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2 jähriger Aussie Rüde

Dabei
3 Jul 2023
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#1
Hallo Leute, unser Rüde ist 2 Jahre alt und voller Energie. Er wird täglich ausgelastet mit Nasenarbeit und kleine spaziergänge 30-40 min .. auch öfters sportplatz Ballspiele oder mal schwimmen gehe. Unser Problem ist er findet nur richtig Ruhe wenn wir beide schlafen oder komplett ruhig in der Wohnung sitzen. Er bellt teilweise andere Menschen an , aber das auch nicht immer . Und hundebegegnungen sind echt hart , wenn er nicht hin darf zum beschnuppern . Gehe ich alleine mit ihm spazieren ist alles soweit echt toll. Auch zuhause klappt schon vieles echt super im Gegenteil zu früher... könnt ihr mir da vllt weiterhelfen , ich weiss echt nicht mehr weiter ... hatten auch schon hundeschulen aber 2 davon sagten absolut nicht zu ..
 

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Dabei
20 Aug 2020
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#2
Aus welcher Gegend kommst du? Vielleicht kann jemand eine gute Hundeschule empfehlen. Am besten lasst ihr einen Trainer nach Hause kommen, der euch helfen kann. Klappt das Schicken auf seine Decke und vor allem das entspannt dort bleiben?
Ansonsten würde ich mir eine Hundesportgruppe (Hoopers oder Rally Obedience z.B.) suchen. Ein bisschen Bällewerfen und Schwimmen reicht vermutlich nicht aus. Damit meine ich nicht mehr Bewegung, sondern echte fordernde Kopfarbeit. Meiner ist nach einer halben Stunde Hoopers so platt, dass er stundenlang schläft.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
Also 30-40 Min Spaziergängchen u. ein bisschen Nasenarbeit sind für einen jungen Aussierüden in Sachen Auslastung eher gar nichts...
Zur Erinnerung: der Aussie ist ein Arbeitshund.
 
Dabei
3 Jul 2023
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#4
Also 30-40 Min Spaziergängchen u. ein bisschen Nasenarbeit sind für einen jungen Aussierüden in Sachen Auslastung eher gar nichts...
Zur Erinnerung: der Aussie ist ein Arbeitshund.
Was wäre denn dann das angebrachte ? Es ist schon toll das jeder was anderes sagt sowie auch jeder Hundetrainer ... von einem hört man : weniger ist mehr, der andere sagt non stop arbeiten .... also wäre schon dankbar über konkrete Antworten.
Mir hat eine Trainerin gesagt , das ich viel zuviel mit ihm machen würde und ich sollte immer dieselbe Strecke laufen und nicht ständig Orte wechseln denn das macht ihn noch mehr aufgedreht, und alles was andere sagen mit auspowern usw wäre nur eine Falle. Ich meine Rasse hin oder her , jeder Hund hat auch einen anderen Charakter. Es ist ja nicht so das ich mit meinem Hund rein gar nix mache.
 
Dabei
20 Aug 2020
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#5
Ich schreibe einfach mal, was wir derzeit machen. Das ist nur ein Beispiel und es gibt bestimmt viele unterschiedliche Wege.
Dreimal die Woche vormittags Homeoffice = schlafen unterm Schreibtisch. Vormittags ist bei uns eigentlich immer Ruhezeit, er kann aber jederzeit in den Garten, schnüffelt dort ein bisschen, etwas rumbuddeln und meistens liegt er in der Wiese und guckt sich alles an. Am Nachmittag ca. 2h Spazierengehen, Freilauf. Am Hinweg flitzt er rum und schnüffelt,... Am Rückweg verstecke ich Gegenstände, so dass er wirklich lange in großem Radius suchen muss. Dazwischen immer wieder "bleib", ich gehe weg verstecke etwas, spicke einen Baum mit Futter, vergrabe etwas,... Zusätzlich schwimmt er dazwischen im Sommer immer, weil wir oft am Fluss entlang gehen wenn es so heiß ist.Das findet täglich statt mit wechselnden Aufgaben, je nachdem was mir so einfällt. Daheim bekommt er was zum Kauen und dann schläft er meist ein bisschen oder ruht.

Zusätzlich gehen wir 2x pro Woche zu Hoopers, einmal freies Training, einmal mit Trainer. Außerdem gehen wir an einem Tag für ca. 2h zu einer Gruppe in der viele unterschiedliche Hunde sind. Dort muss er viel warten, und immer wieder neue Aufgaben erledigen. Vom Longieren, über Cavaletti, Fußarbeit,... Wenn wir Lust haben, ca alle drei Wochen sind wir noch beim Agility und üben meistens einzelne Geräte und ein paarmal den Parcours.

Er ist außerdem eigentlich den ganzen Tag dabei, was wir so machen, Gartenarbeit (da schläft er in der Sonne,...), Kochen,... Dabei steht er aber nie im Fokus und ruht oder schläft.

Ich weiß nicht ob dir das weiterhilft, ich denke jede Familie ist ja komplett anders und man muss einen eigenen Weg finden. Ob man dann Rettungshundearbeit macht, oder hütet, oder was anderes muss man halt ausprobieren was einem Spaß macht und was der Hund mag.
Eine Bekannte macht mit ihrem Aussie die Ausbildung zum Schulhund, ein anderer ist ständig in den Bergen unterwegs, bzw. beim Campen, es gibt viele Möglichkeiten.
 
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Dabei
8 Jul 2017
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#6
Hallo Silki,

Dein Hundetrainer hat euch ja gesehen, ansich kann man ja nur davon ausgehen, dass diese das richtig einschätzen können. Sonst wären HT ja völlig entbehrlich… wobei ich es durchaus verstehen kann, dass es einen verwirrt wenn jeder HT den Hund anders „sieht“.
In meinen Augen macht es auch durchaus Sinn, nicht täglich die Strecke zu wechseln sondern auch Ruhe in der Strecke zu haben. Je nach Hund und da hat vermutlich deine HT schon was erkannt, heißt ja nicht, dass man sich nur noch dorthinbegibt. Den Hund einschätzen lernen, erkennen wenn’s zu viel ist, beiden Zuviel ev. Was anders bleibt dir nicht übrig…

Ball spielen des Auslastens wegen würde ich jetzt austauschen. Wobei ich jetzt so das Ball spielen im Kopf habe das die Tiere einfach nur „ aufdreht“.
Nasenarbeit, ach was heißt auch schon wieder Arbeit ? Gemeinsamen Spass finden im Tun, Begeisterung auf beiden Seiten. Nichts aufgesetztes erzwungenes. Du siehst den Unterschied wenn Begeisterung auf beiden Seiten da ist. Dann ist’s auch keine Arbeit, sondern das tägliche Leben mit ihm.
Du sagst selber, dass ihr schon vieles erreicht habt, vieles besser wurde, siehste daran aufhalten. Viele HH haben derart den Focus auf den Stellen was der Hund nicht kann. Da möchst kein Hund sein :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#7
Hmm, dieser weniger ist mehr, bezieht sich eigentlich rein weg auf die Welpenzeit. Damit ich mir keinen hibbeligen, dauernd fordernden jungen Hund heranziehe, der nicht gelernt hat zur Ruhe zu kommen. Aber ein Arbeitshund wie ein Aussie, muss ja mal irgendwann dieses mehr an Arbeit u. Auslastung haben, für das er gezüchtet wurde.
Ein Hund der voller Energie ist, muss diese Energie auch ausleben dürfen. Es bringt rein gar nichts, einen lebhaften ernergievollen Hund künstlich herunterfahren zu wollen. Und ein 2 jähr. Aussierüde mitten im Saft seines Lebens, ist kein Hund für 30-40 Min. Spaziergängchen womöglich noch durchgehend an der Leine u. auf den ewig gleich Runden. Mal ehrlich, auch wenn ein Hund kein Mensch ist, würde ich das doch auch total nerven, jeden Tag das Gleiche vorgesetzt zu bekommen, oder?
Selbst unsere gute Frau Klöckner :p hat als LW Ministerin vor 3 Jahren gesagt, zum Gassigehen sollten mind. 2 h am Tag Pflicht sein. Und sehe ich für einen gesunden jungen Hund auch so als Maß an + andere Aktivitäten. Und immer diesselbe Strecke... was würde es mich (schon als Mensch) abnerven... Also normal ist es ja so, das man im näheren Umkreis (je nach Möglichkeit) mehrere Standardstrecken hat. Bei mir sind 6, die ich über die Woche verteilt täglich wechsle, je nachdem worauf ich Lust habe oder auch je nach Witterung. Und diese Strecken sind dann halt auch irgendwann vertraut u. nichts neues. Daneben gibt es nochmal einige tolle Strecken, die wir gelegentlich zur Abwechslung laufen, die aber weiter entfernt sind u. im Urlaub testen wir auch gerne mal was fremdes.
Ballspiele sind so grundsätzlich nicht meins. Hier gibt es keine Bälle. Der Hund arbeitet nicht wirklich mit dir zusammen. Der FunFact ist das stupide hinterherjagen/-hetzen hinter dem Ball. Ich sehe solche Aktivitäten eher kritisch.

Der Aussie ist u. bleibt ein Arbeitshund. Um das zu sein, braucht er Energie. Er will was tun, er will dabei sein! Also müsst ihr etwas finden, wo ihr euch beide auch zusammen auspowern könnt! Nasenarbeit ist schön u. auch gut... dann aber für einen Aussie auch anspruchsvoll gestalten z.B. Mantrialing, ZOS, Dummyarbeit. Das tolle an einem vielseitigen Arbeitshund ist eben das er vielseitig ist u. es viele Sachen gibt, die mit ihm machen kannst.
Und da liegen für mich den Hund körperlich ebenfalls fordernde Aktivitäten bei dieser Rasse klar vorne. Sie sind schließlich dafür gezüchtet mit ihrem Körper zu arbeiten u. haben deshalb diesen hochfunktionalen Körperbau, den sie halt auch einsetzen möchten.
Die Liste an Möglichkeiten ist lang. Viele Hütehunde arbeiten gerne auf Distanz, da bietet sich z.B. Longieren mit seinen unzähligen Möglichkeiten an. Sehr gerne auch kombiniert mit Cavalettiarbeit. Dann die Klassiker Agility, Obedience, Hoopers etc.pp. Beschäftigungen die man auch außerhalb der Hundeschule u. Trainingsplatz weiter erarbeiten u. verfeinern kann.

Für mich resulitieren sehr viele Probleme mit dieser Rasse darin, das sie als intelligente Arbeitshunde völlig unterfordert sind. Auch 5-6 h Spaziergänge lasten den Kopf nicht aus, allenfalls körperlich. Ideal für diese Hunde ist aber die Kombination von beidem. Es ist schade, das viele diese Hunde niemals richtig kennenleren, weil sie nicht mit ihnen (Zusammen-)arbeiten. Dabei bekomme ich da noch heute, nach 27 Jahren, eine Gänsehaut, wenn ich mit meinen Hunden Teamarbeit mache u. wir ohne Worte eine Einheit bilden.
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#8
Hallo Silki,

die meisten Antworten hier suggerieren, dass euer Rüde nicht zur Ruhe kommt, weil ihr ihn nicht ausreichend auslastet. Ob dem tatsächlich so ist, kann man aus der Ferne schwer beurteilen. Dem widerspricht ein wenig, dass er sich Ruhig verhält, wenn ihr das auch tut. Wenn euer Rüde aufgrund von Unterforderung zu viel Energie hat, würde er das Verhalten doch auch dann zeigen, wenn ihr ruhig seid.

Was aus deinem Eingangspost nicht hervorgeht ist, ob er das Verhalten neu hinzugekommen ist oder schon länger/immer vorhanden war. Wie genau sieht das Nicht-zur-Ruhe-Kommen denn aus? Läuft er euch ständig hinterher und wie verhaltet ihr euch dabei? Oder beschäftigt er sich mit sich selbst? Zerstört Dinge etc.?

Bei unserer Hündin (ca. 1,5) ist das ähnlich. Wenn Frau und ich durch die Wohnung tingeln, läuft sie uns auch gelegentlich noch hinterher. Die wird dann komplett ignoriert (auch kein Blickkontakt) und nach ein paar Minuten checkt sie dann, dass man ggf. nur die Bude putzt und sie nichts spannendes verpasst und legt sich ab. Sollte ich Vorbeigehen aber Blickkontakt herstellen, würde das definitiv nicht klappen.


Womit und wie viel man einen Hund auslastet, muss jeder für sich und seinen Typ Hund individuell entscheiden. Mir persönlich wären die hier geschilderten Beispiele zu viel. Ich hab auch noch ein eigenes Leben abseits vom Hund mit eigenen Hobbys, Interessen etc.

Außer Frage steht dennoch, dass der Hund "artgerecht" ausgelastet werden muss. Dabei wähle ich für mich persönlich aber auch immer das untere Limit. Wenn mein Hund mit einer Stunde Nachmittagsrunde inkl. kleiner Trainingseinheit zufrieden ist, würde ich nicht auf die Idee kommen zwei Stunden zu laufen und noch dreimal die Woche irgendwelchen Hundesportarten nachgehen.

Um hier auch mal aus dem persönlichen Alltag zu berichten: mit sieben, acht Monaten wurden die Geschwister unserer Hündin morgens bereits ca. zwei Stunden im Wald ausgeführt, weil die sonst den Tag nicht überstanden haben. Unsere große Nachmittagsrunde in dem Alter war ca. 30min und das hat ihr gereicht.

Und auch heute noch mit ca. 1,5 sieht das nicht anders aus: Auf die zwei Stunden Gassi kommen wir nur über den gesamten Tag. Morgens 20min zum schnüffeln, großes und kleines Geschäft, mittags ca. 30min mit ein bisschen Training (kl. Suchspiel, Verlorensuche, Grundkommandos) was man so auf dem Spaziergang mitnehmen kann und nachmittags dann nochmal ne große Runde von ca. einer Stunde bei der wir ca. in der Mitte ne 15minütige Trainingsrunde (Grundkommandos, Apportieren, Futtersuche etc.) einbauen.

Je nach Zeit gibt es dann zwischendurch mal ein kurzes gemeinsames Spiel (Gegenstände im Haus verstecken, zergeln, toben), ne kleine Trainingseinheit oder auch mal kleinere Aufgaben (mit Leckerlis gefüllte Bälle, Pappschachteln, Röhren, Schnüffelteppich etc.).

Hundeschule besuchen wir nicht mehr und einmal die Woche versuchen wir ein Treffen mit Hundekumpel zu arrangieren. Hobbies hat sie aktuell noch keine.


Gruß
André
 
Dabei
20 Aug 2020
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#9
Hallo Andre,
ich stimme dir absolut zu, dass eine Ferndiagnose über einen Chat unmöglich ist. Deine Beschreibung ist fast identisch mit meiner vor 1,5 Jahren. Auch meiner war mit 1,5 Jahren noch mit "normaler" Beschäftigung absolut zufrieden und ruhig und mehr hätte ihn nur aufgedreht. Das hat sich aber jetzt mit 2 bis 3 Jahren geändert und er sieht soo glücklich aus wenn er mit mir zusammen arbeiten darf. Er wird danach total kuschelig und zufrieden, er ist der gechillteste Hund, und weiß dass zuhause Ruhe angesagt ist.
 
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Dabei
12 Jul 2016
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#10
Hallo, ich denke auch das eine Ferndiagnose einfach nicht machbar ist, aber ich empfinde dies hier eigentlich eher als Austausch über Erfahrungen, Meinungen, Ansichten und Möglichkeiten.

Natürlich stimmt es auch, das jeder Hund anders ist, auch ein Aussie. Jeder ist ein Individuum mit eigenem Charakter.
Dennoch bin ich da sehr bei Aussiewolf.
Ob in der Hundeschule ( als vermeintliche Problemfälle) oder hier in meiner Nachbarschaft, die einen Aussieboom erfahren hat, es sind oftmals Auffälligkeiten wegen Unterforderung und fehlender guter Auslastung.
Mal so ein Beispiel, das mich immernoch mitbetroffen macht:
So hatten wir hier auch einen Aussierüden der damals mit 3,5 Jahren nur an kurzer Leine mit Maulkorb geführt wurde. Alles verbellt hat und scheinbar aggressiv nach vorne ging.
Laut Halter kam er aber im Korb zur Ruhe, wenn alle auf dem Sofa saßen oder schlafen gingen.
In seinem 1. Lebensjahr wurde durch eine Trainerin die Wichtigkeit des Ruhelernens für diese Rasse in den Fokus gestellt. Alles andere lief quasi untergeordnet nebenbei.
Nur hat dieses Ruhetraining zu einer ungesunden Ruhe, einer resegnativen Ruhe geführt.
Die Verhaltensauffälligkeiten zeigten sich dann nach einem Jahr immer mehr.
Heute ist der Bengel ein glücklicher 7 Jähriger, der endlich Aussie sein darf. Der fast jahrelange Umweg hätte hier zumindest vermieden werden können, wenn ein geeignetererTrainer mit dem überforderten Halter hätte früher "arbeiten" können.
Hier war tatsächlich Langeweile, Orientierungslosigkeit, fehlende Aufgaben und schlechte Kommunikation die Ursachen.
Die Erwartung an den Hund, ein gechillter Familienhund zu sein, hatte er enttäuscht und es wurde wirklich viel an ihm rumgedoctert.
Heute kann er zur Ruhe kommen und kann auch Familienhund sein, aber er ist und bleibt eben auch Aussie. Seine Begeisterung wenn er loslegen darf, seine blitzenden Augen zwischen den wehenden Ohren und diese irre Kooperationsbereitschaft mit seiner Halterin sind superschön anzusehen.
Richtig glücklich ist er übrigens beim Crossdog und Hoppers gemeinsam mit seiner Halterin.

Es muss selbstverständlich nicht immer Unterforderung oder mangelnde Auslastung sein.
Und ich möchte auch nicht unterstellen, das hier nix oder zuwenig gemacht wird
A ber wenn's nicht optimal im Alltag läuft, hinterfrage ich auch bei mir selbst, was ich im Alltag optimieren kann.
Es ist ja nicht immer die Quantität die das Zusammenleben mit Hund so toll werden lässt, sondern die Qualität des Zusammenseins-/erlebens.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Naja, natürlich kann man das nicht via eines Forums diagnostizieren, aber die Threaterstellerin schreibt ja selber, das ihr Hund voller Energie ist. Und wenn ich hier so die eine oder andere Antwort lese, gibt mir das ehrlich zu denken: Warum hole ich mir so einen aktiven Hund, wie gerade u. insbesondere den Australian Shepherd, wenn beschäftigungsmäßig eher das untere Limit fahren möchte? Das ist doch die Quadratur des Kreises.
Ich habe übrigens nirgends geschrieben, das man für die Rasse 3 Hundesportarten nachgehen muss. Ich habe darauf verwiesen, das der Aussie ein aktiver Arbeitshund ist, der körperlich u. geistig ausgelastet sein möchte u. Möglichkeiten dazu aufgezählt. Ob das nun im Hundesportverein umgesetzt wird oder privat ist völlig nebensächlich.

Sicherlich muss man die Hunde individuell sehen u. es mag sicherlich Aussies geben, die damit schlicht u. einfach zufrieden sind, aber das ist eigentlich nicht das, was der Aussie ist. Schauen wir doch mal in den Rassestandard: " Er ist aufmerksam und lebhaft, zeigt Stärke und Ausdauer, kombiniert mit einer außergewöhnlichen Beweglichkeit."

Also da züchten Züchter über lange Jahre einen solchen Hund heraus, der alles mitbringt was ein Arbeitshund braucht u. wir fahren damit das untere Limit u. machen ein paar Spaziergängchen u. werfen ein paar Bälle? Sorry, warum habe ich mir dann einen solchen Hund geholt?

Ich habe jedenfalls genug Aussies kennengelernt, die i.d.R. aus einem Grund schwierig sind oder Probleme machen: weil sie hoffnungslos unterfordert sind. Und ich denke, nach 27 Jahren mit dieser Rasse, kann ich das wohl beurteilen.

Und ich habe ein Leben MIT meinen Aussies! Deshalb habe ich sie!
 
Dabei
20 Aug 2020
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#12
Nur zur Ergänzung
Ich habe ebenfalls nie geschrieben, dass man Hundesport machen muss. Ich mache das weil es uns sehr viel Spaß macht. Aber: Irgendeine Arbeit braucht ein Aussie meiner Meinung nach schon, es sind so extrem intelligente Tiere, die man keinesfalls kognitiv unterfordern sollte. Spazierengehen und ein paar kleine Suchaufgaben o.ä. reichen einfach nicht.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
https://www.canis-kynos.de/Canis-Absolventen.html

Hallo Silki, schau dich mal auf der Seite um. Da kannst du in deinem Budesland nach einem Trainer suchen. Vlt ist einer in deiner Nähe.

Für mich gibt es da noch viele Fragen. Z. B. warum kommt der Hund nicht zur Ruhe, wenn ihr euch im Haus bewegt?
Warum fallen Hundebegegnungen so schwer? Wenn du mit ihm rausgehst, dir Jacke und Schuhe anziehst, was macht der Hund? Halbwegs ruhig warten? Wer geht zuerst durch die Tür? Wenn es der Hund ist, wie geht er raus? Realisiert er dann, dass du am anderen Ende der Leine bist, oder zieht er dich mit? Usw. Nicht falsch verstehen, im Grunde ist es egal, wer zuerst durch die Tür geht. Ist es der Hund, kommt es darauf an, wie.
Ich denke, da ist in der Erziehung einiges nicht rund gelaufen, und das sollte aufgearbeitet werden, bevor man über einen Hundesport nachdenkt.

Ansonsten sehe ich es wie Aussiewolf. Es klingt für mich eher nach Unterforderung.
Wieviel Action euer Hund braucht und was ihn glücklich macht, ist wirklich individuell.
Wichtig ist, das richtige Maß zu finden, zu merken, wann ist es zuviel, wann zu wenig.
 
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Dabei
3 Jan 2013
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1.124
#14
Hallo,
bitte auch die Qualität der Arbeit mit ins Auge fassen, nicht nur die Quantität. Ballspielen und Schwimmen hört sich nach viel Action und körperlicher Auslastung an. Wieviel Nasenarbeit macht Ihr denn? Sucht Euch ruhige Arbeit, mit viel Konzentration und Steadiness. z.B. Dummytrainig, verschiedene Tricks u.s.w. .. Der Kopf muss ausgelastet werden. Zusätzlich viel Übungen im Haus, fester Platz mit Bleibübungen u.s.w.
 

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