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Von "Hundeahnunghabern" und Bauchgefühl

AnubisKIB

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19 Apr 2012
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#3
Na prima... Da ich mit dem sch*** Facebook nix zu tun haben will, kann ich mit diesem Link auch mal wieder nichts anfangen...:( Gibts denn nicht auch noch irgendwas ausserhalb davon?;)
 
Dabei
7 Okt 2011
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#5
Sehr gut geschrieben und ein wenig die Augen geöffnet...für die, die es vom Bauchgefühl nicht drauf haben, wieviel Geldmacherei in dieser berufenen Branche anzutreffen ist.

Trotzdem bleibe ich dabei, dass der Napf auf dem Hundekopf nichts zu suchen hat...man kann bei solch versauten Hunden auch anders handgreiflich werden und vor allen Dingen hat das in meinen Augen der HH und nur der HH zu regeln unter Anleitung eines Trainers. Ich habe immer noch diesen ja fast hilflosen Blick der Halterin bei dieser Aktion vor Augen. Was soll ein Hund lernen, der von zig fremden Menschen gehändelt wird....mein Hund....mein Problem....meine Aktion.
Ich lasse mich auch ungerne von selbsternannten Ersthundeverstehern rüttern.....man merkt sehr schnell, dass da viel gelesen wurde, was ja grundsätzlich erst einmal nicht schlecht ist....die kennen sich teilweise in Rassen aus, die ihrem verkorksten Rohdiamanten gefährlich werden könnten.....aber in Massen geht das oft nach hinten los....lieber einen wirklich guten Trainer suchen, den Hund beobachten, auf seine Anlagen eingehen und viel Bauchgefühl und Konsequenz.....das wünsche ich jedem Hund, damit es ein unvergessliches Miteinander wird.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Stimmt, Elke, der Schlag mit dem Napf war bestimmt unnötig. Das hat sie aber auch geschrieben.
Was mir einfach zu denken gibt, jetzt mal am Beispiel mit Michael Grewe, dass dieser Frau vorher niemand helfen konnte, obwohl sie ja einige Trainer aufgesucht hat.
Wie verzweifelt muss man dann sein, wenn man solche Aktionen zulässt?
Gibt es denn tatsächlich so wenig wirklich fähige Trainer? Oder sind alle die, die bei der Autorin anrufen, weil sie einen bissigen Hund haben (und es nimmt ja zu, wie sie schreibt) einfach nur an die falschen Trainer geraten?
 
Dabei
7 Okt 2011
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#7
Ich hab keine Ahnung Gundi....ich hatte wohl das Glück an 2 fähige Trainer zu geraten....erst bei Ronja und dann bei Dusty, wobei ich den Trainer bei dem ich mit Dusty war heute auch nicht mehr empfehlen würde....vieles ändert sich und manchmal ist es auch die Einstellung........es ist wohl schwer den richtigen zu finden, wobei ich mittlerweile der Meinung bin, dass die Trainer....nicht alle.....in einem Hundesportverein die bessere Wahl ist...vlt. weil es Konkurrenzdenken gibt....vlt auch, weil es dort meistens nicht um Geld geht....zumindest nicht für die Einzelperson....viel mehr für den Verein. Ich glaube einen für mich guten Trainer zu erkennen....keine Ahnung, warum das so schwer sein soll.
 
Dabei
14 Feb 2010
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#8
Ich glaube, vielfach geben HH aus Unsicherheit oder falschem Hörigkeitsdenken ihr Hirn am Eingang zum Hundeplatz ab. Da steht der Trainer und der muss es ja schließlich wissen. Und da wird dann nicht mehr weiter hinterfragt.

Ich nehme mich davon gar nicht aus. Heute würde ich vieles auch anders machen, ich wusste es damals eben nicht besser. Ich glaube, das geht jedem in gewissen Punkten so.

Trotzdem sollte man den Blick für den eigenen Hund nie ganz verlieren und eben auch mal den A**** in der Hose haben und sagen: "Das mache ich nicht, denn ICH bin der Überzeugung, dass das nicht gut ist für meinen Hund." Meines Erachtens ist es aber genau das, was vielen abgeht. Und so kommen dann die Hundeahnunghaber an die Macht ... auf Gedeih und Verderb.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#9
Ich muss sagen, dass diese Szene der "Hundeahnunghaber" für mich noch absolutes Fremdgebiet ist. Bisher hab ich nicht das Geld um mich an solche Institutionen zu wenden und nach meinen Erfahrungen aus dem Verein brauch ichs auch echt nicht. Dort krieg ich nämlich viele verschiedene Meinungen umsonst und kann mich immer mit mehreren Leuten darüber utnerhalten, was sie als sinnvoll erachten. Außerdem sind die uneitel genug, dass sie auch unerfahrenen Menschen genau erklären können, wie und warum ein Hund reagiert.
 

AnubisKIB

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19 Apr 2012
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#12
Danke dir Gundi.:)

Edit: Ein sauguter Text!!! Da kann man nur noch laut "JA!!! GENAUSO IST ES!!!" schreien... (Witzigerweise könnte man Hundeahnunghaber hier auch durch Hundesitter ersetzen und es würde trotzdem noch den Nagel auf den Kopf treffen...) Selbst wenn die Aktion mit dem Napf nicht das probatestes Mittel war, so bin ich doch auch bei der Hundebesitzerin. Wie verzweifelt muss die sein, dass sie es soweit kommen lässt und wie sehr muss sie ihren Hund lieben. Und doch wird das am Wenigsten erkannt. Hauptsache, es wurde gut und viel schlau dahergelabert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
11 Nov 2012
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#13
Ein absolut genialer Text. Ich habe ihn gleich geteilt. Ich bin Gott sei Dank auch nie in die Faenge von Hundeahnunghaber geraten. Liegt vielleicht auch daran, dass vor 20 Jahren, Hunde und Hundeschulen, Hundeprivattrainer und Hundeverhaltenstherapeuten noch nicht so gaengig waren. Ich habe mehr von Leuten gelernt, die Bauchgefuehl haben und hatten und Tipps umsonst gegeben haben.
Aber der Text ist einfach nur super. Und ganz klar, wie verzweifelt muessen manche Menschen sein, dass der Schlag mit dem Napf auf den Hundekopf, fuer sie eine Option wird? Und auch wenn es immer darum geht, wie sich der Hund bei irgendwas fuehlt, aber und das schreibe ich als wahrer Hundefreund, wie geht es dem Menschen dabei? Wie schlimm muss es einem gehen, wenn der eigene Hund, andere Menschen und vielleicht einen sogar selber beisst? Wie verzweifelt muss man sein, wenn kein Trainer einem helfen kann, weil diese mit einem solchen Hund auch nicht zurecht kommen? Wie viel Kohle lassen manche bei diesen Trainern? Denen es weder um die Hunde noch um die Menschen geht?

Ein Text zum nachdenken und auch mal ueber den Tellerrand schauen.

LG
 
Dabei
21 Feb 2011
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#15
Das passt auch ganz gut zum Thema....ein Zitat von Gerd Schuster, Hundezentrum Mittelfranken:

Es gibt viele verschiedene Erziehungsansichten unter "modernen Kynologen". Dabei wird häufig vergessen, dass Hund und Mensch seit tausenden von Jahren gut zusammenpassen. Hunde haben sich dem fehlerhaften oder überheblichen Menschen gut anpassen können, und Gott sei Dank, sie können verzeihen!
Doch der moderne Mensch hat angefangen sich den Hunden zu sehr anpassen zu wollen, eine natürliche Beziehung geht verloren... Viele Hundeschulen und Erziehungsmethoden entstehen, doch zwischen Fachsimpelei und Egoismus gehen zwei Worte verloren, nämlich "Freundschaft" und "Bauchgefühl"...

(Gerd Schuster)
 
Dabei
15 Mai 2012
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#18
Oh das ist ganz ganz toll beschrieben!!!

Ich muss aber ehlich gestehen, dass ich selbst häufig nicht so wirklich auf mein Bauchgefühl höre... Obwohl ich pädagogisch arbeite und dort zwar nen theoretischen Hintergrund habe, aber meistens nach Gefühl gehe. Komischerweise ist es das auch richtig :) hoffentlich kann ich das irgendwann auch so gut bei meinem Hund. Ich war jetzt schon ewig nicht mehr in der Huschule (die war aber auch schlecht) und mein Rumo entwickelt sich toll, also vielleicht sind wir ja schon mal auf dem richtigen Weg :)
 
Dabei
19 Mrz 2013
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#20
Ach verdammt...ich glaube ich gehöre auch gerade zu diesen "verzweifelten Problemhundehaltern" die stramm stehen und alles tun was gesagt oder gezeigt wird...^^
Natürlich ist meiner kein Problemhund... :) und wenn's vom Trainer her zu körperlich dem Hund gegenüber wird,würde ich das auch sofort hinterfragen und mich sträuben,denn das hat kein Hund verdient!!!
Doch trotzdem war ich mir sicher...sicher mit dem Trainer und der Anlage meines Geldes!!

Tja...seine Ansätze waren bestimmt gut und es hat alles Hand und Fuß,nur leider geht viel seiner Arbeit über Schema F...^^
Und nun habe ich Vlt mehr Probleme als vorher...^^ :(
Sch****....durch eure Meinungen hier,auch wenn ihr weder mich noch meinen Hund und unser Problem kennt,fruchtet der "geänderte Trainingsplan" doch irgendwie besser...

Ich denk schon,das,wenn man vor einem Problem steht und selbst keine Lösung mehr weis und sich daraufhin nach längerer Suche und Beratung, DEN ultimativen Trainer ins Haus holt,das alles wieder gut wird...

Aber man lernt ja nie aus...! ;)
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#21
Georg, dein Zitat möchte ich auch genau so unterschreiben!! :)
Freundschaft und Bauchgefühl .... schön gesagt und absolut richtig. Muss ich mich auch manchmal dran erinnern, aber nur manchmal. :)
 
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15 Jul 2012
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#22
Danke Gudni fürs Aufmerksam machen!

Normen hatte von seinem Blog noch gar nichts erzählt..*tztztz ;) Er ist unser Hundetrainer. :)


Ja das liebe Bauchgefühl. Ich muss mich leider noch sehr oft erinnern..wollte anfangs auch gerne ein Rezept, habe aber inzwischen eingesehen, dass es einfach keins gibt, das jeden Schritt beschreibt und man sich einfach mal auf die eigene Intuition verlassen sollte.
 
Dabei
12 Jun 2011
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#23
wir haben auch 3 HuSchulen durch und etliche Bücher und Seminare - letztendlich habe ich dann begriffen, dass es zig Methoden gibt und jeder Hund anders ist, also hab ich bei Problemen mit einer Methode angefangen, getestet, nochmal getestet, verworfen, nächste probiert

so haben wir unsere Mitte gefunden - es war einfach das Bauchgefühl, das setzt aber Wissen voraus, denn nur auf den Bauch zu hören geht vielleicht bei einem kleinen Hund noch gut

toller Text Gundi, leider ist dieser Beruf nicht geschützt und die paar guten Trainer werden in den großen Topf geworfen
 
Dabei
21 Feb 2011
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#24
Sabine, findest du wirklich, dass "Bauchgefühl" Wissen voraussetzt? Was für Wissen....über Hunde?
Ich finde eigentlich nicht....denn das macht dieses Bauchgefühl oft aus. Aus dem Bauch heraus etwas zu tun, auch wenn es so gar nicht "hündisch" ist....sondern eben "menschlich".
Denn geht es nicht genau darum? Vor lauter Fachsimpelei und Ahnunghaben geht doch dieses Gefühl verloren....oder es wird ignoriert, weil man denkt: das kann ich nicht machen....das ist nicht "artgerecht".
 
Dabei
12 Jun 2011
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#25
ja Gundi du hast ja Recht, Bauchgefühl ist Intuition, klar das sind die spontanen Entscheidungen, aber Hundeerziehung ganz ohne Wissen (natürlich über Hunde) würde ich gefährlich finden.

Schau dir den Vorfall mit dem Kind letztens an. Anubis hat glaub ich irgendwo geschrieben... das Kind hätte doch wissen müssen, dass...
Klares >Beispiel: Kind geht zu den Hunden(Bauchgefühl) und dann passiert es.

Denke doch dass das Bauchgefühl was mit Wissen zu tun hat:
Kommen 2 Pitbulls mit einem Tatoowierten Glatzkopf - die Hunde und der Halter mögen die Liebsten auf Erden sein - ich kenne sie nicht - glaub mir mein Bauchgefühl sagt mir, wechsle die Straßenseite und ich tus!:eek:
 
Dabei
21 Feb 2011
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#27
ja Gundi du hast ja Recht, Bauchgefühl ist Intuition, klar das sind die spontanen Entscheidungen, aber Hundeerziehung ganz ohne Wissen (natürlich über Hunde) würde ich gefährlich finden.
Und damit sind wir genau beim Thema. Es gibt viel zu viele Hundehalter, die weder Ahnung noch Bauchgefühl haben. Und die gehen dann zu "Trainern", denen auch beides fehlt.
Als ich meinen ersten Hund bekam, war mir klar, das ist erlaubt und das nicht. Und ich war da konsequent.....was verboten war, blieb verboten und das habe ich dann auch irgendwie durchgesetzt......ohne wirklich viel Ahnung von Hunden zu haben. Aber ich hatte eine klare Vorstellung, wo ich hin wollte und ich habe dazugelernt. Wieviele haben heute nicht einmal mehr diese Vorstellung? Und lernen auch nichts dazu?

Natürlich hat Bauchgefühl auch irgendwas mit Wissen zu tun: meine Eltern haben mir beigebracht, nicht einfach zu einem fremden Hund hinzurennen und den anzufassen. Ich musste erst fragen. War niemand dabei, durfte ich den Hund nicht anfassen......weil meine Eltern wussten (wissen), dass Hunde Zähne haben und nicht jeder Hund freundlich ist oder Kinder mag. Wissen die Eltern von heute nicht mehr, dass ein Hund Zähne hat und beissen kann? Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass doch ziemlich viele Kinder einfach zu den Hunden gehen und sie streicheln wollen?
 
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15 Mai 2012
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#28
Das was du ansprichst entspringt für mich auch aus egoistischen Gründen. Nicht dass alle Eltern deren Kinder zu Hunden einfach hinrennen gleich Egoisten sind. Aber im Leben hat sich doch irgendwie alles zu fügen, klappt etwas nicht, sind viele völlig entsetzt, es soll bequem sein und jedes Ziel schnell erreicht werden. Da passt kein Hund rein, dem das eventuell nicht passt, dass ein Kind nach ihm greift.
Ich kann das natürlich so jetzt pauschal nicht mit wissenschaftlichen Belegen untermauern, aber es ist so der Eindruck den ich von den meisten Personen in der Gesellschaft so habe.
 
Dabei
12 Jun 2011
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#29
... weil Kindern keine Regeln mehr beigegracht werden... ich will nicht alle über einen Kamm scheren, liegt mir fern, aber viele Kinder werden nebenbei groß, den fehlt jegliches an Anstand, Regeln und Pflichten. Sie ahmen ihre Eltern nach, die nur Rechte fordern und egoistisch durch das Leben gehen...

so kommt es dazu, dass eben vermehrt Leute/Kinder zu Schaden kommen, ob nun mit Hund oder im Straßenverkehr

Egoismus beinhaltet nicht: gegenseitige Rücksichtnahme, Mitgefühl, Freundlichkeit - einfach menschliche Züge, die das Leben lebenswert machen

arme Kinder, armes Deutschland:(
 
Dabei
19 Mrz 2013
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#30
Ich seh es so wie rumo. ...
Ein Hund muss lieb und nett sein zu allem und zu jedem....!
Es wird einfach nicht akzeptiert das nicht jeder alles mit sich machen lässt. ..
Zeigt ein Hund dann doch einmal, das er nicht angefasst werden will und das auch noch bei einem Kind, dann ist er für andere schlichtweg nicht erzogen...oder eben böse!
Ich wurde letztens sogar von einer Verkäuferin angepampt im fressnapf, nur weil ich ihr "verboten" habe meine Hündin zu streicheln, weil diese das nämlich nicht mag!zack, da kam gleich die Ansage, das ich in diesem Punkt erzieherisch was verpasst hätte. ...

In der heutigen Welt geht es doch nur darum, das alles funktionieren muss....und geht's eben mal nicht nach den eigenen Vorstellungen braucht mal ganz schnell nen Schuldigen!

Und das sind dann wie hier immer die Hunde!!
 

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