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Wandern mit Hund: Leine und sonstige Ausrüstung

Dabei
5 Mrz 2023
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#1
Hallo,

bei uns steht jetzt der erste Wanderurlaub mit Hund an (Tagestouren) und so langsam starten die Vorbereitungen bzw. das Erstellen einer Packliste.
Wer von euch geht ebenfalls mit seinem Hund wandern und wie sichert ihr dabei eure Hunde mit der Leine bzw. welche Art von Leine setzt ihr ein?

Bei Tageswanderungen wäre es schon wünschenswert nicht die ganze Zeit eine Leine in der Hand halten zu müssen. Daher stehen aktuell Überlegungen nach einem Bauchgurt oder alternativ Leine am Hüftgurt zur Diskussion. Viele Leute nutzen beim Wandern wohl auch Flexileinen, weil man diese je nach Situation kürzen und problemlos am Hüftgurt eines Rucksacks befestigen kann.

Was nehmt ihr sonst so auf Tagestouren mit?
Die klassischen Dinge wie Wasser, Napf, Erste-Hilfe, Kotbeutel, ggf. Futter/Leckerli etc. stehen bereits auf der Liste.
Ich denke sinnvoll dürfe auch noch sowas wie ein Rettungsgeschirr sein um sich Hund im Zweifel (Verletzung, Müdigkeit etc.) umschnallen zu können.

Gruß
André
 

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Dabei
6 Feb 2023
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#2
Hi André,
gut sitzendes Zuggeschirr für den Hund, ich bin alt und faul und liebe meine bergauf-Motoren, (für bergab ist ein klares Kommando hinten zu blieben wichtig) Hüftgurt (der vom Rucksack sitzt in der Regel falsch und wandert hoch, wenn der Hund zieht, weil kein Beinschlaufen dran sind und das gibt Kreuzweh), flexible Zugleine, eventuell mit Paniksnap, ein Satz Booties, wenn es lang über Schotter geht, oder in felsiges Gelände, zudem praktisch, wenn es eine Pfotenverletzung gibt, damit der Hund noch laufen kann. Drunter desinfizieren (Octenisept), polstern, verbinden, Bootie drauf und dann kommt man wenigstens zum Auto zurück. Leider schmeißen die Leute ja alles Mögliche in die Natur (Flaschen/Scherben, Dosenlaschen, Kronkorken) alles Mist, wenn es dem Hund die Ballen aufschneidet. Ansonsten alles was Du aufgezählt hast. Auch laufen mit Booties sollte man vorher üben. Manche Hunde stehen da wie angewurzelt, andere haben sofort die Zähne dran und wollen das Zeug weghaben, andere laufen gleich normal damit. Wenn der Hund sie kennt, kann es sein, dass er danach verlangt, wenn das Gelände unangenehm ist für die Pfoten. Oops bleibt dann stehen und will seine Schuhe, vor allem wenn die Pfoten aufgeweicht sind, vom lang im Wasser laufen, dann ist der hiesige Schotter bzw. Schiefer wohl besonders fies an den Pfoten.
Hund im Abseilgeschirr tragen muss man echt länger üben, sonst wird das nichts. Das geht nicht hoppplahopp und ein strampelndes Aussietier mit (nur) 20 Kilo schmeißt dich um, wenn es panikt. Ist suboptimal in steilem ausgesteztem Gelände. Und unterschätze das Gewicht nicht, was Du dann tragen musst. Das ist nichts für längere Strecken. Das taugt nur für einen besonders schwierigen Abschnitt auf einem Steig, wo man Bedenken hat, dass der Hund sie nicht schafft, oder halt wirklich zum Abseilen aber dann muss der mucksmäuschen still halten, Eventuell noch eine Schleppleine im Rucksack, dann kann man den Hund auch mal an eine Wasserstelle (Bach oder ähnliches) lassen, die tiefer liegt als der Weg ohne selbst einen steilen Abhang runter klettern zu müssen.
Mit Flexilenen kann man mich jagen…wenn es nach mir ginge, wären die verboten!

Liebe Grüße & viel Spaß beim Wandern!

Vom OOPS
 
Dabei
7 Mrz 2023
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#3
Salü

Ich kenne viele die im Notfall ihren Hund schultern. Genau genommen tragen sie den Hund über beide Schultern bzw über den Nacken. Muss aber vorgängig geübt werden. Vor Jahren hatte jemand seinen grossen Hund so den Berg runter gebracht nachem ihn eine Viper gebissen hatte. Da sollte ja möglichst viel Ruhe gehalten werden und möglichst wenig Bewegung um das Gift nicht noch schneller im Körper zu verteilen. Mit dieser Variante konnte auch der grosse Hund gut transportiert werden. Tragend mit Geschirr stell ich mir wesentlich schwieriger vor.
 
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19 Jan 2017
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#4
Hey André,

früher waren wir auch viel und gerne wandern. :)
Wir waren nie richtig Bergwandern. Eher Mittelgebirge, aber meist leichtes Gelände, wie Wald, Wiesen, Strand.
Bei Geschirr, Halsband und Leine scheiden sich oft die Geister. Jeder macht so seine ganz persönlichen Erfahrungen.
Wirst du bestimmt auch noch machen. :)

Unsere Fellnasen trugen immer extra leichte und ganz einfache Geschirre aus Nylon, ohne Polsterung, dicken Schnallen, oder Haltegriffe etc.
Ich wollte immer wenig Gewicht, gute Belüftung, und die größtmöglichste Bewegungsfreiheit für unsere Fellnasen. Die ganzen Specialgeschirre waren für uns persönlich nix. Die einfachen Geschirre konnte ich auch gut zusammenfalten, schnell an-und ablegen, sodass sie unterwegs schnell verstaut sind und man zum Beipiel bei gut überschaubaren und sicheren Gelände (Strand) einen Freilauf (Leinenpflicht beachten) ohne alles bieten konnte, sodass auch während des Spiel zwischen den Hunden kein Verletzungsrisiko bestand.
Für unsere Zwecke waren die ganz einfachen Ausführungen völlig ausreichend. Wir machten aber auch, wie erwähnt, keine Wanderungen in extremen Gelände, wo eine besondere Sicherung nötig gewesen wäre, weil man sich abseilen musste, oder ähnliches.
Wir waren locker leicht unterwegs. :)

Dazu hatten wir leichte Schleppleinen aus Biothane. Ganz wichtig war mir dabei die Wahl des Karabiners und wie der Übergang zwischen Karabiner und Gurtband verarbeitet wurde. Das waren die Schwachstellen unserer ersten Leinen. Sie hatten leider immer eine sehr kurze Lebensdauer, weil die Bolzenkarabiner schnell versandeten/dreckten und sich irgendwann nicht mehr öffenen ließen. Tatsächlich hatten wir auch schon Materialbruch bei vernickelten Stahl. Plötzlich brach die Nase des Schiebers ab. Oder das Gurtband löste sich von Karabiner und fiel während einer Wanderung zu Boden. Darum ließen wir Leinen mit eingenähtem Surfhaken aus Edelstahl anfertigen. Die Art von Karabiner rosten nicht und können durch ihre Bauart nicht versanden und sind äußerst bruchfest. Das vernähte Gurtband ist sicherer und langlebiger als die mit Klebeband verklebten oder mit Seilklemmen, Nieten, Schrauben befestigten Gurtbänder.... meine Erfahrung bei täglichem Gebrauch. ;)

Achtung OOPS.;) Ich bin auch von Beginn an Flexi-Leinen-Gegner gewesen.
Doch vor 2 Jahren bin ich tatsächlich auf Flexileinen umgestiegen, zum einen aus hygenischen Gründen und zum anderen, weil
Knödel mit etwas über 14 Jahren in einem Alter ist, da ist die Flexileinen einfach praktischer für unterwegs.
Für Ausbildungs-Trainingszwecken würde ich sie natürlich nicht nehmen, aber auf Wanderungen in leichten Gelände ist sie eine
saubere Alternative.

Was wir jetzt neu mit uns führen ist eine Decke als Liegeplatz.
Früher habe ich darüber nicht nachgedacht, da lagen die Fellnasen während den Pause immer auf dem Boden.
Aber nach der bakterieller Infektion mit E.Colis ist mir ein wirklich sauberer und auch trockener Untergrund zum Liegen wichtig geworden.

Ansonsten kann ich noch sogenannte "Schwimmhandtücher" empfehlen.
Die sind aus extrem saugfähiger Mirkofaser. Kurz auswringen und die anfängliche Saugfähigkeit ist wieder da.
Praktisch falls man zur Pause irgendwo einkehren, oder ein Museeum, Ausstellung oder sonstiges besuchen möchte
und die Fellnasen nass dreckige Pfoten haben. :) In einem Gefrierbeutel kann man das dreckige Tuch gut verstauen.

Eine Taschenlampe im Notfallset wäre auch noch gut.

Wir nehmen immerThermosflasche/Kanne, dann hat man immer kühles Wasser. (Notfalls zum Kühlen)
Ich weiß nicht, wo und wie ihr die Übernachtungen geplant habt. Aber man kann auch super einen Eiswürfel
in die Thermosflasche geben, so gibt es unterwegs immer kühlen Trink-Nachschub für die Fellnase.:)

Sofort-Kälte-Kompresse haben sich bei uns auch bewährt.
(durch Druck wird die Kühlfunktion eingesetzt. Wie die kleinen Taschenwärmer nur zum Kühlen.;))

Vielleicht noch ein Tipp: Vor der Wanderung, die Pfoten kontrollieren und gegebenenfalls Krallen schneiden etc.

Weil Lilith eben Vergiftungen ansprach:
wir haben immer Kohletabletten/pulver dabei, für Vergiftungen die im Magen-Darm-Trakt wirken.
(wichtig: Schlangengift gehört nicht dazu, da hilft keine Aktivkohle)

Ich wünsche euch einen schönen Wanderurlaub mit gutem Wanderwetter. :)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#5
Hi Farbkraft,

die Surfhaken mochte ich früher auch gern...aber die sind bei mir durch. Im Zughundesport sind sie wegen Verletzungsgefahr verboten. Da ist viel passiert...
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: https://vdsv.de/wp-content/uploads/karabiner_02-1-400x747.jpg Aua!
aus: https://vdsv.de/stellungnahme-des-vdsv-zu-karabinern/
Ich nutze jetzt überall diese: https://www.tierpfoten.ch/shop/hund/marken/tierpfoten/twist-lock-karabiner-25mm/
Beim 14 jährigen Hund, der keine üblen Tricks/Stunts mehr aufführt, sicher nicht relevant, aber bei Jungspunden, die auch mal heftig in die Leine rumpeln, kann es halt saudumm ausgehen.
Liebe Grüße
vom OOPS
Was die Handtücher angeht, meinst Du die aus Polyvinylalkohol (PVA) , also die, die man immer feucht aufbewahren muss? Die sind genial, kennt kaum jemand, aber nur feucht macht wirklich so schnell trocken. Da kommt normales Mikrofaser Zeug nicht mit. Habe ich mal als Tipp von einer Groomerin bekommen...und man kann sie bei 60 Grad in der Maschine waschen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
5 Mrz 2023
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#6
Also tatsächlich wird es bei uns auch keine mehrtägige Tour in den Bergen werden, sondern reine Tagestouren in leichtem Gelände (vermutlich Lüneburger Heide).

Was ich bisher so recherchiert habe, scheiden sich da wohl die Geister bzgl. Leine/Geschirr beim Wandern. Es gib einmal die Fraktion die vom Hund gezogen werden wollen und einmal die Fraktion gemütliches Wandern. Da bei uns eher die Zeit in der Natur + Ruhe etc. im Vordergrund steht und nicht der sportliche Charakter würde ich mich hier eher zur zweiten Fraktion zählen. Also Prinzip will ich beim Wandern einfach nur die Hände frei haben und nicht stundenlang die Leine halten müssen.

Aber Schuhe sind nochmal ein sehr guter Tipp und auch spezielles Verbandszeug für den Hund (Selbsthaftender Verband + Polsterwatte).

Unsere Fellnasen trugen immer extra leichte und ganz einfache Geschirre aus Nylon, ohne Polsterung, dicken Schnallen, oder Haltegriffe etc.
Wir sind seit Welpenalter absolut überzeug von den Anny-X Geschirren und setzen diese seitdem ein. Da unsere Maus uns beim Wandern auch nicht durch die Gegen ziehen soll, würden wir da auch kein spezielles weiteres Zuggeschirr sehen.

Du hast geschrieben, dass ihr auf Biothane-Schleppleine und zusätzlich Gurtband setzt. Wie muss ich mir das vorstellen? Hast du so nen Ruckdämpfer noch zwischen Schleppleinenende und deinem Körper oder direkt ne spezielle Leine wie bspw. die Non Stop Dogwear Touring Bungee Leine?

Tragend mit Geschirr stell ich mir wesentlich schwieriger vor.
Ich bin mir unsicher, ob wir über die selbe Art von Geschirr reden, aber ich meine ein reines Rettungs-/Tragegeschirr falls Hund nicht mehr laufen kann (siehe Bild). Also nichts für den normalen Gebrauch zum befestigen einer Leine, Hilfestellung bei passagen (Tragegriff) oder sogar zum Abseilen auf Klettersteigen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man darüber keine bessere Kontrolle über den Hund haben kann als oben auf den Schultern wo ich mit dem eigenen Körper weder stützen noch beruhigend auf den Hund einwirken kann.

1695301951275.png


Was mir sonst noch an Ausrüstung je nach Land & Region einfällt: Tierabwehrspray (Wölfe) und Maulkorb (ggf. Pflicht in Seilbahnen, ÖPNV).
 
Dabei
6 Feb 2023
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#7
Leinentechnisch liebe ich die: https://www.nonstopdogwear.com/de/p...MIs_vK8Ou7gQMVS5XVCh1gxAXZEAAYAiAAEgLbO_D_BwE
In unserem Fall als Koppelleine und mittlerweile ergänzt duch eine kurze einegschlaufte dritte Leine für die Jüngste...
Die kann man prima m Gut haben aber auch in der Hand halten, ohne dass sie unangenhem wäre, wie die normalen Zugleinen mit Ruckdämpfer https://www.uwe-radant.com/p/joeringleine-1-9-meter, die sind rau und fies an den Händen...
Wenn Du en Hund tragen musst, ist meines Erachtens der klassische Gamstragegriff auf dem Nacken die einzige Möglichkeit, das längere Zeit durchzuhalten. So wie auf dem Bild, das geht vielleicht für ein paar Meter und nur, wenn der Hund absolut still hält und nicht strampelt/kratzt oder gar versucht zu beißen. Sieht ja nett aus, aber bei 20 Kilo, die da vor dem Bauch baumeln ist das schon Mist...probiere es mal aus und berichte...

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
19 Jan 2017
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#8
Hallo zusammen,

ich bin jetzt nicht von Zughundesport ausgegangen, sondern normales Wandern in normaler Aktivität.
Sollten enorme Zugkräfte wie beim Zughundesport im Spiel sein, würde ich auch keine Surfhaken nutzen, da bin ich ganz bei dir OOPS.
Sondern auf gesicherte Karabiner wechseln, die sich nicht von selbst öffnen können.:)

Wir gehören auch zur Fraktion locker leichtes wandern. Ohne Zug und Druck auf Geschirr. :)
Deshalb gab es mit den Surfhaken bei uns nie Probleme. Beim normalen Gehen, Laufen oder Rennen haben sich diese Haken auch nicht einfach geöffnet und hingen an der Haut des Hundes fest. Zu mindestens nicht die Haken aus Stahl.
Zur Variante vom Foto kann ich nichts schreiben, da wir die nie hatten.

Das mit den Jungspund und in die Leine brettern ist jetzt wieder so eine Erziehungssache, wo man wieder eine
endlose Diskussion anfangen könnte.;)

Hey André, mit Gurtband meinte ich die Biothane-Leine an sich. Wir haben nichts extra dazwischen.:)
 
Dabei
6 Feb 2023
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#9
Hi Farbkraft,
falls Du Dir Deine Lene bei Lenny hast machen lassen, die haben die HS Sprenger Surfhaken aus Edelstahl, die verbiegen sich auch und können "Piercen". Braucht man nur einen Husky oder Malamuten am Strick haben...Oder die Schleppleine zu lang wählen. Es haben sich schon viele Hundehalter gewundert, wieviel Bums herauskommt, bei einer Schleppi von 20 Metern...plus zweimal Armlänge sind das halt dann fast 42 Meter..Dann hört man noch ein Plopp, dann einen Schrei und die Schulter ist luxiert. Alles was länger als zehn Meter ist, ist bei Hunden die nicht so erzogen sind, dass sie zuverlässig stoppen, definitiv eine ABM für Orthopäden. Und auch die gut erzogenen mit jagdlicher Motivation können bei flüchtendem Wild unter Umständen für einen Überraschungsmoment sorgen. Sonst bräuchten sie ja keine Leine...hatte jetzt bei uns ein Kunde mit zierlicher Golden Retreiever Hündin...ein Reh, ein Sprint und dann Krankenhaus...ich hatte ihn gewarnt (schneide sie auf zehn Meter ab...,) aber er hat es nicht geglaubt!
Bei den Biothane Leinen halt immer daruf achten, das sie vernäht sind und nicht genietet, denn die Nieten sind eine Sollbruchstelle und dann gilt die Reißfestigkeit des Materials nicht mehr. Und die Druckguss Karabiner sind auch Schrott, die brechen einfach nach Lust und Laune...

Liebe Grüße

Vom OOPS
 
Dabei
19 Jan 2017
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#10
Hallo OOPS:

bitte richtig lesen. Ich habe extra erwähnt, dass die Karabiner mit dem Gurtband vernäht sein sollten.
Das vernähte Gurtband ist sicherer und langlebiger als die mit Klebeband verklebten oder mit Seilklemmen, Nieten, Schrauben befestigten Gurtbänder
Vielleicht sollte ich kurz von meiner Situation sprechen, warum und in welchem Zusammenhang ich die Surfhaken nutze. :)
Da ich viel am Strand unterwegs bin, versanden und rosten übliche Karabiner sehr schnell.
Da stießen viele Karabiner schnell an ihre Grenzen. Die Sicherheitsfrage mit dem "Piercen" fällt bei uns nicht ins Gewicht, da bei uns keine derartigen Kräfte auf die Karabiner einwirken, dass sie sich verformen oder sich selbst öffnen könnten.
Überraschungsmomente in Form von Wild sind an den kilometerlangen und einsamen Stränden fast ausgeschlossen.

Deine fundierten Argumente sind wichtig und im passenden Kontext gesetzt, stimme ich dir in den Punkten zu.
Wenn wir einzig von möglichen Gefahren ausgehen würden, dürften Geschirre noch Leinen verwendet werden.
Beides bringt extreme Gefahren mit hohen Verletzungsrisiken mit sich.
Egal um welchen Leinentyp, welches Material, Verarbeitung, Hunderasse und Gewicht es geht, bei falscher Handhabung
und Unaufmerksamkeit von Seiten des Halters ist das Verletzungsrisiko überall mit dabei.
Dann reist dich nicht nur ein Golden Retriever um, sondern auch ein Hund von geringem Gewicht und an einer kurzen Leine.
In dem Fall sind Karabiner und Material dann auch egal.

Wenn eine extreme Materialbelastung absehbar ist, dann würde ich definitiv zu anderen Karabinern wechseln.
So wie bei Dir mit dem Zugsport. Oder bei extremen Klettertouren.
Wobei, wenn der Twist-Lock nicht richtig liegt, kann er sich auch unter extrem ungünstigen Umständen selbstständig öffnen.
(Aber da wären wir wieder bei könnte passieren ;))
Kletterer sind davon zum Beispiel betroffen. Die nehmen lieber einen Trilock, dass ist dann aber wirklich ein richtiger Sicherungskarabiner.

Natürlich ist Sicherheit wichtig, natürlich kann dieses und jenes passieren.
Einige Materialen sind anfälliger als andere. Ja, stimmt. Gebe ich dir Recht.
Ich denke, es ist das Beste die Wahl seiner Ausrüstung an die persönlichen Gegebenheiten
anzupassen und abzustimmen.

Ob André jetzt wirklich einen Twist-Lock-Karabiner, oder einen Surfhaken braucht, wer weiß?
Zu mindestens weiß er jetzt, dass es diese Varianten gibt und kann unabhängig seine Entscheidung fällen. :)
Vielleicht ist der Wanderurlaub auch eine einmalige Sache und ein neuer Bolzenkarabiner tut es auch.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#11
Wahrscheinlich denken jetzt viele Mitleser: meine Güte, was machen die Zwei für ein Wirbel um die Karabiner und das Material.:):):D
 
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6 Feb 2023
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#12
Hi Farbkraft,
da hast Du recht, wer einmal durch die Lüneburger Heide (ziemlich topfeben..) wandert, ist mit einem schöden Bolzenkarabiner aus Edelstahl oder Messing gut genug bedient (Druckguss würde ich auch dafür nicht kaufen, weil da ist geschenkt noch zu teuer)...und in der Heide braucht es auch eher kein Tragegeschirr für den Hund. Wer den Hund so müde macht, dass der nicht mehr kann, hat schon lange vorher etwas falsch gemacht.
Hauptsache Schleppleine nicht zu lang und eine Leine mit Ruckdämpfer, wenn man die Hände frei haben will für an den Bauchgurt.

Wenn man als Trainer arbeitet, sieht man oft genug Material wo einem die Haare zu Berge stehen, 1, 6 Zentimeter breite Biothane Leine, davon schon die Hälfte an einer Stelle durchgenagt (Welpenzähne) und hat Stellen wo mehr Welpenzahnlöcherr drin sind als Material und das kaputte Gelump wird nicht weggeschmissen, weil der Hund ja immer noch in die Leine beißt und dann wäre ja eine neue Leine auch gleich wieder kaputt. Dem Hund das Beißen in den Strick verbieten, ja schon - aber halt nicht immer - weil zu anstrengend...Und das Argument ist dann, die Leine habe eine Reißfestigkeit bis 250 Kilo (die Hälfte ist ja noch da also 125 Kilo...und das reicht)...Wo ist der Kopfschüttelsmiley, wenn man ihn braucht.

Twistlocks mit Sicherung gehen sogar am Gleitschirmgurtzeug und die gehen nicht auf. Darf halt nicht das billigste Gelumpe sein und quer liegen sollten sie auch nicht. Aber wenn das eigene Leben dranhängt (im wahrsten Sinne des Wortes), ist man da ohnehin sensibilisiert.

Material, das in Ordnung ist, kann Leben retten. Pfuscherei hingegen rächt sich und wenns passiert ist, ist es halt zu spät.

Ich bin leider überzeugt, dass sich viele über so etwas keine Gedanken machen und dann einfach nur "verdattert aus der Wäsche schauen", wenn der Hund losrennt, weil die Leine durch ist, oder Karabiner gebrochen ist...

Und bei sämtlicher Vorsicht, gibt es auch noch Materialfehler. Ich stand auch schon einmal da und dachte ich traue meinen Augen nicht. Meine Hündin (70 Kilo Modell) sieht ihre Erzfeindin, schmeißt sich in die Leine, es ruckt kurz und sie rast los. Halsband (Edelstahlkette, 4 mm stark für Hunde bis 90 kg) von namhaftem Hersteller (der Selbe wie die Edelstahkarabiner) gerissen. Halsband und Leine hattte ich in der Hand und war eigentlich überzeugt gleich einen Mord beobachten zu dürfen. Der bleib aber zum Glück aus, Erzfeindin (Eurasier-Mädel) hat sich unterworfen, war allerdings ziemlich dreckig am Rücken und meine Halsbandzerstörerin hat es dabei belassen und kam brav zurück...
Für die Halsung gab es das Geld zurück (aber erst nachdem der Händler von dem ich sie gekauft habe, ziemlich. deutlich wurde. Das Ding war noch kein halbes Jahr am Hund)..und zum Glück ist nichts weiter passiert. Klassischer Fall von Shit happens...Aber das hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt...Da Listenhund Kategorie 2 (mit gerade frischem Wesenstest) hätte das richtig mistig ausgehen können...ist fast 20 Jahre her...aber das Gefühl ist noch taufrisch, wenn ich daran denke.
Liebe Grüße

Vom OOPS
 
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18 Sep 2023
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#13
Salü

Ich kenne viele die im Notfall ihren Hund schultern. Genau genommen tragen sie den Hund über beide Schultern bzw über den Nacken. Muss aber vorgängig geübt werden. Vor Jahren hatte jemand seinen grossen Hund so den Berg runter gebracht nachem ihn eine Viper gebissen hatte. Da sollte ja möglichst viel Ruhe gehalten werden und möglichst wenig Bewegung um das Gift nicht noch schneller im Körper zu verteilen. Mit dieser Variante konnte auch der grosse Hund gut transportiert werden. Tragend mit Geschirr stell ich mir wesentlich schwieriger vor.
Oh ja das hört sich gut an. Das Schultern Ist da wirklich eine sehr gute Methode. Im Notfall ist das wirklich klasse. Danke fürs Teilen. Schönen Montag.
 
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9 Dez 2023
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#14
Hi Farbkraft,
da hast Du recht, wer einmal durch die Lüneburger Heide (ziemlich topfeben..) wandert, ist mit einem schöden Bolzenkarabiner aus Edelstahl oder Messing gut genug bedient (Druckguss würde ich auch dafür nicht kaufen, weil da ist geschenkt noch zu teuer)...und in der Heide braucht es auch eher kein Tragegeschirr für den Hund. Wer den Hund so müde macht, dass der nicht mehr kann, hat schon lange vorher etwas falsch gemacht.
Hauptsache Schleppleine nicht zu lang und eine Leine mit Ruckdämpfer, wenn man die Hände frei haben will für an den Bauchgurt.

Wenn man als Trainer arbeitet, sieht man oft genug Material wo einem die Haare zu Berge stehen, 1, 6 Zentimeter breite Biothane Leine, davon schon die Hälfte an einer Stelle durchgenagt (Welpenzähne) und hat Stellen wo mehr Welpenzahnlöcherr drin sind als Material und das kaputte Gelump wird nicht weggeschmissen, weil der Hund ja immer noch in die Leine beißt und dann wäre ja eine neue Leine auch gleich wieder kaputt. Dem Hund das Beißen in den Strick verbieten, ja schon - aber halt nicht immer - weil zu anstrengend...Und das Argument ist dann, die Leine habe eine Reißfestigkeit bis 250 Kilo (die Hälfte ist ja noch da also 125 Kilo...und das reicht)...Wo ist der Kopfschüttelsmiley, wenn man ihn braucht.

Twistlocks mit Sicherung gehen sogar am Gleitschirmgurtzeug und die gehen nicht auf. Darf halt nicht das billigste Gelumpe sein und quer liegen sollten sie auch nicht. Aber wenn das eigene Leben dranhängt (im wahrsten Sinne des Wortes), ist man da ohnehin sensibilisiert.

Material, das in Ordnung ist, kann Leben retten. Pfuscherei hingegen rächt sich und wenns passiert ist, ist es halt zu spät.

Ich bin leider überzeugt, dass sich viele über so etwas keine Gedanken machen und dann einfach nur "verdattert aus der Wäsche schauen", wenn der Hund losrennt, weil die Leine durch ist, oder Karabiner gebrochen ist...

Und bei sämtlicher Vorsicht, gibt es auch noch Materialfehler. Ich stand auch schon einmal da und dachte ich traue meinen Augen nicht. Meine Hündin (70 Kilo Modell) sieht ihre Erzfeindin, schmeißt sich in die Leine, es ruckt kurz und sie rast los. Halsband (Edelstahlkette, 4 mm stark für Hunde bis 90 kg) von namhaftem Hersteller (der Selbe wie die Edelstahkarabiner) gerissen. Halsband und Leine hattte ich in der Hand und war eigentlich überzeugt gleich einen Mord beobachten zu dürfen. Der bleib aber zum Glück aus, Erzfeindin (Eurasier-Mädel) hat sich unterworfen, war allerdings ziemlich dreckig am Rücken und meine Halsbandzerstörerin hat es dabei belassen und kam brav zurück...
Für die Halsung gab es das Geld zurück (aber erst nachdem der Händler von dem ich sie gekauft habe, ziemlich. deutlich wurde. Das Ding war noch kein halbes Jahr am Hund)..und zum Glück ist nichts weiter passiert. Klassischer Fall von Shit happens...Aber das hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt...Da Listenhund Kategorie 2 (mit gerade frischem Wesenstest) hätte das richtig mistig ausgehen können...ist fast 20 Jahre her...aber das Gefühl ist noch taufrisch, wenn ich daran denke.
Liebe Grüße

Vom OOPS
"Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht.”
 
Dabei
31 Jul 2024
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Alter
34
#15
Hi Farbkraft,

die Surfhaken mochte ich früher auch gern...aber die sind bei mir durch. Im Zughundesport sind sie wegen Verletzungsgefahr verboten. Da ist viel passiert...
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: https://vdsv.de/wp-content/uploads/karabiner_02-1-400x747.jpg Aua!
aus: https://vdsv.de/stellungnahme-des-vdsv-zu-karabinern/
Ich nutze jetzt überall diese: https://www.tierpfoten.ch/shop/hund/marken/tierpfoten/twist-lock-karabiner-25mm/
Beim 14 jährigen Hund, der keine üblen Tricks/Stunts mehr aufführt, sicher nicht relevant, aber bei Jungspunden, die auch mal heftig in die Leine rumpeln, kann es halt saudumm ausgehen.
Liebe Grüße
vom OOPS
Was die Handtücher angeht, meinst Du die aus Polyvinylalkohol (PVA) , also die, die man immer feucht aufbewahren muss? Die sind genial, kennt kaum jemand, aber nur feucht macht wirklich so schnell trocken. Da kommt normales Mikrofaser Zeug nicht mit. Habe ich mal als Tipp von einer Groomerin bekommen...und man kann sie bei 60 Grad in der Maschine waschen...
Danke für hilfreiche Links.
 

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