunde schwieriger, feinfühliger und unkonzentrierter waren/sind. Sie neigen auch eher zur Zickerei untereinander und können ziemlich fordernd und penetrant sein. Liegt der Aussie relaxed unter dem Tisch, versucht der BC auf den Schoß zu krabbeln oder so in der Art. Zickt mal einer der Aussies lassen sie es auf mein "Schluss!" sofort sein, zickt ein BC,versuchen alle anderen, mitzumachen und versuchen weiter,hinter meinem Rücken zu stänkern. Sie regen sich schneller auf als die Aussies und kommen nicht so schnell wieder runter - der "Ausknopf" fehlt teilweise. Sicher, ich habe auch ruhigere BC, besonders die älteren Hunde aus "alten Zuchtrichtungen". Aber die Zucht scheint wie gesagt vom ruhigen Farmhund immer mehr in Richtung leichter und feiner Sport- und Trialhund zu gehen, was ich sehr bedaure.
Sowohl bei den Aussies wie auch bei den BC's hatte und habe ich nur Arbeitslinienhunde, so dass ich zu den showorientierten Linien beider Rassen nichts sagen kann.