Welpe ständig völlig aufgedreht

Dabei
2 Nov 2022
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#1
Hallo zusammen

Ich bin mir sicher, irgendwer da draussen kann mir helfen. Ich hab mich durch x Beiträge gelesen, alles ausprobiert und nichts hilft.

Unser Rüde ist nun 19 Wochen alt und seit 7 Wochen bei uns. Wir haben zwei Kater, beide 1.5 Jährig. Anfangs ging das ganz gut, weil sich die Kater vor dem Welpen versteckt haben. Irgendwann haben sie sich jedoch zu ihm getraut und das geht mehr oder weniger gut. Er will mit ihnen spielen wie mit einem Welpen und das die ganze Zeit. Und natürlich versuchen wir das zu unterbinden. Aber nach 2 Stunden ständigem Nein und Aus sagen und wegschicken und 2 sekunden später gehts von neuem los, verlieren wir auch irgendwann die Nerven und möchten ja auch mal kochen oder essen, was leider momentan echt nicht möglich ist. Die Kater haben ihren Zufluchtsort wo er sie nicht stören kann, nur die wollen nicht. Wenn er dann endlich schläft, gehen sie zu ihm und provozieren ihn..
Wir sind nun soweit, dass die Kater irgendwanb in einen separaten Raum müssen, aber das kann auf Dauer nicht gehen.

Dazu kommt, aber ich bin nicht sicher, ob es wegen den Katzen ist, dass er sich grundsätzlich schlecht beruhigen kann. Selbst wenn ich mit ihm i einen Raum gehe, mich hinsetze, ihn aber ignoriere und ihm zur Beruhigung nur etwas zum knabbern gebe, läuft er wie wild im Raum umher. und das kann gut und gerne 20 minuten dauern, bis er überhaupt mal Innd hält. und wenn er dann irgendein Geräusch hört, gehts weiter wie vorher. Die einzige Ausnahme, wo er IMMER zur Ruhe kommt, ist im Auto auf dem Rücksitz. Ich kann ihn ja aber nicht jedes Mal ins Auto verfrachten.
Am Boxentraining sind wir dran. Im Büro schläft er schon etwa 30 Minuten da drin, zuhause hat er eine Stoffbox, die er sehr doof findet.

Ich lese viele Tipps, dass ich ihn ins Platz schicken soll und da belassen soll. Das klapot 30 Sekunden und weg ist er. Wenn ich versuche ihn zurück in die Box zu stupsen (liebevoll), fängt er an, wie wild zu beissen.

Ich bin langsam echt mit meinem Latein am Ende und hoffe auf einen Tipp von euch, bzw. ob ihr mir sagen könnt, in welcher Reihenfolge wir das üben sollen - also dass er lernt, sich zu beruhigen. Er schläft so ca. 14 Stunden am Tag (ja ist zu wenig, aber mehr kriege ich nicht hin). Und den Rest der Zeit, ist er IMMER überdreht, es sind also nicht seine wilden 5 Minuten. Auslauf hat er nicht zu viel und nicht zu wenig, darauf achte ich extrem.

Entschuldigt bitte meinen Roman :)

Liebe Grüsse
Tinchen
 
Dabei
20 Aug 2020
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#2
Unser Rüde ist nun 19 Wochen alt und seit 7 Wochen bei uns. Wir haben zwei Kater, beide 1.5 Jährig. Anfangs ging das ganz gut, weil sich die Kater vor dem Welpen versteckt haben. Irgendwann haben sie sich jedoch zu ihm getraut und das geht mehr oder weniger gut. Er will mit ihnen spielen wie mit einem Welpen und das die ganze Zeit. Und natürlich versuchen wir das zu unterbinden. Aber nach 2 Stunden ständigem Nein und Aus sagen und wegschicken und 2 sekunden später gehts von neuem los, verlieren wir auch irgendwann die Nerven und möchten ja auch mal kochen oder essen, was leider momentan echt nicht möglich ist. Die Kater haben ihren Zufluchtsort wo er sie nicht stören kann, nur die wollen nicht. Wenn er dann endlich schläft, gehen sie zu ihm und provozieren ihn..
Wir sind nun soweit, dass die Kater irgendwanb in einen separaten Raum müssen, aber das kann auf Dauer nicht gehen.

Ich denke das werden ihr noch eine ganze Weile so handhaben müssen, bis ihr mit der Erzihung so weit seid. Ihr habt ja noch fast einen Welpen.
Räumliche Begrenzung (Hausleine, Decke, Box) ist wenn es sorgfältig aufgebaut wird, sehr hilfreich um Ruhe reinzubringen. Die Katzen dürfen dort aber keinesfalls hin.
14 Stunden Schlaf halte ich übrigens nicht zu wenig, wichtig ist, dass er im ersten Jahr Ruhe übt. Das kann er jetzt natürlich noch nicht. Bei uns wurde es mit 16 Monaten besser.
Ich hoffe ihr habt einen guten Trainer, der zu euch nach Hause kommt.

VG Mo
 
Dabei
21 Feb 2011
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#3
Ich schließe mich Mo an: räumlich Begrenzen. Bindet ihn fest. In der Regel ist es so, wenn man den Hund zu körperlicher Ruhe "zwingt", dann kommt er auch innerlich runter.
Wie Mo schon schrieb, dürfen dann die Katzen auf gar keinen Fall zu ihm. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann bringt sie für die Zeit, in der euer Rüde angebunden ruht, in einen anderen Raum.

Für mich liest es sich leider so, dass euer Hund euch nicht wirklich ernst nimmt.
Ihr schiebt ihn sanft in die Box zurück und er beißt um sich.
Da solltet ihr mal energischer vorgehen und nicht zaghaft. Ihr wollt, dass er in der Box bleibt, dann bringt das auch so rüber. Seid authentisch.
Der muss merken, dass es euch ernst ist und das müsst ihr mit jeder Faser eures Körpers auch ausstrahlen. Das natürlich auch bei allen anderen Dingen, die euch nicht passen, nicht nur bei der Box.
Ihr müsst keine Reihenfolge üben, es gibt kein Schema F oder eine Schablone für Erziehung.
Erziehung ist das tägliche Leben und wenn man eingreifen muss, ist es situationsbedingt. Das kann man nicht planen.
 

Fritz

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Dabei
29 Mrz 2018
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#4
Die Situation mit zwei Katern , welche für den jungen Hund potentielle Spielkammeranden sind und die scheinbar auch nicht abgeneigt währen,
sich auf diese Rolle einzulassen, ist natürlich nicht gerade gut geeignet, damit Ruhe einkehren kann .
Jeder Reiz und jede Störung erregt die Aufmerksamkeit und wird für junge Hunde meist gleich als eine Aufforderung und Motivation empfunden .
Anders als wenn Welpengeschwister zusammen sind, kann Euer kleiner Hund nicht gemeinsam zusammen mit diesen Katern nach dem Spielen schlafen und ist nun ständig bestrebt, zu ihnen zu gelangen, oder auf neue Ablenkungen zu reagieren .

Statt nun mit Zwangsmaßnamen zu agieren , wäre jetzt die natürliche Alternative dazu , wenn Ihr als Ersatz einspringen könntet
und gemeinsam mit eurem jungen Hund zu Schlaf und Ruhe kämet.
Wenn Ihr Euch zusammen mit dem Hund gemütlich irgendwo hinlegen würdet, so könnte der Hund in Gemeinschaft mit einem ruhigen Partner wohl leichter den ständigen Reizen seiner Umgebung widerstehen und darum auch selber, schneller zur Ruhe finden .

Es ist aber immer wichtig , dass jeder junge Hund auch regelmäßig ein Training zum Grundgehorsam bekommt ,
bei guter Konditionierung der Kommandos wird es dann leichter den Hund zu kontrollieren und ihn auch in kritischen Situationen zu beherrschen .

Doch wäre es für Hundeanfänger meist ratsam, sich in Vereinen , oder einer Hundeschulen mit den Möglichkeiten und unterschiedlichen Methoden für ein gutes Hundetraining vertraut zu machen , so gelingt es leichter, seinen Hund auf die richtige Weise zu motivieren
und kann sich dort auch in besonders schweren Fällen bei der Erziehung beraten zu lassen .
 
Dabei
3 Apr 2016
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#5
Ich finde die katerchen müssen , genauso wie der Welpe lernen Ruhe zu geben ! Nötigenfalls müsst ihr alle Beteiligten zur Ruhe „zwingen“ - also Kater in einem Raum sperren und Welpen in die Box .
Auch Katzen kann man erziehen , man braucht nur echte Geduld UND !! absolute Konsequenz !! Das ist natürlich schwierig , aber machbar , wie ich aus eigener Erfahrung weiß .
 
Dabei
2 Nov 2022
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#6
Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich habe mich eine Weile extrem darauf geachtet, warum er so überdreht ist, bzw. ich habe nach dem Ursprung gesucht. Er darf immer mit mir zur Arbeit und wir haben hier schon echt viel umgekrempelt, damit das gut geht, was leider aber auch echt nicht der Fall war. Anfangs ging das eigentlich ganz gut und irgendwann hat er den Tag durch gar nicht mehr geschlafen, obwohl ich ihm extra eine Ecke unter meinem Pult (1 Teil ohne Box, 1 Teil mit Box) eingerichtet habe. Es war halt einfach zu viel los, es ist ein altes Gebäude, bei jedem, der durchläuft, vibriert der Boden. Ich habe dann meinen Mut zusammengenommen und meinen Arbeitgeber um ein Einzelbüro für den Afang gebeten, einfach weil er ständig völlig übermüdet und überdreht war und es dann natürlich zuhause auch nicht besser werden konnte. Wir durften dann in das Einzelbüro wechseln und er war wie ausgewechselt. Er hat fast den ganzen Tag geschlafen oder geruht und hatte zwar dann Abends auch seine wilden Minuten, aber so wie es für einen Welpen / Junghund normal ist. Wir sind nun zwischenzeitlich ein paar Stunden im geschlossenen Büro und zwei drei Stunden in meinem offiziellen Büro, damit er sich daran gewöhnen kann. Auch wenn ich es vielleicht anders hätte hinkriegen sollen, bin ich schon mal sehr froh, dass wir dies so machen konnten und dass ich merke, dass er sehr viel ausgeglichener ist und ich so mit ihm auch besser trainieren kann. Weil er will definitiv lernen und jetzt macht es auch viel mehr Spass, da ich nicht ständig so frustriert bin.

Jetzt müssen wir ganz fest und fleissig an der Frustrationstoleranz arbeiten und dann hoffe ich, dass das gut kommt :).
 

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