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Welpensuche in NRW

Dabei
2 Apr 2012
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#1
Hallo Ihr Lieben,

Ich melde mich, weil ich zu meiner lieben 10jährigen Hündin einen Welpen suche.

Meine alte Hündin ist perfekt. Sie ist sehr gut ausgebildet [nicht allein mir geschuldet) und souverän gegenüber Menschen und anderen Hunden. Ich habe keine Erfahrung mit einem Zweithund, hoffe jedoch, dass meine Althündin mir bei der Erziehung hilft.

Mein Problem, damals bin ich vollkommen unbedarft in den Aussie-Kauf gegangen. Ich hatte das sehr große Glück, auf eine kanns tolle Züchterin zu geraten, die für mich die perfekte Hündin ausgesucht hat. Sie hat mir beschrieben, wie meine Hündin sich entwickeln würde und genauso ist sie geworden. Leider züchtet sie nicht mehr.

In den letzten Jahren habe ich viele Aussies kennengelernt. Einige waren so toll wie meine. Andere aber sehr verhaltensauffällig, im Alltag schwer zu händeln, unsicher, teilweise aggressiv und körperlich krank. Ich kenne Aussies nur aus der Showlinie.

Jetzt meine Frage: Wird bei der Zucht in der Showlinie tatsächlich nur auf Äußerlichkeiten geachtet und nicht auf Charakter und Gesundheit?

Meine Frage soll niemanden provozieren. Ich suche Züchter, wo es halt nicht auf Äußerlichkeiten ankommt, sondern auf Gesundheit und Charakter. Hunde aus der Arbeitslinie kenne ich nicht und ich glaube, hiermit wäre ich überfordert.

Frohe Ostern.
 

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Dabei
24 Jan 2008
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#2
Hallo , also pauschalisieren kannst du das nicht . Und das was du an auffälligen Aussies triffst ist ,dank Corona ,sicher auch der mangelden Erziehung zu verdanken .Ausserdem hatten zudem die ganzen Coronahunde wenig oder gar nicht die Möglichkeit einer Hundeschule .Guck dir verschiedene Züchter an , wo und wie die Welpen aufwachsen und wie sich die zukünftige Mutter verhält .Bei den reinen Arbeitshunden die wirklich noch am Vieh arbeiten sollen ,wird in erster Linie auf die Hüteanlagen und auf die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit ihrem Menschen geachtet. Reine Showzüchter achten schon in erster Linie auf die Optik ,wobei der Hund natürlich so nah wie möglich am Rassestandard sein soll .In D hast du aber überwiegend eine Mischung aus beidem .Die Züchter achten da in erster Linie auf die Vielseitigkeit ,um den Hund möglichst in vielen Bereichen einsetzen zu können ,auch auf Shows ,nicht nur im Sport .Und auch die Hüteeigenschaften sollten dort nicht ausser Acht gelassen werden , denn dann wäre es eben kein Aussie mehr ,mit all seinen Facetten .Du wirst deinen Neuzugang mit Sicherheit auch an deinem Ersthund messen wollen ,aber das wird nicht funktionieren .Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit und dein Hund ist das was du aus ihm machst .So wird es auch beim Nächsten werden .
 
Dabei
2 Apr 2012
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#3
vielen Dank für die Info.

Pauschalisieren möchte ich auf keinen Fall. Ich weiß, dass es tolle Aussies aus der Show-Linie gibt.

Die Aussies die ich kenne, sind keine Corona-Hunde, sondern älter.

Mein Problem ist, weder die Optik interessiert mich groß, noch die Hüteeigenschaft.

Ich werde mich einfach bei Züchtern in der Nähe umschauen und hoffen, die passende Hündin.

Danke nochmals für Deine Mühe.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#4
Mein Problem ist, weder die Optik interessiert mich groß, noch die Hüteeigenschaft.
Naja, ist dann der Aussie überhaupt die richtige Rasse für dich? Bzw. welche Erwartungen hast du an den Hund? Was macht deinen Hund perfekt?
Es wird dann für einen Welpen natürlich schwer, wenn hier gleich die Messlatte der Perfektion angelegt wird u. der Kleine dann ständig mit dem Ersthund verglichen wird. Denn eines muss man sagen: das wird nicht funktionieren! Jedes Individuum ist anders u. wenn du nicht offen dafür bist u. unbefangen, wird das keinen Sinn machen, einen Zweithund ins Haus zu holen.

Bei deinem Text überkommt mich das Gefühl, das du in Bezug auf die Rasse noch immer sehr unbedarft bist. Deine Züchterin hat dir beschrieben, wie sich der Hund entwickelt u. so kam es auch. Nun, was hat die Züchterin denn beschrieben? Eigentlich kann sie ja nur sehr in Bezug auf die körperliche Entwicklung viel beschrieben haben, denn Erziehung, Umweltprägung u. Ausbildung ist ja etwas, worauf sie als Züchterin keinen Einfluss hatte, sondern es war "dein Part" bei der Entwicklung des Hundes. Auch kann der Hund sich in der Pubertät noch sehr verändern, denn gerade der im Rassestandard GEWOLLTE Schutztrieb u. die Reserviertheit gegenüber Fremden entwickelt sich normalerweise erst mit der Pubertät.

In den letzten Jahren habe ich viele Aussies kennengelernt. Einige waren so toll wie meine. Andere aber sehr verhaltensauffällig, im Alltag schwer zu händeln, unsicher, teilweise aggressiv und körperlich krank. Ich kenne Aussies nur aus der Showlinie.
Nun, nicht jeder Aussie gleicht sich. Auch gibt es viele Unterschiede in den Linien. Nicht jeder Aussie ist in geeigneten Händen, die mit dieser Rasse auch umgehen kann. Dazu gibt es unglaublich viele Aussies von Vermehrern, deren Eltern u.U. schon wesensschwach waren, charakterliche Defizite auswiesen (ängstlich, unsicher, sehr triebig etc.) die nicht auf Erbkrankheiten untersucht u. ausgewertet wurden, die unter schlechten Bedingungen aufgezogen wurden usw. usw.

Jetzt meine Frage: Wird bei der Zucht in der Showlinie tatsächlich nur auf Äußerlichkeiten geachtet und nicht auf Charakter und Gesundheit?
Normalerweise achtet jeder gute Züchter sowohl auf das eine, als auch auf das andere. Seriöse Züchter haben einen ganzen Katalog an Untersuchungen u. Auswertungen mit ihren Zuchthunden zu absolvieren, bevor die Hunde in Zucht kommen. Und auch der Charakter wird für sie eine wichtige Rolle spielen. Da muss man sich schon die Mühe machen und mal einige Züchter u. ihre Hunde besuchen, denn der Aussie ist ja auch grundsätzlich ein Hund, der sowohl optisch als auch charakterlich sehr unterschiedlich ausfällt. Ein Besuch gibt hier doch schon wertvolle Eindrücke in vielen Punkten. Und für den richtigen Hund, muss man dann evtl. auch schon mal ein paar Kilometer mehr fahren!
 
Dabei
2 Apr 2012
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#5
Vielleicht habe ich wirklich falsche Vorstellungen von den Aussies.

Meine alte Hündin ist kerngesund und sehr souverän. Sie passt sich als Bürohund perfekt an und ich kann mit ihr im Tumult der Stadt spazieren gehen, ohne das sie das stresst. Andererseits ist sie sehr arbeitswillig. Sie ist eine ausgebildete Rettungshündin. Bei Agility ist sie gerne dabei und ich kann stundenlang im Wald mit ihr wandern, ohne das sie jagen geht. Vielleicht ist sie tatsächlich eine Ausnahme.

Jedenfalls habt ihr mich zum Nachdenken gebracht. Danke hierfür.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#6
Meine alte Hündin ist kerngesund und sehr souverän. Sie passt sich als Bürohund perfekt an und ich kann mit ihr im Tumult der Stadt spazieren gehen, ohne das sie das stresst. Andererseits ist sie sehr arbeitswillig. Sie ist eine ausgebildete Rettungshündin. Bei Agility ist sie gerne dabei und ich kann stundenlang im Wald mit ihr wandern, ohne das sie jagen geht. Vielleicht ist sie tatsächlich eine Ausnahme.
Also ich sehe da ehrlich gesagt keine Ausnahme in dem Hund! Kerngesund ist wunderbar, aber in Bezug auf Krankheiten ist das auch oft (leider auch) Glück. Zumal viele Krankheiten auf Umwelteinflüsse zurück gehen. Denn darauf hat ein Züchter wenig Einfluss, es sei denn, es handelt sich um Erbkrankheiten, die er von vorneherein züchterisch ausschließen kann. Nehmen wir aber mal ein Beispiel: Ein Züchter kann den vererbare Augenkatarakt (heditären Katarakt, der sich rezessiv vererbt) durch einen Gentest der Eltern ausschließen. ABER das betrifft halt diese EINE Form von Katarakt, daneben gibt es aber weitere Varianten, auf die er keinen Einfluss nehmen kann.

Alles andere was du dort beschreibst, sind allerdings (überwiegend) Trainings- u. Erziehungsbasierende Vorzüge. Meine Aussies waren u. sind alle im Büro total gechillt. Stadt kennen sie weniger, alle 3 aktuellen Aussies waren noch nie in der Stadt. Das ist für uns schlicht nicht wichtig. Wäre es wichtig, hätte ich sie von Welpenbeinen an daran gewöhnt. Alle meine Aussies gingen u. gehen stundenlang mit mir spazieren, so wie viele anderen Hunderassen auch. Auch sie gehen nicht jagen u. laufen meist unangeleint. Aber gerade dieses Jagen (auf dem alle Hüteinstinkte basieren!) ist besonders beim Aussie eine Erziehungssache! Von meinen bislang 6 Aussies (in den letzten 25 Jahren) hatten alle keinen oder nur leichten (gut lenkbaren) Jagdtrieb. Meine "mittlere" Hündin interessiert Wild = Null, auch nicht, wenn wie gestern, 3 Rehe auf sie zu laufen. Anders ihre Wurfsschwester, die nur angeleint durch den Wald laufen kann u. einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, dem allerdings als Junghund nicht ausreichend erzieherische Beachtung geschenkt wurde, denn aus einem 10er Wurf, ist sie die Einzige, die in dieser Hinsicht problematisch ist.

In meinem "züchterischen" Aussie-Bekanntenkreis kenne ich viele Nachzuchten, die erfolgreich als Rettungshunde arbeiten. Gerade in der letzten Wochen haben einige erfolgreich ihre Prüfung bestanden. Allerdings kenne ich auch den traurigen Fall des Bruders meiner ältesten Hündin, der trotz seiner ausgeprägten Reserviertheit gegenüber Fremden partout zum Rettungshund ausgebildet werden musste u. das mit solchen Methoden, die ihn für sein Leben negativ geprägt haben! Er ist heute 11 u. hat zum Glück später "sein" Zuhause bei den richtigen Leuten gefunden.
Will sagen: egal ob Aussie oder eine andere Rasse, man muss individuell auf den Hund eingehen u. akzeptieren, wenn er später halt nicht als Rettungshund oder für Agi geeignet ist.

Will ich einermaßen sicher gehen, das mein zukünftige Hunde wahrscheinlich für solche Pläne geeignet ist (u. eine Garantie gibt es auch dann nicht), würde ich meinen Züchter noch gründlicher auswählen u. zwar unter solchen, deren Hunde selber oder deren Nachzuchten bereits im Rettungshundedienst oder Agi laufen.
 
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2 Apr 2012
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#7
Danke für Eure ehrliche Meinungen.
 

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