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Angst vor diversen Dingen im Alltag

Dabei
24 Apr 2015
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#1
Hallo zusammen,

meine Freundin und ich habe seit ca. 1,5 Wochen unsere Jason.
Er ist nun ca. 4 Monate alt und bereichert unser Leben.
Er ist sehr auf und bezogen und möchte überall dabei sein.

Nun zu meinen eigentlich Sorgen.
Er ist sehr vorsichtig bei anderen Hunden, was sich aber mit der Welpenspielstunde etwas gelegt hat.
Bei manchen Hunde (vorzugweise etwas "wildere") würde er am liebsten das Weite suchen bzw. versteckt sich hinter meinen Beinen.
Den "Schutz" gewähre ich ihm ohne dass ich weiter darauf eingehe (zureden, streicheln o.Ä.) um seine Reaktion nicht zu bestätigen.
Das weitaus größere Problem liegt aber in den eigenen 4 Wänden.
Wenn ich ein Taschentuch ausschlage, rennt er panisch weg und versteck sich unter dem Esstisch. Gleiches macht er wenn wir Wäsche ausschlagen um Sie dann zum Trocknen aufzuhängen. Er bleibt dann erstmal fern und kommt nach einiger Zeit wieder zurück.

Er ist generell sehr geräuschempfindlich. Komischerweise interessieren ihn aber keine vorbeifahrende Autos.

Was können wir tun um ihm die Angst zu nehmen oder an die Geräusche zu gewöhnen?
Habt ihr da ein paar Tipps?


Danke vorab und liebe Grüße
Christopher
 

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Dabei
22 Sep 2014
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#2
Woher habt ihr ihn denn? Eine gute Sozialisation beim Züchter ist schon Gold wert (unser kannte Alltagsgeräusche wie Waschmaschine, Rasenmäher usw schon von Baby an).
Eine Angstphase (und später noch mal eine zweite) ist ganz normal. Das er allerdings dauerhaft Angst hat, wie z.B. mit dem Taschentuch, finde ich schon merkwürdig.
Hat er irgendwie mal schlechte Erfahrungen gemacht? Vielleicht ein Handtuch abbekommen oder so?

Ihr solltet ihr auf keinen Fall bedauern: Schutz geben ja. aber ansonsten nicht großes Trara darum machen. Ist auch schwierig so zu beurteilen. Erschrickt er nur manchmal? Hat er ständig Angst (und damit Stress)?
 
Dabei
22 Sep 2014
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#3
Bzgl. Geräuschgewöhnung: das ist auch wieder schwierig. Man kann ja nicht alle Geräusche vermeiden. Er muss nun mal lernen, dass Alltagsgeräusche ganz normal sind. Vielleicht leise das Radio laufen lassen (wirklich ganz ganz leise), später auch mal etwas lauter machen.
Spielerisch mit einem Taschentuch umgehen. Ihm das Handtuch zeigen und in Ruhe schnuppern lassen.

Ohne jetzt böse klingen zu wollen, aber Gewöhnung an Alltagsgeräusche wäre eigentlich die Aufgabe des Züchters gewesen. Die ersten sieben Wochen sind wirklich sehr sehr wichtig (besonders auch die Gewöhnung an verschiedene Untergründe). Das ist immer schade, wenn die Hunde sehr reizarm aufwachsen und der Besitzer nachher viele Probleme hat.
 
Dabei
24 Apr 2015
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#4
Hallo Nadine,

vielen Dank schon mal für die Tipps.
Das Handtuch, habe ich ihm nachdem er sich beruhigt hat gezeigt und dran schnuppern lassen.
Das war wirklich kein Problem. Mit dem Taschentuch ist schon sehr merkwürdig. Waren auch erstmal nur die Erkenntnisse der letzten zwei Tage.
Sobald ich nach einer kurzen Ruhephase mit dem Taschentuch auf ihn zugehe ist dieses ihm eher egal. Es ist wohl wirklich das Geräusch.
Bei meiner Freundin ist er heute unterm Tisch gekrochen als sie die Schublade, in denen die Taschentücher sind, aufgemacht hat.
Die Züchterin sagte, dass er bereits alles kennt (Umwelt, Stadt, andere Tiere etc.). Ich kann das natürlich auch nur glauben, aber er ist schon sehr ängstlich.
Spielt auch nicht so wild, wie es ein Welpe normalerweise macht - also eher ein ruhiger Zeitgenosse.

Bei uns hat er auch weder ein Handtuch abbekommen, noch irgendwas anderes was ihn traumatisieren konnte.
Mit dem Handtuch lässt er sich auch trocken rubbeln, wenn er mal nass geworden ist.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#5
Mal so eine Frage: wie sind die Kleinen den groß geworden? Im Haushalt?

Wurden ihm mal unsanft mit dem Taschentuch die Augen/Ohren gereinigt? Aber du schreibst ja, dass der Kleine generell sehr geräuschempfindlich ist. Das hört man ja öfters von Aussies, Borders, Collies, die als Welpen nicht an Alltagsgeräusche gewöhnt wurden :confused:
 
Dabei
24 Apr 2015
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#6
Also die Kleinen sind ländlich aufgewachsen.
Wenig Verkehr und viel Natur. Die Züchterin hat zudem einen Trainingsplatz für Agility etc.
Die Welpen sind im Haus aufgewachsen, aber wohl eher fern von "Haushaltsgeräuschen".
Ich habe ihm die Ohren mit einem Wattestäbchen leicht gesäubert. Angenehm fand er es verständlicherweise nicht, ist aber nicht zurückgeschreckt oder hat sich komplett dagegen gewehrt. Das schließe ich also aus. Wie erwähnt ist es wohl vielmehr das Geräusch des Ausschlagens eines Taschentuchs, weil er ja auf den Gegenstand an sich nicht verängstigt reagiert.

Vermute auch einfach, dass er zu wenig von den Alltagsgeräuschen bei seiner Züchterin mitbekommen hat und demnach ängstlich darauf reagiert.
Vobeifahrende Autos sind ja auch kein Problem :(
 
Dabei
24 Apr 2015
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#7
Hast du vielleicht noch einen Tipp, wie man ihn langsam an die ganzen Geräusche gewöhnt?
Diese vielleicht beim Fressen machen, wo er sowieso eher auf das Fressen fixiert ist?
Oder Leckerchen geben und dann das Geräusch machen?
Oder einfach weiterleben wie bisher und ihn mit seiner Angst ignorieren? Das könnte doch ein ziemlich langer Prozess sein.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#8
Hmmm... manche meinen es auch zu gut, wenn sie die Welpen abschotten. Dann haben die Kleinen es zwar ruhig, sind aber keine Geräusche gewöhnt.

Nur das Geräusch des Taschentuchs? Dann hat er es vielleicht irgendwie mal negativ verknüpft. Vielleicht hat jemand ein Taschentuch aufgeschlagen und in diesem Moment, ist (jetzt nur mal als Beispiel) ihm jemand auf die Pfote getreten. Negative Verknüfungen passieren recht schnell und manchmal bekommt der Mensch das gar nicht so richtig mit.

Ich würde ihn vorsichtig und spielerisch an so "böse" Geräusche ranführen. Otis hat sich als Baby mal tierisch erschrocken, als er die Einkaufskiste (stand zusammengeklappt an der Wand) angerempelt hat und sie dann umgefallen ist. Ich hab das aber mitbekommen und hab dann schön Leckerchen darauf gelegt. Sie mal geöffnet, ein Spieli reingetan usw. Er fand die Kiste ein paar Tage noch gruselig, aber das legte sich relativ fix.
 
Dabei
24 Apr 2015
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#9
Ja, so scheint es Jason auch ergangen sein.

Er ist so wirklich ein sehr lieber kleiner Kerl, der uns abgöttisch liebt und uns auf Schritt und Tritt folgt.
Er bleibt auch mal ein Stündchen alleine und beschäftigt sich mit seinem Knochen, seinem Spielzeug oder schläft, wie so oft :)

Ich werde es mal versuchen ihn langsam an diese Geräusche zu gewöhnen.
Ich danke dir jedenfalls vielmals für deine Tipps und Unterstützung.
Wir werden das auch mal mit unserem Hundetrainer besprechen und uns anhören was er dazu sagt.
 
Dabei
7 Apr 2015
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#10
Ohne dich jetzt entmutigen zu wollen, aber diese Grundangst wirst du vermutlich nie vollkommen rausbekommen.

Meine letzte Hündin war sehr ängstlich - nicht ausschließlich Geräusche, sondern zB flatternde Gegenstände (Folie, Abdeckplanen, Klamottenständer etc), Züge (Geräusch), Feuerwerk (Geräusch), unbekannte Böden (plötzliches Gitter auf dem Weg), diese Türen, die automatisch aufgehen; Staubsauger Etc. pp. Wir haben täglich an solchen Sachen geübt, aber raus haben wir es nicht bekommen. Unser Ziel war es dann im Endeffekt, dass sie ansprechbar blieb und nicht panisch ausbüchste, sondern solche Situationen trotzdem mit uns meisterte auch wenn sie einfach nur WEG wollte.

Wie man an die Sachen herangehen kann, dazu hat Nadine schon viel geschrieben. Wichtig ist, dass ihr immer die Ruhe bewahrt - strahlt dem Hund Sicherheit aus. Bei Gegenständen ist es meiner Meinung nach einfacher als bei Geräuschen. Da kannst du Leckerlies drauf packen (evtl. mit Clicker dann arbeiten), kannst dich in etwas Entfernung zu dem Gegenstand hinsetzen und einfach warten, dem Hund zeigen "Das Ding da tut uns nichts", immer mal wieder aufstehen, dran vorbei und wieder hinsetzen etc.
Bei den Geräuschen war ich leider ziemlich hilflos und sie wurde jedes Jahr eig nur panischer :(

Aber ja, so ein "wesensschwacher" Hund ist viel Arbeit...aber wie du schon schreibst, meine war ebenfalls wahnsinnig Menschenbezogen und einfach der tollste Hund auf der Welt - mit ein paar Macken halt :)
Das macht die Arbeit und Mühen dann aufjedenfall wieder wett und man kommt irgendwann in eine Routine, in der es dann trotzdem gut läuft und man weiß wie man den Hund händelt.

Alles Gute & viel Erfolg,
Johanna
 
Dabei
7 Okt 2014
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#11
Naja, der Knirps ist 4 Monate, ich würde mir da keinen so großen Kopf machen und einfach nebenher dran arbeiten, es aber nicht übertreiben.
Er muss ja zu Anfang nicht direkt mit jedem anderen Hund spielen, wenn ihm einige zu wild sind.
Und solange es sich nur um Bettwäsche und Taschentücher handelt, finde ich die Angst noch nicht gravierend....das wird schon noch werden!
Der ist ja noch nicht mal richtig angekommen, da darf man sich auch noch ein bisschen fürchten, finde ich ;o)

Mein Rüde ist auch sehr geräuschempfindlich und hat/te auch diverse Alltagsängste, kleinere auch drinnen.
Meist hängen die mit Lärm zusammen, ab und an sind sie aus einer blöden Verknüfung heraus entstanden.
Ich reagiere auf seine unterschiedlichen Ängste auch ganz unterschiedlich.


Er hatte Angst vor klappernden Töpfen,weil mir mal ein Schwung aus dem Schrank entgegen kam und er sich wahnsinnig erschreckt hat.
Daraufhin hatte er erstmal sogar Schiß vor meiner Küchenzeile.
Ich habe diese Angst sehr rasch rausbekommen, indem ich ihn geklickert und mit gaaaanz vielen Leckerli gearbeitet habe.
Er musste die Leckerli aus Töpfen nehmen, dabei immer näher an den bösen Schrank, später kam das Leckerli in den Schrank, dann in einen Topf im Schrank.
Für jedes Leckerli, das er sich trotz Topf und Scheppern genommen hat, wurde er obendrein geklickert und ausgiebig gelobt.
Selbiges bei leeren Pappkartons.
Er hatte ganz plötzlich wahnsinnige Angst davor (meine Katzen haben die Dinger zum Spielen überall stehen und irgendwas muß Finn passiert sein damit) schoß mit eingekniffenem Schwanz davon, sobald ich mit einem größeren Karton ankam.
Also wurde ein besonders großes Exemplar mit Leckerli bestückt, er musste näher heran, mit der Nase drunter, später hinein mit dem Kopf und immer gab es den Klick zusätzlich.
Zuletzt haben mir gemeinschaftlich Kartons zerkleinert und jetzt freut er sich sogar, wenn ich mit einem ankomme, denn ab und an darf er noch einen zerrupfen.

Dann gibt es zwei Ängste, an denen ich noch arbeite - starker Wind und mein Schrubber zum Putzen.
Wenn es stürmt, klirren bei mir die Scheiben und die Tür rappelt, Finn HASST das. Ganz schlimm st es, wenn ich ein Fenster auf Kipp habe und das plötzlich zuschlägt.
Er kriecht dann unter den Tisch.
Diese Angst kann ich nicht mal eben wegklickern, also stopfe ich Lappen zwischen Rahmen und Fenster, wenn es windig ist, lege ihn nahe bei der Tür oder einem Fenster ins Platz und spiele mit ihm oder ignoriere ihn je nach Situation, bin aber halt in seiner Nähe.
Wenn ich weg bin, muß er mit ein wenig Geklapper einfach zurecht kommen, ich dichte alles so gut ab wie möglich, aber mache kein großes Tamtam mehr drum.
Wind kann ich nicht verhindern und draußen hat er keine Angst, also gestehe ich ihm die im Rahmen zu - ist halt ätzend, wenn es plötzlich knallt drinnn für die sensiblen Hundeohren.
Gewitter und Böllerangst waren zum Glück bisher kaum zu erkennen, dann gehen die Rollos runter und der Fernseher an und wir sperren den Lärm einfach aus.

Den Schrubber findet Finn einfach gruselig, weil der schon mal umfällt oder ich ihn angestupst habe versehentlich, wenn er geschlafen hat.
DIESE Angst nervt mich ehrlich gesagt, denn das blöde Ding kommt einmal täglich zum Einsatz und mein Hund kontrolliert mich gerne beim Putzen und wenn er dann quasi kreischend zurück springt, weil ich zu nahe an ihn heran komme, schicke ich ihn ins andere Zimmer und gut ist.
Er MUSS mir ja nicht im Weg rumstehen :eek:
 
Dabei
7 Sep 2012
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#12
Du schreibst ja, das Du zur Welpenschule gehst. Also dann würde ich mich an den dortigen Trainer wenden, der den Hund u. Dich auch live kennt. Er kann die Reaktion des Hundes und vor allem auch Deine darauf am besten beurteilen.
Zudem lassen sich ja bestimmte Ängste (Taschentuch) dort austesten u. auch das Beisein von anderen, nicht so ängstlichen Welpen, kann Euren da sehr unterstützen.
Eine gute Welpengruppe arbeitet auch immer an der positiven Konditionierung von lauten Geräuschen u. zeigt den Haltern auf, wie sie bei ängstlichen, unsicheren Hunden am besten reagieren, um den Hund an den Angstauslöser heranführen.
 
Dabei
18 Jun 2014
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#13
Da er ja ein wenig später zu Euch gekommen ist( nomal wäre 8-10 Wochen), hatte vermutlich die Züchterin nicht so viel Zeit ihn optimal zu sozialisieren. Es ist nun mal so und nicht zu ändern. Gebt ihm die Sicherheit und lasst ihm Zeit und gemeinsam mit der Welpengruppe packt ihr das.
Meine Sira ist keine ängstliche, jedoch wenn wir husten oder niesen mussten immer erschrocken. Sie findet auch jetzt noch den Staubsauger "gfürchig" Da sie aber sehr neugierig ist, folgt sie mir beim Staubsaugen immer in sicherm Abstand. ICh beachte sie dabei nicht. Manchmal lasse ich ohne Kommentar ein Leckerchen fallen und siehe da, sie getraut sich das auch zu holen. Sie ist sehr verfressen, das hilft einem schon.
Ich finde auch das ein Welpe nicht mit jedem Hund spielen muss. Das Spiel sollte freudig und lehrreich für ihn sein. Du schreibst ja dass die schon besser geworden ist.
 
Dabei
9 Okt 2013
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#14
Amy hat in den ersten Monaten auch Angst vor lauten Geräuschen gehabt. Egal ob es die Mülltüte war, die ausgeschlagen wurde, der Besen, der umgekippt ist oder draußen das Flatterband. Wenn es ihr irgendwie möglich war, ist sie abgehauen. Laut Geräusche wie Hubschrauber oder Polenböller, bei denen ich einen halben Herzinfarkt bekommen habe, haben sie dagegen kalt gelassen. Ich habe es einfach ignoriert und irgendwann hat sie es auch nicht mehr gestört. Außer den Staubsauger, den mag sie heute noch nich, rennt aber nicht mehr panisch weg. Den brauche ich aber auch relativ selten. Manche Untergründe waren für sie in den ersten Monaten auch ein Graus, aber wir haben sie einfach überall mit hingeschleppt und in der Hundeschule musste sie diese Übungen logischerweise auch mitmachen. Sie hat es z.B. gehasst über Brücken zu gehen, durch die man nach unten sehen konnte. Von einer zur anderen Woche hat sie einen Schub gemacht und es war kein Thema mehr für sie.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#15
[OT]Mag eigentlich überhaupt irgendein Hund den Staubsauger? Mein vorheriger Hund hat sich auf sein Kissen verkrümelt. Als Welpe wollte Otis immer reinbeißen - was er nicht durfte. Jetzt wird das Monsterteil immer skeptisch beäugt und man verschwindet entweder aufs Kissen oder tigert im 2 Meter Abstand hinterher, damit man auch schön sieht, was das Teil macht[/OT]
 
Dabei
24 Apr 2015
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#16
Ich danke euch allen für die Tipps, Ratschläge und Ermutigungen.
Wir arbeiten bereits kräftig an seinen Ängsten. Erst gestern habe ich mich mit ihm in die Küche gesetzt, ein paar Leckerlies (er ist ebenfalls sehr verfressen) und Streicheleinheiten gegeben und während dessen ein Taschentuch aus der "fürchterlichen" Schublade genommen, ihn dran riechen lassen und dann erst leise, später etwas lauter ausgeschlagen. Klar erschreckt er immer wieder und sieht mich fragend, aber er rennt nicht mehr weg.
Was die Hundeschule und der Sozialisierung angeht, werde ich mich nochmal woanders umsehen, denn ich fühle mich bei meiner jetzigen Hundeschule nicht genügend ernst genommen. Mir wurde immer nur gesagt: Das legt sich schon! Ohne aber auch nur irgendwelche Tipp erhalten zu haben.

Den Staubsauger findet er übrigens auch nicht gerade toll, aber rennt nicht vor ihm weg.
Wie Nadine schon von ihrem Otis berichtet, tigert auch Jason gerne hinterher :)
 
Dabei
25 Jun 2014
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#18
Ich würde das einfach immer wieder machen.
Meine hat mal eine Weile Angst vor raschelnden Plastiktüten. Ich habe dann ein Spiel daraus gemacht und habe sie ein bisschen hin und her gejagt. Dabei Quatsch gemacht und viel gelacht und sie angefeuert. Schon nach kurzer Zeit haben sie Plastiktüten nicht mehr gekratzt.
 
Dabei
6 Jan 2015
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#19
Noch ein Tipp von mir. Coady hatte immer total Schiss vor schreienden und quietschenden Kindern/Babies. Ich habe dann auf YouTube zur Desensibilisierung eine Playlist gemacht mit vielen Kindergeräuschen, die habe ich Anfangs GANZ leise spielen lassen, sodass er es kaum hören konnte. Dann habe ich sie immer lauter gemacht und immer spielen lassen während tolle Sachen passiert sind (Füttern, Spielen, Kuscheln etc.). Also er assoziiert dann Kindergekreische = Toll. Hat prima funktioniert, das alles stört ihn nun nicht mehr die Bohne. Also wirklich eine langsame Densensibiliserung wirkte bei uns Wunder.

Viel Erfolg ihr schafft das! Vieles was die kleinen Knirpse so in dem Alter haben, legt sich von alleine. Coady war damals auch total ängstlich/hektisch etc. Als Welpenbesitzer wird man schnell panisch, war ich auch. Aber die machen sich oft selbst und bei anderen Sachen muss man halt ein bisschen dran arbeiten.
 
Dabei
25 Jun 2014
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#20
Hi Löffelchen,

coole Idee mit Youtube!
Das ganze ist wie bei uns Menschen. Wir fürchten uns auch manchmal vor Dingen die wir nicht kennen. Also die Angst vor dem Unbekannten.
Wissen wir aber mit wem wir es zu tun haben, lässt das nach.

Zum Beispiel sieht ein Mensch der im Dunklen eine Skimaske trägt zum fürchten aus. Legt er diese aber ab und man sieht was für ein Würstchen darunter hervorkommt, kann man bloß noch lachen...
Blödes Beispiel, aber trifft die Sache.

OffTopic
Da fällt mir ein Witz ein.
Ein Skinhead mit einem Baseballschläger macht einem Nachts auf dem Friedhof weniger Angst, als ein kleines Mädchen mit einem weißen Kleid...:)
 
Dabei
5 Sep 2014
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#21
Oh Chris ich kann da echt gut mit dir mitfühlen! Betty hatte ja zu Beginn auch ihre Schwierigkeiten mit Geräuschen. Bei uns waren es laute metallene Knallgeräusche oder Baustellenlärm. Sie hat ein paar Mal richtig panisch darauf reagiert und da war ich schon echt frustriert wie das wohl noch werden wird.
ABER... wenn du das Thema anpackst (was du ja schon machst, nur schon weil du hier um Rat fragst) dann kann man solche Sachen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen wieder in die richtigen Bahnen lenken. Einfach dran bleiben und irgendwann wunderst du dich, seit wann dein kleiner eigentlich keine Angst mehr zeigt.
Und ich kann dir nur raten verschiedene Methoden auszuprobieren und bei dem zu bleiben was zu euch passt. Futter einsetzen wenn das ein Highlight für ihn ist oder eher spielerisch versuchen ihm die Angst zu nehmen.

Ach ja und immer daran denken: den Welpen nicht festhalten oder hinzerren zum/während dem Angstgeräusch/Gegenstand... das macht es nur schlimmer. Lass ihn seinen eigenen entspannten Radius wählen und jeden Schritt den er aus Neugier von selbst näher zum Nastuch oder ähnliches macht ist Gold wert! Das muss dann auch entsprechend belohnt werden!
 
Dabei
25 Jun 2014
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#22
Das kenne ich von unserem. Der war aus dem Tierheim, von einem beschlagnahmten Welpentransport, kannte gar nichts und hatte vor allem Angst, Lärm, Autos, Treppen und etliches mehr. Einiges hat sich gegeben durch Gewöhnung und die Hundeschule, aber ein paar Sachen sind immer noch schwierig.
 
Dabei
24 Apr 2015
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#23
Lang lang ist's her, aber Jason hat sich mittlerweile prächtig entwickelt. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Taschentücher sind seine Freunde, denn nebenbei lernt er mir Taschentücher zu bringen, wenn ich nieße :D Er hat halt noch das eine oder andere (z.B. Staubsauger, starjes Gewitter usw.) was ihm nicht ganz so geheuer ist, aber ist ansonsten sehr tapfer. So wirklich aktiv daran gearbeitet habe ich nicht mehr. Ich habe einfach alles wie vorher ("ohne Rücksicht") gemacht und ihn dabei ignoriert. Er hat ziemlich schnell begriffen, dass es gar nicht so schlimm ist bzw. dabei nichts passiert :)
 
Dabei
29 Mrz 2012
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Alter
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#24
Schön, dass er sich so toll entwickelt hat und die Dinge nicht mehr so schlimm für ihn sind :)
 

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