Ich finde es immer am besten, wenn man das mit dem Züchter zusammen entscheidet. Der sieht seine Hunde schließlich aufwachsen und kann sie daher viel umfassender einschätzen. Als Welpeninteressent bekommt man ja doch immer nur eine Momentaufnahme. Bei einem Züchter meines Vertrauens würd ich mir dem Welpen auch komplett "zuteilen" lassen.
Welpen schon in einem Alter fest zu vergeben, wo sie evtl noch nicht mal die Augen offen haben, find ich persönlich jetzt nicht sehr sinnvoll.
Achso, da hier so viele erzählt haben, wie sie konkret zu ihren Hunden kamen, möchte ich nochmal zur Theorie die Praxis nachreichen.

Unsere beiden sind ja mehr oder weniger Übriggebliebene.
Bei Arkos war es folgendermaßen: Wir hatten die Zeit und das Geld für einen Hund und haben uns auf die Suche nach passenden Rassen gemacht und kamen dabei zum Mini Aussie. Wir haben viel gelesen und uns dafür entschieden, dass wir gerne einen mit EMASCD-Papieren hätten. Dann haben wir eine Züchterin besucht, die gerade Welpen im Alter von 6 Wochen hatte und bei denen Arkos als letzter noch frei war. Da alles super zu passen schien, haben wir uns (wieder zuhause angekommen) entschlossen Arkos zu uns zu nehmen.
Rückblickend ging es doch etwas schnell. Obwohl wir wirklich viel gelesen hatten, waren wir doch insgesamt zu wenig über den Aussie informiert. Haben wir dann halt alles zügig nachgeholt, nachdem Arkos da war.

Leider hätten wir wohl auch der Züchterin mehr auf den Zahl fühlen müssen, wir haben uns da zu sehr auf die Kontrollen durch den Verein verlassen, nach dem Motto: Der wird das so schon richtig machen.
Bei Chili sind wir anders vorgegangen. Nachdem wir wussten, dass wir mal einen Zweithund wollen, haben wir nach möglichen Rassen gesucht. Eigentlich wollten wir ja zuerst wieder einen Aussie, aber dann haben wir eben doch nochmal nach Rassen gesucht. Dabei kamen wir auf den Lapinporokoira, haben die einzige deutschsprachige Züchterin besucht und waren fasziniert von der Rasse. Wir standen dann auf der Warteliste für einen Wurf (die Hündin hätte Anfang Januar diesen Jahres läufig werden sollen). Da wäre uns der Hund dann auch von der Züchterin ausgesucht worden.
Gerade an dem Tag, als wir den letzten Wurf der älteren Hündin der Züchterin besucht haben um uns die Aufzucht vor ort anzusehen, hat sich die Hündin, die Anfang Januar hätte läufig werden sollen, entschieden, doch jetzt schon läufig zu werden (es war Ende November) und es war klar, dass die Züchterin zu dem Zeitpunkt nicht decken würde. Und einen Welpe aus einem Wurf, wo die Hündin Ende Mai läufig wird, wenn wir im Oktober umziehen, wäre dem kleinen Wurm gegenüber alles andere als fair und für uns unmöglich zu managen gewesen.
Zwei Hündinnen aus dem Wurf, den wir da mit ca. 6 Wochen besucht haben, waren noch frei. Die Züchterin meinte, dass beide Hündinnen zu uns passen würden, weil sie recht ähnlich seien und da könnten wir dann auswählen, wenn es denn überhaupt für uns in Frage käme, jetzt schon einen Welpen zu nehmen. Ich habe mir Chili sehr genau angesehen, aber ich war jetzt nicht Hals über Kopf verliebt in sie - zu sowas bin ich einfach nicht der Typ und ich habe mich auch entschieden, zurückgenommen um ganz sicher zu gehen, dass ich eine solche Entscheidung nicht aus den falschen emotionalen Gründen treffe. Nach dem Besuch haben wir sehr lange geredet und diskutiert und uns dann irgendwann entschieden, dieses wagemutige Projekt in Angriff zu nehmen.
Edit: Achso ja, da ist natürlich jetzt die Frage nach dem richtigen Züchter mit der nach dem richtigen Welpen vermischt. Irgendwie kann ich das für mich nicht ganz trennen.

Für Chili sprach nämlich ganz eindeutig, dass wir unbedingt einen Hund von dieser Züchterin wollten, da wir ihr einfach sehr vertrauten (und dies immernoch tun

)