Wie krank ist Liebe wirklich

Dabei
10 Jan 2016
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#3
Ja, bei uns hier in der Gegend ist gerade eine Hundeschule aus irgendeinem Loch gekrochen die irgendwelche Rudeltheorien verbreitet... da wird mir auch immer ganz schlecht, vor allem wenn ich von den schnellen und rollen Erfolgen bei zumindest angeblich sehr schwierigen Hunden höre.... Wenn wirklich schwierig ist geht schnell schon mal gar nicht, oder das Ergebnis ist nur temporär und wenn die Bombe dann hoch geht, möchte ich nicht dabei sein...
 
Dabei
8 Jul 2017
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#4
Ein guter Spruch "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" trifft auf vieles zu

unter der Überschrift habe ich mir jetzt mehr vorgestellt :) lese wohl Zuwenig Foren, derartige Tierquälereien habe ich noch nicht gelesen. Eher das andere Extrem, lasst mal alle Hunde in Freilauf, alles regelt sich selber.


 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
10 Jan 2016
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#5
Ein guter Spruch "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" trifft auf vieles zu

unter der Überschrift habe ich mir jetzt mehr vorgestellt :) lese wohl Zuwenig Foren, derartige Tierquälereien habe ich noch nicht gelesen. Eher das andere Extrem, lasst mal alle Hunde in Freilauf, alles regelt sich selber.


Der Autor hat es sicher auch auf die Spitze getrieben, das gibts ja auch in etwas gemäßigter Form, was ich nicht weniger abartig finde. Ich bin selten aversiv und wenn das äußert sich das in einem scharfen „Laß das, oder darin dass ich mich vor ihm aufbaue und ihn zurückdränge...“ Wasserflaschen, Alphawürfe, korrigieren (scheint ein Synonym für vielerlei Handgreiflichkeiten gegen den Hund zu sein) lehen ich ab und ich hab weiß Gott keinen leichtführigen der es mir bishier her einfach gemacht hat...
 
Dabei
19 Jan 2017
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#6
Ich finde es selbst traurig, aber mich hat der Artikel nicht geschockt. Ich finde auch nicht, dass der Autor es auf die Spitze treibt. Es gibt von diesen Leute mehr als man denkt und da passieren noch weit aus schlimmere Dinge. :(
 
Dabei
21 Feb 2011
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#7
Auch ich lese und sehe häufiger die gegenteilige Variante.
Man muss ja schon aufpassen, wie man sich ausdrückt.

Beispiel hier: korrigieren = Synonym für Handgreiflichkeiten.
Nö, ist es nicht.
Wenn mein junger Rüde meint, an der Leine zu weit vor zu laufen, bleibe ich stehen, er schaut mich an, ich hole ihn mit einem Handtouch wieder neben mich. Er wird gelobt und es geht weiter.
Das ist eine Korrektur und ist von handgreiflich ganz weit weg.

Genauso verhält es sich mit dem Wort Strafe. Wird immer sofort gleichgesetzt mit Gewalt.
Ist aber nicht so.
Eine Strafe kann schon sein, dass ich den Hund beim Gassi an die Leine nehme, weil er seine Ohren mal auf Durchzug stellt und die Emails am Wegesrand oder der Baum auf der Wiese ihn mehr interessieren.
Hat aber mit Gewalt gar nichts zu tun.

By the way.....Extreme, egal in welche Richtung, sind nie gut.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#9
Deswegen vermeide ich solche Begriffe eben, weil sie einen neormen Interpretationsspielraum geben. Seit ich das Wort korrigieren in dem Zusammenhang, dass die Besitzerin ihrem Hund von hinten unter den Bauch getreten hat gelesen habe, habe ich da tasächlich eine sehr negative Assoziation.

Und im Bericht geht es halt nicht um „Die Regeln das schon selbst“ wobei ich auch das nicht weniger schlimm finde, sondern um das Gegenteil, es gibt durch aus zumindest hier genau so viele von der einen wie von der anderen Fraktion.

Auf Wortklaubereien habe ich hier keine Lust ob man das jetzt Strafe oder eingreifen oder zurückholen oder wie auch immer nennt, ich mag genau deshalb keine beschreibenden Wörter sondern benenne lieber konkret was ich tue, so kann man Missverständnissen wunderbar vorbeugen, aber darum ging es in dem Artikel ja gar nicht.

Sondern um aversives Verhalten gegenüber Hunden.
 
Dabei
6 Sep 2018
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#10
Ich stimme da Gundi zu. Dem Artikel grundsätzlich auch, aber überrascht hat er mich jetzt auch nicht. Soll schon Leute geben die das so machen, ich denke viele meinen es viel zu gut. Leider gibt es auch genauso viele die zu wenig unternehmen. Eben wie oben schon erwähnt - ein gesundes Mittelmaß ist meistens der beste Weg - dieses Mittelmaß zu finden ist eben aber nicht immer leicht und ich verurteile grundsätzlich niemanden, der es noch nicht gefunden hat. Wenigstens gibt es Leute, die dann in einer verzweifelten Situation in Foren fragen. Und ehrlich gesagt muss man halt damit rechnen, dass in einem Forum im Internet manche Leute eine fragwürdige Methode oder Meinung abgeben. Dann obliegt es aber schon dem hoffentlich verantwortungsvollen Menschen (schließlich hat der sich auch ein Lebewesen geholt und IST hoffentlich sehr verantwortungsbewusst) diese Informationen zu filtern und diese Ratschläge dann vielleicht nicht auszuführen. Ich würde nicht im Leben darauf kommen, meinen Hund im Nacken zu nehmen oder irgendeinen Griff anzuwenden, das sagt mir mein gesunder Menschenverstand. ..
 
Dabei
8 Jul 2017
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#11
Ich wünsche jedem Hund einen HH der nicht jeden Käse nachbastelt den er mal so aufschnappt . Die genau Definition ab wann ein Hund aversiv behandelt wird , wird sich nicht finden lassen. Ich würde meinen nie grob werden...
Jeder muss/ wird seinen Weg finden müssen. Vor Hundetrainer die nur über andere schimpfen, scheue ich wie ein Pferd, ebenso wie vor Hundehalter die die Fehler immer nur bei anderen sehen.
 
Dabei
27 Feb 2017
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#12
Aber Hundehalter, die solche Sachen empfehlen, findet man doch nicht nur in Foren. Mir wurde von einem Kollegen, der auch einen Aussie hat, empfohlen, Dobby mal "von Anfang an zu zeigen, wer der Boss ist". Und dann beschrieb er mir genau diesen Wrestling-Wurf. Er meinte, das brauchten die Aussies und gerade bei einem wie Dobby müsste ich das machen, sonst hätte ich nie eine Chance, einen gut erzogenen Hund zu haben. Für mich kam das niemals in Frage, aber wenn man das von einem guten Bekannten empfohlen bekommt, der viel mehr Erfahrung in Hundeerziehung hat und sonst ein wirklich netter Mensch ist, dann kommt man schon ins Grübeln.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#13
Und du hast diesen Wurf vermutlich nicht nachgemacht . Ich habe meinen Sohn auch nicht das ganze WE in sein Zimmer eingeschlossen , obwohl meine Freundin damit gute Erfahrung gemacht hat, Pünktlichkeit fortan nie wieder ein Problem bei denen war. Woran liegst, dass manche Leute nicht mehr selber nachdenken? Anhören kann man sich ja vieles...

Mir ist die Hundewelt langsam zu irr, da werden ganze Menüs fotographiert und online gestellt und auf der anderen Seite , fehlt das gesunde Bauchgefühl.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#14
Es passt gerade, und ich bin immer noch tiefrgreifend irritiert, auf der anderen Seite tut mir dieser Mensch mit einem so düsteren Weltbild auch leid:

Meine Freundin und ich waren heute Morgen mit Koda und seiner Schwester unterwegs. Die beiden sind jetzt ein gutes halbes Jahr alt und bellen im Moment schon mal ganz gerne wenn Wanderer oder was auch immer vorbei kommen, die sie nicht einschätzen können.

In der Regel streue ich Kekse auf den Boden und lasse Koda die suchen, dann hat er was sinnvolles zu tun und kläfft nicht, in der Regel ist das auch gut, wenn sie dann sehen dass das eigentlich ganz entspannt ist, also nichts wirklich aufregendes.

Heute Morgen so geschen, tönt der Mann ganz laut, "die werden ja dafür belohnt, das sie bellen!" nö meinte ich, ich will nicht dass der das Bellen lernt und festigt da ist es mir lieber er sucht Kekse und gucken sie mal der hat sich ihnen jetzt ganz ohne Bellen genähert weil sich das gelohnt hat. die Antwort: "MICH BELLT DER SOWIESO NICHT AN!" Hier lasse ich mal genau den Interpretationsspielraum den wir da auch hatten und etwas geschockt waren. Dann meinte er "Also das sind Aussies in ihrem natürlichem Umfelt, einem Rudel!" Meine Freundin versucht dann vergebens das Rudelgedöns zu entkräften, der Mann hatte viel Meinung, aber wenig Ahnung, sein Nachbar hatte schließlich einen Hund, und früher hätte man auch keine Kekse gehabt!

"Früher hat man den Hund auch zum Jäger in den Wald gebracht und erschießen lassen wenn er nicht so funktionierte wie man sich das vorstellte!"

"Ja, das habe er auch schon mit einem Hund gemacht!"

Das war der klassische Typ der obowhl er keine Ahnung hat anderen denkt RatSCHLÄGE mit auf den Weg geben zu dürfen... und leider gibt es immer Leute die auf so was anspringen... Ich bin jedenfalls bedient für heute
 
Dabei
8 Jul 2017
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#15
Mein Altchen kläfft ansich nie Menschen an, nur wenn die vor dem Grundstück aufgestellt landwirtschaftliche Produkte kaufen, bellt er mal hinterm Zaun, wenn die Ware einpacken...ich sagte ein paarmal der bellt bis das Geld in der Kasse ist. Das glauben die Leute, hör jetzt nur noch " schon gut , habe bezahlt" , ja wer weiß vlt fehlet da was?

Recht machen kann man es nicht... Blöde , Besserwisser usw werden auch nicht aussterben.
 
Dabei
11 Nov 2016
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#16
Bei dem Thema "gewaltfrei erziehen" bin ich etwas auf den Boden gekommen Dank der Hundeschule, wo wir mit Merlin als Junghund waren. Der Hundeschullehrer hatte sogar ein Buch publiziert zum Thema, Hunde gewaltfrei zu erziehen. Er machte auch in den ersten Stunden den Eindruck, dass er das ernst meint. Und er hatte gute Google Bewertungen. Tja.

Situationen, wo er mit einem werfenden Schlüsselbund einen aufgeregten Jagdhund erziehen wollte, haben mich dann schon etwas irritiert. Trotzdem sind wir weiter hin.

Bis zu dem Tag, als er meinte, Merlin mal "etwas Anstand beibringen" zu müssen. Situation: Alle stehen im Kreis und immer ein HF geht mit seinem Hund in Kreisen um die jeweils anderen herum. Merlin machte das um die anderen herumlaufen ganz gut. Umgekehrt war er etwas aufgeregt, als ein Boxer um ihn herum ging, der vorher noch gebellt hatte. Ich habe neben Merlin gekniet und ihn beruhigt. Er war da 6 Monate alt.

Nimmt mir der Hundelehrer die Hundeleine aus der Hand und drückt Merlin zu Boden. Und zwar so lange, bis alle Hunde je einmal im Kreis um Merlin herum gelaufen sind. Das nannte er tatsächlich "Anstand beibringen". Mein Merlin ist aufgeregter als auch schon und schaut mich permanent Hilfe suchend an. Die anderen Junghunde hatten wegen der durch den Hundelehrer ausgeübten Gewalt Angst, um Merlin herum zu laufen. Ich war fassungslos und stand wie gelähmt daneben.

Die Hundeschule habe ich danach nie mehr betreten und auch keine andere seitdem. Lieber nehmen wir von Zeit zu Zeit Einzelstunden bei einer Trainerin. Auf solch verlogene Erziehungsmethoden kann ich verzichten.

Merlin lässt sich nicht durch das Ignorieren von Fehlverhalten erziehen. Er ist ein sehr selbstbewusster Rüde, der seine Erziehung gerne mal hinterfragt, zeitweise auch täglich seine Grenzen auslotet. Ich weiss nicht, wie oft ich ihn gerne im Wald an einem Baum festgebunden hätte. Er verträgt auch ein lautes "fertig jetzt", mit dem Fuss stampfen oder körperlich zurück drängen ohne sonderlich davon beeindruckt zu sein. Im Gegenteil fängt er dann maulige Diskussionen an und gibt Quengeltöne von sich.

Unser Hund braucht Korrekturen und er ist nicht leichtführig. Aber er ist auch ein sensibler Hund, der einfach mit Geduld und Konsequenz erzogen werden muss. Ihm muss man das erwünschte Verhalten zeigen, am besten positiv ritualisieren. Merlin liebt Rituale. Mit 15/17 Monaten war er auf dem Trip "Leinenrowdy" bei Hundebegegnungen, aber wir haben auch da nicht mit Gewalt reagiert, sondern auf Anraten der Trainerin ihn mit "zeigen und benennen" umgepolt. Jetzt schaut er bei rund 50% der Hundebegegnungen mich an mit "hey da ist ein Hund" und wartet auf sein Leckerli. Bei 30% muss er noch aufgeregt hinterher schnuppern. 10% werden mittlerweile sogar souverän ignoriert. 10% kann er entweder nicht leiden oder nicht richtig einschätzen, aber er bellt die Hunde zumindest nicht mehr an. Da arbeiten wir noch dran.

Mit Gewalt hätten wir das nicht geschafft.
 
Dabei
6 Jul 2017
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#17
Merlin lässt sich nicht durch das Ignorieren von Fehlverhalten erziehen. Er ist ein sehr selbstbewusster Rüde, der seine Erziehung gerne mal hinterfragt, zeitweise auch täglich seine Grenzen auslotet. Ich weiss nicht, wie oft ich ihn gerne im Wald an einem Baum festgebunden hätte. Er verträgt auch ein lautes "fertig jetzt", mit dem Fuss stampfen oder körperlich zurück drängen ohne sonderlich davon beeindruckt zu sein. Im Gegenteil fängt er dann maulige Diskussionen an und gibt Quengeltöne von sich.

Unser Hund braucht Korrekturen und er ist nicht leichtführig. Aber er ist auch ein sensibler Hund, der einfach mit Geduld und Konsequenz erzogen werden muss. Ihm muss man das erwünschte Verhalten zeigen, am besten positiv ritualisieren. Merlin liebt Rituale. Mit 15/17 Monaten war er auf dem Trip "Leinenrowdy" bei Hundebegegnungen, aber wir haben auch da nicht mit Gewalt reagiert, sondern auf Anraten der Trainerin ihn mit "zeigen und benennen" umgepolt.

Mit Gewalt hätten wir das nicht geschafft.
Danke für den Post. Ich habe unseren Jungspund darin ziemlich genau wiedererkannt und er bestärkt mich sehr darin, auf dem von mir eingeschlagenen Weg mit Ruhe, Präsenz und klarer Linie weiterzuarbeiten - auch wenn es genügend Leute, auch im engsten Umfeld gibt, die der Meinung sind, dass man ihm "bloß mal zeigen müsste, wer der Chef ist"
 
Dabei
15 Mai 2012
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#18
Hallo zusammen :)

Nun, ich muss dem Artikel in vielen Dingen zustimmen, viele Menschen können meiner Ansicht nach nicht mehr angemessen auf ihren Hund reagieren. Vieles wird mit körperlicher Gewalt beantwortet, wo ein leiserer Stopp völlig genügt hätte. Gleichzeitig sind viele Menschen immer wieder so inkosenquent, dass Hund gar nicht weiß wie er was wann machen soll und erneut wird es oftmals unfair für den Hund.

Gleichzeitig muss ich sagen, dass komplett "gewaltfreie" Erziehung bei mir nicht gegeben ist. Wenn mein junger Hund meint, er muss mal eben Mülleimer leeren und sich darüber hermachen, dann packe ich den sehr wohl im Nacken und ziehe ihn weg und das ganze ziemlich energisch. Nicht nett. So dass es HUnd auch sofort checkt, dass das ziemlich uncool war. Danach muss es wieder gut sein, aber ja, ich möchte ein kurzes Beschwichtigungssignal erkennen können. Was mich zum nächsten Punkt bringt: viele viele Menschen haben von Hundesprache keinerlei Ahnung, erwarten aber vom Hund, dass er am besten alles sofort von den Augen abliest. Fairness? Finde ich nicht. Genauso wenig fair finde ich es, wenn ich den Hund ewig ignoriere oder so einen Schwachsinn betreibe. Entweder mein Hund versteht nicht warum dem so ist, oder der Hund denkt sich "hach super, ich darf also die Pferdeäpfel essen"... habe ich toll ignoriert :D Ignorieren ist oftmals akzeptieren aus meiner Sicht.
Die Verstärkertheorie besagt ja bereits, dass es nun mal 4 Seiten von Verstärkung gibt. Ich nutze schon gerne viele davon :D.
Beim einüben von Kommandos/Tricks/Übungen schmeiße ich Leckerlie bis die Schwarte kracht! Bei Erziehung nutze ich gerne Lob, aber auch Strafe. Und ja, als mein Rumo meinte er muss sich meine zwei selbstpanierten Schnitzel (!!!) einverleiben, da flog der aus der Küche. Als Wilma meinte, man kann doch so ein Schafffell einfach mal markieren, da flog sie auch aus der Werkstatt. Alles nicht nett, die Hunde haben es aber sofort verstanden. Da fange ich nicht an ewig zu klickern :D Wie viele Menschen gibt es die absolut kein Timing fürs Clickern haben, oder alles so verkomplizieren, dass der Hund keinerlei Plan hat was überhaupt los ist.
Ich sehe es bei meinen beiden: Hund A geht zu weit, Hund B zeigt mal kurz "das mag ich nicht" Hund A beschwichtigt kurz und hört sofort auf. Danach sind beide wieder easy miteinander, gefoltgt entweder von einem Spiel oder rumgammeln. Ich versuche das in menschlicher Weise zu sagen "ich mag das nicht". Eine Beziehung, die das nicht aushält, puuhhh... Die möchte ich nicht haben...

Nicht bei jedem Hund funktioniert jede Methode, da muss man sich anpassen. Auch jeder Mensch tickt anders, nicht hinter jeder Methode kann man stehen. Aber so lange man sich nicht in absoluten Extremen bewegt und sich auch mal für die Spezies Hund interessiert und informiert, sehe ich nun nicht das massive Problem.
 
Dabei
10 Jan 2016
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#19
Also im Nacken habe ich noch nie einen meiner Hunde gepackt und werde es auch nicht... man muss um ein Stop oder ist nicht, zu signalisieren nicht grob werden...

Koda bellt im Moment zur Begrüßung wenn mein Mann Abends heim kommt. Finden wir beide nicht so doll. Fazit, die Küchentür zur Diele geht erst auf, wenn er still ist, rennt er bellend auf ihn zu tu ich ihn wieder in die Küche, bis er still ist... Am dritten Tag ist er nach dem ersten Beller im Flur schon von alleine wieder umgekehrt in die Küche und hat es von selbst nochmal versucht... Die am Nacken Methode mag schneller sein.... aber obs effektiver ist lasse ich mal dahingestellt...

Man muss nicht jeden Mist klickern und man muss nicht bei allem mit Keksen arbeiten manchmal tun es auch natürliche Konsequenzen, wie das Herrchen darf man nur ohne Bellen begrüßen, wobei dass Herrchen dann halt die Belohnung ist wenn leise funktioniert, und das Konsequent umsetzen... aber grob werde ich nicht... meine Kinder haben auch keine Ohrfeigen kassiert. Gewalt ist für mich tabu.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#20
Das ist eine Situation bei Dir die Trainierbar ist, dein Mann kommt täglich nach Hause. Das würde ich auch so oder so ähnlich trainieren. In Momenten, die aber keinen Aufschub dulden, lasse ich aber auch keine Zeit verstreichen. So auch in meinen Beispielen, da kommt sofort eine Reaktion und das am besten so, dass es nur einmal sein muss.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#21
@ Rumo: Ich bin eigentlich ganz bei dir, dass es in gewissen Situationen ein Mal richtig krachen muss. Ignorieren, klickern, sowie Leckerchen werfen in vielen Situationen nicht immer die beste Mittel sind. Aber die banale Situation mit dem Mülleimer macht mich nachdenklich... da brauchst es doch keinen Nackengriff?! In dem Zusammenhang empfinde ich es einfach extrem übertrieben. Diese Sorte von unerwünschten Verhalten kann man seinem Hund auch anders verständlich machen, sodass es auch nur ein Mal krachen muss. Da muss man nicht gleich zu diesem körperlichen Mittel greifen. Ja es ist nicht richtig was der junge Hund getan hat und es braucht eine energische Zurechtweisung, die sitzt. Aber solch eine Situation rechtfertigt doch keinen Griff in den Nacken. Es tut mir total leid, dass ich dich da jetzt so rauspicke, aber solche Momente verdeutlichen und bestätigen genau den Link von Yari.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#22
@ Rumo: Ich bin eigentlich ganz bei dir, dass es in gewissen Situationen ein Mal richtig krachen muss. Ignorieren, klickern, sowie Leckerchen werfen in vielen Situationen nicht immer die beste Mittel sind. Aber die banale Situation mit dem Mülleimer macht mich nachdenklich... da brauchst es doch keinen Nackengriff?! In dem Zusammenhang empfinde ich es einfach extrem übertrieben. Diese Sorte von unerwünschten Verhalten kann man seinem Hund auch anders verständlich machen, sodass es auch nur ein Mal krachen muss. Da muss man nicht gleich zu diesem körperlichen Mittel greifen. Ja es ist nicht richtig was der junge Hund getan hat und es braucht eine energische Zurechtweisung, die sitzt. Aber solch eine Situation rechtfertigt doch keinen Griff in den Nacken. Es tut mir total leid, dass ich dich da jetzt so rauspicke, aber solche Momente verdeutlichen und bestätigen genau den Link von Yari.
da haben wir es leiser mal wieder... was stellst du dir bei dem beschriebenem Nackengriff vor? Meinst ich drücke ihn runter, oder packe so fest zu dass Hund quietscht? Nö, ich nehme ihn, räume den Hund beiseite auf dass er nix frisst was ihm evtl nicht bekommt und gut ist es. Auch kein schütteln oder dergleichen! Hätte dabei auch die Schulter nehmen können, zum wegnehmen des Hundes. Wäre aufs selbe rausgekommen. als wenn man mit den Händen ein U formt.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#23
Schon immer wieder interessant, wie unterschiedlich interpretiert wird.
Ich hab bei Manus Schilderung die Situation regelrecht gesehen. Der Hund will den Mülleimer plündern und man nimmt ihn weg. Fertig. Dabei schnappt man sich den Hund, wo man ihn grad erwischt....am Halsband, an der Schulter oder man schiebt ihn an der Brust weg vom Müll.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#24
Schönes Thema zudem man sieht wie das Geschriebene von Menschen aufgefasst wird. Resultat man kanns bleiben lassen, statt dessen Mittagessen fotographiern :) da ist man immer nett.

Es gibt halt nicht nur Hunde die sich alleinig durch den erhobenen Finger erziehen lassen. Bei meinen derzeitigen kann das panierte Schnitzel in der Küche stehen, da käm keiner auf die Idee. Thema Mülleimer würd ein Scharfer Blick und ein ää reichen, da wäre alles andere übers Ziel rausgeschossen. Es gibt halt aber auch Hunde die einen einfach mehr herausfordern , wenn's dumm läuft auch noch schlau sind. Mein verstorbener Hund hat nicht nur das Schnitzel geklaut, der hat die Pfanne samt Deckel mitgenommen und versteckt. Ignorieren wäre blöd , oder?
 
Dabei
10 Jan 2016
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#25
Schon immer wieder interessant, wie unterschiedlich interpretiert wird.
Ich hab bei Manus Schilderung die Situation regelrecht gesehen. Der Hund will den Mülleimer plündern und man nimmt ihn weg. Fertig. Dabei schnappt man sich den Hund, wo man ihn grad erwischt....am Halsband, an der Schulter oder man schiebt ihn an der Brust weg vom Müll.
Das

dann packe ich den sehr wohl im Nacken und ziehe ihn weg und das ganze ziemlich energisch
lässt doch wohl wirklich wenig Interpretationsspielraum... und ist eben nicht am Halsband nehmen an der Schulter oder wegschieben.

Und ja ich finde eine solche Reaktion total übertrieben und unangemessen. Wenn mein kleines 2jähriges Kind ein solches Explorationsverhalten an den Tag legt gebe ich ihm auch keine Ohrfeige sondern hole es einfach vom Müllereimer weg und sag nein oder pfui. Zur Not räume ich eben den Mülleimer eine zeitlang wo anders hin bis das Thema durch ist.
Sobald man ein gut funktionierendes Abbruchswort hat ist das Thema eh durch... wir hatten viele solcher Situationen mit Yari und jetzt auch wieder mit Koda, körperlich muss ich da nicht werden, das mag auf den Moment einfacher und schneller sein... das andere macht vielleicht mehr Mühe ist aber mindestens genau so nachhaltig und ich hab meinen Hund nicht angegangen! Und das hat nichts mit Vogelfreiheit und Weichgespült zu tun, es hat was mit der Einstellung zu Lebewesen zu tun und wie ich mir ein miteinander vorstelle.... und da gehören in meinem Leben keine aversiven Mittel dazu. Egal ob Kind oder Hund, DAS ist aber nicht mit Grenzenlos gleichzusetzen... steht nirgends und meint auch niemand. Grenzen gibt es hier sehr wohl, die ergeben sich aber aus dem Miteinander. Wenn Fussgänger entgegen kommen oder andere Hunde nehme ich meine natürlich an die Leine und begrenze sie, natürlich räumt hier keiner den Mülleimer aus und ja sogar mein reaktiver Yari hat gelernt, man blöckt entgegenkommende Wanderer nicht an und andere Hunde auch nicht, er bekommt aber auch das was er braucht um das aushalten zu können (nein das sind keine Kekse)... und das alles OHNE auch nur einmal aversiv Hand angelegt zu haben egal in welcher Form.... ich kann Situationen einschätzen und meine Hunde lesen... bevor es ,egal in welcher Form knallt, nehme ich sie an die Leine und sorge lieber für genügend Abstand... da brauche ich dann keine Wasserflasche oder sonstige Mittel. Ja, aversive Reize sorgen in der Regel für einen schnellen Erfolg, MIR ist der Preis dafür zu hoch. Und diese Diskussion zeigt schön wie dann auch gerne mal schön geredet wird...

Ich versteh auch nicht was manche denken, warum ein Hund unbedingt tun soll was wir wollen... Nur weil wir das wollen?? Echt? Weil wir denken das muss jetzt so und das ist so muss der Hund?

Ein erwünschtes Verhalten muss sich irgendwie lohnen egal ob es Kekse sind, ein kurzes Spiel mit einem Freund, ein geliebter Mensch, einmal dem Ball hinterherjagen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Ein gut eingeschliffenes und geübtes Verhalten ist irgendwann selbstbelohnend weil es mit der entsprechenden Dopaminausschütung im Gehirn verknüpft ist, es wird selbstbelohnend. Aber ja, das ist Arbeit....
 
Dabei
10 Jan 2016
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#26
Schönes Thema zudem man sieht wie das Geschriebene von Menschen aufgefasst wird. Resultat man kanns bleiben lassen, statt dessen Mittagessen fotographiern :) da ist man immer nett.

Es gibt halt nicht nur Hunde die sich alleinig durch den erhobenen Finger erziehen lassen. Bei meinen derzeitigen kann das panierte Schnitzel in der Küche stehen, da käm keiner auf die Idee. Thema Mülleimer würd ein Scharfer Blick und ein ää reichen, da wäre alles andere übers Ziel rausgeschossen. Es gibt halt aber auch Hunde die einen einfach mehr herausfordern , wenn's dumm läuft auch noch schlau sind. Mein verstorbener Hund hat nicht nur das Schnitzel geklaut, der hat die Pfanne samt Deckel mitgenommen und versteckt. Ignorieren wäre blöd , oder?
Ja und? Was tust du wenn der die Pfanne samt Deckel mitgehen lässt? Ehrlich, wenn du das Schnitzel so rumstehen lässt bist du selbst Schuld. Da braucht man den Hund nicht dafür zu bestrafen! Yari hat neulich die Vorratskammer aufgemacht (ich hatte vergessen die zuzusperren) Yari hat sich in den Sack Markus Mühle quasi reingesetzt und Koda hat Pflaumenparty gefeiert und die Kerne in der Wohnung zerstreut. Ausser Bauchweh und Durchfall gabs keine Konsequenzen... ausser das sie das leider nicht mit ihrer Tat in der Vorratskammer verknüpft haben, was ich äusserst Schade fand!

Seit Koda hier lebt steht in der Küche nix essbares mehr offen rum, weil Koda klaut wie eine Atzel. Und wenn da was steht und ich bin dabei gibt es ein Abbruchsignal. Aus die Maus....
 
Dabei
15 Mai 2012
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#27
Um mal die Situation mit dem Schnitzel zu erzählen, die ist nämlich eigentlich echt lustig :D

wir haben eine offene Wohnküche. Gegenüber des Herdes und der Arbeitsfläche, die vor unserem Umbau noch sehr klein war, steht unser Esstisch. Zum panieren und vorbereiten war ich am Esstisch, hinter mir der Herd. Damit man sich das vorstellen kann. Nun habe ich fröhlich paniert und alles fertig gemacht, stehe auf, nehme beide Schnitzel in die Hand und halte sie hoch. Rumo, die Gefahr kommt aus der Tiefe, springt hoch und meinem Schnapp war ein Schnitzel komplett im Hund :D. Ich hab erstmal echt doof reingeguckt, mein Mann hat gleich so gelacht. Es war auch echt lustig so im Nachhinein. Da habe ich den Rumo natürlich erstmal aus der Küche geworfen mit einem „Schleich dich“ und am hintern angeschoben hab ich ihn auch noch.

das sind Situationen, die passieren nunmal. Sonst ist der Rumo wirklich kein Dieb oder es reicht ein räusper.

Bei Wilma sowieso, da reichen Blicke, räusperer etc.

was ich sagen will. Es gibt Situationen die man leider nicht vorher ewig trainieren kann, da muss man direkt reagieren.
 
Dabei
10 Jan 2016
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402
#28
Um mal die Situation mit dem Schnitzel zu erzählen, die ist nämlich eigentlich echt lustig :D

wir haben eine offene Wohnküche. Gegenüber des Herdes und der Arbeitsfläche, die vor unserem Umbau noch sehr klein war, steht unser Esstisch. Zum panieren und vorbereiten war ich am Esstisch, hinter mir der Herd. Damit man sich das vorstellen kann. Nun habe ich fröhlich paniert und alles fertig gemacht, stehe auf, nehme beide Schnitzel in die Hand und halte sie hoch. Rumo, die Gefahr kommt aus der Tiefe, springt hoch und meinem Schnapp war ein Schnitzel komplett im Hund :D. Ich hab erstmal echt doof reingeguckt, mein Mann hat gleich so gelacht. Es war auch echt lustig so im Nachhinein. Da habe ich den Rumo natürlich erstmal aus der Küche geworfen mit einem „Schleich dich“ und am hintern angeschoben hab ich ihn auch noch.

das sind Situationen, die passieren nunmal. Sonst ist der Rumo wirklich kein Dieb oder es reicht ein räusper.

Bei Wilma sowieso, da reichen Blicke, räusperer etc.

was ich sagen will. Es gibt Situationen die man leider nicht vorher ewig trainieren kann, da muss man direkt reagieren.
Ja, so Sachen passieren... ich wusste hier auch nicht ob ich lachen oder weinen sollte nach der Vorratskammerparty und wenn man besagten Täter prombt aus der Küche schmeißt, ja, das nenne ich mal eine natürliche Konsequenz, da kann man auch mal laut werden.... das besagter Köter die Ohren anlegt und denkt ok... wenn ich das mache ist die Alte scheiße drauf. Aber darum geht es nicht.
 
Dabei
19 Jan 2017
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1.061
#29
dann packe ich den sehr wohl im Nacken und ziehe ihn weg und das ganze ziemlich energisch. Nicht nett. So dass es HUnd auch sofort checkt, dass das ziemlich uncool war.
Dann bitte anders formulieren.

Ich wollte zu dem Thema eigentlich gar nicht so viel schreiben, weil ich genau um diese Reaktion wusste. Ich finde es immer wieder erschreckend, dass viele immer noch meinen das Berühren mit seinen Händen braucht es um auf Fehlverhalten reagieren zu können und es auch noch, ja gerechtfertigt wird. Und Zustimmung bekommt. Ich finde da sollte endlich ein Umdenken stattfinden. Es ist Zeit diese alten und überflüssigen Verhaltensweisen von uns abzulegen. Ich hatte mal einen Hundetrainer der die Kunst beherrschte Hunde ohne zu berühren zu recht zu weisen. Das hat mich unglaublich begeistert. Allein durch sein Auftreten und seine Fähigkeit ehrlich Emotionen rüber zu bringen benötigte er Dinge wie ins Halsband greifen, Schulter packen, wegziehen, oder was auch immer nicht. Die Hunde waren allein durch sein Auftereten beeindruckt. Daraufhin arbeitete ich an mir. An meiner Stimme, an meinem Auftreten gegenüber meinen Hunden. Bis heute habe ich Knödel und Puma noch nie mit meinen Händen berühren müssen um ihnen zu verdeutlichen, dass ich unerwünschtes Verhalten nicht zulasse. Wenn Knödel und Puma am Mülleimer gewesen wären, da hätte ich mich nur umdrehen, oder auf sie zu gehen müssen, dann wäre der Drops gelutscht gewesen. Hätte ich meinen jungen Hund auf frischer Tat ertappt, hätte ich gesplittet ohne Anfassen. Da muss man nur wissen wie man seinen Körper und seine Stimme richtig einsetzt. Das hat nichts mit ignorieren und mit in Watte einpacken zu tun. Knödel meinte Letztens er könnte plötzlich mit 9 Jahren an der offenen Spülmaschine am dreckigen Geschirr lecken. Da war die Zunge noch nicht ganz am Teller und er zeigte mit zurückgelegten Ohren und abgewandten Kopf, dass er es doch nicht so meinte. Ging weg und legte sich in sein Nest. Da brauchte ich ihn nur anzusehen, mich zu ihm zu drehen und mit leiser und betonter Stimme reagieren. Als ich aus der Küche kam, stand er aus seinem Nest auf und kam mit gesenktem Kopf und wedelnder Rute zu mir. Entschuldigung angenommen und wir kuschelten zusammen. Auch mit der Pfanne und dem Schnitzel braucht es kein Anfassen. Da knallts auch ohne.

In der besagten Hundeschule wurden wir Menschen trainiert. Wie wir allein durch unsere Körpersprache angemessen reagieren können. Da kann man seinem Hund so viel mit verdeutlich und sagen. Allein durch die eigene Körperstellung-/Drehung, wie man auf seinen Hund zugeht, kann man Druck geben und auch wieder wegnehmen. Mit Blicken das gleiche Spiel. Wir haben in Trockenübungen ohne unsere Hunde an unserer Stimme gefeilt. Gerade für Frauen finde ich es wichtig, dass man mit kräftiger und knackiger Stimme handeln kann. Männer übten das freudige Loben. Frauen die verbale Korrektur mit kräftiger Stimme. Diese Komponenten im Zusammenspiel und man braucht kein Anfassen um eine angemessene Ansage zu machen die es in sich hat, oder den Hund unfreundlich aus einem Raum zu werfen, sodass er nie wieder auf die Idee kommt.
 

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