Yumo und Yari waren total unterschiedlich als Welpe, sind es aber auch jetzt als "Jungspunde".
Yumo war von Anfang an total wild, wollte immer gleich die ganze Welt auf einmal erkunden, überdrehte aber grundsätzlich schon nach 5 Minuten. Er war für uns als hundeunerfahrene Menschen damals wirklich nicht ganz ohne, wir wussten aber auch nicht, wie wir wann reagieren sollten - man liest ja überall etwas anderes. Ein Bauchgefühl in der Art hatten wir noch nicht.
Wir mussten Yumo ab und an in eine Box setzen, damit er zur Ruhe kam, im großen und ganzen hielt sich das aber in Grenzen. Ohne Leine haben wir uns auch lange nicht getraut, wobei ich nicht denke, dass er weggelaufen wäre. Er hat auch heute noch einen sehr kleinen Radius (außer er spielt). Er war/ist immer total wild geworden, wenn er mit anderen Hunden spielen konnte. Dass da nicht jeder Hund was mit anfangen konnte, hat ihn nicht gestört, dann dreht er seine wilden 5-Minuten-Runden halt alleine (auch heute noch). "Problematisch" wurde es mit ihm in der Pubertät (wobei die bei dem frühreifen Früchtchen schon arg früh anfing; er hob übrigens auch schon mit 16 Wochen das Bein - immer! ... lag aber im Nachhinein betrachtet vielleicht an seinen Prostatat-Problemen). In der Pubertät fing er an an der Leine zu pöbeln, was er an manchen Tagen auch jetzt noch macht, er fing an sich für Vögel zu interessieren und wir hatten lange mit seinem Jagdtrieb zu kämpfen (der jetzt sehr gut händelbar ist). Zeitweise war er nur noch benebelt und gaga; wegen der Prostatathyperplasie mussten wir ihn mit 1,5 Jahren kastrieren. Jetzt ist er nur noch gaga.
Die Stubenreinheit war auch so ein Problem. Yumo drehte immer richtig durch, vor Angst, wenn wir die Wohnung verließen. Das dauerte an, bis er 11 Monate alt war. Zeitweise war es so schlimm, dass ich nur die Wohnungstür hinter mir schließen musste und er pinkelte und kackelte drauf los. Kaputt gemacht hat er deshalb nie etwas. Er war, wenn er alleine war, zu sehr damit beschäftigt vor der Tür zu stehen und zu weinen...
Insgesamt empfand ich Yumo als wirklich schwierigen Welpen, insbesondere so als Ersthund.
Yari hingegen war der reinste Traum. Er konnte irgendwie von Beginn an problemlos alleine bleiben, war quasi vom ersten Tag an stubenrein, war extrem auf mich fixiert und lief daher üüüüberall ohne Leine.
Yari war, ganz anders als Yumo, sehr "spätreif". So richtig angefangen zu pubertieren hat er erst vor ein paar Monaten (er wird jetzt bald 2 Jahre alt), haut seit dem aber so richtig auf den Tisch.
Alles was vorher so perfekt lief, treibt mich momentan zur Weißglut xD
Er hat sich nie für andere Hunde oder Menschen interessiert; ihm reichte Yumo vollkommen aus als Hundepartner; großartig Kontakt zu anderen sucht er zwar noch immer nicht, läuft ihnen jetzt aber immer hinterher und möchte sie verscheuchen.
Höchst nervig. Außerdem ist er rotzefrech und stets der Meinung, dass er alles richtig macht und alle anderen doof sind. Aber nun gut; irgendwann wird die Phase hoffentlich wieder vorbei sein!
Es gibt ja auch gute Tage *seufz*
Insgesamt war Yari aber als Welpe wirklich toll. Und total leicht zu erziehen.
Außerdem haben wir bei Yari viel mehr auf unser Gefühl gehört und uns nicht von allen Seiten reinreden lassen. Das hat auch vieles erleichtert, würde ich sagen.
Er kam auch problemlos zur Ruhe; wenn es ab und an mal nicht klappen wollte, habe ich ihm einfach ein Geschirr angezogen; ganz zu Beginn war er nämlich der Meinung, er könnte sich mit Geschirr nicht bewegen und blieb dann liegen, bis er schlief xD
Das einzige "Problem", was wir damals mit ihm hatten, war sein extremer Futterneid. Oder nennen wir es lieber Futtergier. Er war wirklich verrückt und meinte, er müsse sofort sterben, wenn er nicht SOFORT etwas zu Fressen bekommt. Wenn ich mir überlege, wie er als Welpe das Futter inhaliert hat, ist es wirklich erstaunlich, dass er heute ganz langsam und genüsslich futtert und sich auch für Knochen seeeeeeeehr viel Zeit lässt (20-30 Minuten sind dann bei RFK-Fütterung nichts unnormales)
Hach ja.
Unsere zwei Jungs sind schon tolle Kerle!
Mit all ihren Fehlern und Macken; so nervig sie manchmal auch sind... sie sind trotzdem unbezahlbar ♥