Was darf ein Züchter von einem Welpenkäufer erwarten?

Dabei
7 Sep 2012
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#32
Meine Güte, bist du agressiv! Deine virtuelle Schreierei fällt mir schon ewig auf.
Verstehen tu' ich sie allerdings nicht und glaubhafter wird dein Geschreibsel dadurch auch nicht.
Ich weiss, es ist off topic.
Wo ist denn hier irgendwas aggressiv? Ich finde diesen Beitrag ganz schön beleidigend, vor allem für ein Mitglied, das in sonst keine Beiträge schreibt und in 2 Jahren Mitgliedschaft sich nicht mal vorstellen kann.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#33
[OT]Kann mich bitte auch mal Jemand agressiv nennen? Immerhin habe ich etwas sehr Ähnliches geschrieben wie Aussiewolf ;)[/OT]
 
Dabei
7 Sep 2012
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#35
Danke, Ihr beiden! Habe mich schon gewundert...

Gundi: So OFF-Topic finde ich das jetzt gar nicht. Denn was darf ein Züchter von seinem Welpenkäufer erwarten, wenn sich ein als Arbeitshund gekaufter Hund nicht für die Arbeit eignet?
Ich halte das schon für einen wichtigen Aspekt! Zum einen hat ein Hüteleistungszüchter ein großes Interesse daran, wie sich sein Hund für die Arbeit eignet und er wird sicherlich die Gelegenheit nutzen, sich die Probleme selber anzuschauen, zumal es ja auch sein kann, die die Chemie zwischen Hund und Handler nicht stimmt! Oder einfach die Gegebenheiten vor Ort für einen jungen u./o. unerfahrenen Hund nicht geeignet sind (Vieh zu wild/schnell evtl. agressive Mutterschafe, Gelände unübersichtlich usw. usw. Da gibt ein einige Dinge!). Dann gehe ich mal davon aus, der der Züchter (u. so kenne ich sowohl Deine als auch meine Züchterin) den Hund evtl. erst einmal selber ins Training nimmt, um u.U. zu sehen, woran es genau hapert usw. Ggf. gibt es eine Nachschulung für das Mensch/Hund-Team u.U. auch vor Ort.

Ich denke, das ist eine Ewartung, die eine AL-Züchter auch an seine Welpenkäufer haben darf, das solche Probleme besprochen werden u. das ein evtl. für die Arbeit nicht geeigneter Hund nicht einfach vom Welpenbesitzer irgendwohin gegeben wird, sondern evtl. auch an den Züchter zurück.
Es gibt Kaufverträge wo dies schriftlich extra fixiert wird. Ich weiß von einem Fall, wo der junger Hund als Arbeitshund angeschafft wurde u. kein Interesse zeigte. Der Hund blieb bei seinen neuen Besitzer bzw. bei dessen Frau die in jetzt im Hundesport führt u. der Mann bekam von der Züchterin einen älteren bereits ausgebildeten Hund für die Arbeit am Vieh.
Man darf ja auch nicht vergessen, das es rund ein Jahr dauert, bis man überhaupt mit der Ausbildung am Vieh anfängt. Stellt sich jetzt heraus, das sich der Hund nicht eignet, gehen u.U. 2 Jahre bis zum geeigneten Nachfolger ins Land.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#36
Na, dann werde ich jetzt aggressiv:

Kann mir bitte mal jemand sagen, was dieses Thema jetzt mit irgendwelchen Schäfern zu tun hat? Ob die nun einen Hund behalten oder nicht, wenn er für die Arbeit nicht taugt, ist doch wohl echt völlig am Thema vorbei!
Welcher Schäfer geht bitte zu einem Züchter? Einem Züchter, so wie wir sie kennen? Die Schäfer züchten sich ihre Hund selbst oder gehen zu anderen Schäfern, die grad einen Wurf liegen haben.
Also wirklich komplett am Thema vorbei.
Es ist mir auch völlig wumpe, wer das mit dem Schäfer zuerst geschrieben hat.

Das ganze Thema ist "kaputt geredet", ordentliche Antworten auf die eigentliche Frage findet man hier eher weniger. Selbstkritik ist offensichtlich aus der Mode gekommen.
Deshalb könnte ein Mod dieses Thema auch löschen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#37
Gundi: So OFF-Topic finde ich das jetzt gar nicht. Denn was darf ein Züchter von seinem Welpenkäufer erwarten, wenn sich ein als Arbeitshund gekaufter Hund nicht für die Arbeit eignet?
Ich halte das schon für einen wichtigen Aspekt! Zum einen hat ein Hüteleistungszüchter ein großes Interesse daran, wie sich sein Hund für die Arbeit eignet und er wird sicherlich die Gelegenheit nutzen, sich die Probleme selber anzuschauen, zumal es ja auch sein kann, die die Chemie zwischen Hund und Handler nicht stimmt! Oder einfach die Gegebenheiten vor Ort für einen jungen u./o. unerfahrenen Hund nicht geeignet sind (Vieh zu wild/schnell evtl. agressive Mutterschafe, Gelände unübersichtlich usw. usw. Da gibt ein einige Dinge!). Dann gehe ich mal davon aus, der der Züchter (u. so kenne ich sowohl Deine als auch meine Züchterin) den Hund evtl. erst einmal selber ins Training nimmt, um u.U. zu sehen, woran es genau hapert usw. Ggf. gibt es eine Nachschulung für das Mensch/Hund-Team u.U. auch vor Ort.

Ich denke, das ist eine Ewartung, die eine AL-Züchter auch an seine Welpenkäufer haben darf, das solche Probleme besprochen werden u. das ein evtl. für die Arbeit nicht geeigneter Hund nicht einfach vom Welpenbesitzer irgendwohin gegeben wird, sondern evtl. auch an den Züchter zurück.
Es gibt Kaufverträge wo dies schriftlich extra fixiert wird. Ich weiß von einem Fall, wo der junger Hund als Arbeitshund angeschafft wurde u. kein Interesse zeigte. Der Hund blieb bei seinen neuen Besitzer bzw. bei dessen Frau die in jetzt im Hundesport führt u. der Mann bekam von der Züchterin einen älteren bereits ausgebildeten Hund für die Arbeit am Vieh.
Man darf ja auch nicht vergessen, das es rund ein Jahr dauert, bis man überhaupt mit der Ausbildung am Vieh anfängt. Stellt sich jetzt heraus, das sich der Hund nicht eignet, gehen u.U. 2 Jahre bis zum geeigneten Nachfolger ins Land.
Sorry, Julia, es gibt aber nicht nur AL.
Wenn es danach geht, ist Apps bei mir auch fehl am Platz.
Wenn alle AL Züchter ihre Hunde nur an solche Leute verkaufen, die selbst Vieh haben oder hüten wollen, dann gäbe es bald keine AL Züchter mehr.
Und ich will das alles gar nicht so speziell, sondern eher generell. Es gibt auch bei den Showlinien sehr verantwortungsvolle Züchter, die noch lang nicht jedem einen Hund anvertrauen.
Aber ist jetzt auch egal.
Ich bin hier raus.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#38
Na, dann werde ich jetzt aggressiv:

Kann mir bitte mal jemand sagen, was dieses Thema jetzt mit irgendwelchen Schäfern zu tun hat? Ob die nun einen Hund behalten oder nicht, wenn er für die Arbeit nicht taugt, ist doch wohl echt völlig am Thema vorbei!
Welcher Schäfer geht bitte zu einem Züchter? Einem Züchter, so wie wir sie kennen? Die Schäfer züchten sich ihre Hund selbst oder gehen zu anderen Schäfern, die grad einen Wurf liegen haben.
Also wirklich komplett am Thema vorbei.
Es ist mir auch völlig wumpe, wer das mit dem Schäfer zuerst geschrieben hat.

Das ganze Thema ist "kaputt geredet", ordentliche Antworten auf die eigentliche Frage findet man hier eher weniger. Selbstkritik ist offensichtlich aus der Mode gekommen.
Deshalb könnte ein Mod dieses Thema auch löschen.
Und an welche Leute verkaufen dann AL Züchter ihre Hunde? "Schäfer" ist sicherlich der fachlich falsche Begriff, dennoch weiß jeder, wie es gemeint ist und es gehört für mich bei einem Arbeitshund mit zum Thema "Erwartungen an Welpenkäufer".
 
Dabei
7 Okt 2014
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#39
Das Ganze kann man doch genauso auf Blindenführhunde und Schutzhunde ausweiten oder Therapiehunde (ich habe letztens erst einen Züchter gesehen im Netz, der seine Aussie Welpen als Therapiehunde anpreist und nein , das war kein typischer Vermehrer).
Wenn ich einen "Berufshund" kaufe - mir fällt grade nie richtige Bezeichnung nicht ein, Gebrauchshund klingt irgendwie falsch :confused:? - Und der stellt sich als völlig ungeeignet raus, was dann?
Dann kann der Züchter eigentlich nicht erwarten, dass der Käufer diesen Hund behält.
Umgekehrt der Käufer meiner Meinung nach aber auch nicht, dass der Züchter ihn zurücknimmt und ihm stattdessen einen anderen Welpen anbietet.
Denn da könnte ja jeder kommen , Fehler in der Ausbildung gemacht ?
Macht nix, geh ich halt umtauschen.

Was ein Züchter in meinen Augen immer erwarten kann ist, dass der Käufer bei Problemen später professionelle Hilfe sucht, statt den Hund weiterzureichen oder ins Tierheim zu bringen.
Dafür haben die meisten ja auch eine Klausel diesbezüglich im Vertrag drin stehen.
 
Dabei
7 Jan 2014
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#40
Wenn ihr euch nun auf das Gebiet von "Spezialisten" begebt ist doch die Vorgehensweise eine ganz andere. Kein Züchter, wenn er denn seriös ist, wird garantieren können das ein Welpe mal wirklich als Blindenhund oder ähnliches geeignet sein wird. Es ist vielmehr so dass solche Hunde oft erst in sogenannte Patenfamilien gehen und mit einem Jahr dann getestet werden ob sie in die Ausbildung gehen oder eben nicht. Genauso ist es bei Hunden im Polizeidienst. Entweder werden die Hunde erst im Alter von einem Jahr angekauft oder eben Welpen in Patenfamilien bis zum Eignungstest aufgezogen. Dann kommt die Ausbildung bei der es auch noch mal auf das Können des Ausbilders ankommt ,auch wenn der Hund gute Anlagen mitbringt. Mir sind Hunde bekannt die in solchen Patenfamilien waren und die Fälle in denen Hunde dann eben nicht in die Ausbildung gingen sind nicht ungewöhnlich.
Im übrigen gibt es genug Schäfer hier die immer wieder Hunde aus eigener Nachzucht in private Hände geben weil sie eben den eigenen Ansprüchen nicht genügen. Diese Hunde sind dann oft mal in privater Hand nicht die einfachsten. Für den Anspruch des Schäfers zu wenig,für einen normalen Halter zu viel.
Aber ich denke das sind die spezial Fälle und es hier eher die Frage was der "normale" Welpenkäufern vom Züchter erwarten kann und welche Anforderungen da garantiert werden könnten.
 
Dabei
18 Jun 2016
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#41
Also, ich versteh irgendwie jetzt die Frage auch nicht mehr. Wenn die Antworten nicht das waren, was Du wissen wolltest...
Jeder Züchter hat das Recht, sich die Käufer selbst rauszusuchen. Jeder hat andere Kriterien. Aber in Menschen reinsehen kann auch ein Züchter nicht. So muss er sich über ihm wichtige Sachen halt vertraglich absichern. Wenn einem Käufer das nicht passt, kommt das Geschäft halt nicht zustande. Also, wo ist jetzt das Problem? *ratloskuck*
 
Dabei
20 Jan 2016
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#42
Bin auch etwas verwirrt, vieles wurde ja auch schon genannt.

Zur Frage
Auch auf die Gefahr hin, dass sich vlt einige auf den Schlips getreten fühlen:
mir fehlt hier komplett die Selbstkritik.
Sich mal selbst fragen: wann bin ich denn ein "guter" Interessent für einen Züchter? Was muss ich "mitbringen", damit mir der Züchter auch einen seiner Schützlinge anvertraut? Und damit meine ich nicht nur die finanzielle Sache.
Darüber wird kaum etwas geschrieben.
Ich würde mich beim Gang zum Züchter schon entsprechend "präsentieren", dem Züchter versichern, dass der Welpe gut aufgehoben wäre und entsprechend Informationen preisgeben. Da ergibt sich ja vieles im normalen Gespräch. Als voll Berufstätige, ohne Möglichkeit den Hund mit zur Arbeit zu nehmen, würde ich mich nicht zu einem seriösen Züchter trauen bzw. erwarten, dass ein guter Züchter da auch schnell absagt.

Ein seriöser Züchter sollte erwarten:
- dass der Käufer zumindest in Grundzügen über die Rasse bescheid weiß
- sich frühzeitig informiert (mind. ein paar Monate im voraus)
- einen Plan B hat, wenn man in den Urlaub fährt/krank ist und den Hund zeitweise nicht versorgen kann
- der Hund nicht zu lange allein ist
- der Alltag/Fitnesslevel zum Hund passt
- die Erziehungsansichten in den Grundzügen mit den eigenen Ansichten übereinstimmen (z.B. keine Schläge in der Erziehung)
- das finanzielle sollte passen bzw. der Interessent sollte eine ungefähre Ahnung haben, was finanziell auf ihn Zukommt (Hundesteuer, Impfen, Rücklage für Tierarztkosten)

Von mir als Interessenten würde ich als (zukünftiger, gewissenhafter) Hundehalter auch genau diese Punkte erwarten. Wenn ich sie nicht erfüllen könnte, würde ich keinen Hund halten. Von daher kann ich auch keine Selbstkritik üben, da ich schon denke, dass es (m)ein Hund bei mir gut hat (klar, perfekter geht es immer ;-)). Von einem seriösen Züchter würde ich auch eine Absage erwarten, sollten die obigen Punkte nicht erfüllt werden können.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#43
Ich hatte es woanders schon erzählt...Eine entfernte Bekannte gedenkt, sich zwei Aussies beim Vermehrer zu holen.
Die Idee kam von jetzt auf gleich, heute bekam ich eine Mail, worauf sie denn achten müsse, sie hätte keine Ahnung von Papieren und Gesundheitsuntersuchungen.
Ja, habe ich gemerkt, deshalb kauft sie ja auch beim Vermehrer :mad:

Ich habe ihr dann aber grade deshalb - in der Hoffnung, dass sie ihre Meinung noch ändert - eine ewig lange Listen dessen geschickt, wonach Sie fragen soll, was sie sich zeigen lassen soll und worauf sie achten muss (um einen seriösen Züchter zu erkennen. Danke übrigens ans Forum für den tollen Thread diesbezüglich , den ich mittlerweile echt auswendig kann :)).
Da stand von sämtlichen Untersuchungen der Eltern und Welpen, möglichen Krankheiten etc. alles drauf bis hin zum Check des Pedigrees, um nachzuverfolgen, ob bzw. wann es Epilepsie gab in den Linien, wie nahe die Eltern verwandt sind und ob sie aus AL oder SL kommen .
Ich habe ihr sogar geraten, sich die Papiere der Eltern kopieren zu lassen und Zuhause in aller Ruhe selber nochmal nachzuforschen.

Als ich mir diese Liste dann nochmal durchgelesen habe, dachte ich :"Oh Gott, wenn die damit bei einem Züchter aufschlägt, schmeißt der sie raus" , aber dann habe ich versucht mir vorzustellen, ich sei der Züchter und jemand käme mit dieser Liste.
Natürlich nicht unbedingt auf Papier, sondern vorzugsweise im Kopf.
Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das richtig gut fände!
Daraufhin habe ich das Ganze weitergesponnen und überlegt, welchem Typ Mensch ich einen Hund anvertrauen würde, wäre ich Züchter.

Ich würde wohl erwarten, dass man mich zuallererst verbal auf links krempelt, denn wenn ich nichts zu verbergen habe, würden mich diese ganzen Fragen ja nicht schrecken können.
Es würde mir lediglich zeigen, dass sich jemand wirklich damit befasst hat (als Züchter würde ich wohl auch merken, ob das tatsächlich der Fall ist oder jemand es bloß auswendig gelernt oder vorgegeben bekommen hat ^^).
Ich fände es auch nicht schlimm, wenn der Käufer eventuell noch Bedenken hat, vielleicht Zweifel, ob die Lebensumstände überhaupt passen zu der jeweiligen Rasse .
Ein Käufer sollte Kritik annehmen können und für Tips offen sein seitens des Züchters.
Andererseits sollte er auch nicht alles fraglos schlucken, was ich ihm rate.
Kommunikation und auch Diskussion fände ich ganz wichtig.
Und ich würde erwarten, dass sich nicht unbedingt beim Reinkommen gleich mit Herzchen in den Augen auf die Welpen gestürzt wird.
Das ist echt schwer, aber er sollte beim ersten Besuch nicht zu verliebt an die "Sache" herangehen, so lange er nicht weiß, ob das Drumherum auch stimmt.
Der Verstand sollte zumindest anteilig eingeschaltet sein ;)
Ein Käufer sollte außerdem nicht auf einen bestimmten Welpen bestehen, wenn ich ihm von diesem abrate und er sollte sich idealerweise auch mit den Elterntieren beschäftigen.
Er sollte den Preis nicht drücken wollen, nicht nach Ratenzahlung fragen (wenn man sich überhaupt nicht kennt) und nicht den Eindruck machen, dass er langfristig ein Problem mit Dreck, Sabber, Haaren und Kratzern hat.
Er sollte meinen Hunden nicht ungefragt Leckerli geben und mich fragen, bevor er sich einen Welpen auf den Schoß setzt, Fotos bitte auch nur nach vorherigem Fragen.
Auf gut Deutsch: er sollte sich benehmen wie ein Besucher und Interessent, nicht wie der Elefant im Porzellanladen.
Wenn man ein Handy kauft , lässt man sich das ja auch vom Verkäufer zeigen und nimmt es nicht einfach aus der Packung und tippt drauf rum.

Letztendlich kann man wohl bei Einigem getrost ein Auge zudrücken, wenn der Gesamteindruck stimmt.
Aber eine grundlegende Sympathie müsste von Anfang an da sein.
Und genau da sehe ich auch das größte Problem, denn wenn mir ein Interessent total unsympathisch ist, aber die anderen Voraussetzungen perfekt wären , wie entscheide ich dann als Züchter?
Nach Bauch oder doch nach Kopf?
Oder andersherum ... Die Chemie stimmt, der finanzielle Background beispielsweise aber nicht.

Ich stelle mir diese Entscheidung echt schwierig für seriöse Züchter vor , immerhin geht es um die eigenen Babys und für die wünscht man sich ja sicher nur das Allerbeste.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#44
Ich schreibe mal als Züchter:

ich habe keine festen Regeln oder Vorraussetzungen. Ich frage warum Aussie..??. darauf erwarte ich eine Antwort und dann ergibt sich viel im Gespräch. Ich erwarte auch, dass sich Jemand der sich rechtzeitig meldet die Zeit nimmt vorher hier einmal vorbei zu kommen. Persönliches kennenlernen erwarte ich schon. ok, manchmal lernt man Leute natürlich auch erst kennen, wenn die Welpen schon da sind.

Ansonsten ist es bei mir viel "Bauch".

Ich habe schon Welpen in unterschiedliche Lebenssituationen abgegeben. 1x hatte ich Bauchweh und war mir unsicher. Da saß Herrchen im Rollstuhl und wohnte in Frankfurt (Stadt). DA hat alles super geklappt. Und 1x war das Pärchen mehr als vorbereitet. Extrem belesen über den Aussie, Hundeerfahren, viel Zeit, sportlich u.s.w.. Sie waren nach 3 Wochen "Welpenrealität" total überfordert. Welpe kam zurück (das einzige Mal in den 20 Jahren Zucht) und war im neuen Zuhause völlig problemlos.

Ich erwarte, dass man mich bei Problemen kontaktiert, dass man mir vertraut. Dann mache ich das genauso :)
 
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Dabei
10 Mrz 2014
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#45
Vieles was hier geschrieben wurde, finde ich kann von einem Welpenkäufer erwartet werden.
Ein Aspekt fehlt mir, ist mir noch nicht so deutlich untergekommen.

Wenn der Welpenkäufer, unter welchen Umständen auch immer, mit dem Hund nicht klar kommt, würde ich mir als Züchter wünschen, das er den Mut und die Stärke hat im Sinne des Welpen sich eventuell auch mal davon zu trennen und sich selbst zuzugestehen das dieser Welpe, diese Rasse.... . nicht geeignet ist. Ich glaube, und will damit keinem irgendeine Unfähigkeit unterstellen, das es einfach unmöglich ist, die Entwicklung eines Welpen sicher vorherzusagen. Die Entwicklung wird immer eine Mischung aus Erbe, erlerntem Verhalten, und unberechenbarer Einflüsse sein.

Ich versuche es an einem Beispiel zu erklären.: Lassie ist so wie sie ist für uns der ideale Hund. Sie hatte als Welpe überhaupt keine Angst vor dem Staubsauger. Irgend etwas hat dazu geführt, das sie irgendwann Angst bekam. Wir vermuten, das der Staubsauger einmal umfiel als Lassie im Raum aber wir nicht da waren. Sie ging lange nicht mehr in das Zimmer in dem er stand. Wer hat nun Schuld? Wir, der Züchter, die Umwelt oder ist es einfach ein Verkettung unglücklicher Umstände.

Der Staubsauger ist unwichtig. Aber gibt es in der Entwicklung des Welpen, wirklich Entscheidende Einflüsse, sei es extreme Unsicherheit, sei es eine plötzliche persönliche Veränderung (Krankheit, Arbeitslosigkeit,) sei es ein für diesen einen Welpen unfähiger Trainer, sei es ein Unfall, der den Hund so verändert das ich nicht mehr mit ihm zurecht komme. Als Züchter würde ich mir dann wünschen das sich der Käufer seine "Unfähigkeit" eingesteht und im Sinne des Welpen eine Alternative sucht, zu erst durch den Versuch mit Hilfe selbst zurechtzukommen, aber bevor die Grenzen erreicht sind und der Hund total "versaut" ist auch über eine Trennung nachzudenken. Nicht um Verantwortung abzugeben sondern um Verantwortung zu übernehmen für ein Lebewesen damit es ihm gut geht, ungeachtet eines Stolzes.
 
Dabei
18 Jun 2016
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#46
Ja, da sagst du was!
Aber es ist echt unglaublich schwer, sich sein eigenes "Versagen" einzugestehen. Oder wenn man zB. durch Krankheit (kann ja auch einfach psychischer Natur sein) nicht mehr in der Lage ist, sich angemessen um das Tier zu kümmern, und an ihm auch hängt, das Tier in eine geeignetere Umgebung abzugeben..dann ist man nicht nur krank, sondern auch extra traurig.
Dazu kommen ja die sozialen Netzwerke...wie oft werden Anzeigen gezeigt, wo jemand aus welchem Grund auch immer ein neues Zuhause für den Vierbeiner sucht, und die Reaktionen darauf sind zu allermeist nicht schön. Das macht es einem nicht leichter, eine Abgabe in bessere Hände als Verantwortung zu sehen, anstatt als schlimmstes menschliches Versagen.
 

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