Hallo, als Lassie ein Welpe war, bis ca 1 Jahr war sie teilweise draußen so daneben das sie jedes Leckerli ausspuckte. Wir waren damals in einem sehr guten Verein der aber nicht zu uns passte.
Neben unserem Haus ist eine Wiese, immer wenn Lassie unangeleint aus der Haustür witchen konnte, lief sie wie ein Fohlen im Kries. Sie sah dabei so glücklich aus, vemittelte allen Zuschauern Glück (die Nachbarn und wir hatten viel davon nötig) und im Endeffect genoss ich diese Minuten. Ansprechbar war sie in dieser Zeit nicht. Sie hatte dieses Verhalten auch auf anderen Untergründen und bei weiten Flächen, also auch im Verein. Was haben wir für Horrorszenen vor Augen geführt bekommen, was passiert wenn wir das Zulassen..... Lassie ist jetzt fast 3 Jahre, geniesst es manchmal immer noch aber ist mittlerweile ansprechbar.
Mit 10 Monaten begann ich mit dem Radln, (war absolut daneben, da ein Aussie Ruhe lernen muss, am besten in der Stadt bei unendlich vielen Menschen!!!) Definitiv war es so, das sie diese Anfälle viel weniger hatte wenn sie ausgepowert war, und auch viel zugänglicher in der Stadt.... . Es kommt da immer auf die Dosisi an.
Wenn ich an meine Kinder denke, brauchten die auch eine gehörige Portion körperliche Auslastung damit ihr Gehirn in dieser Zeit funktionierte. Es heist ja nicht, das der Hund kontinuierlich hochtrainiert wird um immer mehr zu brauchen. Sondern ideal ist es ihn einfach auszupowern alle paar Tage, ohne wirklich Kondition aufzubauen.
Wenn ich heimkomme, ist Lassie nach wie vor aufgeregt. (wenn ich weg bin liegt sie stunden auf dem Bett und regt sich nicht. Nur wenn sie das Auto hört, rennt sie die Treppe runter.) Sie reist sich dann so lange zusammen, bis ich irgendwo sitze. Gebe ich ihr zuverstehen das es jetzt o.k. ist, spurtet sie auf mich zu und ich werde stürmisch begrüßt. Es ist sicherlich nicht die Idealebegrüßung für 98% der Menschheit, aber wir 2 geniesen es. übrigens werde nur ich so begrüßt, beim Rest kann sie sich viel mehr zurückhalten.
Natürlich hat sich das nicht alles von alleine so entwickelt es war viel Arbeit und kostete viele viele Nerven. Wir haben immer an der Beziehung gearbeitet, ich bin sehr für positive Verstärkung, nicht strickt gegen Bestrafung oder ignorieren, allerdings alles in Maßen. Aussies sind Hunde, sie können sich sehr gut alleine beschäftigen, und sie sind Meister darin deine Aufmerksamkeit zu erlangen, wenn es nicht positiv geht halt auch negativ, ganz nach dem Motto, negative Aufmerksamkeit ist besser als gar keine.
Gibt es aber positive Aufmerksamkeit, sei es durch Leckerli oder sprechen...., wird diese positive Aufmerksamkeit vor gezogen.
Such dir eine Trainer der dir, nochmal eine andere Sichtweise vermittelt, damit auch du ein größeres Spektrum erhälst. Am besten wäre jemand der viele verschiedene Ansätze für die verschiedene Probleme hat.
Deine Trainerin hat bestimmt viele Qualitäten, die für viele Leute bestimmt passen und ihnen helfen, muss aber bei euch nicht unbedingt sein. Uns hat ein Vereiswechsel extrem gut geholfen. Kann bei euch sein muss aber auch nicht.
Viel Glück, Durchhaltevermögen, und einfach viel viel Spaß mit deinem Hund.