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Welche Baustellen gibt es bei euch (Erziehung)?

Dabei
10 Dez 2014
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#31
Hab noch was vergessen :eek:
Amy war (ist) eine große Zerstörerin. Sie hat als Welpe alle Schuhe , Körbchen und vorallem Taschentücher etc. sofort zerstört wenn sie unbeaufsichtigt war (6 paar Hausschuhe komplett zerstört und einige Halbschuhe angefressen). Zwischenzeitlich waren alle Schuhe und Körbchen weggeräumt , erst jetzt kann ichs langsam wieder stehen lassen. An ihr Körbchen geht sie noch ab und an und kaut es etwas an (sehr selten), meist wenn sie mal nicht "ausgelastet" ist.
Die Taschentücher klaut sie noch ab und zu aus dem Müll, versteckt sich und zerrupft das Tuch, bis ich se dann erwisch dann lässt sies liegen und trollt sich.
Gott sei dank geht sie aber weder an die Wand noch an die Einrichtung.
 

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Dabei
23 Dez 2007
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#32
Amy (13 Jahre) hatte eigentlich nie besondere Baustellen, an denen wir arbeiten mussten. Sie ist schon immer sehr brav und leichtführig, hatte keine merkliche Pubertät und wenn sie Unsinn im Sinn hatte konnte man sie schon immer gut abrufen. Sie hat ziemlich viel Schutztrieb, ist dabei aber sehr souverän und gut zu kontrollieren. Jetzt im Alter wird sie etwas starrsinnig, aber so sind sie halt, die Alten :D Einziges Problem: sie HASST andere Hunde. Schon immer. Mittlerweile bin ich auch sicher, dass das nichts ist, was ich durch Training hätte hinbiegen können. Sie hatte eine schöne Welpenzeit und es ist nie etwas vorgefallen, sie findet andere Hunde seit Tag 1 einfach völlig unnötig. Das ist einfach ihr Charakter. Sie macht auch keine Unterschiede, egal ob männlich/weiblich, alt/jung, klein/groß: mit Sympathie kann bei ihr keiner rechnen. Ihre Rudelmitglieder mag sie ganz gerne, sonst aber auch niemanden sonst. Dabei ist sie aber nicht impulsiv und nicht auf Beschädigung aus. Sie ist sehr ehrlich und zeigt sofort was Sache ist. Wer das nicht schnallt kriegt einen auf die Nase.

Yuma (10 Jahre) war sehr sehr sehr anstrengend. Absolut NICHT leichtführig und sie hat schon so ziemlich ihren eigenen Kopf. Sie wollte früher gerne jagen und war als junger Hund oft sehr weit weg von mir, ohne sich merklich für mich zu interessieren. Wenn ich etwas unangenehmes von ihr wollte, z.B sie abduschen, ist sie einfach weggelaufen und partout nicht gekommen. Sie hatte ziemlich Schiss vor Männern und auch viele andere Umweltreize haben sie aus der Fassung gebracht. Hunde hat sie bei der Erstbegegnung oft verbellt und ist teilweise auch hingerannt, wenn sie mehrere Hundert Meter weit weg waren. Auch Menschen hat sie manchmal verbellt, wenn sie sie unheimlich fand. Draußen hat sie alles gefressen, was auch nur ansatzweise essbar war. Die Stubenreinheit hat ewig gedauert, immer wenn sie leichten Druck verspürt hat ist sie einfach in den Keller gegangen und hat im Gäste-WC auf den Teppich gepullert. Leinenführigkeit war immer ein Kampf. Mittlerweile kann ich nicht mehr viel meckern über sie - unsicher ist sie kaum noch und alles andere hat sich so abgemildert, dass man es als Teil ihrer Persönlichkeit akzeptieren kann. Bei Hunden muss ich noch immer aufpassen; ich muss sie meistens kontrollieren, damit sie fremde Hunde nicht einfach überrennt, wenn sie uns entgegen kommen. Das nervt mich manchmal noch wirklich, aber insgesamt ist es echt okay.

Key (3.5 Jahre) hat keine großen Baustellen und auch nie welche gehabt. Sie war von Anfang an sehr easy-going. Sie kann durchaus frech sein und auf doofe Gedanken kommen, war aber schon immer extrem gut ansprechbar, ohne dass ich nur meine Stimme erheben müsste. Sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, bleibt aber immer abrufbar. Sie ist schon ziemlich hyper, aber ohne sich selbst oder andere dabei zu stressen. Sie ist insgesamt sehr umweltsicher - viele Sachen und Situationen, die ich mit Yuma erst üben musste nehme ich bei ihr einfach als gegeben hin. Einzig Schüsse/Knaller findet sie etwas gruselig, sucht dann aber einfach Schutz bei mir. Ansonsten will sie mir immer alles recht machen, so ein Hund mit will-to-please ist schon was feines und nach Yuma eine echte Wohltat :D Das einzige, was mich ein bisschen nervt ist dass es manchmal etwas grob wird, wenn sie mit anderen Hunden spielt, aber auch da lässt sie sich schnell von abbringen.
 
Dabei
27 Jan 2015
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#33
Haha durch Nadine werden hier die ganzen Geheimnisse aufgedeckt. Erst aus der Welpenzeit und jetzt hier. Aber ich finde es total cool, ich saß hier nähmlich auch schon manchmal und dachte nur so "wiso bekommen alle hier das so perfekt hin und wir hängen immer noch an unseren Problemchen" :rolleyes:

Also dann fang ich mal mit unseren Baustellen an:
- Baustelle Nummer eins ist bei uns das Bellen. Amy ist generell eigentlich kein Kläffer. Sie bellt in der Regel weder beim Klingeln noch auf Spaziergängen oder in der Hundeschule wenn dort andere Hunde bellen. ABER wir haben hier Nachbarn mit drei territorialen Hunden und, da wir das irgendwie zu spät ernst genommen haben, hat das jetzt voll auf Amy abgefärbt. Anfangs hat sie nur angefangen, wenn sie die anderen Hunde gehört hat, inzwischen bellt sie auch wenn sie Füße/Pfoten unter unserem Sichtschutz sieht. Wir arbeiten da jetzt schon eine ganze Weile dran und haben sowohl unsere Züchterin, als auch unsere Trainerin hier gehabt. Klar ist es schwer ihr so ein konditionierte Verhalten wieder abzugewöhnen und wir haben auch noch einen weiten Weg vor uns, aber ich finde sie macht schon echte Fortschritte. Das Schwerste an der Sache ist, dass man immer denkt "Ja es ist besser geworden" und dann kommen aber wieder ganz schlimme Tage. Da muss man echt aufpassen, dass man nicht den Mut verliert und besonders selbst immer ruhig bleibt.
- Unsere zweite Baustelle sind Hundebegegnungen. Hier haben wir schon große Fortschritte gemacht. Es gab eine Zeit da war Amy super aufgeregt sobald sie einen Hund nur aud der Ferne gesehen hat. Wenn der dann noch gerannt ist konnte es gut sein, dass sie angefangen hat zu bellen. Heute kommt es überhaupt nicht mehr vor, dass Amy bellt (Ausnahme: Wir begegnen unseren Nachbarn, aber das ordne ich eher Baustelle 1 zu). Wenn andere Hunde rennen während sie an der Leine ist und nicht hin darf ist sie schon noch aufgeregt und bleibt stehen. Aber sie springt nicht mehr in die Leine und man kann sie dann auch in der Regel gut weiter führen. Bei direkten Begegnungen schau ich immer wie sich der andere Hund verhält. Zieht der in die Leine oder fängt an zu knurren, setz ich Amy ab. Da sind wir auf der sicheren Seite. Läuft der andere Hund ruhig weiter und wirkt nicht zu aufgeregt, versuchen wir es auch so. Und inzwischen klappt es eigentlich schon echt gut. Ich führe sie normalerweise außen und sie bekommt dann auch immer mal wieder ein Leckerchen.
Sonst kann ich bei Amy eigentlich nicht meckern. Klar klappt der Grundgehorsam mal schlechter und mal besser aber ich denke wir sind auf einem guten Weg.

Ich dachte ich schreibe hier auch mal noch meine Baustellen dazu. Oft ist es nämlich nicht Amy sondern ich die einen Fehler macht.
- Das was ich mir immer wieder sagen muss ist, dass ich selbst die Ruhe bewahren muss. Gerade wenn es bellt passiert es oft, dass ich selbst total hochfahre. Da habe ich auch schon den Fehler gemacht, dass ich laut geworden bin, was natürlich eher destruktiv ist. Das ist definitiv das, wo ich mich am meisten selbst ermahnen muss.
- Der zweite Punkt ist, dass ich nicht zu viel von Amy erwarten darf. Oft ist es so, dass ich sobald etwas einmal super klappt, gleich total optimistisch werde und dann super enttäuscht bin wenn dann etwas schief geht, weil ich ihr zu viel zugetraut habe. Ich denke es wäre besser manchmal auf Nummer sicher zu gehen und dafür dann das was geklappt hat umso mehr zu schätzen.

So das sind unsere Baustellen. Ich denke es ist nicht schlimm, wenn etwas mal nicht so funktioniert wie man sich das vorstellt. Und wie man sieht hat jeder hier seine kleinen Baustellen. Ich finde wichtig ist nur, dass man nicht aufgiebt und gemeinsam dran bleibt. Und, dass man seinen Hund trotzdem so annehmen kann wie er ist. :)
 
Dabei
11 Nov 2012
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#34
Hudsons größte Baustelle ist wohl seine kaum vorhandene innere Selbstkontrolle. Nicht die antrainierte, die hat er, sondern die innere Gelassenheit und Ruhe. Hudson kann eine solch riesige nervensäge sein und dann muss ich Druck machen, damit er sich überhaupt mal beherrschen kann und das wiederum nervt mich! Ich habe akzeptiert, dass er eben so ist und habe meinen Weg damit gefunden. Hudson kommt einfach oft nicht mehr mit. Er geht mir zu sehr auf den Zeiger.

june hat keine Baustellen. Die einzige Baustelle die sie je hatte, war das jagen. Aber die habe ich recht nachhaltig abgestellt. June ist soooooo leichtführig, sie kann überall mit, fällt nie auf und ist immer ansprechbar. Sie hat wach und schutztrieb, ist aber so klar im Kopf und bereitet mir nur Freude.

reeba ist ja kein aussie, ihre größte Baustelle ist ihre Unsicherheit. Aber das wird viel besser und jede Läufigkeit hilft ihr da sehr. Ich gebe ihr einfach Zeit. Reeba hört fantastisch und absolut sicher. Aber überall hin mitnehmen ist nicht ihr Ding. Muss sie nicht haben. Fremde Hunde und Menschen braucht sie nicht in ihrem Leben und das finde ich total ok.

june kann auf fremde Menschen und Hunde auch gut verzichten, ist dabei aber absolut sicher und nicht so unsicher wie Reeba.

Im grossen und ganzen haben meine Hunde keine riesigen Baustellen. Manche Charakterzüge sind eben wie sie sind und betrachte ich nicht mehr als Baustellen.

Lg
 
Dabei
22 Sep 2014
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#35
Hach, ich muss mich kurz für eure vielen netten "Beichten" bedanken :)

Ich denke, es kommt in Foren oft so rüber, als hätte jeder DEN perfekten Hund; was ziemlich entmutigend sein kann.

Gestern hatten wir Besuch da und da fiel mir wieder auf, dass Otis schwer abschalten kann, wenn Besuch durch die Bude turnt. Bei meinem alten Hund war es mir egal, er durfte sich durch die Gegend bewegen wie er wollte; bei meinem jetzigen Hund ist es aber so, dass er dann gar nicht mehr zur Ruhe kommt (alter Kontrolletti!).
Sprich: er muss auf der Decke warten, bis der Besuch reinkommt. ICH begrüße zuerst, dann darf er auch begrüßen (ich weiße vorher darauf hin, dass er springt und Küsschen verteilt- auch so ne Baustelle, mir mittlerweile aber schon so halb egal-. Wer das nicht mag, soll ihn ignorieren oder ins Platz schicken).
Anfangs darf er auch ein bisschen schnuppern und durch die Gegend latschen. Merke ich aber, dass sein Hecheln immer hecktischer wird und er den Besuch ins Bad begleitet (kein Witz; ein Freund meines Mannes saß schon auf der Toilette und Otis schaute ihm dabei zu, weil wir es nicht mitbekommen haben), dann muss er sich hinlegen. Da er nicht so gerne auf der Decke liegt, sondern lieber neben mir, darf er das auch.

Andersherum ist es, wenn wir irgendwo zu Besuch sind: war er dort schon öfters, lege ich ihn irgendwann ab und dann schafft er es sogar etwas zu schlafen. Auch im Restaurant hat er schon geschlafen. Deshalb denke ich, dass er zuhause lernen muss, dass er bitte nicht den Besuch kontrollieren muss und dass NICHT jeder in stundenlang streicheln will. Andere halten uns da auch schon mal zu streng, warum wir ihn wieder ins Platz schicken; aber wir kennen ihn und wissen, dass er im Platz runterfährt.

Bzgl. Leinenführigkeit ist es ähnlich wie bei Amy: das war damals teilweise mega nervig, wenn der Hund anfängt sich in die Leine zu schmeißen und weint, weil er nicht an den anderen Hund ran darf. Wir handhaben das jetzt auch so: merke ich, dass der andere Hund schon fixiert und ebenfalls rumwibbelt, setze ich ihn seitlich ab, mit Kommando "Schau" (auch wenn man es immer wieder einfordern muss). Das ist für beide Parteien entspannter.

Otis ist schon sehr leichtführig, momentan aber noch in der "Ich probiere zwischen durch meine Grenzen aus"-Phase. Ich denke aber, wenn wir das Gröbste überstanden haben, könnte er ein easy-going-Hund werden. Aufputschende Spiele hingegen funktionieren hier(noch) nicht, da wird er mir zu gaga :p
 
Dabei
7 Apr 2015
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#36
Ich muss meine Aussage doch nochmal revidieren, insbesondere wo ich manche Beiträge gelesen habe.

Oskar ist keine komplette Baustelle. Es ist der normale jugendliche Pubertätswahnsinn, ansonsten klappt vieles gut.

1) Er liebt alle Menschen (Hallo Retriever :D). Auch wir müssen schauen, dass er nicht zu anderen Leuten läuft, ist aber eigentlich nur ein Problem, wenn die auf dem gleichen Weg sind wie wir. Wenn da zwei Wege parallel sind und dazwischen zB eine Grasfläche, schaut er vll. mal hin, lief aber (bisher) nicht zu den Leuten. Er neigt auch immer noch dazu anzuspringen, aber das ist schon viel, viel besser geworden.

2) Er liebt alle Hunde! An der Leine fiept er dann auch schonmal, zieht in die Richtung. Er war null ansprechbar und bei manchen Hunden (insbesondere Spielpartner) ist er immer noch kaum ansprechbar. Aber wir üben vermehrt dran und bei fremden Hunden klappt es derzeit ganz gut, dass er sich auf mich konzentriert.

3) Er ist stürmisch und wild. Bei den meisten Hunden passt er sich an, aber wenn die ebenfalls wild spielen, pusht ihn das auf. Da muss ich ihn dann manchmal rausnehmen. Sobald ihn Menschen Aufmerksamkeit schenken, ist er auch noch recht wild - er läuft halt einfach über vor Freude ;)

4) Zerstören. Hatten wir ja lange in der Welpenzeit mit zu kämpfen, dann war es gut für ca. 2 Monate. Dann fing es wieder an - jetzt seit einigen Tagen ist es wieder wunderbar, er zerstört nichts mehr. Habe allerdings auch mein Zimmer etwas umgeräumt, sodass nichts mehr offensichtlch ist. Aber auch das "nach was Suchen" hat er eingestellt. Daher klappt das Alleine bleiben auch wieder wunderbar, wir sind bei ca. 5 Stunden. Bald steigern wir auf 6 ;)

5) Laufen an der Leine; da testet er wieder aus, lässt sich aber ganz gut korrigieren.

6) Abruf klappt seit ein paar Tagen wieder super gut. Trotzdem riskiere ich noch nichts und rufe sehr frühzeitig ab wenn ich andere Hunde sehe. Aber die Aufmerksamkeit draußen ist wieder da, und wir spielen/arbeiten während des Spaziergangs etwas mehr als sonst. Das hilft sehr, da ja immer was spannendes beim Frauchen passieren könnte :)

7) Ruhe finden im Café, Zug, Bus usw. fällt noch sehr schwer. Klappt derzeit nur, wenn er wirklich kaputt ist, ansonsten nervt er da rum. Insbesondere Zug ist dann sehr anstrengend, da ich kein Auto habe und ca. 5 Stunden zu meinen Eltern brauche (viertel Std. Bus, 4-4,5 Std Zug). Er macht sich da eig ganz gut, aber trotzdem ist es noch sehr anstrengend für uns beide.

Ansonsten fällt mir gerade nichts ein. Er geht furchtlos und neugierig an neue Sachen ran, selbst wenn er sich mal erschrecken sollte, lässt er sich schnell beruhigen. Meldet selten und nur ungewöhnliche Sachen. Bellt auch draußen nur mal, wenn ihm etwas komisch vorkommt (in den letzten 3 Monaten fallen mir zwei Situationen ein - beide Male war es Dunkel und "komische" Menschen kamen uns entgegen), lässt sich aber auch da normal direkt beruhigen. Er mag jeden Hund. [Wenn wir den Mitbewohner-Hund außen vor lassen, gab es bisher nur einen Hund, wo er zurückgeknurrt/gemeckert hat (und das weil der andere 2-3 mal auf Oz drauf ist und Oskar nicht aus der Situation rauskonnte. Erste Reaktion war Beschwichtigung).] Er ist super kuschelig, und hat enormes will-to-please.

Wenn wir die Hormone im Griff haben, wird es glaube ich recht einfach mit ihm :)
 
Dabei
26 Mai 2015
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#37
Ich schließe mich mal an:

1) Paula hat ordentlich Jahdtrieb, ist aber abrufbar, letztens sogar als ein Hase direkt vor ihr aus dem Busch sprang. Allerdings muss ich in einer 100stel Sekunde reagieren. Dass sie Enten jagen will ist neu, ohne Leine hab ich mich da noch nicht ran getraut.

2) Sie hat starken Wachtrieb, alles wird gemeldet.

3) Nach einigen Wochen Training bin ich mir fast sicher, sie will die Kater nicht kontrollieren, sie will nur bei ihnen sein und spielen. Vanille macht da auch mit. Strubbel denkt nicht mal dran, daher eskaliert es mit ihm. Ich arbeite daran, aber ich fürchte das ist nichts was ich schnell in den Griff bekomme.

4) Sie will jeden begrüßen, aber da machen wir schon kleine Fortschritte (allerdings nur bei Fremden, kennen wir jemanden gibt es kein Halten)

5) Im Dunkeln verbellt sie manche Hunde, nach einem mir nicht einsehbaren Prinzip. (In der Regel sind es jedoch Hunde die drohen, oder selbst Bellen. Machmal weiß ich schlicht nicht was los ist). Aber das ist nicht super ausgeprägt und mittlerweile kann ich sie schnell auf mich lenken.

6) Sie hat einen riesigen Radius, im Freilauf. Allerdings bleibt sie regelmäßig stehen und schaut nach mir. Verschwindet sie hinter Kurven oä, wo sie mich nicht mehr sieht, dreht sie um und kommt zurück gerannt, rennt allerdings auch gleich wieder los. In Gebieten die wir nicht kennen ist der Radius deutlich kleiner. Dabei ist sie immer Abrufbar und reagiert auch auf sowas wie: "nicht da lang"

7) Sie bettelt. Seit die Oma ihr Apfelkuchen gegeben hat, bettelt sie. Die Trainerin meinte das würde mich 3 Monate kosten. Das ist jetzt 5 Monate her.

8) sie bellt wenn es klingelt und Besuch wird ausgibieg begrüßt und abgeknutscht, egal wie lange sie warten muss.

9) sie ist altersgemäß stur, test wo es nur geht, hängt gelegentlich in der Leine, korriegiert sich aber wenn ich stehen bleibe. Falls mal nicht, reicht ein "ohoh". Gelegentlich wenn ich der Ansicht bin wir gehen jetzt nicht zum Bäcker, Paula ist aber vom Gegenteil überzeugt. Dann stehen wir schonmal Rücken zu Rücken auf der Straße. Paula weiß dass wir dann niemals dahin gehen wo sie will, aber anstatt sich einfach zu fügen, hat sie es perfektioniert mir dann ihrerseits den Rücken zu zu drehen. Für Außenstehende muss das ein köstliches Bild sein und auch ich muss da regelmäßig Schmunzeln.

Insgesamt ist sie natürlich eine komplette Baustelle, aber alles im Rahmen ihres Alters. Also ist sie eigentlich auch wieder keine Baustelle sondern einfach ein Junger Hund in der Ausbildung.

ZuHause ist sie, bis auf ein paar dolle 5 Minuten dann und wann, eher ruhig. Allerdings gibt es hier auch quasi keine Reize. Ich lebe allein, würden hier Kinder und andere Familienmitglieder rumspringen, sähe die Sache schätzungsweise anders aus.

Insgesamt ist sie ein Sonnenscheinchen im Gemüt, doch sie hat ordentlich Pfeffer im Hintern. Aber das habe ich mir ja auch gewünscht. Sie ist leicht zu begeistern und dann mit 200% dabei. 100% würden auch reichen, aber da muss ich einfach schauen dass ich sie dosierter motiviere, denn auf das Signal "Ende" ist sie sofort wieder smooth.
Bei allem pubertierendem Gezicke, bleibt sie ein toller Hund.
 
Dabei
31 Aug 2015
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#38
Baustellen die wir (zur Zeit) gemeistert haben:
- Vögel jagen. Zum Glück, das hat mich sehr genervt und zur Zeit können wir ohne Leine vorbei gehen.

Wie hast du das hinbekommen? Unsere Hunde sind ja fast gleich alt und sobald meiner Vögel nur aufsteigen sieht ist er weg. An ein anderes Tier will ich derzeit gar nicht denken. Ich könnt jedes mal ausflippen, ich denke er hat die "Verstecktechnik" auch schon durchschaut?? Würde mich wirklich mal interessieren :confused:
 
Dabei
22 Sep 2014
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#39
Wie hast du das hinbekommen? Unsere Hunde sind ja fast gleich alt und sobald meiner Vögel nur aufsteigen sieht ist er weg. An ein anderes Tier will ich derzeit gar nicht denken. Ich könnt jedes mal ausflippen, ich denke er hat die "Verstecktechnik" auch schon durchschaut?? Würde mich wirklich mal interessieren :confused:
Bei uns war das Thema durch, als ich ihn (reflexartig) mit seinem gefüllten Futterdummy abgeworfen und "LASS ES!" geschrien habe :p
 
Dabei
7 Okt 2014
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#41
Finns größte Baustelle ist seine Angst und die Fehlverknüpfungen und sein Frust, die daraus entstehen.
Kinder, Wind, Lärm allgemein, aus seiner Sicht komische Menschen, Ponys, Taschenlampen etc.
Also Angst vor eigentlich alltäglichen Dingen , wie zum Beispiel jetzt eine Spülmaschine in der Küche.
Sobald die an ist, rennt der Hund panisch durch die ganze Wohnung, hechelt wie verrückt und ist nicht ansprechbar.
Bis ich ihn dann mal kurz anbrülle, er könne ja auch ganz einfach im Wohnzimmer auf seine Decke gehen, statt das doofe Ding ständig zu kontrollieren.
Dann ist komischerweise erstmal Ruhe.
Er steigert sich also offenbar rein in seine Angst.

Was wir mittlerweile sehr gut im Griff haben sind jagen und Abruf.
Entweder reagiert er besser oder ich bin schneller geworden.
Letzte Woche stand er draußen völlig still, als eine Katze vor ihm her schoß und hat mich angeguckt, statt hinterher zu rennen.
Da war ich mega stolz! :D
Ansonsten reagiert er momentan umgehend auf pfeifen, wenn er doch mal durchstarten will.
Und er bleibt immer in meiner Nähe, sein Radius ist sehr klein.
Das liebe ich (auch wenn es schon mal nerven kann, wenn man beim Spaziergang über den eigenen Hund fällt, wenn er an einem klebt).
 
Dabei
22 Sep 2014
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#42
Wann bist du mal mit deinem Futterdummy in der Nähe Nadine? :D
HAHAHA :) Also, das war der beste Wurf meines Lebens. Mein Hund hat komplett verdattert geschaut. Zu 99% reicht jetzt ein "Lass es!" vollkommen aus. In einem Jahr ist es noch ca. 2 Mal passiert, dass ich nicht aufgepasst habe und er durchgestartet ist (da war er ca. 8 Monate alt).
 
Dabei
31 Aug 2015
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#43
Danke Nadine das hab ich schon mal in einem Thread von Dir gelesen und muss sagen Respekt an Dich :) ich schaff es nicht :( Das problem ist das er einen relativ großen Radius hat - wenn er an der Schlepp ist - nutzt er auch diese 8-10 m - ohne schlepp rennt er rießen Kreise... soweit kann ich nie werfen und zwei -drei mal hab ichs probiert u natürlich nicht getroffen. Den absolut perfekten Moment wenn er bei mir ist und starr wird u losstarten will gab es noch nie.

und falls ich die nervigste Baustelle noch nicht erwähnt habe: Quengeln. Wie ein Kind. Aber die Masche ist komplett neu. Ich unterhalt mich mit der Nachbarin, etwas länger wie gedacht, die ersten 5-7 Minuten ist ruhe wenn ich ihn ablege, dann wird gemault und gejammert, er versucht aufzustehen, ich korrigiere ihn wieder ins hinlegen und liegen bleiben, dann wird noch lauter gejammert, manchmal steht er auch auf, zerrt an der Leine etc. -wenn ich ihn dann korrigier bellt er mich oberfrech an und gibt nicht erst mal nicht so schnell nach.... heijajaja männer?! ;)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#44
und falls ich die nervigste Baustelle noch nicht erwähnt habe: Quengeln. Wie ein Kind. Aber die Masche ist komplett neu. Ich unterhalt mich mit der Nachbarin, etwas länger wie gedacht, die ersten 5-7 Minuten ist ruhe wenn ich ihn ablege, dann wird gemault und gejammert, er versucht aufzustehen, ich korrigiere ihn wieder ins hinlegen und liegen bleiben, dann wird noch lauter gejammert, manchmal steht er auch auf, zerrt an der Leine etc. -wenn ich ihn dann korrigier bellt er mich oberfrech an und gibt nicht erst mal nicht so schnell nach.... heijajaja männer?! ;)
Och, die Phase hatten wir auch mal. Ich habe ihn verbal ignoriert und bin, als er partout nicht aufhören wollte, ohne etwas zu sagen in ihn "reingerannt" und habe mich dann weiterunterhalten. Das lief dann so ab:
-Nachbar "Ja, oooch! Der arme Otis!"
-Ich "NICHT ansprechen. Wir reden jetzt kurz weiter..."
-Nachbar "Och, aber er jammert so..."
-Ich "Na, und? Einfach weiterreden. Wenn er gleich still ist, dann verabschieden wir uns..."

Ich wollte meinem Hund nämlich auf keinen Fall das Erfolgserlebnis geben, dass er es schafft, dass wir a) unser Gespräch für ihn unterbrechen oder b) er Aufmerksamkeit für sein Jammern bekommt. Jetzt legt er sich hin, wenn ich mich mit jemandem unterhalte (es sei denn, derjenige spricht ihn mit Qiiiietschestimme an... dann werden Küsschen verteilt*seufz*)
 
Dabei
10 Dez 2014
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#45
Meine lässt die Vögel jetzt auch in ruhe (aber nur bei mir) da ist ihr die Leine entgegengeflogen ☺ jetzt reicht ein Nein meinerseits. Wenn ich nicht da bin jagt sie sie...
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#47
Interessant dass ihr das so "gewaltsam" abstellen konntet. Vielleicht sollte ich mal werfen üben für alle Fälle. Bei uns startet jetzt das Antijagdtraining. Soweit ich es verstanden habe, wird dort viel über den Dummy gearbeitet, quasi als Ersatzbelohnung und Gegenreiz. Bin schon sehr gespannt.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#48
Interessant dass ihr das so "gewaltsam" abstellen konntet. Vielleicht sollte ich mal werfen üben für alle Fälle. Bei uns startet jetzt das Antijagdtraining. Soweit ich es verstanden habe, wird dort viel über den Dummy gearbeitet, quasi als Ersatzbelohnung und Gegenreiz. Bin schon sehr gespannt.
 
Dabei
27 Jul 2014
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#49
[OT]Also mit dem Jagen von Vögeln haben wir das so in den Griff bekommen, dass wir ihn immer sofort an die Leine genommen haben, sobald wir einen Vogel gesehen haben und ihn dann ins Fuß gebracht haben. Sobald er wieder mit seiner Konzentration bei den Vögeln war, Richtungswechsel. Und das die ganze Zeit. Vor ein paar Wochen habe ich es dann mal ohne Leine probiert mit Fuß vorbeizulaufen, hat super geklappt und seitdem macht er es (fast) gar nicht mehr. Manchmal startet er noch durch, wenn ich den Vogel nicht sehe (normalerweise sage ich ein "Nein", wenn er mir einen Vogel zu sehr fixiert) aber bei den Vögeln hört er komischerweise perfekt auf den Rückruf, bei anderen Tieren leider (noch) nicht :(

Bisher reicht bei uns noch der Rückruf um ihn ins Hier und Jetzt wieder zu holen, aber mit dem Werfen von irgendwas, das wäre die Notlösung. Mache ich auch so ein paar Mal, wenn er irgendeinen Mist frisst und ich das nicht will, dann werfe ich die Leine zu Boden also Hund ist frei, ich werfe ihn nicht ab und spätestens dann weiß er, dass ich es ernst meine...[/OT]
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#50
Dank für das Offtopic! Ich hoffe, das passt hier rein und wir brauchen keinen eigenen Thread dafür. Eure Anti-Jagdtipps kommen mir gerade sehr recht, auch wenn es bei uns noch in den Anfängen steckt. Aber so fängt´s halt an...
 
Dabei
31 Aug 2015
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#51
Geht mir auch so Sandra :) Naja ist ja ein Baustellenthread und wie man sie teilweise beheben kann, deshalb auch danke :)!
 
Dabei
23 Sep 2014
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#52
Aura hat viele tolle Eigenschaften, aber auch wir haben so unsere kleineren und größeren Baustellen, die teilweise überwunden sind und teilweise noch einiges an Arbeit abverlangen. Einige Eigenschaften werden sich mit Sicherheit auch gar nicht ganz ändern, denn vieles gehört einfach auch zu ihrem Wesen. Ziel ist es daher diese Eigenschaften so umzulenken, dass wir damit beide gut leben können.
Wie bei Leonie und Barney haben wir große Probleme mit Auras Unsicherheit, welche ein Auslöser für einige unschöne Verhaltensweisen ist. Aura ist rassetypisch sehr reserviert gegenüber fremden Menschen und aufgrund ihrer Unsicherheit sowie einem ausgeprägten Schutztrieb reagiert sie teilweise sehr heftig. Dabei kann ihr Verhalten von großer Angst (im Sinne von Panik, insbesondere beim Tierarzt) zu Angriff ist die beste Verteidigung wechseln. Früher hat sie schon beim Anblick eines plötzlich auftauchenden Menschen mit bellen und großer Erregung reagiert. Das aber wir ganz gut in den Griff bekommen und es stellt in der Regel kein Problem mehr dar. Menschen, die sie aber anstarren oder ansprechen sind nach wie vor oft Auslöser für das Verbellen. Menschen in der Stadt oder im Restaurant kann sie aber gut überstehen, zeigt sich entspannt und ignoriert diese. Es sind eher die einzelnen, welche zu ihr Kontakt aufnehmen wollen. Hundebesitzer dürfen Aura in der Regel aber auch anfassen.
Die Unsicherheit zeigt sich auch bei fremden Hundebegegnungen. Ohne meine Anleitung bellt Aura gerne mal fremde Hunde an. Ist bei Kontakt aber absolut verträglich, nur die Kontaktaufnahme macht ihr eben Probleme. Aber auch hier haben wir bereits Fortschritte gemacht und ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Problem irgendwann nahezu ganz überwinden werden.
Aura braucht in ihrem Leben eigentlich keine fremden Menschen und so ist es auch immer nicht ganz so entspannt, wenn Menschen zu Besuch kommen, die Aura noch nicht akzeptiert hat. Hier bedarf es von meiner Seite aus starke Kontrolle und das nicht nur gegenüber Aura. Sie beruhigt sich nach kurzer Zeit. Leider verstehen die meisten Menschen nicht, dass sie sie wirklich nicht anschauen sollen oder ansprechen / anfassen, sodass sie dann leider doch auch wieder ins verbellen verfällt, wenn die Leute meine Anweisungen nicht verfolgen. Auch hier haben wir mittlerweile aber eine ganz gute Strategie entwickelt, welche Fortschritte zeigt.
Neben unserer größten Baustelle (Unsicherheit und deren Folgen) hat Aura jagdliches Interesse entwickelt. Diese Motivation ist derzeit nicht super Problematisch, da sie gut ansprechbar ist und nicht nur darauf aus ist einer Spur zu folgen. Stellen an denen sie aber mal eine positive Erfahrung gemacht hat, sind abgespeichert und da zeigt sie ihren Dickkopf und hört nicht. Aber da kann ich früh genug einschreiten und Aura kommt an die Leine. Somit ist diese Baustelle weniger problematisch.
Leinenführigkeit hat bei Aura gut funktioniert, ist seit kurzer Zeit aber so lala. Ich hoffe, dass das an der Pubertät liegt und sie erinnert sich bald wieder an unser Training.
Alles in allem ist Aura nicht soo leichtführig und sie hat teilweise einen ziemlichen Dickkopf. Sie arbeitet unglaublich gerne mit mir und lässt sie zu allem motivieren. Dreht kaum auf und ist in der Hinsicht toll! ABER wenn sie etwas nicht will, dann will sie das nicht. Wir haben bereits enorme Fortschritte gemacht, ab und zu sticht sie noch der Hafer, aber es wird! :)
 

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