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Wie bringt euerm Welpen bei, auszuruhen?

Dabei
20 Jun 2015
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#1
Hi,

sorry, falls es die Frage schon einmal gab. Ich habe geschaut, aber nichts dazu gefunden.

Ich würde gerne wissen, wie man es anstellen kann, dass der Welpe sich in sein Körbchen legt und ausruht. Bei Emily ist es so, dass sie ab und an von selber einschläft, wenn sie auf dem Balkon ist. Aber das Wetter ist ja nicht immer schön, so wie heute z.B. da regnet es in einer Tour. Aber hier in der Wohnung kommt sie einfach nicht zur Ruhe und flippt nur rum. Sobald ich sie auf den Balkon lasse, klettern sie auf die Liege (da liegt auch ein Hundekissen drauf) und pennt.

Ich wünschte, ich könnte ihr zeigen, dass sie auch hier in der Wohnung ganz gemütlich in ihrem Körbchen schlafen kann (oder von mir aus auch auf der Couch), aber sobald ich sie reinhole, dreht sie total auf und ist nicht ruhig zu bekommen.

Ich habe schon versucht, sie mit Leckerchen in ihr Körbchen zu bekommen. Dass ich die Leckerchen da reinschmeiße und sie belohne, wenn sie ins Körbchen geht. Aber so verbindet sie es nicht mit zur Ruhe kommen. Sie ist nach diesen Übungen noch viel mehr aufgedreht.

Mit einer Box habe ich auch schon probiert. Also ihre Schlafbox von Nachts ins Wohnzimmer gestellt und sie da rein gesetzt. Aber da dreht sie dann total am Rad. Da ist nichts mit ausruhen.

Mir wäre das aber sehr wichtig, dass sie lernt, sich in ihr Körbchen zu legen und auszuruhen, damit sie nicht immer so überdreht. Habt ihr Tipps? Wie habt ihr das denn euern Hunden beigebracht?
 

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Dabei
31 Jan 2015
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#2
Hallo Nicole!

Also ich weiß nicht, wie du dich verhältst, wenn sie nicht zur Ruhe kommt, aber hier ist es immer sehr hilfreich, wenn wir Yumo einfach machen lassen und ignorieren - irgendwann wird er ruhig und legt sich hin. Das geht meist recht fix, ab und an muss er sich dann erst noch austoben.

Wie lange hast du es mit der Box versuchst? Irgendwann wird sie schon Ruhe geben. ;)
Ansonsten muss sie vllt. auch einfach doch noch einmal raus, ein wenig austoben und danach schlafen?
 
Dabei
20 Jun 2015
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#3
Also wenn ich mit ihr rausgehe und draußen tobe oder andere Welpen treffe, dann ist sie leider erst recht total überdreht. Das dauert meist fast eine Stunde, bis sie dann mal runter kommt.

Ich dachte, man kann sie quasi "zwingen" sich auszuruhen. Hört sich doof an, wenn man das so schreibt. Aber dass sie halt lernt, wenn Frauchen sagt, ich soll auf meinen Platz gehen, dann muss ich dort liegen bleiben und zur Ruhe kommen. Oder verlange ich da karierte Maiglöckchen?

Mit der Box hatte ich eine halbe Stunde probiert, aber dann hab ich sie rausgeholt, weil sie nur aus Stoff ist und ich befürchtete, sie geht kaputt, so wie Emily immer in die Netze sprang.

Nachts ist es übrigens auch manchmal so. Also es gibt Nächte, da schläft sie ohne Probleme in der Box, aber dann wieder gibt es Nächte (wie vor 3 Tagen), da schreit und jault sie in einer Tour. Ich hab sie dann gar nicht rausgeholt, aber das ging wirklich bis 5 Uhr morgens, dann schlief sie voller Erschöpfung ein. Aber mein Wecker ging leider schon um 6.30Uhr.
 
Dabei
7 Jun 2015
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#4
Wir machen es genauso, einfach ignorieren und nach spätestens 2 Minuten kommt er dann auch zur Ruhe und legt sich dann hin. Zwar schläft er auch nie in seiner box oder Körbchen aber mich störte es auch nie dass er lieber auf dem Boden schläft
 
Dabei
17 Apr 2015
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#5
Wenn das mit der Box tagsüber nicht so gut klappt, probiers doch mal mit einem Raum? Ich hab ehrlich gesagt wenn ich wollte das mein Welpe schläft bzw ich jetzt auch mal 2 Stunden meine Ruhe wollte, ihn ins Flur und fertig. Also ganz so hart natürlich nicht gleich am Anfang, aber ich hab damit vom ersten Tag angefangen z.B wenn ich duschen musste und in der Zeit wirklich nicht auf ihn aufpassen konnte, alle restlichen Türen zu, sodass er nur dass Flur und seine Decke hat. Ich bin in ersten Stock und der kleine hat natürlich auch nicht gleich ruhe gegeben aber nach einiger Zeit merkt er wenn er alleine ist das er auch müde sein kann und legt sich dann von alleine und ruht. Mittlerweile bleibt meiner ja auch schon alleine stundenweiße und dieses "Flur" Ritual kennt er bis heute, er kommt ins Flur wenn ich gehe und dort schläft er dann bis ich wieder komm. (meistens ;)). Das zweite was ich im Haus eben auch gemacht habe, keine große Beachtung oder Beschäftigung. Wenn ich mich auf die Couch gelegt habe und er hat damals mit 12 Wochen gar keine Ruhe gegeben und hatte nur unsinn im kopf, hab ich ihn schon auch mal in ausnahmesituationen am Wohnzimmertisch neben mir angebunden das er runterfährt. und wenn er geschlafen hat, hab ich leise die Leine abgemacht :). Mittlerweile alles kein Thema mehr, er ruht fast nur im Haus auf den Fliesen und läuft mir auch nicht ständig nach.

Wegen der Box, meiner hat auch nur nachts drin geschlafen aber die letzten 2 Monate gar nicht mehr, ihm war es da drin zu warm, sobald ich ihn raushab war ruhe. Die letzten Tage jetzt wo es kühler war, ist er freiwillig wieder rein..
 
Dabei
31 Jan 2015
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#6
mh... Wenn die Kleine nach dem Toben/spielen fast eine Stunde nicht runterkommt, machst du vielleicht zu viel mit ihr.
Wie viel und wie lang geht ihr denn raus? Wie lange lässt du sie mit anderen Hunden spielen?
 
Dabei
6 Nov 2014
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#7
Wir haben in der Welpenschule den Tipp bekommen, dass wir uns eine Decke auf den Schoß legen und den Welpen dann darauf setzen. Wir hatten immer 1 Stunde zum Fragen und saßen im Kreis, mit dem Hund auf dem Schoß. Am Ende der Stunde hat JEDER Welpe geschlafen... Natürlich musste man manche Welpen zu ihrem Glück verhelfen und diese festhalten, streicheln und sonst ignorieren. Dies sollten wir in vielen Situationen wiederholen (z.b Café) und den Hund auch dann erst runterlassen, wenn dieser eingedöst ist. Abschalttrainig nannte sich dies... Nächster Schritt war dann, dass wir diese Decke auf den Boden legen...
 
Dabei
7 Okt 2014
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#8
Ich hatte in der Welpenzeit die beste Ignore Funktion meines gesamten Lebens (und ich habe Finn anfangs zugegebenermaßen überfordert, dementsprechend überdreht war er) .
Wenn ich eine Auszeit wollte, habe ich alles Spielzeug weggeräumt, Tor zu den anderen Räumen zugemacht, mich auf die Couch gelegt und die Decke über den Kopf gezogen.
Irgendwann lag Welpi neben mir oder auf mir und hat geschlafen.
Wurde gemault, war ich auf dem Ohr taub, wurden die Katzen als Spielzeugersatz mißbraucht, ging es auch einfach mal bei geschlossener Tür kurz ins Bad, bis Ruhe war .
Meine Oma hat mich in der Phase mal als hartherzig bezeichnet...weil ich einfach stoisch gewartet habe, bis Finns Geheul aufgehört hat.
Ich hatte zum Glück immer den längeren Atem.

Ich bin ja arg schnell verunsichert, was meinen Hund angeht, aber die Welpenzeit aller meiner Hunde fand ich nie besonders anstrengend, sondern einfach nur schön.
Ich habe die bis auf ein paar Tage mit krankem Welpen durchgehend genossen.

Im Gegensatz zu den ersten Lebensmonaten mit Kind, das war nämlich Schreikind und hat mich echt teilweise über meine Grenzen hinaus getrieben.
Aber vielleicht hatte ich auch einfach noch keinen Horrorwelpen ^^
 
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Dabei
15 Mai 2014
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#9
Nachts ist es übrigens auch manchmal so. Also es gibt Nächte, da schläft sie ohne Probleme in der Box, aber dann wieder gibt es Nächte (wie vor 3 Tagen), da schreit und jault sie in einer Tour. Ich hab sie dann gar nicht rausgeholt, aber das ging wirklich bis 5 Uhr morgens, dann schlief sie voller Erschöpfung ein. Aber mein Wecker ging leider schon um 6.30Uhr.
Wo steht denn ihre Box? Welpen brauchen noch sehr viel Nähe und sind es naturgemäß nicht gewohnt, alleine irgendwo hineingesteckt zu werden. Die Mutterhündin würde so etwas nie machen.
Wir haben die Hunde immer einfach herumlaufen lassen (nachts schliefen sie auf dem Schlafzimmerboden, auf einer Decke oder im Körbchen oder wo sie sonst wollten). Keiner hat dabei gejault oder geschrien und sie haben sich immer einfach hingelegt, wenn sie müde waren. Einfach nicht beachten, wenn sie zu aufgedreht sind, half bei uns immer recht gut.
Das einzige, was ich am Anfang gemacht habe, war, die Schlafzimmertür zu schließen, damit ich wach werde, wenn sie aufwachen und Pipi machen müssen.
 
Dabei
9 Apr 2014
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#10
Hallo,
ich würde das Ganze in 2 Übungen aufteilen:

1. Lernen, auf Kommando in´s Körbchen zu gehen und da dann auch bleiben - Du schmeisst ja eh schon Leckerchen rein, nun probier mal, ob Du ihr mit einem Bleib-Kommando vermitteln kannst, dass sie einen kleinen Augenblick auch im Körbchen bleiben soll. Ich würde mich dazu einfach mal neben das Körbchen setzen, und wenn sie drin ist, ihr sofort das nächste Leckerchen mit dem neuen Kommando vor die Nase halten. Halte dabei das Leckerchen in der geschlossenen Faust und lass sie daran riechen und schlecken bevor sie es fressen darf, dadurch gewinnst Du schon etwas Zeit. Nach einer Weile weiss sie dann vielleicht schon, dass es im Körbchen halt noch ein 2. Leckerchen gibt. Bestimmt kannst Du nach ein paar Tagen schon das 2. Leckerchen zeitverzögert geben und so schon mal ein paar Sekunden rausschinden:).

2. Allgemein Ruhephasen belohnen:
Jedesmal, wann Emily sich irgendwo hinlegt und ruhig ist, bekommt sie eine Belohnung von Dir - wirklich jedes mal!! Wir haben damals sowohl ein Leckerchen gegeben als auch ein lobendes Wort gesagt. Einfach hingehen, Belohnung geben, wieder weggehen. Dabei völlig ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen machen.
Im Gegenzug dazu wurden die hibbeligen und nervigen Zeiten total ignoriert.

Ich wünsche Euch viel Erfolg mit egal welcher Methode, frage auch einfach mal in der HuSchu nach Tipps... und bedenke, dass Emily noch ein kleines Baby ist, dass erst noch viel lernen muss;)
 
Dabei
20 Jun 2015
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#11
Danke euch allen für die vielen Tipps.

Irgendwie habe ich alles erschwerende Dinge. *lach*

Also mit einem Raum absperren ist schwierig. Da ginge nur Küche, Bad oder Schlafzimmer. Schlafzimmer möchte ich eigentlich nicht, also da soll sie nur nachts rein (da steht übrigens die Box direkt neben meinem Bett, also ganz nah). Küche ist sehr klein, also bliebe nur das Bad (ja, die Küche ist kleiner als das Bad, fragt mich nicht, wer so was irrsinniges geplant hat).

Das Schwierigste ist einfach, dass sie mich ständig und immer beißt. Egal ob beim Schmusen, beim Spazierengehen oder beim Spielen, sie beißt mir ständig in alles rein. Hände, Beine, Knie, Gesicht, Füße. Und teilweise richtig heftig, so dass ich richtig blute. Das erschwert es z.B. sich einfach auf die Couch zu legen und abzuwarten, dass sie schläft, denn sobald ich mich auf die Couch setze, kommt sie und attackiert mich. Leider. Ich würde so gerne mal mit ihr kuscheln und schmusen, aber ob das jemals klappt, ich weiß es nicht. :(

Was machen wir draußen? Eigentlich gar nicht so viel. Unsere Runde ist so 1,5km und wir brauchen dafür je nachdem 20 Minuten oder so. Manchmal machen wir kurz Platz oder Bleib-Übungen, aber nicht immer. Am meisten muss ich draußen aufpassen, dass sie nicht alles in sich rein frisst, denn sie ist wie ein Staubsauger, egal, ob Steine, Plastik, Glasscherben, Schnecken oder Blumen.......alles muss rein.

Ich denke, ich werde es mal mit dem Tipps von Miro probieren und vielleicht auch zur Not mal mit der Leine. Allerdings wüsste ich gerade nicht, wo ich sie hier anbringen soll. Im Büro mache ich das schon, weil sie aus dem Kinderreisebett, was ich eigentlich für sie gekauft hatte, ausbricht. Also wird sie im Büro mit der Leine an den Tisch gekettet. Aber wenn ich das Büro mal verlassen muss, zieht sie den ganzen Tisch mit sich. Die kann Kräfte entwickeln. Und meine 2 Tische hier zu Hause sind bei Weitem nicht so standfest wie der im Büro. Aber schauen wir mal.

Irgendwann muss es ja mal gut werden. Vor allem das Beißen ist schlimm. Ich kann sie nicht mal an- oder ableinen, ohne dass sie meine Hände zerhackt.

@Finnie Pooh: Ja, so eine tolle Welpenzeit hatte ich mit meinem 1. Hund Kimba auch. Sie war so einfach und pflegeleicht, hat nur 1x in die Wohnung gemacht, danach war sie stubenrein. Konnte von Anfang an zu Hause bleiben, hat nie gebissen, nie gebellt, aber lernte schnell wie keine andere. Naja, ich soll nicht vergleichen. Ich wollte ja auch nur sagen, dass es nicht immer am Halter liegt. Ich bin der gleiche Mensch, aber der eine Welpe war super zu erziehen und der andere Welpe ist ein kleiner Teufel im Engelskostüm. *lach*
 
Dabei
5 Mai 2012
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#12
Hallo,
warum kaufst du nicht so eine "Käfigbox" ??? Die Stoffbox kannst du später ja noch nutzen (für Turniere oder wenn ihr im Urlaub seid). Du kannst deinem Welpi dann in der Box füttern, sodass sie die Box toll findet und sich wohlfühlt. Ich hatte über meine Box eine dunkle Decke gelegt, damit eine Art "Höhle" entsteht. Wenn ihr nach Hause kommt kannst du deinem Hund ja noch was zum knabbern geben, Boxentür zu und dann kannst du ja z.B. was lesen oder TV schauen. Irgendwann wird dein Hund sich dann schlafen legen. ;)
 
Dabei
15 Mai 2014
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#13
Also ganz ehrlich, wenn sie dich blutig beißt solltest du dir möglichst schnell einen guten Trainer besorgen, der auch zu dir nach Hause kommt und dir hilft.
Du hast es schon in mehreren Threads geschrieben und es scheint sich ja eher zu verschlechtern. Ich denke, du brauchst jemanden, der euch mal zusammen beobachtet und dir Tipps gibt, wie du das Ganze schnell in den Griff bekommst.
 
Dabei
17 Apr 2015
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#14
Zuerst nochmal zu Beißerei:
Ich weiß genau was du mit diesen Terroraktionen meinst. Das mit dem beißen und ignorieren kenn ich, keine Chance!!! Ich hab das auch durch und zwar extrem.

Ich schreibe jetzt mal generell und total verallgemeinert:
Du musst einfach das was sagst TODERNST meinen.
Da denken sich jetzt viele vielleicht: "Der Kommentar ist ja schlau". Aber ich finde das ist gar nicht so einfach.
Hunde spüren unsere innerliche Verfassung tausendmal schneller.
Ich denke das der Punkt wo die Reizschwelle überschritten ist, bei jedem Menschen anders eintrifft und vorallem wenn man einen "leichtführigen" Welpen hat, der Punkt gar nicht eintreffen muss. Nur bin ich der Meinung wenn man so einen kleinen Terrorkrümel hat muss man unterscheiden zu anderen Welpen und wenn es wirklich zu weit geht, dann sollte man so einschreiten das es nicht mehr vorkommt und da gibts auch kein allgemein Rezept dafür wie man das macht. Jeder hat eine andere Geduldsgrenze.
Es sind die Handlungen, die 100% gerade aus dem Moment raus passieren und vorallem ungeplant aus dem Bauch raus, weil da einfach wirklich die Geduldsgrenze dermaßen überschritten ist. Aber in genau den Momenten ist es geklärt.

Was ich immer total hilfreich finde ist das Hunde unter sich eine total abgeklärte Verständigungsweiße haben. Wenn man ein Rudel beobachtet, da wird nicht gefackelt! Kein Hund würde erst mal nette Methoden ausprobieren nur weil der süße kleine zwerg noch nicht ausgewachsen ist. Da müssen sich die, die dazu kommen eingliedern und wenn sie nicht spuren und man erwischt einen nicht gut gelaunten Hund dann fackelt der erst gar nicht rum und packt den Not auch.
Die Hunde warnen natürlich untereinander auch erst mal aber öfter wie 2x warnt ein erwachsener Hund wohl eher nicht.
Unsere Hündin zum Beispiel zuhause ist echt der gutmütigste Hund den ich kenn, und meiner hat sie echt lange genug beherrschen wollen, aber seit 2 Wochen hat sich das Blatt gewendet. Er hat ihr so ins Vorderbein gebissen und wollte sie festhalten und kontrollieren, das sie ihn ohne Vorwarnen so in die Schranken gewiesen hat das es jetzt keine offenen Fragen mehr gibt wer sich an wen anpasst. Das hat keine 5 Sekunden gedauert.

Zum Thema Ruhe: Ich würde vll trotzdem die Küche nehmen statt das Bad ? Finde immer das Bad ist so ein Wegsperrobjekt in Hundis augen weil sie dort einfach keine Zeit verbringen oder? Ich würd ein raum nehmen der nicht so unüblich ist.
Das zur Ruhe kommen musst du der kleinen lernen das ist ganz klar :) und das wird auch noch. Aber Ich bin ganz ehrlich bei der Beißerei würde ich nicht lange rumfackeln. Wie oben schon geschrieben evtl auch ein Trainer vor Ort. Vorallem wird es immer aufmüpfiger umso länger es geht und sie merkt das du probierst mit Methoden aber eigentlich auf die lieb gemeinte Tour immer und immer wieder probierst. Aber wirklich ernst nimmt sie dich nicht. Ich denke wenn die üblichen Übungen wie spiel abbrechen etc und solche Geschichten nicht fruchten, dann denk mal ans Hunderudel.
 
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Dabei
7 Okt 2014
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#15
Wenn mein Hund mich beißen würde , also wirklich blutig und nicht aus Schreck , Angst oder anderen "guten" Gründen heraus, sondern mit Vorsatz und um der Freude dran...Welpe hin oder her...dann würde es ehrlich gesagt knallen hier.
Bis zu einem bestimmten Punkt an der Beißhemmung arbeiten ist Selbstverständlich, aber wenn alles schimpfen, quietschen und kurzzeitig wegsperren als Folge nichts bringt, solltest du vielleicht mal "böse" werden als alternative - du bist es zumindest innerlich ja eh schon.
Das würde ICH jedenfalls, den auch ich habe Grenzen und es gibt Dinge, die ich einfach nicht dulde.
Das mache ich mehrfach "nett" klar, aber irgendwann ist auch mal Schluss mit Nettigkeiten, vera...n lasse ich mich nämlich nicht.

Damit meine ich jetzt nicht, dass du deinen Hund verprügeln sollst (ich erwähne nur der Reaktionen wegen lieber mal, dass ich das nicht meine), ABER einen Anpfiff steckt auch so ein Welpe mal weg ohne sich direkt in seine Bestandteile zu zerlegen.

Ich habe Finn in über zwei Jahren genau vier Mal richtig angeranzt (ich habe alle vier Situationen noch genau vor Augen) und das kam wie oben schon beschrieben total aus dem Bauch raus und hatte mehr Wirkung als jede andere geplante Methode.
Ich hatte unmittelbar danach jedes Mal ein schlechtes Gewissen, genau so lange, bis ich gemerkt habe, dass das unerwünschte verhalten tatsächlich verschwunden war.
Übel genommen hat mir das mein Hund nicht, im Gegenteil, die Fronten wurden dadurch geklärt, die Grenzen gesetzt und danach war alles viel entspannter.

PS. Dubiose Wortschöpfungen und Buchstabensalat sind Erfindungen meines Handys.:eek:
 
Dabei
7 Okt 2014
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#16
Im übrigen: was nützen einem alles Schimpfen und verneinen , wenn man nie eine Konsequenz folgen lässt?
Positive Bestärkung ist toll , aber ICH belohne meinen Hund z.B. sicher nicht dafür, dass er mir NICHT wehtut.
Abgesehen davon, dass ich dann völlig normales Verhalten belohnen würde - was ich als unsinnig erachte - würde ich damit auch unglaublich viel wertvolle Zeit mit meinem Hund "verschwenden", die ich ansonsten mit ihm genießen könnte, wenn ich die Sache einmal richtig durchsetze.
Meine Meinung...
 
Dabei
17 Apr 2015
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#17
Ja Finnie pooh Genauso seh ich das auch. Schön beschrieben(vorallem das mit dem Übel nehmen)!
 
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Mato

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25 Aug 2013
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#18
Also Mato hat die Box gehasst, weil ihm einfach immer zu warm war und ist wenn er eingeent irgendwo schlafen soll.
Er hat Körbchen, aber in denen schläft er selten, eher tagsüber mal zum poofen, aber richtig schlafen, nachts, auf kühlem Boden wie Fliesen.

Wir hatten mit ihm beim runter kommen, drinne kein Problem,aber wenn er mal hoch gefahren war. Haben wir uns auch einfach mal hingesetzt, was am PC erledigt oder so, waren eben beschäftigt (somit ihn ignoriert) und saßen eben. Somit gabs keine Action im Raum und er kam runter und legte sich meist auf kühlen Boden oder auf die Füße unter den Tisch oder so...
 
Dabei
22 Sep 2014
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#19
Zurük aus dem Urlaub, schalte ich mir hier auch noch kurz ein ;)

Otis ist überhaupt kein Boxen-Hund, weshalb wir nie eine hatten. Er schläft auch nicht immer auf seiner Decke, da ist es ihm oft zu warm. Wir haben zwar das Kommando "Decke" aufgebaut, das dient aber eher dazu, wenn wir z.B. Besuch bekommen.

Aber zu deinem Problem: Otis war ja auch so ein kleiner Vampir, der gerne überdreht hat, wenn es einen Tag zu viel Action gab. Bei uns gab es, wenn zu viel gebissen wurde, das Kommando "Auszeit". Ich hab ihn mir so geschnappt, dass er nicht mehr zwicken konnte und habe ihn ohne Tamtam in den Flur gesperrt (stell dich darauf ein, wenn du deinen Welpen z.B. kurz ins Bad sperrst, dass es anfangs ein wütendes Theater geben wird; am besten alles wegräumen, was zerstört werden könnte). Gewartet, bis er ruhig war, kommentarlos die Tür geöffnet. Fing er wieder an, wieder das Wort "Auszeit" und ab in den Flur. Nach einigen Tagen hat das Wort "Auszeit" schon gereicht und er hat sich beruhigt.

Ein anderer Tipp, den ich NICHT bei jedem Welpen machen würde, aber bei so hartnäckigen Fällen schon: knistern mit einer Plastikflasche (hinter deinem Rücken), parallel das Wort "Nein". Ein Quieken, Knurren usw hat bei Otis nur ein paar Sekunden gehalten. Ein Mal hat er so feste gezwickt, dass ich irgendwie instiktiv die PET-Flasche auf der Couch gegriffen und dieses Knick-Geräusch gemacht habe, dazu "NEIN!" . Da war ich stinksauer und wie schon vorher erwähnt wurde: Man muss es vollkommen ernst meinen, das merkit auch der Hund!

So mit 6 Monaten wurde es nochmal schwierig mit dem zur Ruhe kommen: da hatten wir eine Leine an der Decke angebunden. Drei Sekunden den Hund angeleint und zafck: wurde geschlafen.

Da musst du jetzt durch, aber keine Angst; Mato und Otis waren auch ääätzende Beißwelpen. Das geht vorüber!
 

Mato

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Dabei
25 Aug 2013
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#20
Manchmal denke ich mir, Mato und Otis haben eine gewisse Verwandschaft, die uns verschwiegen wurde ;)
 
Dabei
20 Jun 2015
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#22
Na, da bin ich ja froh, dass es so viele Werwelpen gibt. ;)

Seit gestern habe ich einen kleinen Hoffnungsschimmer. Emily fängt an zu schmusen. Ich habe es fast nicht mehr geglaubt. Sie schafft es wirklich, ein paar Minuten ganz eng bei/auf mir zu liegen und sich schmusen zu lassen, ohne dass sie mir in die Hände hackt. Normalerweise ist sie beim Schmusen immer total aufgedreht und konnte nicht entspannen. Es geschehen wirklich noch Wunder. ;)

Nicht, dass das Beißen weg ist, aber es scheint weniger zu werden. Ich darf ja hoffen. Das Schmusen gefällt mir auf jeden Fall total gut, endlich darf ich ihr mal nah sein, ohne dass ich attackiert werde.

Mit der Auszeit werde ich mir auf jeden Fall merken. Gestern musste sie in die Box, aber weil ich baden wollte. In Ruhe mal baden. Und da sie noch nicht alleine in der Wohnung bleiben kann, ohne sich selber zu gefährden, musste sie in die Box. Sie hat erst ein Riesentheater gemacht, aber als ich wieder aus dem Bad kam nach ca. 25 Minuten, war sie zum Glück ruhig. Ok, nicht entspannt, aber sie war ruhig. Ich hab sie dann raus gelassen und da hat sie sich gefreut, als wäre ich 1000 Jahre weg gewesen. Vielleicht ist sie deshalb plötzlich so anhänglich.

Ich hätte sie ja eigentlich auch gerne auf dem Balkon gelassen, da liegt so gerne und schläft dort auch (ich glaub, irgendwann bekommt sie eine Hundehütte für den Balkon), aber ich habe totale Angst, dass, wenn ich sie nicht im Auge behalte, sie über die Brüstung springt. Sie ist ja so eine Springerin bzw. Kletterin. Sie ist auch mit ein paar Wochen aus dem Welpenauslauf ausgebrochen, einfach über den Zaun geklettert. Und da hab ich natürlich schiss, denn wir sind im 2. Stock. Sie kann zwar durch einen Schlitz sehen, dass der Balkon so hoch über dem Boden ist und die Balkonwand ist aus glattem Holz, also ohne Möglichkeit, sich irgendwo zum Klettern abzustützen, aber ich denke, nicht mehr lange, da kann sie auf jeden Fall so hoch springen. Das macht mir schon Sorgen.

Kimba wäre nie auf die Idee gekommen, über die Balkonbrüstung zu springen. Sie lag sogar ganz gechillt auf der Auflagenbox (die da jetzt aber nicht mehr steht, das wäre viel zu gefährlich für Emily - da hab ich übrigens ein süßes Foto), allerdings war Kimba auch nicht so eine Hüpfdohle. Sie ist auch beim Agility nie besonders gut über die Hürden gesprungen. Emily hingegen ist wie ein Flummy. Die kann aus dem Stand bis zur Nase springen.

Pic00058-4.jpg
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#23
Lassie hat anfangs auch gebissen wie ein Vampier. Sie hat dabei genau unterschieden welche "Stellung" derjenige in der Familie hatte. Wir haben alles versucht, kuscheln war manchmal gar nicht möglich, auch über die Treppenabsperrung zu steigen, hatte zur Folge das nur noch ein Socke am Fuß war oder blutige Zehen.
Dies konnten wir lösen, indem wir ihr Sitz und bleib beibrachten. Den Rest bekamen wir mehr oder weniger in den Griff. Irgendwann bemerkten wir das sie nicht mehr beißt, da dies aber selbstverständlich war, bemerkten wir es erst viel später.
Lassie kam auch oft nicht runter, wir haben sie dann körperlich und geistig ausgelastet, und ansonsten ignoriert. Zu dieser Zeit schlief Lassie im EG und der Rest im ersten Stock. Irgendwann wurde sie im Haus ruhiger, jetzt habe ich oft das Gefühl sie ist krank so ruhig ist sie im Haus.
 
Dabei
20 Jun 2015
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#24
Ich hab heute eine Einzelstunde bei einer neuen Trainerin. Bin mal gespannt, ob sie mir helfen kann.

Was mir auf jeden Fall noch Sorge macht ist, dass Emily immer wieder plötzlich Schmerzen hat. Erst dachten wir ja, sie hätte durch das Toben mit einem Hund eine Nackenverspannung. Dafür trug sie dann eine zeitlang eine Nackenrolle. Aber der TA meinte, da wäre nichts. Aber trotzdem hat sie ab und an plötzlich anscheinend Schmerzen. Dann schreit sie auf und wirkt ganz ängstlich. Die ersten 3 mal waren nur im Zusammenhang mit Hunden, also als sie gespielt hat. Aber bei den letzten war sie alleine. Einmal, als sie sich in ihrem Körbchen geschubbelt hat, einmal hat sie nur gelegen und geschlafen und als sie aufgewacht ist, schrie sie sofort, dann noch mal, als sie auf einem Ochsenziemer herumkaute und das letzte Mal war auch nicht wirklich was, da hat sie gesessen und ich hab sie gestreichelt und plötzlich fing sie wieder an zu schreien. Das macht einen schon Angst. Vermutung liegt ja nah, dass sie Zahnschmerzen hat wegen des evtl. Zahnwechsels, aber das fing ja schon mit 9 Wochen an, halt das 1. mal, als sie mit einem Hund tobte.

Diese Maus gibt mir echt Rätsel auf.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#25
Lass sie am besten nochmal von einem anderen Tierarzt durchchecken .
Die Male müssen zwar nicht zusammenhängen, vielleicht ist sie einfach nur besonders wehleidig (Schmerzgedächnis beim spielen mit anderen Hunden würde ich auch nicht ausschließen) , aber mir würde das ebenfalls zu denken geben.
Sie kann sich ja durchaus was gezerrt haben oder so, sowas dauert ja eine ganze Weile.
Oder sie hat Wachstumsschmerzen (wobei ich das bisher nur bei einem meiner Hunde erlebt habe und der war in der Zeit hinten höher als vorne und humpelte).
Wie kam der Tierarzt denn drauf, dass es vom Nacken herrührt?
 
Dabei
28 Okt 2011
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#26
Hallo Kimba, ich hatte vorhin in einem von Dir erstellten Thema schon geantwortet :) Ich kenne Dich und die Kleine nicht. Weiß nicht wie Du mit Ihr umgehst, lebst und kommunizierst. Nach dem was Du an Verhalten beschreibst, kommuniziert Emily sehr hart und deutlich mit Dir- für mich Hilferufe. Ich frage mich die ganze Zeit wie Du mit ihr kommunizierst? Ich muss gestehen, bei manchen hier gemachten Vorschlägen stellen sich mir die Nackenhaare hoch ;-P Versuch erst mal den Hauptgrund herauszufinden, warum sie immer aufgedreht ist und beißt. Und bekämpfe nicht krampfhaft mit Wegsperren, anleinen und anderen Methoden die Symptome. Die Leine sollte keine Bestrafung verkörpern.

Auch 20 Minuten können überfordern, vor allem wenn ständig Korrektur erfolgt und Reize auf einen Hund einwirken. Tu dies nicht, tu das nicht. Das frustet und stresst. Stresshormone werden dabei angehäuft. Hunde bauen übermäßigen Stress durch impulsive körperliche Aktivität oder kauen ab. Gib ihr die Chance den Stress auf dem Spaziergang abzubauen und nicht wie ein Adrenalinbündel zu Hause ankommen lassen, wo sie dann den Druck rauslässt. Schluckt sie die Steine? Wenn nicht, lass sie mal entdecken und ausprobieren. Du musst sie nicht immer deckeln mit Korrekturen und Unterwerfungen wie sitz, platz, bleib, nein, aus und was es noch so alles gibt. Biete positive Ersatzhandlungen an. Mit Kommandos wie "Weiter" oder "Tauschen". Auch zu viele und lange Hundebegenungen sind pure Aufregung. Weniger ist auch hierbei mehr. Such Dir eine kleine ruhige und reizarme Strecke oder Runde. Geh einfach nur, schau Ihr zu, bleib mal stehen, setzt Dich hin, warte, lass sie schnüffeln und schauen. Lob sie wenn sie Blickkontakt sucht, bei Dir ist. Wieder zu Hause biete Ihr ein Kauartikel an. Kauen baut Stress ab.

Ein Tipp: Kennst Du die Hunter Retriever Moxonleine. Dabei ist Halsung und Führleine eine Einheit. Bei richtigem Aufbau und Umgang, steckt der Hund von sich aus den Kopf durch die Halsung. Kein Gefummel mit dem Karabiner und kein Festhalten nötig (Wenn es um das Anleinen geht, greifen die meiste Leute in Stresssituationen ins Fell oder packen ruppig zu, weil es nach Ihren Geschmack nicht schnell genug geht)
 
Dabei
22 Sep 2014
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#27
Und bekämpfe nicht krampfhaft mit Wegsperren, anleinen und anderen Methoden die Symptome. Die Leine sollte keine Bestrafung verkörpern.
Sorry, aber "Wegsperren" oder "Anleinen" bringen den Welpen erst mal wieder runter und er versteht nach einiger Zeit, dass ein solches aufdrehen und beißen nur dazu führt, dass er "isoliert" wird. Hunde machen das im übrigen ähnlich und ignorieren es, die Hündin meiner Freundin verließ sogar den Raum.
Die Leine verkörpert keine Bestrafung, wenn man es ruhig macht und ihm dadurch das Kommando Decke beibringt.

Biete positive Ersatzhandlungen an
Und das funktioniert nun mal nicht bei jedem Welpen! Wenn man so einen "Werwelpen" hat, kommt man mit Wattebauschwerfen auch nicht weiter. Und wir reden hier nicht von körperlicher Gewalt, sondern ruhigem Agieren, durchatmen und den Welpen aus dieser Situation rauszuholen.

Ein Tipp: Kennst Du die Hunter Retriever Moxonleine. Dabei ist Halsung und Führleine eine Einheit. Bei richtigem Aufbau und Umgang, steckt der Hund von sich aus den Kopf durch die Halsung.
Da gebe ich dir vollkommen Recht! Für viele Hunde bedeutet das Halsband/ Geschirr Stress, auch wenn das Fell mal im Verschluss hängen bleibt. Retreiverhalsbänder sind super. Beim Kommando "Leine" schlüpft meiner automatisch rein.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#28
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß Emily nach Hilfe ruft, die schreit m.M.n. nach Grenzen.
Und nur weil mein Hund auf Steinen (es war ja auch die Rede von z.B. Scherben, also muss man ja sofort eingreifen) rumbeißen WILL, lasse ich ihn das doch noch lange nicht tun.:confused:

Klar bauen die Adrenalin ab durch körperliche Betätigung, meiner ist dann immer 5x im Kreis gerannt wie blöd und das tut er nach stressigen Situationen heute noch.
Aber ob das ständige Zwicken und Staubsaugen Anzeichen von Stress sind, oder aber der Stress durch die daraus resultierende Disharmonie erst entsteht, kann wohl wirklich nur die Trainerin vor Ort erkennen.

Wie war denn die Einzelstunde überhaupt? Und hat Emily immer noch Schmerzen?
 
Dabei
28 Okt 2011
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#29
Viele Aspekte spielen eine Rolle warum Hunde bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legen. Natürlich müssen Grenzen gezogen und vermittelt werden, da bin ich ganz bei Euch. Aber wenn ein Hund permanent überdreht ist und wirklich beißt, hat das nichts mehr mit Grenzen testen zu tun. Da wurde und wird vom Menschen fehlerhaft gearbeitet. Wattebausch habe ich nicht erwähnt. Sondern, dass es von größter Wichtigkeit ist auch die Wurzel des Problems zu finde, anzupacken und nicht nur das Zwicken an sich. Es hat mit Sicherheit einen Grund warum das normale Zwicken und Überdreht sein in der Art ausgeufert ist, dass die Hündin jetzt deutlicher wird. Deswegen wäre gut zu wissen, ob körperliches Anfassen und zu viel Stress eine Rolle spielen. Dabei meine ich keine Gewalt. Kleine Berührungen und feinste Tätigkeiten am Hundeköper können vom Vierbeiner schon als unangenehm empfunden werden. Werden dann Gesten der Beschwichtigung von uns nicht wahrgenommen oder berücksichtigt spitzt sich die Situation für den Hund zu. Wichtig ist, dass es erst gar nicht wieder zum Punkt des übertriebenen Überdrehen kommt. Dann muss auch nicht weggesperrt werden. Stimmt Hunde wende Ignorieren an, aber sperren sich nicht gegenseitig aus oder leinen an. Meine Rüden kommunizieren miteinander durch viele kleine Gesten, Blicke, Körperhaltung, Laute, Ersatzhandlungen, Calming-Signale... sogar das Fell lässt einiges ablesen. Ich stimme auch zu, dass Welpen wenn eine Situationen eskaliert heraus genommen werden müssen. Aber die Wenigsten führen es ruhig und besonnen aus. Auch wenn ich mich wiederhole, nach Herausnahme gilt Ursachenforschung.

Das Kauen von Scherben habe ich nicht befürwortet und erwähnt. Das dabei eingegriffen werden muss versteht sich von selbst. Aber das WIE ist entscheidend, wie bei allen Tätigkeiten von uns Zweibeinern :) Mit den Steinen war eine Anregung mal fünf gerade sein zu lassen und andere Möglichkeiten anbieten und zu finden als ständiges korrigieren, damit der Druck aus der Hündin kommt und die Schwelle zum Überdrehen lindert. Je mehr Aufmerksamkeit man harmlosen Gegenstände widmet, desto interessanter werden sie häufig, deswegen das Einüben von Ersatzkommandos. Mein Kleiner, jetzt 1,5 Jahr alt, fand Steine auch klasse und war ein verfressener Staubsauger. Durch Beobachtung stellte sich schnell heraus, er lutsch und lässt sie durch den Fang wandern und spuckt sie schließlich aus. Er machte eine Erfahrung. Ich habe kein Wort gesagt, ihn nicht körperlich bedrängt. Später versuchte er zu kauen, das Kommando "Tauschen" kam(seid Einzug mit 10. Wochen geübt). Er spucke aus. Wieder Erfahrung gesammelt. Beim seinem nächsten Entwicklungsschritt wurden Steine nur noch angeschaut. Ich ließ ihn schauen, bis er mir eine Reaktion anbot. Bei gefährlichen Dinge (Scherben) sieht der Aufbau anders aus. Hier reagieren viele, sofort panisch. Es erfolgt der Griff in das Nackenfell und die Hand wird in das Hundemaul gestopft. Bei ruhigem und sauberem Aufbau von Kommandos, sind Scherben genauso wie Steine, Essensreste, Zigaretten, Tierkadaver und Pferdeäpfel. Hört sich blöd an, ist aber so.

Ich wünsche denn Beiden auf jeden Fall, dass sie Ihren Weg finden, ohne übermäßigen Stress und Druck :)
 
Dabei
20 Jun 2015
Beiträge
231
#30
Sorry, dass ich mich jetzt erst zu Wort melde, aber durch Emily (und Arbeit und das normale Leben) komme ich kaum an den PC.

Meines Erachtens nach sind Emilys Attacken reine Provokation und sie will mich testen. Vor allem passiert das, wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Z.B. wenn sie von der Couch runter soll oder im Schlafzimmer ist, wo sie nicht bleiben soll (ich möchte nicht, dass sie tagsüber ins Schlafzimmer geht, weil ich ihren Bewegungsradius auf Wohnzimmer, Flur und Küche einschränken möchte). Auch plötzlich während des Spaziergangs dreht sie auf, dann springt sie mich an, zwickt in Arme, Knie, Beine etc. Das macht ihr Bruder übrigens auch. Es liegt also nicht ganz allein an mir. Ihr Bruder hat seiner Besitzerin sogar schon mehrere Hosen zereissen beim Beißen.
Bei mir sind auch schon Sachen kaputt gegangen, allerdings sind durch's Beißen dort nur kleine Löcher entstanden.

Also hauptsächlich passieren diese Attacken, wenn sie botzig wird und ihren Willen nicht bekommt und wenn sie einfach überdreht. Ganz oft auch, wenn wir vom Spaziergang nach Hause kommen. Wir haben einen Laubengang, bevor es in die Wohnung geht. Oft trödelt sie da, so dass ich schon vorgehe um die Tür aufzuschließen. Dann springt sie mich von hinten an und fängt mit der Beißerei an.

Wenn das nicht wäre, wäre alles in Ordnung. Ansonsten wird sie von Tag zu Tag lieber und besser. Sie ist auch seit ein paar Tagen draußen sehr aufmerksam und ich konnte sie sogar vom Spiel mit einem Hund und als sie einem Raben hinterher gejagt ist, zurück rufen. Da war ich soooo stolz. Alles wäre bestens, wenn diese Beißattacken nicht wären.

Zum allgemeinen Verhalten..............sie kommt in der Wohnung kaum zur Ruhe. Seit ich sie habe, schläft sie nur nachts ruhig, oder halt auf dem Balkon. In der Wohnung ist sie aber immer aufgedreht, jankt, pöbelt oder sucht irgendeinen Unsinn, den sie machen kann. Manchmal können wir auch schmusen, aber selten. Und dabei knabbert sie dann auch an den Händen, wobei mir das Knabbern inzwischen egal ist. Das kann man ja schmerztechnisch aushalten.

Sie schläft tagsüber sowieso sehr wenig. Nachts hält sie gut durch (z.B. letzte Nacht 9 Stunden). Aber tagsüber ist sie einfach immer in Action, es sei denn, wenn sie auf dem Balkon ist. Da schläft sie auch mal. Aber es kommt ja der Winter und da kann sie ja nicht mehr draußen bleiben.

Ich weiß auch nie, wie ich auf ihr Janken reagieren soll. Normalerweise ignorieren, aber da sie noch nicht stubenrein ist, trau ich mich das nicht immer. Gestern z.B. saß sie jankend vor der Eingangstür. Da sie den Tag vorher Durchfall hatte, zog ich mich schnell an und ging mit ihr raus. Und weil das Wetter so schön war, ging ich eine größere Runde ins Feld mit ihr. Erst als wir wieder auf dem Rückweg waren, hat sie ihr Geschäft gemacht. D.h. es war überhaupt nicht dringend. Ich hatte ihr vor der Tür janken völlig falsch interpretiert. Aber was soll ich machen? Irgendwann ist es echt, ich ignoriere es und sie kackt mir in die Wohnung. :(

Das ist ja auch so eine Sache, die mich wahnsinnig macht. Nachts kann sie 9 Stunden aushalten, ohne zu müssen. Und tagsüber? Da macht sie fast jede Stunde Pippi. Ich wollte die Zeiten eigentlich auf 2-3 Stunden (also dass ich mit ihr rausgehe) hinauszögern, aber dann macht sie einfach auf den Balkon. Ich hätte nie geahnt, dass das so schwierig ist mit der Stubenreinheit. Ich kenne als Vergleich halt nur Kimba und die hat damals nur ein einziges Mal Pippi in die Wohnung gemacht und dann nie wieder. Nein, das stimmt nicht. Als sie jetzt alt war hat sie sich einmal im Schlaf gelöst. Da konnte sie nichts für, sie ist nicht mal wach geworden und fand es danach total schlimm, weil sie ja die ganz Zeit im Pippi gelegen hat. Sie war ja so eine etepetete. ;)

Wie gesagt, das sind echt die größten Baustellen. Die Beißerei ganz oben auf der Liste, dahinter dann die Stubenreinheit und letztendlich das nicht zur Ruhe kommen.

Jetzt am WE sind wir für ein paar Tage in Winterberg mit meinen Schwestern und deren erwachsenen Hunde. Ich bin mal gespannt, ob Emilys Verhalten sich dadurch ein bissel ändert, weil die erwachsenen Hunde sie ja sicherlich zurecht weisen werden, wenn sie Mist baut.
 

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