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Wie richtig verhalten, wenn der Hund mich anknurrt?

Dabei
7 Okt 2014
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#1
Ich habe mich das jetzt schon mehrfach gefragt und zig Meinungen dazu gehört und gelesen und bin dadurch irgendwie immer unsicherer geworden :(

Knurren ist Kommunikation und darf nicht unterbunden werden, so viel ist klar.
Ich habe aber ein grundlegendes Problem damit, vom eigenen Hund angeknurrt zu werden und bisher hat das auch noch keiner meiner Hunde gemacht.
Der Kleine tut es ab und an aber, dabei geht es grundsätzlich um Ressourcen.
Meiner Meinung nach ein No go, denn die teile ICH ein und ich bin der Meinung, dass ich die auch jederzeit einkassieren können muss (nicht, um ihn zu ärgern, einfach, damit ich im Fall der Fälle reagieren und gefährliche Dinge wegnehmen kann, ohne Gefahr zu laufen , dann gebissen zu werden).

Also habe ich bei jedem Hund von Anfang an klargestellt, dass ich das Futter verteile, es ab und an wegnehme, er es aber dann auch wieder bekommt oder halt im Gegenzug etwas ganz tolles Anderes.
So auch bei Ilai und er spuckt mittlerweile auch quasi alles direkt aus, was unerlaubt in der Schnute landet oder nimmt es im besten Fall schon gar nicht mehr auf.
Er wartet , wenn auch ungeduldig, vorm Napf , bis ich den freigebe , wobei ich da logischerweise lange ein Nein vorschieben musste.
Vernünftigen Blickkontakt gibt es von ihm erst seit wenigen Tagen, er ist unglaublich gierig, wenn es ums Fressen geht und das Warten strengt ihn echt an.
Er rutscht dann auf dem Hintern rückwärts, Napf genau im Blick und erst, wenn es hinter ihm nicht mehr weiter geht, guckt er zu mir hoch.
Im Großen und Ganzen bin ich aber schon sehr zufrieden mit der Entwicklung.

Aaaaber ab und an kommt es vor, dass ihm etwas derart heilig ist, dass er mich anknurrt, wenn ich ihm zu nahe komme.
Gestern war es nach längerer Pause wieder so weit, dabei dachte ich, das Thema sei vielleicht schon durch.
Er hat zuerst Finn angeknurrt, als der ihm zu nahe kam, was ja okay ist, aber als ich dann hingeschaut habe, wo jetzt das Problem liegt, wurde er ganz steif und zeigte mir kurz die Zähne und knurrte richtig tief und "ernst".
Da war ich dann echt perplex.
Vermutlich habe ich zu lange hingesehen und er war durch Finn eh schon iggelig.
Mein erster Impuls war eigentlich , ihm verbal eine Ansage zu verpassen, ich habe aber grade noch die Kurve bekommen, ihn kurze Zeit später mit einem Leckerli abgelenkt, sein Heiligtum genommen, gewartet, bis er ruhig war und es ihm dann zurück gegeben.
Danach war alles wieder okay und das Teil irgendwann auch uninteressant.
Aber in dem Moment, in dem er es vehement verteidigt hat, hätte ich ehrlich gesagt nicht hingelangt, ich bin mir sicher, dass er dann geschnappt hätte.

Jetzt halte ich aber prinzipiell nichts von ständigem Tauschhandel beim Hund, denn irgendwann zieht das meiner Meinung nach eh nicht mehr, spätestens wenn die Beute eindeutig besser ist als das Tauschobjekt ;)

Wie reagiere ich stattdessen in so einem Moment?
Testen, ob er es mir trotzdem gibt, könnte weh tun, streng AUS sagen würde wohl funktionieren , wenn ich mich dabei groß mache, geht aber ja schon Richtung unterbinden vom Knurren und knurren als Warnung , wenn ihm jemand was wegnehmen will, darf er ja grundsätzlich...Nur bei mir bin ich da halt nicht mit einverstanden.
Wie kann ich das differenziert händeln , geht das überhaupt?
 

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Dabei
22 Sep 2014
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#2
Also, knurren wird/würde hier sofort unterbinden werden. Ja: es ist Kommunikation. Trotzdem möchte ich nicht, dass mein Hund mich anknurrt (außer im Spiel, wenn wir zergeln: da darf er knurren ;) ). Das hat er in der Pöbelphase auch mal probiert und dafür gab es eine Ansage von mir, Spielzeug wurde einkassiert. Nix da mit Leckerchen ablenken.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#3
Oh, und du schreibst, dass du denkst, dass er evtl. geschnappt hätte: ich hätte erst Recht hingegriffen und mir da Teil geschnappt. Wenn man weiß, dass der Hund möglicherweise zwicken könnte, dann ist das clevere Hündchen schon einen ganzen Schritt weiter. Und DAS hätte sowas von eine Ansage gegeben. Da bin ich echt nicht zimperlich.
 
Dabei
29 Dez 2012
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#4
Seh ich ähnlich, ja knurren ist Kommunikation und wichtig - unter Hunden - mich hat mein Hund nicht anzuknurren! Da gibt es beim ersten Versuch schon eine klare Ansage. Ich hätte mir das Teil einfach weggenommen (knurren ignoriert) und wenn er versucht hätte zu schnappen gäbs ne klare Rote Karte.

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Dabei
7 Okt 2014
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#5
Und genau da bin ich halt mittlerweile unsicher, weil ich von allen Seiten zu hören bekommen habe, dass man sich über Knurren keinesfalls hinwegsetzen darf, weil viele Hunde diesen Schritt dann irgendwann überpringen.
Mein erster Impuls gestern war ja :"Boah, ich glaub es hakt wohl" zu brüllen und mir das Teil einfach zu nehmen.
Dann habe ich kurz nachgedacht und mich gefragt, ob das nicht der falsche Weg wäre und dann habe ich es nicht mehr direkt gemacht, weil ich sicher war , er würde zuschnappen.
Klassisches Eigentor also, denn wenn ich sofort reagiert hätte , hätte die Kröte wahrscheinlich nur blöd geguckt.
Als ich gezögert habe, war ich wohl nicht mehr ernstzunehmen (immerhin merke ich es aber selbst ^^).
Vor Allem war das ein gefrorener Waschlappen mit etwas Jogurt für den Zahnwechsel , also nicht mal was aus meiner Sicht sonderlich Gutes :rolleyes:

Ich lese trotzdem gerne noch ein paar Meinungen, denn die scheinen da ja echt auseinander zu gehen.
Und ich kenne das wie gesagt auch von meinen anderen Hunden nicht, die haben niemals auch nur den Ansatz gemacht.
Allerdings war da auch keiner von derart wild auf alles potenziell Essbares.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#6
Nachtrag: Außer bei Ressourcen , die es nicht immer gibt (also ganz besonderen Kauknochen oder so) hat Ilai mich bisher auch noch nicht angeknurrt. Ich darf ihn auch überall anfassen und alles mit ihm machen.
Und wenn er beim Tierarzt im Ansatz knurrt, reicht es, wenn ich ihn fester greife und leise "Hey" sage, dann ist er direkt ruhig .
Ich habe also nicht das Gefühl, dass er mich grundsätzlich nicht respektiert oder so.
Zumal ich ihm ja auch bis zum Anschlag in den Hals packen kann, wenn ich da drin etwas vermute.
Das passiert ausschließlich bei speziellen Leckereien, mit denen er grade intensiv beschäftigt ist.
 
Dabei
14 Dez 2016
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#7
Ich würde es definitiv korrigieren, ein althund würde dies insbesondere bei so einem jungen Hund auch tun. Ne Ansage würd es definitiv auch hier geben.


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Dabei
26 Mai 2015
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#8
Hier würde es auch definitv ne Ansage geben und ich würde das Teil nehmen auch auf die Gefahr gebissen zu werden um gleich eindeutig klar stellen zu können so nicht.

Knurren ist Kommunikation klar. Du bist ja keiner der das Knurren ignoriert um den Hund Zwangs zu kuscheln oä. Sondern hier geht es um eine Resource, die gehört dir. Punkt. Du unterbindest dadurch ja nicht das Knurren generell sondern nur die Resourcenverzeidigung. Das kapiert der schon.

Wenn du z.B. dem Hund beibringst abzusitzen damit ein anderer Hund/Mensch/Fahrrad vorbei kann, verbietest du ihm damit ja auch nicht gleich das Laufen komplett nur weil es "Umweltreize" gibt. Ist vielleicht ein blödes Beispiel aber du weißt sicher was ich meine.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#9
Zaro hat es als Junghund einmal gemacht (ich glaube, ich wollte eine Pfote, die ihm weh tat, untersuchen). Ich habe ihn instinktiv sofort angeblafft und mir erst recht die Pfote gegriffen. Auch auf die Gefahr hin, dass er schnappt (hat er dann nicht). Ich möchte niemals, in keiner Situation, Angst vorm eigenen Hund haben oder mich etwas nicht trauen. Ich finde Leckerlie da eher kontraproduktiv.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#10
Okay, der Vergleich mit dem Laufen war zwar seltsam, aber da ist schon was Wahres dran ;)
Dann war mein Bauchgefühl gestern ja scheinbar doch richtig.

Würdet ihr die Ressource denn dann relativ zügig zurück geben oder erstmal entsorgen?
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Also ich habe da bei meinen Welpen von 15 Jahren auch mal sehr impulsiv gehandelt. Ging auch um eine Ressource die Welpling mit ca. 12-14 Wochen knurrend glaubte verteidigen zu müssen. Ich habe sie mir blitzschnell geschnappt u. auf den Rücken gelegt, "Nein" gesagt u. sie (ruhig, aber bestimmt) solange dort gehalten bis sie ruhig war und dann durfte sie wieder an den Lecker u. ich konnte ihr es danach noch mehrfach ohne Probleme wieder abnehmen u. zurückgeben. Sie hat danach ihr ganzes Leben lang nie wieder auch nur den Ansatz von Problemen damit gehabt. Seinerzeit hatten wir noch keine HS und Internetforen u. es war eine Reaktion rein aus dem Bauch heraus. Auch das wir danach immer mal wieder gegen Tausch oder auch ohne Tausch Ressourcen abgeben geübt haben.

Ich denke, man muss hier aber auch so bisschen berücksichtigen, mit welchem Charakterkopf man es zu tun hat. Mein jetziger Welpe mit 9 (!) Geschwistern u. unter den Geschwistern eher "die angepasste, unauffällige aus der Mitte" hat bislang keine Probleme damit, wenn man ihr was abnehmen will. Es ist wie mit ihren Geschwistern. Sie weiß irgendwann läßt das Interesse der anderen nach u. dann kommt wieder ihr Chance (falls es nicht gefressen wurde). Meine Althündin prüft gerne mal am Tag, wie es mit dem Willen der Kleinen so bestellt ist. Sie nimmt ihr ein Kauknochen oder Spieli weg u. legt es an andere Stelle in die Wohnung. Die Lütte läuft auch hinterher, aber ein Blick der Großen reicht u. sie wendet sich ab. Erst wenn das Interesse der Großen auf diese Prüfung nachgelassen hat, erobert sie sich die Ressource wieder zurück.
Ihre Schwester lebt bei meiner Freundin. Sie war die Kleinste und Rangniederigste. Sie lebt mit 2 ausgewachsenen Rüden zusammen u. hat eine andere Methoden. Sie sichert sich die Ressource blitzschnell u. bunkert sie irgendwo, bis die "Luft rein ist" u. sie sie in Ruhe genießen kann. Die Rüden stellt sie in solchen Situationen nie in Frage und auch Frauchen und Herrchen nicht.
Ihre ranghöchste Schwester, ist da auch ganz anders. Sie ist die forscheste in dem Wurf gewesen u. neigt auch dazu Ressourcen zu verteidigen. Was daher mir Frauchen auch immer wieder geübt werden muss.
 
Dabei
8 Mai 2016
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#12
Ich hätte das Knurren nicht hingenommen. Hätte er einen souveränen Althund oder gar den Rudelchef angeknurrt gäbe es eine Ansage.

Dusty war der Verfressenste im Wurf. ich dachte damals auch - oh je, jetzt bekommst du einen futteraggressiven Hund - aber: er hat mich noch nie angeknurrt, nicht ein einzigstes Mal. Auch nicht meinen Mann oder meinen Sohn. Würde er mich anknurren wenn es um Ressource geht, würde ich es machen wie der Althund: Ressource wegnehmen und für mich beanspruchen, und zwar so lange wie ich will. Haben darf er es dann nach Freigabe von mir. Also Lappen wegnehmen. Beißt er dann gibt es Ärger.

Was macht er denn wenn du zurückknurrst und Zähne zeigst? Klingt doof, aber Dusty weicht zurück und beschwichtigt (wegschauen, lecken).
Ist aber bei uns allerletztes Mittel für absolutes Fehlverhalten.

Übrigens: unsere alte Border Collie Hündin hat Dusty sein Spielzeug geklaut (wobei die sich nicht für z.B Zerrseile interessiert hat), ist damit extra vor ihm rumgelaufen, hat es hingelegt. Wollte er dann hin hat die gefletscht und geknurrt.

Ich finde er hat das für sich beansprucht und du hast es ihm durchgehen lassen...
 
Dabei
22 Sep 2014
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#13
Zu deiner Frage, ob wir die Ressource direkt wieder zurückgeben: ja. Quasi als "Test". Der Hund ist ja kein Mensch der rafft, dass das Spielzeug als Konsequenz weggeräumt und erst wieder morgen, bei gutem Betragen, wieder hervorgeholt wird.
Dann würde ich ihm das Spielzeug wieder zurückgeben und im Anschluss wieder versuchen wegzunehmen. Knurrt er dieses Mal nicht hat er es kapiert und darf es, als Belohnung, noch behalten.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#14
Also ich habe die Situation eben nochmal extra provoziert, ihm seinen gefrorenen Waschlappen gegeben und dann danach gegriffen und es ist rein gar nichts passiert.
Er hat zwar erst etwas blöd geguckt, sich dann aber, als ich ihm das Ding zurückgegeben habe, damit sogar halb auf meinen Schoß gelegt.
Die Katze dagegen hat er angeknurrt, das habe ich mit leisen Hey! unterbunden, denn es war überzogen...Die lief nur an ihm vorbei und hat sich überhaupt nicht dafür interessiert.

Anknurren meinerseits werde ich ihn nicht, er weiß, dass ich kein Hund bin und das Geräusch, das ich dabei von mir gebe, klingt ganz sicher nicht hündisch.g
Die Halterin einer seiner Brüder war letztens total heiser , weil sie knurrt und was macht der Bruder?
Knurrt ganz einfach zurück.
Finde ich persönlich jetzt nicht so glorreich, um die Wette zu knurren, wenn dann womöglich keine Konsequenz folgt.
Ich verlasse mich da lieber auf menschliche Laute und Körpersprache.

Aussiewolf
Zu viel lesen verunsichert wirklich, das merke ich auch, eigentlich müsste man immer intuitiv handeln, statt groß nachzudenken vorher.

Ilai ist einer der sehr selbstbewussten Welpen aus dem Wurf, wobei die sich alle nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Das zeigt sich auch darin, wie er mit anderen Hunden umgeht.
Er ist extrem frech, kassiert eine Ermahnung, versucht es direkt nochmal und aus unerfindlichen Gründen sind grade Rüden allgemein auch extrem nachsichtig mit ihm, statt einmal eine richtige Ansage zu machen.
Die gehen dann eher genervt weg.
Finn wehrt sich überhaupt nicht, den muss ich teilweise echt beschützen, wenn Ilai ihm was aus der Schnauze klaut.
Der zieht dann die Lefzen hoch, wird nicht ernst genommen und gibt letztendlich nach, aber das war mir ja vorher eigentlich schon klar, Finn ist halt so :rolleyes:

Bei Hündinnen sieht die Sache etwas anders aus, grade wenn Ilais Mutter oder Oma in der Hundeschule klarmachten, dass der Zwerg sie nervt.
Das nimmt er dann durchaus ernst.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#15
Kurzer Zusatz: das mit dem "Blablabla der Hund muss auch mal knurren dürfen, weil er sonst später sofort zuschnappt, ohne zu knurren" halte ich persönlich für Blödsinn. Zum einen knurren manche Hunde gar nicht, sondern zeigen anderes Drohverhalten. Zum anderen geht mir diese Laissez-faire-Hunderziehung genau so auf den Keks wie stundenlanges Parieren.
 
Dabei
5 Sep 2012
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#16
Ich kann mich da den anderen nur anschließen. Bei mir gäbe es auch eine verbale Ansage und ich hätte es ihm einfach weggenommen. Saphira hat einmal geknurrt, weil sie am Abend nicht aus der Küche gehen wollte und ich sie regelrecht rausschleifen musste :D , aber erstens konnte man das Geräusch, das eher wie ein Murren klang, gar nicht ernst nehmen und zweitens würde ich trotzdem oder gerade dann meinen Willen durchsetzen (wenn es etwas Wichtiges ist).
Ich verstehe aber, was du meinst mit "Meinungen gehen auseinander". Bei Facebook gab es kürzlich eine ähnliche Diskussion, nur ging es darum, dass der Hund knurrte, wenn sie den Kopf auf seinen Bauch legte. Klar, das ist wohl ein anderes Thema als Ressourcenverteidigung, denn es ist nicht notwendig, den Hund mit dem Kopf zu streicheln :D

Was ich jedoch auch wichtig finde ist, dass man in dem Moment, in dem der Hund knurrt und man ihm die Sache trotzdem wegnehmen will, keine Angst zeigt. In 90% der Fälle wird der Hund ohnehin nicht schnappen, aber Angst spürt er und wird ihn in seinem Verhalten bestärken. Wenn man also nicht ganz hinter der Handlung steht, ist Ablenken und Tauschen besser.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#17
Hihi, musste gerade lachen: wir machen das mit dem Knurren auch nicht. Zum einen klinge ich wie ein röhrender Elch, zum anderen rafft mein Hund gar nix mehr. Ein Bekannter von uns knurrt ihn immer an (total überzogen: nur, wenn er ihn begrüßt und ihn das nervt; dabei hat er selbst einen Hund, der das genau so macht) und Otis legt dann nur den Kopf schief... Sorry, war jetzt ot.
 
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SpeedyGonzales

#18
Na, die Diskussion mit dem Hund und dem Kopf haben wohl einige von hier verfolgt *lach*

Aber mal im Ernst, bisher hat Speedy noch keinen von uns angeknurrt, und ich nehme ihm öfter mal was kurz weg, eben um das zu üben.

Aber ich frage mich auch die ganze Zeit, weil ich eben die gleichen Statements schon oft gelesen hab (von wegen dann knurrt der Hund irgendwann nicht mehr und beißt gleich), was mache ich, WENN er mal knurrt. Intuitiv würde ich es unterbinden wollen, aber ich bin, genau wie Finnie Pooh, durch das ewige Lesen solcher Aussagen doch auch etwas verunsichert denke ich... von daher finde ich eure Antworten sehr hilfreich und verfolge das hier mal weiter.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#19
Ich ziehe da immer den Vergleich mit einem verzogenen Menschenkind: ihr würdet euch doch auch nicht von einem 6jährigen anspucken lassen, oder? Bisschen überzogen und ich vergleiche eigentlich nicht gerne Kinder mit Hunden. Aber ich habe den Eindruck (nicht auf Finnie Pooh bezogen), dass es nur noch die Extreme gibt: Hund/ Kind darf ALLES, Hund/Kind darf nichts.

Einfach mal auf den Bauch hören: Was möchte ICH?
 
Dabei
26 Mai 2015
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#20
Zu Übungszwecken, habe ich auch "weggenommen" und gleich wieder gegeben oder was anderes dafür. Heute täusche ich nicht mehr. Ich nehme weg, ist meins, fertig, wird akzeptiert.

Heute übe ich immernoch aber anders, zB. der Dummi denn sie gerne hätte, sie darf ihn suchen wir spielen und Zergeln auch damit, aber manchmal lasse ich ihn extra fallen und der Hund darf ihn nicht nehmen. Klappt auch problemlos.

Ja das mit dem "laufen" war ein blödes Beispiel :) aber du kannst dir vorstellen wie ich das meine.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#21
Jaaa, die Diskussion habe ich auch verfolgt und DA muss ich sagen, würde ich dem Hund keine Ansage geben.
Irgendwie muss er ja sagen, dass ihm das unangenehm ist und anders wird es offenbar noch weniger verstanden.

Speedy
Genau, ich habe mich auch verunsichern lassen.
Ehrlich gesagt habe ich mir vorher überhaupt gar keine Gedanken darüber gemacht, was wäre wenn, weil ja keiner meiner Hunde jemals auch nur den Ansatz gezeigt hat.
Ich habe mich sogar gewundert, warum solche Diskussionen überhaupt aufkommen können, weil mir das Thema bisher so fremd war.
Und dann tut es der eigene Hund und plötzlich rattert es im Kopf und man lässt sich direkt verunsichern.

Ich bin jetzt auch davon überzeugt, dass wir hier gar kein Problem haben.
Ist halt blöd gelaufen gestern, vielleicht hatte die Kröte einfach einen schlechten Moment oder hat ausgenutzt, dass ich einen hatte.

Der Witz ist: am zweiten Tag wollte er mir etwas nicht geben und hat auch geknurrt, aber das habe ich erst gemerkt, als ich es schon in der Hand hatte und dann gedacht :"Hat der jetzt etwa geknurrt?" und dann musste ich lachen.
Mit 8 Wochen klingt das ja auch noch ganz anders als mit 14 Wochen.
Ab da habe ich ihm halt zwischendurch immer mal was weggenommen und ihm direkt zurück gegeben.
Zwei, drei Wochen später war er dann mit bei meiner Verwandtschaft und hatte eine Schweinenase zum Kauen und als es ihm zu viel Rummel wurde , hat er das auch geäußert und ich habe das Ding weggenommen , weil es ihn offenbar gestresst hat.
Er konnte es nicht schnell genug fressen aber liegen lassen wollte er es auch nicht, hätte ja jemand klauen können.
Später hat er es dann wieder gekriegt und vergraben.
Da habe ich auch nicht groß drüber nachgedacht.

Gestern hat es mich dann aber komischerweise echt verunsichert , weil es aus meiner Sicht keinen Grund gab.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#22
Ihr habt auch kein Problem. Du warst einfach nur verunsichert, weil du wahrscheinlich zu viel gegoogled hast! Schau hier Finn an: alles tutti. Mit dem Kleinen wird auch alles top, einfach mehr intutiv handeln :*
 
Dabei
7 Okt 2014
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#23
Nadine
Mein Sohn hat mir als Kleinkind genau einmal in den Arm gebissen, um seinen Willen durchzusetzen.
Ich war so sauer, dass ich zurückgebissen habe.
Das hat gesessen, er hat sich wahnsinnig erschreckt, obwohl es vermutlich nicht mal sonderlich weh getan hat.
Ein paar Tage lang hat er daraufhin, wenn er sehr frech wurde und gemerkt hat, dass ich sauer werde, immer gesagt :"Nicht mich beißen!", in der Öffentlichkeit war das dann etwas peinlich ;)
 
Dabei
7 Okt 2014
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#24
Vielleicht wirklich ein klarer Fall von überinformiert :rolleyes: , mit einer anderen Rasse wäre das wohl nicht passiert *lach*
 
Dabei
7 Sep 2012
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#25
Gott, also nur weil der sich in dem Alter mal austestet, würde ich jetzt auch auf keinen Fall von einem "Problem" sprechen!
Du scheinst doch Ilais Charakter schon ganz gut einzuschätzen und weißt jetzt schon, da er halt ein Kandidat ist, dem man nicht so viel durchlassen darf, wo man halt konsequenter sein muss, wie bei einem Finn. Und das ist doch schon mal viel wert, weil Du das früh erkannt hast und Dich entsprechend verhalten kannst.
 
S

SpeedyGonzales

#26
Ja den Eindruck hab ich auch langsam, ich bin schon kurz davor, die Fb Gruppen zum Thema Aussie wieder zu verlassen, weil ich da teilweise echt denke, wo bin ich hier, ich hab das noch bei keine Rasse erlebt, dass die Halter so extrem sind teilweise, und so von ihrer Meinung überzeugt... letztendlich ist ein Aussie doch auch ein Hund und kein... was weiß ich... Außerirdischer, der jetzt weiß ich nicht wie behandelt werden muss.

In dem Fall da bei fb konnte ich den Hund aber auch total verstehen und der hätte bei uns auch keine Ansage bekommen, ich würd das auch nicht mögen wenn mir jemand soo nahe käme.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#27
Stimmt, auch der Aussie ist letztendlich "nur" ein Hund. Was den Umgang mit ihm aber schwieriger machen (kann!) und was von vielen schlicht unterschätzt wird ist sein Schutz- und Wachtrieb. Gefühlt rund 90% aller Probleme mit dieser Rasse liegen darin begründet. Und wenn ich dann so einen Typ wie z.B. Ilai habe, ist es schon ungeheuer wichtig, dies richtig einzuschätzen und damit richtig umzugehen, um später keine Probleme damit zu bekommen.
Und auch wenn Du glaubst, das das nur beim so extrem der Fall ist.. Ist es bei weitem nicht! Da geht es bei anderen Rassen genauso ab!
 
Dabei
13 Nov 2016
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#28
Auch ich habe mich in den letzten Monaten durch zu viel Informationen, Meinungen und Hundeliteratur mehr verunsichern lassen, als das es mir was gebracht hätte.
Trotz meiner Hundeerfahrung wirke ich manchmal, als hätte ich zum ersten Mal einen Hund.

Das Problem liegt glaube ich darin, dass alle etwas anderer schreiben, weil sie sich 1. abheben wollen und 2. mit ihren Hunden diese und jene Erfahrung gemacht haben.
Und so langsam geht mir dieses "Schwarz-Weiß-Denken" ziemlich auf den Keks.
Ich verlasse mich jetzt wieder mehr auf mein Bauchgefühl und das tut mir auch gut.

Zum Thema Knurren kann ich folgendes sagen:

Knurrt mein Hund mich an, wenn ich ihm etwas wegnehmen möchte oder wird er sogar steif, dann gehe ich erst recht in die Offensive und er bekommt eine Ansage meinerseits. Damit unterbinde ich ja nicht primär das Knurren, sondern seine Absichten. Knurren ist ja nur eines von mehren Äußerungen...vorher hat der Hund ja auch schon andere körpersprachliche Signale gesendet.

Den Fehler den die meisten aber machen...ist...meiner Meinung nach....dass sie Knurren an sich unterbinden. Also egal in welchem Kontext. Zwei Beispiele: Mache ich mit meinem Hund ein Zerrspiel oder wir spielen zusammen ohne Spielzeug, dann darf er mich ruhig anknurren, solange es eine Art "spielerisches" Knurren ist. Da muss man halt auf die Körpersprache achten.
Oder ein anderes Beispiel wäre, wenn mein Hund etwas gruselig findet, dann unterbinde ich das knurren nicht...sondern löse die Situation anders auf.
Viele Leute unterbinden aber das spielerische Knurren oder sogar das Knurren beim Hundespiel (erst gerade in der ehemaligen Junghundegruppe erlebt)...das ist für mich kontraproduktiv.

Trotzdem...auch wenn jemand seinem Hund das Knurren permanent unterbindet, so zeigt er ...bevor es "ernst" wird...trotzdem x körpersprachliche Signale, die man auch gut deuten kann. Wunderbar dieser Satz der immer fällt: Und plötzlich hat mein Hund aus dem nichts heraus zugebissen;)

Ich bin mit meinen Hunden bisher immer sehr gut damit gefahren. Also sowas wie du beschriebst unterbinden und alles andere ist erstmal einfach Kommunikation.
 
S

SpeedyGonzales

#29
Stimmt, auch der Aussie ist letztendlich "nur" ein Hund. Was den Umgang mit ihm aber schwieriger machen (kann!) und was von vielen schlicht unterschätzt wird ist sein Schutz- und Wachtrieb. Gefühlt rund 90% aller Probleme mit dieser Rasse liegen darin begründet. Und wenn ich dann so einen Typ wie z.B. Ilai habe, ist es schon ungeheuer wichtig, dies richtig einzuschätzen und damit richtig umzugehen, um später keine Probleme damit zu bekommen.
Und auch wenn Du glaubst, das das nur beim so extrem der Fall ist.. Ist es bei weitem nicht! Da geht es bei anderen Rassen genauso ab!
Ok, das kann ich nicht so beurteilen, da ich in keiner anderen Hundegruppe bin ehrlich gesagt... ich find es nur ziemlich heftig, wie das da manchmal abgeht.

Klar, du hast Recht, es geht mir dabei auch nicht um rassespezifische Themen, eher um solche Sachen wie zB das mit "mein Hund knurrt mich an", oder sowas wie Futter, eben Sachen, die eben jede Rasse betreffen, und manche kommen dann mit seltsamen Aussagen um die Ecke "weil es ja nun mal ein Aussie ist". Dass einAussie in manchen bereichen anders ist als ein... Dackel oder was weiß ich, das ist mir durchaus bewusst. Ich meine wirklich nur allgemeine Sachen...
 
Dabei
7 Okt 2014
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#30
Ich meinte das auch eher so, dass es zum Problem werden KÖNNTE, wenn ich jetzt falsch reagiere/agiere.
Und weil ich um die Problematik weiß, die bei stärkeren Schutztrieb etc. entstehen kann, mache ich mich bei Kleinigkeiten dann teilweise schon verrückt.
Und geh mir damit selbst auf den Keks...:p
Im Großen und Ganzen denke ich aber schon, dass ich beide Hunde gut einschätzen kann, wobei ich Finn halt wie meine Westentasche kenne und Ilai und ich erst noch zusammenwachsen müssen.
Ich weiß auch grade gar nicht, was ich einfacher finde.
Völlig unbedarft an einen Hund bzw jetzt im Besonderen an den Aussie heranzugehen wie damals bei Finn oder halt zu wissen, was auf einen zukommen KANN.
Vermutlich war es beide Male genau richtig, Finn ist vom Charakter relativ simpel gestrickt, also halt überhaupt nicht triebig, trotzdem aber im Alltag nicht ganz leicht zu händeln, weil er halt so unsicher ist.
Ilai ist das genaue Gegenteil und damit genau das, was man sich wohl erwartet, wenn man sich ganz bewusst einen Aussie ins Haus holt.
Finn war im Grunde eine reine Herzensangelegenheit , Ilai ist von Anfang an eine des Kopfes gewesen bei mir.
Und deshalb qualmt mir der Kopf vielleicht auch manchmal so.
Ich hoffe, man versteht, was ich meine ;)

Grade hat er übrigens ziemlich geschrien für seine Verhältnisse, er hat offenbar eine Packung von Finn bekommen, dessen Blick nach zu urteilen.
Erst wollte er daraufhin nach Finn schnappen, hat es sich aber anders überlegt und stattdessen bei mir Schutz gesucht.
Da ich aber weiß, dass Finn niemals grundlos Ansagen verteilt und Ilai ihm wirklich permanent auf der Pelle hängt und Finn grade versucht zu schlafen, habe ich ihn gar nicht wirklich beachtet.
Soll er halt mal heulen.
Das mag zwar hart klingen, weil er noch klein ist, aber wer derart austeilt muss auch mal einstecken können und da bin ich dann ganz bei Finn.
Wobei es mir schon etwas leid tut, dass er jetzt wie ein gefrustetes Kind neben mir liegt, das das erste Mal vom Lieblingsonkel geschimpft worden ist und die Welt nicht mehr versteht ;)
 

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