Zweithund - Veränderung in der Bindung zum ersten

Dabei
7 Okt 2014
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#1
Mich würde mal interessieren, ob ihr im Bezug auf die Bindung zum Ersthund eine Veränderung bemerkt habt, als ihr den zweiten (oder dritten, vierten...;)) Hund dazu geholt habt.

Ich hatte schon mehrfach ein kleines Rudel aus zwei Hunden, jedoch kam und ging der zweite immer während besonderer Lebensumständen, deshalb ist mir da bewusst nie eine große Veränderung aufgefallen.

Als mein erster Rüde zu meiner Hündin kam, zog gleichzeitig mein späterer Mann mit ein.
Da änderte sich das Zusammenleben und die Bindung zu ihr automatisch etwas, da wir ab da quasi kaum noch Zeit allein zu zweit hatten.
Sie war später sehr auf meinen Mann aber ganz besonders auf den Rüden fixiert.

Als sie dann starb und der zweite Rüde als Welpe einzog, war mein Sohn grade auf der Welt und der "Ersthund" (und eigentlicher Hund meines Mannes) war eh von der Sorte "alle Menschen sind toll" und wir hatten deshalb keine übermäßig starke Bindung.

Als er dann aber starb, war ich mit dem anderen Rüden ganz alleine, da mein Mann sich kurz vorher getrennt hatte.
Der Hund klebte danach in den letzten Monaten noch sehr an mir, ehrlich gesagt habe ich ihn da erst so richtig kennengelernt, da er zur stillen Sorte wählte und vorher immer sehr im Hintergrund blieb.

Finn ist ja bisher Einzelhund und ich allein mit ihm und auch aufgrund der Rasse auf mich und Nur auf mich fixiert.
Zwischen uns passt kein Blatt Papier.
Einerseits ist das toll , andererseits zwischendurch etwas anstrengend, da ich ihn doch sehr beglucke :eek: und mich ständig auf ihn konzentriere und er extrem klettet.

Ich habe trotzdem etwas Schiss, dass diese ganz enge Bindung mit Einzug eines weiteren Hundes verloren gehen könnte.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
 
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Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
Dabei
31 Jan 2012
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#2
Also bei uns ist Mystery eingezogen, da war Spicy fast 2 1/2 und sie 6 Monate. An unserer Bindung hat sich nichts geändert als sie dazu kam, eher an seinem Gehorsam :D was ich aber mir zuzuschreiben habe, da ich mich dann wohl etwas mehr auf sie konzentriert habe und bei ihm nicht mehr ganz so konsequent war ;) mittlerweile ist alles wieder bestens, Spicy ist und bleibt ein "Mama-Bub" und Mystery liebt alles und jeden in der Familie, besonders die, die jede Menge Quatsch mit ihr anstellen ;) das findet sie dann besonders lustig :)
 
Dabei
17 Jun 2013
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#3
Also meine Hündin ist schon immer mehr auf mich fixiert. Das geht so weit das Kommandos meines Mannes immer zuerst mit mir "besprochen" werden sobald ich in reichweite bin.
Als unsere zweite Hündin einzog (auf wunsch meines Mannes) änderte sich an dieser Bindung gar nichts. Im Gegenteil, wir wuchsen fast noch weiter zusammen da wir beide die zweithündin wohl eher dulden als so richtig in unsere Familie aufnehmen. Wir haben bei nicht den Draht zu ihr. Obwohl sie uns abgöttisch liebt, aber irgendwie funkts da bei uns nicht so. Nicht falsch verstehen die beiden Hunde "kuscheln" (die zweite immer an die erste rankuscheln und die erste duldet es) und ich mach auch was mit ihr aber eben nicht so wie mit der ersten. Bin gespannt in 2 Jahren soll Nr. 3 einziehen, wie sich das ganze dann entwickelt!
 
Dabei
15 Mai 2014
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#4
Als wir Naila geholt haben ist Zaro eher in die Miterzieherrolle gerutscht. Wenn ich sie gerufen habe und sie nicht sofort kam raste er los (auch mal gegen meine Anweisung) und brachte sie mir. Er passte immer auf sie auf und trieb sie z.B. immer vor dem gefährlichen Staubsauger weg.
Das ist jetzt (Naila ist gestern 3 Jahre alt geworden) immer noch ein bisschen so geblieben. Wenn er denkt, dass ich etwas was Naila macht nicht gut finde, verbietet er es ihr, blockt sie ab und treibt sie da weg. Manchmal auch obwohl ich es ihm verbiete. Da ist er mit voller Begeisterung dabei und macht manchmal noch die Ohren dicht. Ich muss da erziehungstechnisch wohl noch mal ran. Es fällt mir eigentlich jetzt erst auf wo ich es hier schreibe :(.
Wir hatten fast von Anfang an ein kleines Eifersuchtsproblem das ganz und gar von Naila ausging. Sie mochte es nicht wenn man sich um Zaro kümmerte, war futterneidisch und wollte nicht, dass andere Hunde mit Zaro spielen. Außerdem klaute sie ihm jedes Spielzeug aus der Schnauze so dass er nie eins haben durfte. Er war viel zu lieb zu ihr. Da mussten wir damals ganz schön dran arbeiten.
Die Bindung an sich zu Zaro wurde nicht schlechter, es war halt ein zusätzlliches Familienmitglied da, was auch seine Zeit in Anspruch nahm. So völlig auf mich fixiert konnte er danach gar nicht mehr sein. Allerdings habe ich auch noch einem Mann und zwei Kinder, da war Zaro sowieso nicht nur auf mich fixiert.
 
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Dabei
23 Okt 2016
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#5
Halli hallo
Habe mehrere Hunde und ich kann aus Erfahrung sagen, dass sich die Bindung zu jedem einzelnen nie verändert hat,nur weil noch ein Hund dazu kam, aber ich möchte nochmal festhalten das jeder einzelne Hund in einem noch so großen oder gar kleinen Rudel, auch mal allein das Frauchen oder Herrchen um sich braucht,damit auch hier eine innige Bindung zum Rudelführer Mensch gegeben ist. Jeder Hund ist ein Individuum und braucht unterschiedliche Hingabe vom Menschen. Der zweit,dritt oder sogar 4 Hund der nie mal alleine mit seinem Rudelführer Zeit und Nähe verbringt wird sich mehr an das Hündische Rudel orientieren als an seinem Meschen. Einzeltrainig ist daher auch in einem Rudel wichtig.
 

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