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Vergleich Aussie und Border

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14 Feb 2013
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#32
Ich habs genauso wie Evi verstanden. Laut dem Link hinterfragt der Aussie mehr als der Border.
 
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24 Sep 2012
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#34
Ist beim Aussie ja glaub ich sogar sehr wichtig. Wenn man den vor ner Kuhherde ablegt und die auf ihn losstürmen würde, müsste der von selbst entscheiden wieder aufzustehen. Oder meinen die mit hinterfragen was anderes.
Beim Führen ist das hinterfragen auch wichtig für die intelligente Gehorsamkeitsverweigerung. Wenn ich vor nem Loch stehe oder vor einer Schranke (wo der Hund ja durchkommen würde) und ich ihr sage dass sie weitergehen soll, muss sie stehenbleiben.
 
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29 Apr 2012
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#35
Beim Führen ist das hinterfragen auch wichtig für die intelligente Gehorsamkeitsverweigerung. Wenn ich vor nem Loch stehe oder vor einer Schranke (wo der Hund ja durchkommen würde) und ich ihr sage dass sie weitergehen soll, muss sie stehenbleiben.
In deinem Fall hat das aber nix mit der Rasse zu tun. Sie ist ja wohl so ausgebildet, oder?
 
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24 Sep 2012
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#36
Ja sie wurde so ausgebildet, aber ich denke es ist sicher leichter wenn ein Hund auch Befehle hinterfragt als wenn er einfach immer gehorcht. Ist ist ja situationsabhängig ob sie dem Befehl folgen muss oder nicht. ist ein bissel schwierig zu beschreiben.
 
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28 Sep 2012
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#37
Ja sie wurde so ausgebildet, aber ich denke es ist sicher leichter wenn ein Hund auch Befehle hinterfragt als wenn er einfach immer gehorcht. Ist ist ja situationsabhängig ob sie dem Befehl folgen muss oder nicht. ist ein bissel schwierig zu beschreiben.
Ich denke, die Begründung dafür, dass Aussies eher hinterfragen, ist weder ein "leichter", noch ein "schwerer" für die heutige Ausbildung der Hunde, als dass sie in der ursprünglichen Aufgabe der Rasse liegt. Diese Wertung ist hier meiner Ansicht nach unangebracht, da das Einsatzgebiet der beiden Rassen doch immer ein relativ unterschiedliches war und daher eben die Unterschiede kommen.
 
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23 Nov 2013
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#38
Ich habe sowohl als auch und kann dem Geschriebenen nicht immer zustimmen. Meine Erfahrungen mit den Aussies - bisher 3, davon 1 verstorben, momentan 1 Althündin und 1 Jungspund:

Alle 3 Hunde waren charakterlich in sich ruhend. Als Junghunde haben sie etwas mehr gebellt als die Border, im Alter von etwa 1 Jahr dann aber gar nicht mehr. Alle waren/sind ziemlich coole Socken und für alles zu haben. Nett zu Fremden,leicht zurückhaltend aber nicht scheu,höflich zu anderen Hunden, ehrlich im Charakter,keine Raufer, man könnte sagen: Anfängerhunde. Jamie war ein guter Hütehund und sonst für alles zu haben, Dot macht alles mit, hütet aber leider nicht, bemuttert dagegen die Lämmer und Liz ist momentan der Star der Welpen- und Junghundegruppe aufgrund ihrer Unerschrockenheit und aufgrund ihres "pflegeleichten" Charakters. Beim Arbeiten haben alle mitgemacht - hinterfragt hat keiner, vielleicht aber deshalb, weil meine Kommandos immer Sinn machen. Sie waren alle sehr, sehr leicht auszubilden uns sind/waren Hunde, die einfach "so mitliefen/laufen". Fairerweise muss ich aber sagen, dass alle mütterlicherseits aus derselben Linie kamen/kommen: Jaimee war die Schwester von Dot und Dotwyn und Liz sind Großtante und Großnichte.Erfahrungen mit anderen Linien habe ich nicht - warum etwas wechseln, was so toll passt?

Border habe ich seit fast 25 Jahren und in dieser Zeit mehrere. Sie sind schwerer zu beschreiben, weil so unterschiedlich,und ich habe einen Wandel des Typs im Laufe der Zeit festgestellt. Sehr verallgemeinert gesprochen waren und sind meine BC nicht so in sich ruhend, unruhiger,und ihr Nervenkostüm ist nicht so belastbar. Sie sind Umweltreizen gegenüber empfindlicher und auch allgemein empfindlicher. Meine Aussies fressen alles und sind sehr gute Futterverwerter - ein Drittel aller bisherigen BC waren oder sind Futtermittelallergiker. Sie sind eher mäkelige Fresser und es ist schwierig, dafür zu sorgen, dass sie ihr Gewicht halten und nicht abnehmen. 2 waren/sind Epileptiker, eine ist herzkrank, eine hat es mit der Schilddrüse. Wohlgemerkt alles Hunde von Züchtern. Die Ausbildung war teilweise schwieriger, weil die Hunde schwieriger, feinfühliger und unkonzentrierter waren/sind. Sie neigen auch eher zur Zickerei untereinander und können ziemlich fordernd und penetrant sein. Liegt der Aussie relaxed unter dem Tisch, versucht der BC auf den Schoß zu krabbeln oder so in der Art. Zickt mal einer der Aussies lassen sie es auf mein "Schluss!" sofort sein, zickt ein BC,versuchen alle anderen, mitzumachen und versuchen weiter,hinter meinem Rücken zu stänkern. Sie regen sich schneller auf als die Aussies und kommen nicht so schnell wieder runter - der "Ausknopf" fehlt teilweise. Sicher, ich habe auch ruhigere BC, besonders die älteren Hunde aus "alten Zuchtrichtungen". Aber die Zucht scheint wie gesagt vom ruhigen Farmhund immer mehr in Richtung leichter und feiner Sport- und Trialhund zu gehen, was ich sehr bedaure.

Sowohl bei den Aussies wie auch bei den BC's hatte und habe ich nur Arbeitslinienhunde, so dass ich zu den showorientierten Linien beider Rassen nichts sagen kann.
 
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9 Feb 2011
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#39
Kann das sein, dass es auch daher kommt, dass der Border Collie bekannter und schon früher beliebt war, also länger stärker gezüchtet und dadurch " kaputt gemacht" wurde?
 
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25 Okt 2008
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#41
@Mitch
Genau wissen tu ich es nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass auch der Border "kaputt gezüchtet" wird. Ist ja immer so, dass die Rasse leidet, wenn der Mensch Gott spielt... :/
Was mir bis jetzt aufgefallen ist, dass viele Border wirklich SEHR hektisch sind. Eigentlich ja eine Eigenschaft, die beim Schafehüten nicht so erwünscht ist, oder?
Leider muss ich immer mehr sehen, dass Border nur zwecks Hundesport angeschafft werden. Und das finde ich sehr schade. Frei nach dem Motto: "mein Aussie bringt es nicht weiter... dann muss ein Border her... der gewinnt dann auch mal" - Leider schon oft genug beobachtet...
 
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23 Nov 2013
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#42
Mitch, ein Farmhund muss eine coole Socke sein. Er arbeitet, wenn es Arbeit gibt und hat sich ansonsten möglichst unauffällig und lautlos zu verhalten. Farmhunde sind zwar führig, aber manchmal muss man etwas 2x sagen....ein Trialhund muss extrem führig und gehorsam sein. Diese Hunde sind sehr feinnervig. Je schneller der Hund feine Kommandos sofort umsetzt, desto besser. Wenn nun durch den Trialsport immer wieder Gewinner miteinander verpaart werden,kann man sich leicht vorstellen, dass andere Charaktereigenschaften auf der Strecke bleiben. Deshalb sind auch im Sport ISDS-Hunde von Trialisten sehr beliebt. Schnell, wendig, reagieren sofort. Das Nervenkostüm hat dabei allerdings gelitten. Dazu kommt noch etwas anderes: BC reagieren sofort auf Reize von außen. Das regt sie an - oder meist auf. Die Trainings- und Wettkampfatmosphäre, der schnelle Sport - Adrenalin pur. Viele BC sind Adrenalinjunkies. Auf abgelegenen Hügelfarmen machen sie ihre Arbeit und führen sonst ein ruhiges Leben. Sie haben zwischen der Arbeit genug Ruhephasen und können entspannen. Im Sport ist das anders. Viele werden von Turnier zu Turnier geschleift und haben mehrmals pro Woche Training. Dabei braucht ein BC nichts nötiger als Ruhe - die er meist erst lernen muss.
Beim Aussie gibt es zwar auch Trials, die sind aber anders. Der Hund muss nicht mehrere Kommandos pro Sekunde verarbeiten und umsetzen. Der Aussie ist zwar durch die Westernreiter bekannt geworden, doch nie so populär wie jetzt der BC. Er wurde nicht so zum Sportaushängeschild. Er ist kompakter als der BC, nicht so (reaktions)schnell, nicht so sensibel und deshalb auch nicht so nervlich desolat. Ein sportlicher Hund, der dem BC in nichts nachsteht, wäre der Kelpie. Er ist allerdings nicht so lieblich anzusehen. Und er hat den Ruf sturer und schwerer auszubilden zu sein. Und der BC hat eben diesen Ruf, immer gefallen zu wollen. Das, was die Rasse ausmacht, hat dazu geführt, dass sie sich immer mehr verändert. Und die Farmer geben an jeden ab-Hauptsache, das Geld stimmt. Die Züchter, die behaupten, nur an Viehhalter abzugeben, sind auch nicht konsequent - sie geben auch ab, wenn du nur 6 Schafe hast. Und überprüft wird es in den wenigsten Fällen. Seit einiger Zeit sind kurzhaarige BC "in". Das war mal die Domäne der ausschließlichen Arbeiter. Tja. War. Inzwischen siehst du sehr häufig Kinder von "International" Gewinnern. Mirkkinder, Jimmykinder, Garrykinder....im Sport keine Seltenheit mehr. Es ist sogar schon soweit gekommen, dass im Mutterland des BC BeardiexBC-Welpen, BCxKelpiewelpen oder reine Kelpies zu höheren Preisen verkauft werden als reine BC mit Papieren. Wie mir ein Bekannter sagte: "Mit denen kann man wenigstens auf einer Kuh- und Schaffarm etws anfangen...." Das sagt alles, oder?
 
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9 Feb 2011
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#43
Okay, so genau habe ich mich mit BCs nicht beschäftigt :D
Im Gegensatz zu vielen anderen hier liebe ich ja Aussies, wollte aber nie einen BC haben :D
 
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25 Okt 2008
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#44
@ Dotwyn:
Sehr interessanter Beitrag. Da du ja beide Rassen hälst, ist es echt interessant zu lesen, was DU darüber denkst. So ganu ohne "Hach wie süß" und Wattebäuschen-werfen. :) Finde ich gut!
 
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20 Jul 2012
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#45
wir hatten am samstag ein kleines aussietreffen hier in donaustauf..da war die simone (simone87) dabei. sie hat erzählt, dass der verband der für border zuständig ist (mir fehlt leider die genaue bezeichnung) jetzt ziemlich aussortiert. es dürfen nur noch border in die zucht, die leistungsnachweise im hütebereich (enten, kühe, schafe) führen. auch altbestände werden rausgeschmissen, die keine ergebnisse vorweisen können..es gibt also keinen bestandschutz. das wird auf lange zeit gesehen die nötigen erfolge für die rassestabilität bringen!
 
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20 Jul 2012
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#48
das weiß ich nicht mehr..habs mit border nicht so! haben uns nur beim essen über zucht usw unterhalten. direkt der in irland glaub ich?!?
 
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21 Feb 2011
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#49
Soweit ich weiß, wird das in England schon lange getrennt. In Working Sheepdog und Border Collie.
 
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23 Nov 2013
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#50
Richtig. Die ISDS ist der Mutterverband für arbeitende Schafhunde - also BC und Working Beardies. Im British Kennelclub ist der BC erst seit den 70ern als Rasse anerkannt. Allerdings macht man dort nicht so ein Gedöns wie hier: es ist kein Probem, für einen ISDS Hund KC-Papiere zu beantragen oder auf eine Show zu gehen. Andersherum ist es schwieriger: ein KC-Hund wird nur in die ISDS eingetragen, wenn er dort einen Workingtest besteht, der es in sich hat. Dann erfolgt die Eintragung ROM - also registered on merit - aufgrund der Leistung. Oder er qualifiziert ich für's International, dann geht das auch. ISDS Hunde können untereinander verpaart werden, unabhängig von der Rasse. Die Welpen erhalten volle Papiere. Deshalb haben einige Hunde auch Beardies unter den Ahnen. Ein Nachteil ist, dass bisher nie ein Gentest auf die Eltern verlangt wurde. Doch es wird heiß diskutiert, denn es hat sich herausgestellt, dass der Vater auf dem Papier nicht immer der biolog. Vater war/ist. Da einige Leutchen dort an die 50 Hunde halten und inzwischen davon leben, Hunde zu züchten und antrainierte oder trainierte Hunde zu verkaufen, kann man das nachvollziehen. Aber das nur am Rande.....

......und nein,ein Arbeitstest wird doch auch nicht verlangt. Registerter ISDS-Hund x registerter ISDS-Hund = Welpen mit Papieren, unabhängig davon, ob die Eltern jemals Vieh gesehen haben oder nicht.

In D sind die Clubs dieser Rasse die ABCD und der CfBrH. Daneben 1, 2 unbedeutende Dissidenzvereine, die aber nirgends anerkannt sind. In keinem ist die Teilnahme an einer Arbeitsprüfung Pflicht - in der ABCD wird nur ein kleiner "Anlagetest" verlangt.
 

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