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Verhalten auf Untergründen

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10 Dez 2015
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#31
Ok das ist dann natürlich ne Hausnummer und sehr schwer umzulenken. Da muss es für ihn wirklich etwas ganz tolles als Alternative geben, um ein so verankertes Verhalten aufzulösen. Aber dann ganz ehrlich... Meine bescheidene Meinung... Dann würde ich an der Aussage deiner Trainerin zweifeln, die behauptet, das geht von allein weg und ist normal.
 

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26 Feb 2016
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#32
Eigentlich will ich nicht den Ignoranz Weg gehen. Er soll nur lernen auf mich zu achten.
Zuhause z.B. hört er auf ein Nein super gut. Draußen, wenn er etwas fixiert oder abgelenkt ist, gar nicht. Kann das schlecht beschreiben...

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26 Feb 2016
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#33
Ok das ist dann natürlich ne Hausnummer und sehr schwer umzulenken. Da muss es für ihn wirklich etwas ganz tolles als Alternative geben, um ein so verankertes Verhalten aufzulösen. Aber dann ganz ehrlich... Meine bescheidene Meinung... Dann würde ich an der Aussage deiner Trainerin zweifeln, die behauptet, das geht von allein weg und ist normal.
Genau das empfinde ich auch schon die ganze Zeit. Weil es einfach immer noch ist. Die Ausflipperei und alles nachjagen was sich bewegt. Das ist kein "normales" Verhalten oder 5 Minuten. Das ich da nichts erreiche, frustriert mich sehr stark.

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10 Dez 2015
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#34
Aber wenn du nicht mit ihm redest während des Spaziergangs und ihn bei Fehlverhalten nur körperlich rügst, ist es ja eine Art Ignoranz... Weißt du wie ich meine?! Warum sollte dein Hund sich für dich interessieren wenn die Bindung und das Interesse an dir nicht so richtig da ist?! Amy schert sich nicht um mich wenn ich sie ignoriere... Nur wenn ich ihr was anbiete, lernt sie mit der Zeit, dass es sich lohnt, auf mich zu achten. Und dann, ganz weit nach hinten gedacht (Monate...) kommt ein Zeitpunkt, da ist das so tief verankert, dass dein Hund auf dich achtet und sich um dich schert obwohl du ihn "ignorierst". Aber das dauert und braucht sehr viel Arbeit und Training und eine sehr intensive Mensch-Hund-Bindung. So eine Bindung hatte ich zu meiner vorherigen Hündin. Die hat meine Gedanken gelesen, weil sie so fein auf mich abgestimmt war, dass sie Kleinste Veränderungen meinerseits sofort registriert und umgesetzt hat. Aber das hat Jahre gedauert.
 
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#35
Versuch es doch einfach morgen mal Probe weise und geh mit der Einstellung zum Spaziergang "wir beide gehen jetzt los und machen was zusammen was Spaß macht". Du kannst zB auch den dummi dazu nehmen und die Tricks wie Kreis, Dreh dich, acht etc alle über das nachjagen des dummies durchführen. Quasi indirekt. Aber das sind Tricks und Dummyarbeit an dir und mit dir. Und dann schau einfach mal, wie sich sein Verhalten und seine Haltung verändert und achte mal auf dich, wie sich deine Ausstrahlung verändert. Da reichen die 10 min morgen früh schon aus.
Bin gespannt was du berichtest! Ein Versuch ist es wert denke ich.
 
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26 Feb 2016
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#36
Aber wenn du nicht mit ihm redest während des Spaziergangs und ihn bei Fehlverhalten nur körperlich rügst, ist es ja eine Art Ignoranz... Weißt du wie ich meine?! Warum sollte dein Hund sich für dich interessieren wenn die Bindung und das Interesse an dir nicht so richtig da ist?! Amy schert sich nicht um mich wenn ich sie ignoriere... Nur wenn ich ihr was anbiete, lernt sie mit der Zeit, dass es sich lohnt, auf mich zu achten. Und dann, ganz weit nach hinten gedacht (Monate...) kommt ein Zeitpunkt, da ist das so tief verankert, dass dein Hund auf dich achtet und sich um dich schert obwohl du ihn "ignorierst". Aber das dauert und braucht sehr viel Arbeit und Training und eine sehr intensive Mensch-Hund-Bindung. So eine Bindung hatte ich zu meiner vorherigen Hündin. Die hat meine Gedanken gelesen, weil sie so fein auf mich abgestimmt war, dass sie Kleinste Veränderungen meinerseits sofort registriert und umgesetzt hat. Aber das hat Jahre gedauert.
Ja ich verstehe, was du meinst. Ich möchte auch genau auf so eine Bindung und Beziehung hinarbeiten, auch wenn meiner schon etwas arg schwierig ist. Müsste das alles neu umstrukturieren.
Bin mir da aber unsicher, grad jetzt in der Pupertät, nicht das es in die falsche Richtung läuft.
Ich muss ihn aber auch so immer wieder ignorieren, weil er ständig mit mir schmusen will und das auch einfordert.
Ich weiß, er braucht das sehr, damit hab ich ihn auch zur völligen Entspannung gebracht und arbeite an einem Entspannungssignal, auch für draußen.
Ich schmuse dann immer mit ihm, wenn er es grad nicht fordert. Das ist auch nicht toll, aber da darf ich ja nicht ständig eingehen.
Ist echt nicht leicht

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26 Feb 2016
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#37
Versuch es doch einfach morgen mal Probe weise und geh mit der Einstellung zum Spaziergang "wir beide gehen jetzt los und machen was zusammen was Spaß macht". Du kannst zB auch den dummi dazu nehmen und die Tricks wie Kreis, Dreh dich, acht etc alle über das nachjagen des dummies durchführen. Quasi indirekt. Aber das sind Tricks und Dummyarbeit an dir und mit dir. Und dann schau einfach mal, wie sich sein Verhalten und seine Haltung verändert und achte mal auf dich, wie sich deine Ausstrahlung verändert. Da reichen die 10 min morgen früh schon aus.
Bin gespannt was du berichtest! Ein Versuch ist es wert denke ich.
Dann werde ich das mal so ausprobieren, Danke, für die Tipps
Echt schön, Hilfe und Anregungen hier zu bekommen.
Eigentlich denk ich manchmal insgeheim, ich bin für so einen harten Fall nicht gemacht, obwohl ich alles dafür tue, einen tollen Hund aus ihm zu "machen" und aus mir eine andere Persönlichkeit

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10 Dez 2015
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#38
Das glaube ich dir das das nicht leicht ist. Vor allem wenn man macht und tut und nichts fruchtet. Das frustriert dich und du zeigst es ganz unbewusst durch deine Haltung und Körpersprache. Aber dein Hund spürt es trotzdem. Hunde spüren so viel mehr als wir von uns selbst spüren... Manchmal echt gruselig!

Grad jetzt in der Pubertät ist es wichtig, nochmal einen positiven Meilenstein in die Erziehungsarbeit einfließen zu lassen. Und Bindungsaufbau ist der erste wichtige Schritt. Und die baut sich durch eure Interaktion und euer freudiges Miteinander auf.
Vielleicht solltest du auch nochmal nach einem anderen Trainer Ausschau halten, der eher in diese Richtung arbeitet und dich in der Zusammenarbeit mit deinem Hund reflektiert und dann Tips gibt. Mit ignorieren und das geht schon irgendwann weg, wirst du wahrscheinlich keinen Erfolg haben und mit viel Pech verschlimmert sich das Problem wenn es sich weiter manifestiert.
 
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31 Jan 2015
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#39
Ich denke auch, dass vor allem die Bindung das Wichtigste ist.
Wenn dein Hund gerne mit dir arbeitet und von sich aus immer wieder schaut, was du tust und wo du bist, ist der Grundstein für einen gemütlichen Spaziergang eigentlich schon gelegt.
So Dinge wie Jagen, Hundekontakte und Co müssen dann natürlich immer noch geübt werden.

Ich verstehe nicht so richtig, warum dein Hund nicht mit dir kuscheln darf, wenn er das möchte?
Ich freue mich immer, wenn meine Tiere von sich aus an kommen. Das festigt die Bindung doch auch.
 

FrauRossi

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26 Mai 2015
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#40
Ich weis nicht so recht? Also diese Methode von der Trainerin scheint ja bei euch nicht zu fruchten.
Warum sollte er auch auf dich achten draußen? Es passiert bei dir ja nix? Und dass du körpersprachlich mit ihm kommunizierst, siehst wahrscheinlich auch nur du so, dein Hund wohl eher noch nicht.

Ich finde das Programm was ihr habt auch eher "wenig", also im Sinne von wenig draußen, wenig frei rennen, wenig spielen und toben mit Hunden. Wenn du Angst hast dass er wegläuft, kannst du vielleicht einem Eingezäunten Ort besuchen? Hundewiese, Wiese von nem Verein oder so.

Aber ich finde es ist immer noch nicht klar ersichtlich was er da draußen eigentlich anstellt. Ist es wirklich nur überschäumende Energie? Oder liegt die Ursache vielleicht doch daran dass er bei der Züchterin nicht viel kennengelernt hat und ihm der Wechsel von Untergründen nicht geheuer ist.

Ich würd einen anderen Trainer auch mal drauf gucken lassen.

Ihr habt ja jetzt eine Trainerin und deren Konzept probiert. Ohne Erfolg. (Nur die Trainerin die dir ihr Konzept verkauft, sieht eine Verbesserung) was kann es da schaden, mal was anderes auszuprobieren.

Diese Schnüffel Spiele / Training verlangen vom Hund sehr viel Konzentration. Irgendwie fehlt mir da der körperliche Ausgleich. Körperlich frei, einfach Hund sein - schnuppern - Nachrichten lesen - rennen - hüpfen - usw. Nicht begrenzt durch Schlepp und Leine.

Meine ist jetzt 16 Monate und hat ab und an immer noch sportliche Ausfälle, wo sie einfach wie bekloppt über ein Feld, Wiese etc. rennen muss. Und das obwohl sie viel im Freilauf ist, viel mit anderen Hunden rennt usw.

Wir machen seit 2 Monaten Dogdance und ich kann sehen wie ihre Konzentrationsfähigkeit langsam wächst, dennoch unterbrechen wir das Training auch immer wieder um zu Zergeln und Soannung ab zubauen. Vielleicht kannst du das bei deinem Schnüffeltraining auch mal mit einbauen?
 
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26 Feb 2016
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#41
Ich denke auch, dass vor allem die Bindung das Wichtigste ist.
Wenn dein Hund gerne mit dir arbeitet und von sich aus immer wieder schaut, was du tust und wo du bist, ist der Grundstein für einen gemütlichen Spaziergang eigentlich schon gelegt.
So Dinge wie Jagen, Hundekontakte und Co müssen dann natürlich immer noch geübt werden.

Ich verstehe nicht so richtig, warum dein Hund nicht mit dir kuscheln darf, wenn er das möchte?
Ich freue mich immer, wenn meine Tiere von sich aus an kommen. Das festigt die Bindung doch auch.
Wir kuscheln sehr viel miteinander, aber wie bei dem anderen Threat schon geschrieben, sollte ich nicht ständig auf die Forderung eingehen, weil er dann Pfote und Kopf auflegt und auf meinen Schoß krabbelt. Sich sozusagen holt, wann er es möchte.
Leider gehen auch hier die Meinungen stark auseinander und ich kuschle wirklich gern mit meinem Kleinen. Bin so froh, dass er so geworden ist

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26 Feb 2016
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#42
Wie zergelt man richtig? Das ist doch das Seil ziehen, mal gewinnt der eine, mal der andere, oder?
Das sollte ich nie machen, bitte steinigt mich dafür jetzt nicht

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10 Dez 2015
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#43
Und was mir noch direkt zum Thema "rastet auf Sand etc aus" eingefallen ist...
kleines Beispiel von mir und Julie (vorheriger Hund). Julie hat immer wie verrückt gebellt wenn es an der Tür geklingelt hat. Ich habe sie mit einem Jahr übernommen und da war das schon so... Keine Ahnung ob evtl auch schon durch die Sozialisation... Jedenfalls habe ich ALLES versucht um das zu unterbinden... 7 Jahre ohne Erfolg und zum Leidwesen der Nachbarn... Und meines Babys! Ich hätte manchmal ausflippen können! Und dann habe ich von meinem Ausbildungsleiter einen ganz tollen Tip bekommen. Er hat gesagt das ein Verhalten, was so manifestiert ist und dem Hund so viel Spaß bringt (den hatte sie *grrr*) am besten abzuschalten geht, wenn man es als Kommando einführt und dann dafür ein Abbruchsignal schafft. Also auf gut deutsch: wir haben "wau" als Kommando eingeführt wenn es geklingelt hat. Das war am Anfang für mich total bescheuert! Und dann als sie es generell immer auf Kommando konnte, gab es ein "tabu" für ok, es reicht. Und tatsächlich!!! Tadaaaa! Es hat geklappt! Nach 7 Jahren! Also meine Übertragung/Idee zu deinem Thema: zB das Kommando "Rolle" sowie ein Abbruchsignal einführen. Auf weichem Boden als Alternative zum ausrasten die Rolle durchführen lassen und dann Abbruchsignal. Vielleicht klappt es ja auch so bei euch?! Ich wünsche es euch!!!
 
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7 Okt 2014
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#44
Ich unterschreibe bei Aussiewolf, Zaraila und Frau Rossi.
Ein so junger Hund hat bewegungsdrang, der möchte toben, soziale Kontakte haben, Muskeln aufbauen und sich einfach mal Frust und Freude von der Seele rennen.
Den Kopf frei kriegen.
Da fände ich mehr Kopfarbeit eher kontraproduktiv .
Auch spielen und sich jagen stärkt die Bindung, Körperkontakt ist sehr wichtig.
Den scheint er ja auch zu suchen und ehrlich gesagt würde er den von mir dann auch bekommen.

Finn und ich toben regelmäßig sehr wild miteinander, grade wenn der Tag Kopfmäßig sehr anstrengend war, braucht Finn das.
Irgendwann liegen wir dann zusammen auf dem Boden oder der Couch und kuscheln, ich massiere ihn etwas, er knabbert an mir rum und wir genießen das beide.:eek:
 
Dabei
26 Mrz 2014
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#45
Mir fehlt da irgendwie komplett die Kommunikation. Wenn man nur stumpf spazieren geht, geht der Hund halt stumpf mit oder macht sein eigenes Ding. Da würd ich, wenn ich Hund wäre, auch mal ne Chance nutzen um Gas zu geben.
Auch denke ich dass Freilauf ect. fehlt.. also Zeiten ohne Leine/Schleppleine, mit Toberei und Freiheit einfach.
Auf den Spaziergängen solltest du dich interessanter machen. Was-weiss-ich ... ich verlier mal ne Leine, die meiner mir bringen muss.. oder fange immer mal wieder mit Click-for-Blick an ... nehme einen Dummy mit, rufe ihn mal zu mir, fordere immer mal wieder ein Kommando auf Distanz, lass ihn mal sitzen und geh ein Stück weiter um dann zurück zu kommen oder ihn nachzurufen.. oder oder. Irgendwas fällt mir immer ein. Natürlich bespaße ich ihn nicht dauerhaft und er hat auch viel Zeit zum rennen und markieren, schnüffeln usw.. aber zwischendurch tret ich immer wieder in Erscheinung. Gerade das Click-for-Blick hilft für die Orientierung an mir. Sobald er sich beim Gassi umdreht und mich anschaut, gibts Click und Belohnung :) Natürlich nicht immer, aber phasenweise.

Ich denke es muss ein vernünftiger Ausgleich zwischen körperlicher Aktivität und KOpfarbeit her...

Zum Rennen auf komischem Boden: Meiner geht auf frisch gepflügten Ackern manchmal total ab. Von Anfang an. Und das macht er auch heute noch. Ich kanns aber abbrechen und ihn wieder zu mir rufen oder so. Den Spaß darf er ruhig haben, stört mich nicht..
 
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10 Dez 2015
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#46
Ich unterschreibe bei Aussiewolf, Zaraila und Frau Rossi.
Ein so junger Hund hat bewegungsdrang, der möchte toben, soziale Kontakte haben, Muskeln aufbauen und sich einfach mal Frust und Freude von der Seele rennen.
Den Kopf frei kriegen.
Da fände ich mehr Kopfarbeit eher kontraproduktiv .
Auch spielen und sich jagen stärkt die Bindung, Körperkontakt ist sehr wichtig.
Den scheint er ja auch zu suchen und ehrlich gesagt würde er den von mir dann auch bekommen.

Finn und ich toben regelmäßig sehr wild miteinander, grade wenn der Tag Kopfmäßig sehr anstrengend war, braucht Finn das.
Irgendwann liegen wir dann zusammen auf dem Boden oder der Couch und kuscheln, ich massiere ihn etwas, er knabbert an mir rum und wir genießen das beide.:eek:
also ich kenne keinen Hund, bei dem es kontraproduktiv war, wenn beim Spaziergang Interaktion und Tricks mit einfließen?! Ich finde das sehr wichtig für die Bindung...
Und das die Auslastung durch Bewegung wichtig ist, wurde ja auch schon vorher beschrieben. Mir ging es hauptsächlich darum, zu vermitteln, dass durch Interaktion zB mit Tricksen/Spielen Bindung aufgebaut wird und diese dazu beiträgt, dass der Hund mehr auf und Menschen achtet. Da sehe ich nichts was kontraproduktiv sein soll...
 
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22 Sep 2014
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#47
Mir fehlt da irgendwie komplett die Kommunikation. Wenn man nur stumpf spazieren geht, geht der Hund halt stumpf mit oder macht sein eigenes Ding. Da würd ich, wenn ich Hund wäre, auch mal ne Chance nutzen um Gas zu geben.
Auch denke ich dass Freilauf ect. fehlt.. also Zeiten ohne Leine/Schleppleine, mit Toberei und Freiheit einfach.
So wie Nadine (und auch schon vorher die anderen) sehe ich es auch. Nicht jede Methode eines Trainers fruchtet. Wir haben z.B. von Anfang an gelobt, wenn es Blickkontakt gibt (mein Hund sucht eigentlich permanent den Blickkontakt, was ich sehr schön finde). Und ein Trainer war damals ebenfalls der Meinung, man käme mit ständigem Rüffeln und wenig "Sprache" weiter: ich finde aber, dass das beim Aussie voll schnell in die Hose gehen kann. Man muss eben genau die Balance zwischen "mein Hund hat mich ernst zu nehmen" und "super hast du das gemacht!" finden.

Zu den Untergründen: wie auch Nadine oben schreibt, gibt mein Hund auf dem Acker (vom Bauern genehmigt, by the way) Vollgas! Er grinst dann richtig und man sieht, wie es ihm Spaß macht. Genau so, wenn wir mal an den Rheinwiesen unterwegs sind, er weit blicken kann und nur Wiese-Wiese-Wiese zum rennen hat.

Ich denke auch, dass der Hund sich mal richtig auspowern muss. Der ganze Frust (kommt mir so vor: meiner würde z.B. komplett dicht machen, wenn ich NUR negativ oder mit Ignoranz arbeiten würde) muss ja mal raus.

Und zum Thema Hundebegegnungen: wenn ich es richtig verstehe, dann freut er sich so sehr, dass er nicht händelbar ist? Hatte meiner anfangs auch (nicht so krass, ich konnte ihn absitzen lassen, aber als es hormonell bedimgt so schlimm wäre, gab es ein Weinkonzert), bekommt man aber mit viel Geduld und Spucke in den Griff.

Zum Blätter jagen: das war bei uns im ersten Herbst ein Thema. DAFÜR gab es aber einen Anschiss (da war er ca. 6 Monate alt, parallel versuchte er sich auch 2x in der Jagd/ bzw. im Ansatz) und ich musste schneller sein als mein Hund: Fliegende Blätter? Vorher schon ein "Schau" einfordern und ganz viel loben. Parallel haben wir viel Impulskontrolle geübt (nichts anderes ist das): Sachen geworfen, er musste sitzen bleiben. Herrchen ist an ihm vorbeigerannt, er musste sitzen bleiben. All sowas.
 

FrauRossi

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26 Mai 2015
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#48
Hallo Fluffy,

richtig Zergeln? Ja da gibts bestimmt so viele Meinungen wie Hundehalter :)
Wir machen es zur Belohnung und nur wenn ich will, mit einem Spieli dass der Hund nicht zur freien Verfügung hat. Und ja mal gewinnt der eine, mal der andere. Anfänglich ist meine mit dem Zergel (bei uns kein Seil, sondern ein Kong Welpenwubba) immer abgehauen, wenn sie gewinnen durfte. Daher gabs zwei gleich aussehende Zergel. Haute Madam mit dem einen ab, mir doch egal, ich hab ja noch einen und den zaubere ich dann aus der Tasche und spiele selbst damit. (Ohne den Hund zu rufen oder ihn extra drauf aufmerksam zu machen), ratz fatz kam Madam dann wieder angeflitzt. Über die Zeit haben wir dann ein "Aus" aufgebaut und heute brauche ich den zweiten Zergel kaum noch. Madam dreht zwar ab und an immer noch ne Runde wenn sie den Zergel gewonnen hat, bringt ihn aber wieder damit wir weiter Zergeln können. Meist wenn sie gewinnt ist es aber so dass sie direkt wieder ankommt und weiter machen will. Immer wenns am schönsten ist höre ich auf. So wird das Spiel nicht langweilig.

Ich würd mal fragen warum du nicht Zergeln sollst? Da steckt glaube ich ziemlich viel oldschool Meinung in deiner Trainerin (nicht streicheln wenn der Hund es will, nicht mit dem Hund reden, nicht zergeln usw)
 
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22 Sep 2014
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#49
Zergeln finde ich übrigens auch super! Meiner steht da auch voll drauf und hat noch mehr Spaß, wenn man "wie macht der böse Hund?" sagt und er dabei knurren darf. Noch besser ist, dass du indirekt auch Impulskontrolle üben kannst: wenn ich z.B. "Aus" sage, gibt er -selbst wenn er gerade in den schönsten Tönen knurrt, anstandslos aus und fährt sofort wieder runter (wobei ich jetzt meine kleinen Neffen niemals mit ihm zergeln lassen würde, weil mir da zu viel Kraft hinter steckt).

Und wie Kerstin sagt: mal gewinne ich, mal er. Weil er weitermachen möchte, rennt er eine Ehrenrunde und bringt es dann wieder zu mir, damit es weitergeht.

Ich persönlich denke auch, dass deine Trainerin viel "Mein Hund darf nicht dominant werden"- Gedanken hat. Auch dieses "mein Hund darf mich nicht anstupsen und die Pfote auf mein Knie legen" halte ich für Bullshit (sorry). Macht meiner auch: manchmal gebe ich nach, manchmal schicke ich ihn weg. Dann geht er auch sofort. Das ist die Art und Weise, wie unsere Hunde mit ihrem Menschen kommunizieren; und gerade der Aussie kommuniziert sehr viel :)
 

FrauRossi

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26 Mai 2015
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#50
Da schließe ich mich Nadine doch gleich mal an. Meine flippte auch aus weil sie zu anderen Hunden hin wollte. Bei jedem :) heute nur noch bei denen die sie liebt. (Und bei denen die sie hasst, aber das ist ein anderes Thema).

Meine konnte recht schnell "ordentlich" an der Leine gehen. Aber war ein anderer Hund dabei oder mehrere, zog sie wie die Hölle. Wenn ich wusste wir gehen mit anderen, gabs ein Geschirr um und gut is, da darf sie dann ziehen und stranguliert sich nicht. Jetzt mit 16 Monaten können wir auch an lockerer Leine mit anderen Hunden laufen (außer es sind ihre 4 besten Freunde, da geht das immer noch nur schlecht). Man darf keine Wunder erwarten und muss Impulskontrollübungen machen, dann wird das mit der Zeit schon.

ich denke auch mit dem Hund spielen, toben rennen fördert die Bindung. Ich tobe mit meiner auch ziemlich wild, da wird sich über den Boden gekullert und getauft und alles. (Raten viele von ab). Aber wie soll der Hund mich als Sozialpartner betrachten wenn von mir nix kommt außer Reglementierung und Arbeit? Uns hat es bisher nicht geschadet, im Gegenteil heute spielt meine immer öfter sogar lieber mal mit mir und lässt dafür auch mal n anderen Hund links liegen.
 
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10 Mrz 2014
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#52
Hallo, als Lassie ein Welpe war, bis ca 1 Jahr war sie teilweise draußen so daneben das sie jedes Leckerli ausspuckte. Wir waren damals in einem sehr guten Verein der aber nicht zu uns passte.
Neben unserem Haus ist eine Wiese, immer wenn Lassie unangeleint aus der Haustür witchen konnte, lief sie wie ein Fohlen im Kries. Sie sah dabei so glücklich aus, vemittelte allen Zuschauern Glück (die Nachbarn und wir hatten viel davon nötig) und im Endeffect genoss ich diese Minuten. Ansprechbar war sie in dieser Zeit nicht. Sie hatte dieses Verhalten auch auf anderen Untergründen und bei weiten Flächen, also auch im Verein. Was haben wir für Horrorszenen vor Augen geführt bekommen, was passiert wenn wir das Zulassen..... Lassie ist jetzt fast 3 Jahre, geniesst es manchmal immer noch aber ist mittlerweile ansprechbar.

Mit 10 Monaten begann ich mit dem Radln, (war absolut daneben, da ein Aussie Ruhe lernen muss, am besten in der Stadt bei unendlich vielen Menschen!!!) Definitiv war es so, das sie diese Anfälle viel weniger hatte wenn sie ausgepowert war, und auch viel zugänglicher in der Stadt.... . Es kommt da immer auf die Dosisi an.
Wenn ich an meine Kinder denke, brauchten die auch eine gehörige Portion körperliche Auslastung damit ihr Gehirn in dieser Zeit funktionierte. Es heist ja nicht, das der Hund kontinuierlich hochtrainiert wird um immer mehr zu brauchen. Sondern ideal ist es ihn einfach auszupowern alle paar Tage, ohne wirklich Kondition aufzubauen.

Wenn ich heimkomme, ist Lassie nach wie vor aufgeregt. (wenn ich weg bin liegt sie stunden auf dem Bett und regt sich nicht. Nur wenn sie das Auto hört, rennt sie die Treppe runter.) Sie reist sich dann so lange zusammen, bis ich irgendwo sitze. Gebe ich ihr zuverstehen das es jetzt o.k. ist, spurtet sie auf mich zu und ich werde stürmisch begrüßt. Es ist sicherlich nicht die Idealebegrüßung für 98% der Menschheit, aber wir 2 geniesen es. übrigens werde nur ich so begrüßt, beim Rest kann sie sich viel mehr zurückhalten.

Natürlich hat sich das nicht alles von alleine so entwickelt es war viel Arbeit und kostete viele viele Nerven. Wir haben immer an der Beziehung gearbeitet, ich bin sehr für positive Verstärkung, nicht strickt gegen Bestrafung oder ignorieren, allerdings alles in Maßen. Aussies sind Hunde, sie können sich sehr gut alleine beschäftigen, und sie sind Meister darin deine Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn es nicht positiv geht halt auch negativ, ganz nach dem Motto, negative Aufmerksamkeit ist besser als gar keine.
Gibt es aber positive Aufmerksamkeit, sei es durch Leckerli oder sprechen...., wird diese positive Aufmerksamkeit vor gezogen.
Such dir eine Trainer der dir, nochmal eine andere Sichtweise vermittelt, damit auch du ein größeres Spektrum erhälst. Am besten wäre jemand der viele verschiedene Ansätze für die verschiedene Probleme hat.
Deine Trainerin hat bestimmt viele Qualitäten, die für viele Leute bestimmt passen und ihnen helfen, muss aber bei euch nicht unbedingt sein. Uns hat ein Vereiswechsel extrem gut geholfen. Kann bei euch sein muss aber auch nicht.

Viel Glück, Durchhaltevermögen, und einfach viel viel Spaß mit deinem Hund.
 
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7 Okt 2014
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#53
also ich kenne keinen Hund, bei dem es kontraproduktiv war, wenn beim Spaziergang Interaktion und Tricks mit einfließen?! Ich finde das sehr wichtig für die Bindung...
Und das die Auslastung durch Bewegung wichtig ist, wurde ja auch schon vorher beschrieben. Mir ging es hauptsächlich darum, zu vermitteln, dass durch Interaktion zB mit Tricksen/Spielen Bindung aufgebaut wird und diese dazu beiträgt, dass der Hund mehr auf und Menschen achtet. Da sehe ich nichts was kontraproduktiv sein soll...
So meinte ich das auch gar nicht und das war auch auf niemanden hier speziell bezogen.
Ich halte es lediglich nicht für sinnvoll, einem Hund, der den Kopf womöglich zu hat und sich erstmal körperlich abreagieren muss, stattdessen noch mehr Konzentration abzuverlangen in dem Moment.
Einfach mal rennen und spielen lassen, bis er komplett "leer" ist, dann ist im Hirn auch wieder Platz für Tricks.
Es hieß bei uns in der Schule früher: "Wenn ihr zuhause seid , geht erstmal raus spielen und macht danach erst Hausaufgaben, sonst wimmeln die vor Fehlern" und das hat sich tatsächlich bewahrheitet.
So ähnlich sehe ich das auch beim Hund.
:)
 
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26 Feb 2016
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#54
Wäre ja mal interessant zu wissen, wie er sich unangeleint bei Untergrundwechsel verhält.
Da ist es genauso, macht keinen Unterschied ob lange Leine/ Schlepp oder frei. Da lass ich ihn auch und dann ist es auch wieder gut. Nur an der Leine beim laufen, wenn er dann losbrettert ist das gefährlich

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26 Feb 2016
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#55
Ich lass die Schlepp an manchen Tagen auch mal schleifen, ihn zur Zeit komplett frei machen, da trau ich ihm einfach nicht. Wenn der weg ist?
Ich hab mit meinem ersten Hund all diese Dinge gemacht, ohne Gedanken, was ist wenn. Bei ihm ist das anders. Weil er eben so hochdreht und schwer runter zu bringen ist. Und eben noch so viel abgelenkt ist.

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22 Sep 2014
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#56
Ich bin ja absolut kein Freund der Schleppleine (kann jeder anders sehen). Ich sehe immer mehr Leute mit Schlepp und keinen Erfolg bei den Hunden. Ziel der Schlepp ist es ja eigentlich, sie irgendwann abzubauen. Wenn ich sie aber nutze, weil ich mir ansonsten unsicher bin, komme ich niemals davon weg: der Hund ist ja nicht doof und merkt, sobald sie ab ist, dass der Besitzer unsicher ist.

Auch wenn das ein anderes Thema ist: aber viele, die schon vorher einen Hund hatten, sind plötzlich (beim Aussie) total verunsichert, machen sich um jeden Pups einen Kopf, anstatt einfach mal authentisch zu sein. Ich war auch die ersten hmm... 6-8 Monate so ein Kandidat: hatte vorher ebenfalls einen Hund, habe mir damals nie einen Kopf gemacht. Erst mit dem Aussie kam dieses "Kopfdenken" und erst als ich das abgelegt habe, und genau so authentisch war, wie bei meinem Hund vorher, hat meiner mich für voll genommen.

Und ohne deinen Trainer angreifen zu wollen, da ich ihn und seine Arbeit nicht kenne: wofür zahlt man, wenn es keine Fortschritte gibt und man sich mit der Methode nicht wohlfühlt/ sie nicht fruchtet? Und was mich auf die Palme bringt ist, wenn Trainer sagen "man sieht ja schon Fortschritte", auch wenn da keine sind; das klingt immer so ein bisschen nach Beweihräucherung...
 
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15 Mai 2014
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#57
Zergeln finde ich übrigens auch super! Meiner steht da auch voll drauf und hat noch mehr Spaß, wenn man "wie macht der böse Hund?" sagt und er dabei knurren darf. Noch besser ist, dass du indirekt auch Impulskontrolle üben kannst: wenn ich z.B. "Aus" sage, gibt er -selbst wenn er gerade in den schönsten Tönen knurrt, anstandslos aus und fährt sofort wieder runter (wobei ich jetzt meine kleinen Neffen niemals mit ihm zergeln lassen würde, weil mir da zu viel Kraft hinter steckt).

Und wie Kerstin sagt: mal gewinne ich, mal er. Weil er weitermachen möchte, rennt er eine Ehrenrunde und bringt es dann wieder zu mir, damit es weitergeht.

Ich persönlich denke auch, dass deine Trainerin viel "Mein Hund darf nicht dominant werden"- Gedanken hat. Auch dieses "mein Hund darf mich nicht anstupsen und die Pfote auf mein Knie legen" halte ich für Bullshit (sorry). Macht meiner auch: manchmal gebe ich nach, manchmal schicke ich ihn weg. Dann geht er auch sofort. Das ist die Art und Weise, wie unsere Hunde mit ihrem Menschen kommunizieren; und gerade der Aussie kommuniziert sehr viel :)
Genau so sehe ich es auch.
Zaro war mein erster Hund und ich war auch bei mehreren Trainern. Eine Trainerin meinte, dass ich beutelweise Leckerlies mit mir herumschleppen und beim Spaziergang für jede Kleinigkeit in ihn hineinstopfen sollte. Richtungsänderungen sollte ich ihm mitteilen, das sei höflich. Und wenn er mal nicht auf mich achtete wurde gehampelt.
Eine andere war ähnlich wie deine Trainerin. Ich durfte auf nichts eingehen was der Hund wollte (kuscheln, spielen), sollte immer zuerst durch die Tür, immer vor ihm essen,...Es gab auch mal einen Leinenruck. Ich war bei beiden genau 2 mal. Irgendwie fühlte ich mich dabei gar nicht wohl.
Ich bin danach immer den Weg gefahren dass ich mir überlegt habe, was ich denn möchte und was nicht. Genau das habe ich dann erlaubt. Mir war es schnurze wer zuerst durch die Tür ging es sei denn es wurde gerangelt. Ich freute mich doch über Kuscheln, also ließ ich es auch zu, es sei denn es passte nicht. Auf dem Sofa wollte ich ihn nicht haben, also habe ich es immer konsequent verboten. Ich fand es so unverkrampft viel besser.
Auf den Spaziergängen habe ich mich mal einfach versteckt und Zaro hat mich dann auch gleich gesucht. Spielzeug und Dummys verstecke ich auch mal unterwegs und lasse sie suchen. Und zergeln ist Spiel mit dem Hund. Es bringt doch beiden Seiten richtig viel Spaß und fördert die Bindung.
In unserer Rettungshundestaffel gehen wir über den Futter- und Spieltrieb. Mit jedem (auch neuen, jungen) Hund wird gespielt und gezergelt um zu zeigen, dass alle Menschen toll und interessant sind.
Und all das wird nicht reichen wenn der Hund so viel angestaute Energie in sich trägt weil er nicht mal richtig toben kann. Das brauchen sie einfach auch.
Ich würde an deiner Stelle auch mal eine andere Trainerin ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
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7 Sep 2012
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#58
Da ist es genauso, macht keinen Unterschied ob lange Leine/ Schlepp oder frei. Da lass ich ihn auch und dann ist es auch wieder gut. Nur an der Leine beim laufen, wenn er dann losbrettert ist das gefährlich

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Also so wie Du sein Verhalten beschreibst, scheint er schon Stress in der Situation zu haben. Ich würde mir mal verschiedene Untergründe für die Wohnung, den Garten besorgen (Folie, Decken, Gitter, Holz usw. Mit etwas Kreativität gibt es zig Möglichkeiten) u. zunächst in reizarmer Umgebung spielerisch daran arbeiten. Wenn er z.B. gerne apportiert liegt halt ein anderer Untergrund (unumgehbar) im Weg. Der Focus des Hundes sollte auf etwas anderes gerichtet sein und vor allem auch Du solltest Dich unbedingt entspannt (!) in dieser Situation verhalten. Auch mit einem Zargel könnte man "zufällig" auf den anderen Untergrund stoßen usw.
Eine weitere Möglichkeit, wäre hier mit dem Clicker zu arbeiten u. auf diesen Weg Ruhe reinzubringen. Gut wäre hier wirlich ein erfahrener Trainer, der Euch dabei begleitet.

Ansonsten würde ich dem Hund auf jedenfall möglichst täglich die Gelegenheit geben, sich auspowern und regelmäßig Sozialkontakte zu haben, sonst geht der Schuss nach hinten los. Haut er ab, dann sucht Dir ein umzäuntes Gelände und arbeite gezielt am Abrufen. In einer guten Hundegruppe können Dir auch die anderen Hundehalter helfen, an Eurem Problem zu arbeiten, wenn sich ihre Hunde sicher abrufen lassen. Das läßt sich hier dann auch in einem Spiel erarbeiten. Jeder ruft seinen Hund einzeln ab u. er bekommt beim HH einen Superkeks. Der Kleine wird schon bald lernen, das es sich lohnt zu kommen.

Ignoranz funktioniert bei Hunden verdammt schlecht! Es ist richtig, den Hund auf einem Spaziergang nicht zuzutexten, damit er seine Aufmerksamkeit nicht verliert, aber gerade ein junger Hund braucht in einer reizvollen Umgebung (Straßenverkehr etc.) Ansprache und Bestätigung! Das fördert die Bindung und zeigt dem Hund wie er sich verhalten soll, was richtig und was falsch ist. Zudem lernt dadurch, sich in unsicheren Situationen bei Dir Hilfe und Rückhalt zu holen u. was von ihm gefordert ist bzw. was richtig und was falsch ist.

Genauso mit dem Einfordern von Streicheleinheiten. Also ich gehe da sehr oft drauf ein, wenn mein Hund zu mir kommt. Es kommt auch so ein wenig auf den Hund an. Ist er ein penetranter Einforderer, würde ich eher selten darauf eingehen, ist er eher einer der selten Kontakt sucht, würde ich eine Kontaktaufnahme seinerseits wesentlich öfter zulassen.
 
Dabei
7 Okt 2014
Beiträge
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#59
Es gibt übrigens noch einen anderen Grund, aus dem MIR der Körperkontakt auch so wichtig ist.
Daran kann ich nämlich genau festmachen, wie es Finn geht.
Wenn er sehr auf kuscheln aus ist und fast in mich rein kriecht von sich aus, ist er mental nicht gut drauf und hat "Kummer".
Dann darf er auch mal fordern , danach schüttelt er sich meist, holt ein Spielzeug und die Welt ist wieder bunt.
Kommt er dagegen gar nicht und meidet den Kontakt, hat er Schmerzen, ist ihm übel oder so, auch wenn er es sonst nicht zeigt.
Das habe ich jetzt schon mehrfach festgestellt bei ihm.
 
Dabei
18 Dez 2014
Beiträge
78
#60
Also die Schleppleine schleifen lassen oder komplett frei zu sein, sind zwei völlig unterschiedliche "Paar Schuhe". Zumindest meiner macht da nen ganz klaren Unterschied... Als Barney seinen ersten richtigen Pubertätsschub hatte, da stand ich auch öfters vor der völligen Verzweiflung. Nichts desto Trotz habe ich ihn frei laufen lassen um sich auszupowern - der Rückruf ist hier halt total wichtig. Sitzt denn der Rückruf bei euch?

Wir hatten einmal die Situation (mit nem knappen Jahr), dass er ein Reh gejagt hat - Ich konnte am Horizont nur noch einen kleinen dunklen Punkt erkennen. Da wurde mir bewusst, dass unser Rückruf noch nicht sitzt... Was habe ich dann gemacht? Ich habe gepfiffen und gerufen - nichts hat geholfen. Dann hab ich gewartet und versucht den kleinen Punkt nicht aus den Augen zu verlieren. Nach drei, vier Minuten kam er dann glücklicherweise auch wieder zurück. Ich war sehr erleichtert und ab da wurde der Rückruf nochmal intensivst trainiert bzw. neu aufgebaut. Das schafft mächtig Vertrauen auf beiden Seiten. Mittlerweile weiß er ganz genau - "wenn ich von Frauchen/Herrchen gerufen werde, muss ich kommen sonst verpasse ich den Jackpot (Lieblingsspielzeug, Super Leckerchen, etc.)"

Du schreibst er ist immer so abgelenkt - hatten wir auch - Alles andere war viel wichtiger. Wir haben dann folgendes gemacht: Ich habe mich irgendwo hingestellt, Hund im Fuß z.b. vor einen Spiegel, draußen vor ein Fenster, sodass ich uns beide im Spiegelbild sehen konnte. Immer wenn er von sich aus (ohne Komando) zu mir hochgeschaut hat gabs nen "Klick -Prima" und ein Lecker. Das Spielchen haben wir dann erstmal so lange durchgezogen bis er verstanden hat, dass es sich lohnt mich anzuschauen. Seit dem ist er viel Aufmerksamer.
 

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