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Warum Hundeschule?

Dabei
10 Mrz 2014
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974
#31
Zu FrauRossi: ich finde es klasse das du es nochmal versucht hast, und es nun zu klappen scheint. Toll das du tolerant genug bist anderen einen schlechten Tag zu gönnen. Das ist nicht selbstverständlich.
 

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Herbsel

BARF Gläubige
Dabei
28 Jan 2013
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#32
Hier wurde auch immer alles schön geclickert und positiv aufgebaut. Ist ja auch alles schön und gut, aber man wird mit einem AUSSIE an einen Punkt kommen, wo positive Bestärkung nicht mehr reicht.
Dieser Punkt ist bei mir gekommen als mein Hund MICH attackiert hat (Statusaggresion ist ziemlich häufig bei Aussies, habe ich gelernt).
Und das war in einer Spielstunde bei einer Trainerin, die sich nicht für zimperlich hält. Aber sie ist nicht eingeschritten und hat mir geholfen. Also hab ich den Hund weggeschubst und angebrüllt. Ich war geschockt und zutiefst verletzt, dass mein Schatz sich GEGEN MICH richtet. Ich war total überfordert. Danach wurde mir noch ein schlechtes Gewissen eingeredet, ich könne doch nicht so auf den Hund losgehen. Thja, 200 Euro Jacke war trotzdem im ***** und die trainerin ist nicht dazwischen gegangen, weil das nicht der richtige Anlass war?
Ein paar Wochen später war ich auf einem 2 tägigen Aggressionsseminar. Dort haben wir dann kleinschrittig aufgebaut wie man mit aggressiven Hunden arbeitet (Selbstschutz/Maulkorb/ Abbruch). Wir haben mit echten Brocken gearbeitet. Ein Hund wurde schon 3 Mal vor der Zwangseuthanisierung gerettet.
Meinen Hund hatte ich auch dabei, allerdings nicht als Patienten ;) - mit ihm wurde auch nicht gearbeitet. Nur einmal meinte der Trainer, ich solle ihn nicht so viel "schönstreicheln" also "ich streichel dich, wenn du dann liegen bleibst". Das wurde dann sofort geändert, der Hund wurde körperlich zurück ins Platz verfrachtet, wenn er sich selbst aufgelöst hat und er wurde wenig beachtet, ich hab ja mit anderen Hunden gearbeitet. Rodney sind an diesem Wochenende mehrere Zacken aus der Krone gebrochen.

Ein Wochenende später ist er mich dann wieder angegangen, als ich ein "Platz" von ihm eingefordert habe. Ich habe das dann so souverän, schnell und leise abgebrochen, OHNE dem HUnd wehzutun, in auf den Rücken zu werfen oder ähnliches, dass er mich mit großen Augen angeguckt hat und dann begann es bei ihm zu rattern.
MICH ist er danach nicht mehr angegangen aber er versucht ab und zu noch sein Glück bei verschiedenen Personen. Er hat wirklich einen riesen Dickkopf.
Aber wenn man mit Schäferhunden gearbeitet hat, die einem an die Kehle gehen, da lacht man schon ein bisschen über seinen kleinen Aussie, der so ein bisschen an der Jacke zuppelt.

Seitdem steht für mich fest: Für nen guten Trainer, der Verhalten korrigieren kann, fahre ich dann eher ein Wochenende weg, als mein Glück in der Nähe zu suchen.
Dressur geschieht auf dem Hundeplatz, und das auch positiv, wie ich es möchte.
Alltagsgewöhnung und Abhärtung geschieht in der Rettungshundearbeit, so nebenbei.

Was mir an einem Trainer noch wichtig ist (und wenn ich mal Trainer bin, werde ich das genau so handhaben): Es gibt nicht DIE METHODE, die immer funktioniert. Wenn mir jemand mit Energien, Clicker, Reizangel etc. angkommt, dann bin ich meist schon weg. Jeder Trainer sollte das Mensch-Hund Team betrachten und danach eine Trainingsmethode wählen, wobei sich auch der Mensch wohl fühlt.
 
Dabei
7 Okt 2014
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2.097
#33
Ich habe gestern bei Hundewissen Bremen von Judith Borck eine meiner Meinung nach sehr gute Erklärung zum Thema Aggression (auch Status Aggression) gelesen und fand folgenden Absatz (da steht zwar Welpe, kann man aber durchaus auch allgemein durch Hund ersetzen) richtig gut formuliert:

"....Hierbei ist es ganz legitim, dass auch der Welpe sein aggressives Verhaltensrepertoire schon am Menschen erprobt. Mangels einer Wortsprache kann er dies gar nicht anders tun. Dies sollten wir dann auch als das verstehen, was es ist, nämlich eine Frage an uns: „Darf ich das?“
Diese Frage muss vom Menschen klar beantwortet werden. Wird sie es nicht, ist der Übergang von aggressiver Kommunikation zu aggressivem Verhalten gegen den Mensch vorgezeichnet.

Überschreitet der Hund Grenzen, die wir nicht tolerieren, müssen wir eingreifen und den Hund in seinem Tun eindeutig und unmissverständlich unterbrechen. Eine solch klare Beschränkung ist, sofern sie ruhig und souverän durchgeführt wird, absolut artgerecht. Sie wird vom Hund auch so verstanden.
Es ist nicht notwendig, mithin kontraproduktiv, der Erprobung von Aggressionsverhalten bei jungen Hunden hier mittels Ab-und Umlenkung begegnen zu wollen: Der Hund hat eine eindeutige Frage zu einer konkreten Situation gestellt.
Beantworten wir sie ihm doch einfach."

http://www.hundewissen-bremen.de/hundeverhalten/aggressionsverhalten/
 
Dabei
7 Okt 2014
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2.097
#34
Übrigens kann ich das "verletzt seil", wenn der Schatz sich gegen einen richtet, in kleinem Rahmen absolut nachvollziehen.
Ich war richtig geschockt, als Finn während eines - aus meiner Sicht lediglich Spiels - plötzlich hochgesprungen ist und mir und den Arm gekniffen hat.
Ich dachte zuerst, dass sei seine Art des Spiels, aber eigentlich ist mein Hund bei sowas zwar durchaus grob und körperbetont, aber die Zähne kommen nicht zum Einsatz und seine Körperhaltung sah auch wicht mehr nach spielen aus.
Was ich nicht sofort kapiert habe war, dass ihm dieses Spiel da offenbar gar nicht in den Kram gepasst hat und er mich in irgendeiner Form reglementieren wollte.
Ich hatte mich versteckt und er sollte mich suchen, hat mich auch gefunden aber war richtig sauer, dass ich überhaupt verschwunden war und hat mich das auch spüren lassen...ich werte das zwar nicht unbedingt als Aggression, aber ich war ziemlich perplex und habe in dem Moment leider gar nichts gemacht.
Irgendwann kam das nochmal vor, Finn war während irgendeiner Übung frustriert und motzte mich an, wollte an mir hoch Richtung Ärmel und ich habe mich reflexartig weggedreht, ihn geschubst und bin ihm dabei VERSEHENTLICH auf die Pfote getreten.
Mein Hund quietschte, machte einen Satz zurück und glotzte mich total ungläubig an und lief danach brav bei der Übung mit.
Da kam ich dann doch ins Grübeln, ob einfach in der Kommunikation was nicht gestimmt hat und seither kam sowas auch nicht mehr vor.
Jeder Hund tickt anders und auf jeden muss man sich einstellen, das allgemeingültige Erziehungsrezept gibt es einfach nicht und nicht jede Situation erfordert immer das gleiche handeln, glaube ich.
Ich für meinen Teil lerne täglich etwas Neues mit/bei Finn und passe mein Verhalten immer wieder dementsprechend minimal an und ich merke, dass es fruchtet, weil wir doch immer mehr zum Team werden.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#35
Was ich nicht sofort kapiert habe war, dass ihm dieses Spiel da offenbar gar nicht in den Kram gepasst hat und er mich in irgendeiner Form reglementieren wollte.
Oh, das hatten wir hier aber auch schon: wir haben draußen mit seinem Dummy gespielt, ich bin dann dabei etwas gerannt (sprich: Hund war sowieso schon hochgespushed, was ich bei ihm eigentlich vermeide) und das war dem Herren dann wohl zu doof, so dass er hoch sprang und mich leicht an der Jacke fasste (nur so ne Minisekunde). Ich habe es sofort abgebrochen, ein Platz gefordert. Daraufhin bellte er mich mega frustriert an. Ich wieder "PLATZ!" als Hund lag, musste er liegen bleiben, während ich noch etwas MIT Dummy hin und hergerannt bin. Den Frust muss er auch mal aushalten können.

Mein Hund ist lieb und freundlich zu jedem, fordert aber (seit er ein Welpe ist) klare Regeln, weil ER ansonsten zum Kontrolleti mutiert. Aber das ist für mich auch so eien typische Aussie-Sache: "Wenn du nicht deinen Job machst, kümmere ich mich um die Ordnung!" Ich glaube, das kann in die Hose gehen, wenn jemand darauf nicht eingestellt ist. Und, so meine Erfahrung, sind leider viele Hundetrainer beim Aussie überfordert: nur mit positiver Bestärkung ist nicht. Aber nur negativ geht auch in die Hose...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
7 Okt 2014
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#36
Jaaa, jetzt wo du es sagst...genau wie bei Finn.
Eh schon gepusht und plötzlich wird er pampig.
Das passiert übrigens auch schon mal, wenn ich mal auf die glorreiche Idee komme, gut gelaunt durch die Wohnung zu tanzen :eek:, dann will der Herr einerseits mitmachen, andererseits bellt er mich plötzlich an und springt an mir hoch.
Oder wenn ich in Hektik gerate , weil ich zu spät dran bin...dann hängt er mir permanet vor den Beinen.
Dann muss er auf seine Decke und tut so, als sei ich total fies mit ihm gewesen.
Aber hallo?! Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, wie schnell ich mich bewege!
Alles was schneller als "normal" ist und womöglich ruckartig , passt ihm innerhalb der Wohnung nicht wirklich in den Kram (siehe rennende/spielende Katzen) und da müssen wir auch noch wirklich kräftig dran arbeiten.
Ich vermute mal, die Impulskontrolle greift drinnen dann vielleicht nicht richtig oder ich unterbinde es einfach nicht früh genug, bevor er hochfahren kann...?
Draußen sieht das nämlich ganz anders aus.
Es kommt echt nicht oft vor, denn ich bin in der Regel kein Hektiker und drinnen eher langsgam unterwegs, aber wenn, dann nervt es echt.
Obwohl er sonst ein Traum ist drinnen und meist schläft, ich immer sehr auf Ruhe drinnen geachtet habe (vlt. sogar zu sehr?) ist er bei sowas direkt da und über seinem Kopf leuchtet ein virtuelles Schild "ACTION!" auf.
Allerdings ist er viel "Rummel" hier auch nicht gewöhnt und woanders legt er sich eher beobachtend hin.
Wie übe ich das dann am besten...einfach immer wieder rigoros wegschicken oder auch mal eine Situation provozieren?
 
Dabei
20 Jun 2015
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#37
Ohjeh, das lese ich gerade erst. Tut mir so leid, dass Paula und die Katzen sich nicht mögen. :(

Da ich keine Katzenerfahrung habe, kann ich dazu auch nichts sagen. Ich drücke dir aber auf jeden Fall die Daumen, dass du den richtigen Weg findest und alles gut wird.

Was deine Hundetrainierin angeht, naja, du weißt ja, dass ich sie nicht so mag. ;)

Kennst du die Hundeschule hier: http://www.jedermann-jederhund.de/

Da bin ich ja zur Zeit, weil man da halt auch nicht gebunden ist und hingehen kann, wenn man es braucht. Ich frag z.B. oft vorher, was trainiert wird und entscheide dann, ob das wichtig für uns ist. Kannst du dir ja mal anschauen. Ist aber vielleicht auch zu weit weg für dich. Und es ist halt immer im Wald, so dass es auch wirklich wie in der realen Situation ist. Es kommen halt auch andere Hunde, Jogger oder so vorbei. Allerdings sind die Trainerinnen nicht ganz so zaghaft. Sehr nett, aber sie packen die Hunde nicht in Watte. Da muss man sich auch erst mal dran gewöhnen. ;)

Auf jeden Fall drück ich euch die Daumen, dass alles gut wird. Und dass Paula und der andere Aussie sich nicht so nerven.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#38
[OT]@ Finnie Pooh: kommt mir sehr bekannt vor ;) Wenn bei uns zuhause doch mal "Action" ist, wird er auf die Decke oder ins Platz verbannt, sonst hibbelt er auch nur rum. Wenn er liegt, ist es ok. Das hobbelige Wuseln macht er dann aber nur bei mir, weil ich seine Hauptbezugsperson bin und er die Erwartungshaltung hat "Jetzt geht es gleich los und wir machen was Tolles!".[/OT]
 
Dabei
7 Okt 2014
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#39
[OT]Nadine
Ich habe auch schon überlegt, ob Finn dann teilweise einfach meint, jetzt sei wirklich Action angesagt, wenn ich es eilig habe.
Verständlich wäre es, denn ich renne dann meist zur Tür und wieder zurück, weil ich tausend Sachen vergessen habe und jedes Mal rennt er mit und starrt die Tür an und dann mich und wird immer aufgeregter und "fragt" permanent förmlich mit Blicken: Gehen wir jetzt? JETZT? Jeeetzt ???
Aber wenn ich dann tatsächlich mit ihm gehe, wer trödelt dann wohl noch Ewigkeiten im Flur rum, wenn ich ihn anleinen will, weil man da ja oftmals noch ein bisschen Katzenfutter findet oder die Schuhe so gut riechen? Genauuu...der Herr Finn ^^ [/OT]
 
Dabei
5 Sep 2014
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#40
Erwarte ich zuviel von einer Hundeschule? Oder das falsche? Oder bin ich doch nur wieder an die falsche Hundeschule geraten?
Ohje FrauRossi, bei deinem Bericht sind mir fast die Haare zu Berge gestanden! Bei vielem seh ich mich wieder bei dem was ich mit Betty in Sachen Hundeschule erlebt habe.

Mittlerweile erwarte ich von einer Hundeschule:
- dass sie verscheidene Trainingsansätze und Methoden hat. Wenn man die eine ablehnt, soll der Trainer eine Alternative vorschlagen können, denn viele Wege führen nach Rom!
- dass der Trainer flexibel genug ist zu akzeptieren dass man eine Übung eben anders macht als er sie zeigt und er offen ist für neue Methoden
- dass er sich nicht übernimmt und wirklich genug Zeit für jedes Team hat. Gerade bei deiner Hundeschule @FrauRossi ist es ein Riesenangebot (und hört sich auch suuuper an) aber vielleicht ist es einfach zu viel und die individuellen Hundeteams verschwinden so in der Masse
- dass der Trainer meinen Hund nicht ohne mich zu fragen zurechtweist. Einfach in die Leine greifen und dem Hund ein "NEIN" an den Kopf schmettern gibt's bei mir nicht (mehr!). So einen Trainer brauch ich nicht! Er kann mir sagen, was ich tun soll um den Hund zurechtzuweisen, aber bestimmt nicht einfach selbst einen Schnauzengriff machen oder zu Boden drücken. gehts noch!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#41
dass der Trainer meinen Hund nicht ohne mich zu fragen zurechtweist. Einfach in die Leine greifen und dem Hund ein "NEIN" an den Kopf schmettern gibt's bei mir nicht (mehr!). So einen Trainer brauch ich nicht! Er kann mir sagen, was ich tun soll um den Hund zurechtzuweisen, aber bestimmt nicht einfach selbst einen Schnauzengriff machen oder zu Boden drücken. gehts noch!
Stimme dir vollkommen zu!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#42
Boah, sowas hatte ich einmal in der Hundeschule (bin kurz drauf auch nicht mehr hingegangen).
Wir haben "Hundetausch" gemacht - btw .habe ich außer bei dieser Hundeschule davon noch nie was gehört??? - und jemand sehr körperliches bekam Finn, ich dessen sehr sensiblen Hund in die Hand gedrückt, weil beide grade auf Durchzug waren.
Während sein Hund auf meine geduldige Art sofort ansprach, drückte der Typ meinen pubertierenden jungen Hund , dabei immer lauter werdend, mit der Hand ins Sitz und die Trainerin stand daneben.
Ich bin dazwischen gegangen und bekam die Leine vor die Füße geworfen mit den Worten "Also DER wäre sogar mir zu stur!".
Mein Hund war zu dem Zeitpunkt extrem stur, tat so, als hätte er das Kommando Sitz! Noch nie gehört, aber ich habe es einfach immer und immer wieder ruhig wiederholt, bis er sich gesetzt hat und hätte ihn nie derart runter gedrückt und gebrüllt und dementsprechend verunsichert war Finn danach auch.
Die Trainerin meinte dann, sie hätte nur mal sehen wollen, ob eine etwas härtere Hand etwas nutzt und mich kurzzeitig aus der Situation nehmen wollen, bevor ich verzweifel.
Ich war aber nicht mal nah dran zu verzweifeln, ich kannte das Spiel ja und habe einfach das Kommando wiederholt, weil ich wusste, irgendwann setzt sich mein Hund und sieht ein, dass ich den längeren Atem habe.
Ich war damals richtig geschockt und habe nicht mal groß widersprechen können deshalb, bin die Situation zuhause im Kopf nochmal durchgegangen in Verbindung mit anderen Sachen, die mir nicht gefielen und habe dann zu Winteranfang die Besuche eingestellt.
Heute würde ich denen ganz was anderes erzählen :mad:
 
Dabei
5 Sep 2012
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#43
Hallo,
Zu Hundeschulen kann ich auch einiges sagen. Grundsätzlich gehe ich aus folgenden Gründen in die Hundeschule:
- Das Training macht mir Spaß
- Am Platz ist es für den Hund meist schwieriger und er kann sich an die viele Ablenkung gewöhnen
- Eine Freundin von mir geht in dieselbe Hundeschule
- Ich möchte gerne die BGH-Prüfungen ablegen
- Saphira hat 2x die Woche viel Hundekontakt

Als wir Saphira bekamen, machte ich mich natürlich zuerst auf die Suche nach einem Welpenkurs, sodass sie für die Sozialisierung mit Gleichaltrigen beisammen war und man die Grundkommandos und Abruf unter Ablenkung üben konnte.
In der ersten Hundeschule, bei der ich schnuppern war, wurde ich von der Trainerin gleich beiseitegenommen und "aufgeklärt", wie viel Auslauf so ein Aussie braucht. Nicht nur mind. drei Stunden am Tag Gassi gehen, sondern auch genauso viel geistige Auslastung. Hundesport sei sowieso ein Muss. Saphira solle gleich nach dem Welpenkurs mit Sport wie Agility oder Breitensport beginnen. Mantrailing sei zB ungeeignet, da zu langweilig und zu wenig Bewegung.
Naja, das hinterließ bei mir gleich mal einen schlechten Eindruck. Hätte ich auf die Trainerin gehört, hätte ich jetzt einen hyperaktiven Aussie vor mir sitzen.

Gut, die zweite Hundeschule gefiel mir schon besser. Die Trainerin war sehr nett und hatte sogar selbst einen Aussiewelpen, also entschied ich mich schließlich, den Welpenkurs dort zu machen. Leider ging das anfängliche Engagement der Trainerin sehr schnell flöten. Bald bestand der Kurs nur mehr darin, die Hunde von der Leine und spielen zu lassen und das die ganze Stunde lang, während die Besitzer sich ausgiebig unterhielten.
Ich schlug dann manchmal kleinlaut vor, wir könnten doch zB den Abruf trainieren. Darauf reagierte die Trainerin jedes Mal mit völlig überraschter Miene, stimmte aber zu. 5 Minuten lang trainierten wir, dann ließen die anderen ihre Hunde wieder laufen. Man wolle die Welpen ja nicht überanstrengen.
Hmm, also Fazit: Die Leute waren alle wirklich sehr nett, mir wurde aber viel zu wenig gemacht... Man hat sozusagen dafür gezahlt, dass der eigene Hund mit anderen spielt.

Ich wollte ja die BH ablegen, also lieber in eine andere Hundeschule. Die nächste war leider das krasse Gegenteil. Die Trainer hatten alle diese alten Ansichtsweisen, sprich Hund will die Welt beherrschen, deswegen muss man ihm klar zeigen, wer der Chef ist, indem man ihn zB auf den Rücken wirft (Alphawurf), stark an der Leine ruckt, anschreit, ihn NIE zuerst durch eine Tür gehen lässt, ihn nie auf die Couch lässt, vor dem Hund zu Abend isst etc etc
Vor allem sah ich in dieser Hundeschule so viel Gewalt wie in sonst keiner, obwohl auf der Homepage groß "Mit ausschließlich gewaltfreien Methoden" steht. Die meisten Trainer schlugen selbst zwar keine Hunde, aber sie taten leider nichts dagegen, wenn manche Besitzer so aggressiv reagierten.
Jemand aus meinem Kurs fauchte zB ständig ihren Hund an, von Lob keine Spur, das ging die ganze Zeit so. Als ich sie einmal sehr höflich darauf hinweisen und Alternativen, ähm zB Loben für richtiges Verhalten, anbieten wollte, mischte sich der Trainer an und meinte, das sei Schwachsinn. Der Hund würde sie ja sonst nicht für voll nehmen.
Das Schlimmste an der Hundeschule waren aber die aggressiven Hunde. >_< Ich hatte jedes Mal Angst, dass Saphira das nächste Opfer sein würde.
Im Grunde gab es fast jede Stunde einen... naja, harmlos gesagt Streit zwischen zwei Hunden (manchmal waren auch gleich vier beteiligt). Während des Kurses riss sich halt ein Hund von der Leine und fiel einen anderen an. Gab es Übungen ohne Leine, sowieso.
Trotzdem wurde den Besitzern nie nahegelegt, dass sie ihren aggressiven Hunden zumindest einen Beißkorb geben sollten.
Einmal stürzte sich ein ausgewachsener Hund auf einen Welpen, dessen Besitzerin das erste Mal zum Schnuppern da war. Naja, sie ist natürlich nicht mehr gekommen.
Einer der aggressiven Hunde gehörte einer Trainerin. Wenn ihr Hund wieder einen anderen zerfleischen wollte, schrie sie ihm die übelsten Sachen hinterher und schlug ihm auf den Kopf. Davon wurde er selbstverständlich nicht weniger aggressiv.

Irgendwann hab ichs nicht mehr ausgehalten und die Hundeschule gewechselt. Die Schule, in der ich jetzt bin, ist wirklich toll. Die Trainer sind endlich ganz nach meinem Geschmack. :)
Leider gibt es seit ein paar Monaten ein anderes Problem. Wir haben einen neuen im Kurs mit einer Langhaarschäferhündin, die ziemlich unberechenbar ist. Sie geht aus dem Nichts andere Hunde an. Auf Saphira hat sie es besonders abgesehen.
Und leider sind wir gerade im BGH2-Kurs, in dem natürlich auch Fuß ohne Leine und das Voransenden trainiert wird. Ich war gerade mit dem Voransenden dran und hatte Saphira noch an der Leine, die Schäferhündin war aber ohne Leine. Von einem Moment auf den anderen fiel diese plötzlich Saphira an. Ich hab mich total erschrocken :(
Zum Glück konnten wir die Hunde schnell trennen und Saphira war nicht verletzt, nur selbst sehr schockiert.
Seitdem bellt sie die Schäferhündin an, sobald die sich ihr nähert, was diese wiederum weiter anstachelt.
Ich muss jetzt immer darauf achten, dass ich möglichst weit weg von der Schäferhündin bin, eben weil wir auch viele Übungen ohne Leine machen und die Schäferhündin keinen Beißkorb trägt.
Zu allem Überfluss gibt es noch eine andere Schäferhündin in meinem Kurs, die Saphira auch vor kurzem angefallen hat. Richtig heftig mit in den Nacken beißen und zu Boden drücken. Bin ich froh, dass Saphira ein dickes Fell hat und nicht verletzt war.
Ups, ich merk gerade, dass mein Post etwas lang wird. :D

Zusammengefasst: Die perfekte Hundeschule hab ich auch noch nicht gefunden, obwohl mir die jetzige super gefällt. Wenn ich nur nicht Angst haben müsste, dass Saphira wieder angegriffen wird. :( Finde es auch etwas schwach von den Trainern, dass sie NICHTS dazu sagen. Ja, kann passieren, heißt es.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#44
Hui hier hat sich ja was getan.

Schlimme Geschichten die Ihr da teilweise erlebt habt.
Ich habe mich jetzt erstmal entschieden weiter zu dieser Hundeschule zu gehen. Ein befreundetes Pärchen das gleich mit 3 Boarder Collies gesegnet ist (alle samt aus zweiter Hand und total verkorkst als sie bei ihnen ankamen. Mittlerweile aber tolle Hunde. Sie sagen mir immer: du fängst bei Null an, wir haben bei Minus zwanzig angefangen), hatte einen tollen Trainer, der aber zur Zeit kein Trainingsgelände hat, erst ab nächstem Jahr wieder. Wenn es soweit ist werde ich zu ihm wechseln, da er sich auch mit Hütehunden im speziellen auskennt.

Derweil mache ich es wie ihr auch schreibt, ich setze klare Grenzen. Auch wenn Paula ausflippt. Ich begrenze sie dann auch körperlich, nicht mit Gewalt, sonder sehr ruhig aber bestimmt. Man sieht es bei ihr dann auch regelrecht rattern. Es haben sich auch bereits Verbesserungen eingestellt, aber es wird noch ein langer Weg.

Ich bin bin auch ganz klar für positive Verstärkung, aber wenn mein Hund mich anmotzt dann reicht es eben nicht den Clicker zu zücken wenn sie es nicht tut, sondern sie muss auch verstehen dass es Dinge gibt die nicht geduldet werden. Auch ich wiederhole ein Kommando so lange ruhig bis sie es ausführt und lasse mich vom genervten Schnauben nicht irritieren. Meiner Ansicht mach bringt das auch wesentlich mehr, als den Hund Aggro anzugehen.

Aber wie ihr es auch schreibt, es gibt nicht den einen Weg. Ich passe mein Verhalten derzeit auch kontinuierlich den Gegebenheiten an, ohne dabei die klare Linie einzubüßen.

Das alles sind aber Dinge die ich nicht in der Hundeschule lerne, was irgendwie traurig ist. Auch wenn ich gegenüber der Trainerin versöhnlich gestimmt bin, so denke ich doch dass sie für sehr willensstarke Hunde, oder gar richtige Problem Hunde, nicht das richtige Werkzeug mitbringt.

Ich lasse mir da auch endgültig nicht mehr reinquatschen, mit diesen pseudo-Aussie-Verhalten-Gefasel. Ich sehe nämlich sehr gut, wann mein Hund ne Spur angenommen hat und wann sie nur schnüffelt. Ich sehe sehr gut wann mein Hund auf einen anderen keinen Bock hat, auch wenn es bei Ihr sehr feine Signale sein mögen (gemessen an anderen Hunden da) und immer ohne Agression ausgesandt werden. Für mich sind sie dennoch in großen Leuchtbuchstaben über meinem Hund zu sehen und ich finde es enttäuschend dass die Trainerin das wohl übersieht, denn so fein sind die Signale dann auch wieder nicht. Ich weis wann bei meinem Hund die Konzentrationsfähigkeit zu Ende ist und höre dann auf.

Ich denke ich nehme in der Zwischenzeit mit, was für mich dort Sinn macht, das andere lasse ich stehen.
Ich vermute auch das wird in jeder Hundeschule so sein, man kann sich nicht alles auf die Fahne schreiben, aber der Teil der zu einem passt sollte schon überwiegen.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#45
Hallo, erneut Frage ich mich ob ich von einer Hundeschule zuviel oder das falsche erwarte.

Seit neuestem bellt Paula andere Hunde an wenn sie an der Leine ist. Sie ist dann nicht mehr ansprechbar und es wird schlimmer. Versuche ich sie zu blockieren dann schnappt sie nach mir. Pubertär, unsicher, respektlos.

Ich erzähle das am Samstag der Trainerin. Sie zuckt mir den Schultern und sagt da gibt es einen Trick. "Führe die Leine hinter den Rücken, dreh dich ein, dann stehst du vor ihr"

Ah, ja! beißen tut sie dann immernoch. Wieder nur Schulterzucken und die Frage: "ist sie gerade frustriert?" Nein, eigentlich nicht. Aber wer ist hier die Hundetrainerin? Ich oder Du?

In der Stunde habe ich mir das Schauspiel dann auch mal genauer angeschaut bei den anderen Hunden (komme ich sonst garnicht zu, weil ich auf meinen eigenen konzentriert bin). Da ist eine Frau auch mit Aussie die überhaupt nicht mit dem fertig wird. Null. Sollen wir alle im Kreis laufen, latscht sie mit ihrem am anderen Ende des Platzes herum, weil sie sich dahin ziehen lässt. Die Trainerin gibt keine Tipps, oder Anleitungen wie sie es denn machen könnte. (Allerdings ist das Frauchen auch nicht grad die hellste Kerze auf dem Kuchen). Irgendwann schaffen es die beiden auch wieder in den Kreis. Die Hunde sollen im der Mitte des Kreises Platz machen und Besitzer den Hund umrunden. Keiner der Hunde schafft diese Übung, alle springen sofort hoch wenn sich der Besitzer bewegt. (Außer Paula, ich mache das auch auf Spaziergängen immer mal). Der Aussie mit dem Frauchen jedoch, schafft es erst garnicht ins Platz. Schließlich greift die Trainerin doch mal ein, schafft es aber auch nicht den Hund ins Platz zu bringen. Hmm????

Naja, ich bin zu dem Schluß gekommen über Hundeerziehung lernen wir in dieser Hundeschule quasi nichts. Alles was wir da machen, sind langsam die Übungen aufbauen die man in der BH braucht. Habe mir am letzten Samstag alle Gruppen abgeschaut und es wird in jeder Gruppe das gleiche gemacht. Fortgeschrittene machen es eben schon besser. Selbst bei der Rally-O Gruppe werden die gleichen Übungen gemacht, nur stehen sie da auf Schildern. Hmmm???
In den Pausen habe ich immer mal wieder Fragen gestellt und immer nur unzureichende Antworten bekommen. Eine Frage zB. wie übt man apportieren? Wie bringe ich den Hund dazu auch den Futterdummie zurück zu bringen? Die Antwort: "das ist ein komplexer Ablauf von einzelnen Übungen, der Hund holt den Dummie, bringt ihn, präsentiert ihn im Vorsitz und hüpft dann in die Grundstellung." Äh, ja. Ich habe nicht gefragt wie soll das beim Obi mal aussehen, sonder wie lernt der Hund apportieren? Keine Antwort.
Andere Frage: wie trainiert man dass einem der Hund beim Obi so am Bein klebt? Antwort: " viele Hunde beschneiden da ihre Besitzer. Aber Paula macht das super die geht doch schön eng bei dir. Näher muss es bei der BH nicht sein"
A) habe ich nicht gefragt wie es nicht aussehen soll, B) habe ich nicht gefragt wie es Paula macht, C) habe ich nicht gefragt was in der BH gefragt ist. Ich wollte wissen ..., egal sinnlos.

Das waren nun auch nicht unbedingt Erziehungsfragen die ich da gestellt habe, aber auch hier hatte sie scheinbar keine Antworten.

Ich stelle fest: ich erwarte von einer HuSchu mehr als nur die Dressur des Hundes für die BH. Nämlich Hilfestellung bei Erziehungsfragen. Ich stelle weiter fest, ich werfe dort mein Geld zum Fenster raus.

Natürlich kann kein Hundetrainer was dafür wenn der Halter die Übungen die gezeigt werden nicht auch zu Hause übt. Kein Trainer kann etwas dafür wenn ein Frauchen oder Herrchen es nicht schafft die Übungen zu verstehen. Aber zumindest sollte versucht werden auf die Teams einzugehen, dann muss es eben nochmal anders erklärt werden und explizite "Hausaufgabeb" gegeben werden. Ich finde ein Trainer müsste schon verschiedene Ansätze parat haben wie man einem Hund etwas beibringen kann.

Nun ja. Heute kommt der neue Hubdetrainer zu uns und ich bin gespannt wie das wird. Ich bete dass er bald wieder ein eigenes Trainingsgelände hat, damit ich HuSchu schnell wechseln kann.
 
Dabei
5 Sep 2014
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187
#46
@FrauRossi ich finde mich bei vielem das du schreibst wieder. Ich bin weder mit den Leiterin im Hundeverein noch in der Hundeschule wirklich zufrieden und das aus ähnlichen Gründen wie bei dir: keine klaren Antworten auf meine Fragen, immer nur eine Methode etwas beizubringen, wird nicht aufs Team eingegangen etc. etc.

Was ist das genau für eine Hundestunde? Sporthunde, Familienhund, Spass&Sport? Ich hätte dir jetzt geraten in eine andere Gruppe zu wechseln wenn das nicht passt, aber du schreibst ja dass sie in allen Gruppen praktisch das gleiche machen. Das finde ich schon merkwürdig. Also entweder arrangierst du dich damit und versuchst für dich das beste aus der Stunde zu holen oder du schaust dich nach einer anderen um. Ich bin mit beiden Hundeschulen so halbwegs zufrieden und das reicht momentan auch aus. Wenn Fragen nicht klar beantwortet werden kann ich schon eklig werden und noch 10x ganz genau nachfragen. (ich denke mal ich bin deswegen auch nicht deren Lieblingsschüler :rolleyes:)
 
Dabei
26 Mai 2015
Beiträge
2.978
#47
Hihi, ne der Lieblingsschüler bin ich auch nicht, denn auch ich bin unbequem. Ich habe mich auch erdreistet, nachdem ich mir Samstag 10 Minuten lang angeschaut habe wie erfolglos versucht wurde den Hund ins Platzt zu bekommen, ob der Hund den das benutze Kommando überhaupt kennt?

Ob bitterböse wurde ich abgeschaut und nen schnippischen Kommentar hab ich mir auch eingefangen :)

Dabei ist die Frage nicht unberechtigt, denn die Trainerin ist auch schon mal vor meinem Hund herumgesprungen und hat immer "Aus" "Aus" "Aus" gerufen, damit sie irgendwas lässt. Mein Hund hat nur da gestanden und die verrückte Frau angeschaut und dann mich, als wollte sie sagen: "Ehrlich, ich hab nichts im Maul was ich "Aus" lassen könnte. Wirklich"

Denn unser Abbruchsignal ist "Ende" nicht "Aus" :)

Heute kommt ja ein anderer Trainer zu uns, ich bin sehr gespannt was er zu sagen hat und was seine Ansätze sind. Ob ich noch weiter in der HuSchu bleibe mache ich auch von diesem Treffen heute abhängig.
 
Dabei
20 Jun 2015
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231
#48
Vielleicht wirklich gut, dass du jetzt einen anderen Hundetrainer bekommt. Ich sag nur so viel:

Bei unserer ersten Stunde damals hat Emily gezogen ohne Ende. Angeblich machte ich was falsch, laut Trainerin. Ich fragte sie, ob sie mir zeigen könnte, wie es richtig geht, damit ich den Fehler, den ich mache, sehe. Der Mensch muss erst sehen, um zu verstehen. ;) Aber bei ihr zog sie dann genauso, nichts hat geholfen. Da kam damals die Aussage: "In solchen Momenten musst du den Hund dann halt mal tragen, bis er ruhiger wird."

Hat man da Worte? 1. und letzte Stunde.

Inzwischen bin ich sehr zufrieden mit Emily. Emily hat auch ein Angstbellen im Dunkeln entwickelt. Meine Trainerin gab mir den Rat, das Still-Sein zu klickern mit dem Wort Ruhe. Und siehe da, nach nur 2 Tagen hört Emily sofort auf, wenn ich Ruhe sag. Hätte nie gedacht, dass das so gut funktioniert.

Aber nicht, dass sie jetzt perfekt wäre. *lach*

Auf jeden Fall bin ich mit der aktuellen Trainerin zufrieden und bin froh, dass ich damals bei deiner weg bin.
 
Dabei
22 Sep 2014
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546
#49
Meine Erfahrungen kennen ja die meisten hier, deshalb nur kurz: ich würde da nicht mehr hingehen. Es gibt mittlerweile so viele Leute, die sich Hundetrainer nennen. In NRW muss man ja noch die Sachverständigenprüfung machen oder sich vom Veterinäramt prüfen lassen, wenn man selbstständig als Trainer arbeiten möchte; aber: das ist ganz viel auswendig lernen...

Ich würde da nicht mehr hingehen. Du hast schon öfters berichtet und meiner Meinung nach, agieren die Trainer dort nach Schema F: sobald ein Hund darauf nich mehr anspringt ist man ratlos... dafür braucht man keine Hundeschule oder einen Verein.

Wir sind seit hmm... ca. 6 Monaten in keiner Schule/keinem Verein mehr und machen alles im Alleingang. Habe ich im Übrigen bei meinem ersten Hund genau so gemacht. Schule/ Verein ist gut, wenn man Bock darauf hat und/oder auf der Stelle tritt und partout nicht weiterkommt. Meiner Meinung nach, schießen Trainer seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden, weil es zum guten Ton gehört zu sagen, dass man mit dem Hund "auf dem Platz trainiert" (seltsamerweise treffe ich immer Hunde, die ALLE zur Hundeschule gehen und NULL hören...weil besagte Besitzer zuhause nichts machen)...
 
Dabei
26 Mai 2015
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#50
Ja wenn der Besitzer nicht mitmacht dann läufts auch nicht. Das ist klar und würde ich auch nie einem Trainer zur Last legen.

So jemand bin ich aber nicht :) ich hab sogar ihren bescheuerten "Leinen-Trick" ausprobiert. Mit dem Ergebnis dass ich fast n Salto gemacht hätte :). Gleich kommt der neue, ich sterbe schon vor Spannung :)
 
Dabei
26 Mai 2015
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#53
Hallo, ich hatte es schon in Paulas Thread geschrieben, aber ich kopiere es mal hier rüber:

Heute war der neue Hundetrainer hier. Ich bin begeistert. Er hat ein komplett anderes Konzept als die beiden Trainerinen bei denen ich bisher war.


-Er war zwei Stunden lang hier und im wesentlichen haben wir "Theorie" gemacht.
-Er hat mir sein Prinzip erklärt, auch wie es nicht zu verstehen ist,
- hat mir erklärt warum man mit dem System aus meiner bisherigen HuSchu an Grenzen stößt, besonders bei einem Hund wie Paula
-er hat sich vorführen lassen wie wir Clickern und hat mir dann gezeigt wie man es "richtig" macht.
-er hat mir gezeigt wie ich "einfache" Übungen mache, die aber auf den Hund eine ganz andere Wirkung haben als das bisherige Vorgehen.
-ich habe das mit Paula vielleicht 5 Minuten höchstens dann gemacht und man konnte an ihrem Gesicht ablesen wie es in Ihrem Köpfchen ratterte, dann konnte man deutlich an ihrem Gesicht sehen wie sie mir den Stinkefinger zeigt und dann hat sie das gewünschte Verhalten gezeigt.


Mir war auch vorher klar dass mein Hund sehr intelligent ist, aber jetzt bin ich schon ein bischen stolz auf sie weil sogar der Trainer beeindruckt war wie schnell sie das kapiert hat. Er hatte den Satz "das kann jetzt ein bischen dauern" noch kaum zu Ende gesprochen, da hat sie es schon gemacht :)


Sein Urteil über Paula ein wirklich guter Hund und selbst für Aussieverhältnisse besonders intelligent. Er meinte wenn ich jetzt in der Erziehung konsequent bin, wird sie ein außergewöhnlicher Hund (als wäre sie das nicht sowieso schon für mich)


Ich fand alles einleuchtend und schlüssig was er erklärt hat, besonders hat mir gefallen dass er nicht einmal selbst was mit dem Hund gemacht hat, sondern immer mir erklärt hat und mich dann hat machen lassen und das dann kommentiert hat. So hatte ich mir gutes Training vorgestellt.


Im wesentlich läuft alles aber auf kleine Verhaltensänderungen bei mir hinaus. Besonders beeindruckt war ich dann als wir nachdem der Trainer gegangen war, Gassi gingen. Es ist wirklich nicht viel oder schwierig was ich beherzigen muss und daher habe ich es gleich umgesetzt und es war wirkich unfassbar was das wenige schon bewirkte. Der Hund hat mich nicht ein einziges Mal überholt, irgendwo hingezogen oder sonstwas. Und das alles ohne Worte.


Für Paula war das aber eine so gigantische Kopfleistung dass sie seit zwei Stunden quasi bewusstlos in Ihren Körbchen schläft. In Ihrem Körbchen!


Ich werde jetzt einige Zeit so mit Paula arbeiten, dann treffen wir uns wieder und er beurteilt uns auf einem Spaziergang und gibt weitere Anleitung.


Ich bin sehr glücklich bei diesem Trainer untergekommen zu sein :) und ich bin gespannt auf die Entwicklung die Paula jetzt machen wird.

Ich Ergänze an dieser Stelle: Das was wir mit dem neuen Trainer machen ist Unterordnung, der Hund lernt dass er tun muss was gefordert wird. Ganz im Gegenteil zu der alten HuSchu wo die Hunde mehr oder weniger nur dressiert wurden etwas zu tun. Der Hund "konnte" wenn er wollte, wollte er nicht, musste eben ich noch mehr den Kasper machen damit der Hund mir seine Aufmerksamkeit schenkt.
 
Dabei
31 Jan 2015
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#54
Ich gehe jetzt mal nicht weiter auf FrauRossis Bericht vom Trainer ein, das wird ja in ihrem Thread schon gemacht :) (PS: hört sich nach Wundertrainer an! :) )

Ich muss jetzt tatsächlich mal ein Wenig für meine Hundeschule schwärmen.
Nachdem ich zuvor bei 4 anderen Schulen war, die mir nicht sonderlich zusagten und bei einer, in der Yumo NUR spielen musste, sind wir endlich in Exter gelandet und mehr als zufrieden. Die Frau hat's wirklich drauf. Sie ist zwar durchaus sehr streng (mit uns) und man muss mit ihrer Art klar kommen, aber wenn man ihr vernünftig zuhört und das umsetzt, was sie sagt, lernt man richtig was.

Wir dressieren die Hunde auch nicht nur, wir lernen auch selber wirklich was dabei.
Es gibt regelmäßig Theoristunden, ohne Hund. Da wird alles Mögliche bequatscht. Aber auch während der normalen Kursstunden machen wir Übungen und sie erzählt dabei immer mal wieder was.

Man muss allerdings, wie hier ja schon genannt wurde, auch vernünftig mitarbeiten.
Wir bekommen immer mindestens 2 Din A4 Seiten mit Hausaufgaben mit, die wir bis zur nächsten Stunde dann üben sollen - darauf wird die nächste Kursstunde dann auch aufgebaut.
Wir haben in unserer Gruppe (sind eine feste Gruppe von 5 Mensch-Hund-Teams) so ein ganz cleveres Köpfchen, das nie das macht, was unsere Trainerin sagt.
Der Hund tut mir fürchterlich leid. (ich hab' sogar schon im Heute-Motz-ich-mal-thread von ihm berichtet)
Kurze Eckdaten: älterer Mann, korpulent, nicht in der Lage sich zu bücken, also holt er sich den größten Hund: eine Dogge. Zerrt und zieht dauerhaft an ihm rum, der Hund drückt sich immer richtig von ihm weg. Trainerin sagt a; er macht b. Sie wiederholt und erklärt wieso, weshalb, warum... er macht weiterhin b... nach etwaigen Versuchen ist unsere Trainerin (wie wir alle) genervt und lässt ganz unauffällig genervte Blicke und Kommentare fallen - Der Herr checkt nicht mal das und versucht's weiter mit b... raaaaaawr!

solchen Leuten ist dann einfach nicht mehr zu helfen! :D
 
Dabei
26 Mai 2015
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#55
@Allinchen, nein :) ein Wundertrainer ist er nicht :)

Ich denke mit "normalen" Hunden kann man in meiner alten HuSchu gute Erfolge erzielen. Das Konzept ist denke ich nicht falsch oder schlecht. Auch halte ich die Trainerin nach wie vor für sehr engagiert. Ich hätte nach wie vor kein Problem damit diese HuSchu zu empfehlen. Für den "Hausgebrauch" reicht's

Aber bei echten Problem Hunden (wie die Frau mit AL Labbi, die regelmäßig blutig gebissen wird), oder für so kleine verrückte Raketen wie meine Paula, ist die Hilfestellung die man dort bekommen kann begrenzt. Paula ist zu intelligent für deren Konzept. (Das sage ich nicht nur als verliebte Hunde"Mama"). Unsere Luna damals hätte in dieser HuSchu zu "Bestform" auflaufen können, aber die war ein ganz anderer Typ, geboren um zu folgen, wenn ich das so salopp sagen darf. Für Paula jedoch sind die Grenzen dort schon erreicht.

Nein, der neue Trainer wirkt keine Wunder. Er hat (wie ich aus Berichten eines befreundeten Päärchens weiß) 20 Jahre Erfahrung, eine sehr hohe Erfolgsquote und hat sich spezialisiert. Das ist nicht anders als in jedem anderen Job auch.
Er unterrichtet einfach ein anderes Konzept.

Dass ich gestern schon erste Erfolge sehen konnte, liegt aber nicht nur am Trainer und dem geänderten Konzept, oder meinem schlauen Hündchen, sondern auch daran dass ich zugehört habe und umsetzen kann und will was er mir sagte.

So wie der Mann mit Dogge in deiner HuSchu, wenn man nicht mitmacht - wird es auch nichts. Macht man jedoch mit sieht man dass es funktioniert. Das bedeutet dass jetzt nochmal ein hartes Stück Arbeit vor mir liegt denn im Prinzip muss ich alle Kommandos nochmal neu aufbauen um "Missverständnisse" mit Paula zu vermeiden, oder auszuräumen :)
 
Dabei
25 Jun 2014
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#56
Grüß Gott.

Also meine Wünsche an ne Hundeschule ist oder wahr, dass ich bei der Erziehung meiner Schützlinge fundierten Rat bekomme. Nicht nur bei Problemen Hilfe sondern einfach bei der Erziehung. Außerdem ist es auch echt schön mit Gleichgesinnten sich auszutauschen, nen festen Termin zu haben, wo es eben wirklich nur um die Tiere geht.


LG
 

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