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Australian Mini Shepherd der richtige Hund für uns?

Dabei
25 Sep 2022
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#1
Hallo, ich bin neu im Forum und würde gerne auf das Fachwissen der Forenmitglieder zurückgreifen.

Ich gehe der Frage nach ob ein Australian Mini Shepherd der richtige Hund für uns wäre.

Wir leben mit 4 Personen (Kinder 4 und 7 Jahre) in einem Reihenhaus mit ca. 350 qm Garten direkt am Feld- und Wiesenrand. Meine Lebensgefährtin ist im Schichtdienst beschäftigt und ich im Büro. Dorthin könnte er auch mitkommen. Homeoffice ist an zwei Tagen in der Woche möglich.

Vom Tagesablauf stellen wir uns folgendes vor:

Morgens vor der Arbeit eine ca. 30-Minuten-Runde. In der Mittagspause wären auch ca 30 bis 45 Minuten Zeit für eine Runde. Im Büro könnte ich zwischendurch auch Mal kurz raus damit der Hund sich erleichtern kann. Gegen Abend wäre dann eine größere Runde möglich. Eine Hundeschule soll auch besucht werden.

Aus dem Wurf (6 Wochen alt) wurde mir eine ruhige Hündin empfohlen. Wir könnten Ihn Ende Oktober zu uns holen und hätten dann erstmal ca. 10 Tage zusammen wo keiner von uns arbeiten muss.

Wir hatten bisher noch keinen Hund. Hundeerfahrung konnte ich bisher nur beim mehrwöchigen Sitten von Hunden, deren Besitzer im Urlaub waren, sammeln. Das ist allerdings auch schon ein paar Jahre her.

Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit der Rasse beschäftigt und habe den Tenor rausgelesen, dass es im ersten Jahr wichtig ist dem Hund nicht zu viel zu beschäftigen und ihn lernen zu lassen wie man ruht.

Welche Empfehlung könnt ihr uns geben? Ist der Australien Mini Shepherd kompatibel zu uns?

Vielen Lieben Dank!
 

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Dabei
19 Jan 2017
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#2
Hallo lieber Ognut,

ihr solltet euch auf jeden Fall darauf einstellen, dass mit dem Einzug eines Welpen (egal welche Rasse) ein Fulltime-Job auf euch zukommt!
Das Großziehen eines Hundekindes mit allem drum und dran ist sehr intensiv. Das kann man nicht mal eben in 30 bis 45 Minuten-Runden aufteilen.
Vor allem wenn noch keine Erfahrungen in Punkto: Aufzucht und Erziehung etc.pp vorhanden sind, kann es mitunter sehr aufreibend werden.
Auch im Hinblick mit den 4 und 7 Jahre alten Kindern kann es strapazös werden. Ein Aussie, egal ob Mini oder Standard, ist nicht unbedingt ein Familienhund. Für das Zusammenleben mit Kindern in dem Alter, sind andere Hunderassen besser geeignet.

Wichtig ist sich auch zu überlegen, wenn es mit dem Büro nicht funktioniert.
 
Dabei
25 Sep 2022
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#3
Danke für die schnelle Antwort. Gerade die Situation im Büro müsste irgendwie funktionieren. Hast du deinen Hund auch im Büro? Gibt es hier im Forum Mitglieder die mir gerade die erste Zeit im Büro mit einem Welpen schildern können? Ich habe ein Einzelbüro mit verschließbarer Tür. Außer wenn ich Mal an den Kopierer oder zur Toilette muss, befinde ich mich die ganze Zeit im Büro. Es befinden sich keine anderen Hunde im Gebäude.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#4
Hallo,
ich habe „ nur“ einen großen Bub, gehe aber davon aus, dass Aussie erstmal Aussie ist. Genaueres gibts Profis hier…

Finde es schwierig zu verallgemeinern, jedes Tier ist halt anders, jeder Mensch auch und jede Familie eh. Ein Blick in die Familie und vorallem auch auf die Dinge die man sonst noch so tut , finde ich eine gute Idee.
Nicht jeder Aussie macht einfach mit was man so an weiteren Aktivitäten so zusammen plant. Es gibt Hunde die Folgen brav auf jeden „Rummel“ die sich der Mensch so einfallen lässt. Andere halt nicht und nein das hat nicht immer was mit mangel an Sozialisierung zu tun. Dem Hund darf ebenso Charakter zugeschrieben werden wie dem Mensch.

Schön für das Tier ist, wenn sie ankommen können und danach entschieden wird was machbar ist was auch nicht. Kenne es zu genüge, dass dann auch Kinder enttäuscht werden müssen, dass eben manches ausfällt. Hunde können eine gewisse Zeit alleine sein, gut geübt, wenn’s dann am WE auch noch alleine Verbringen müssen, weil da eben ein Rummel, große Spielparks, Europarks und was heutzutage auch alles gibt :) solche Dinge die Kinder halt toll finden und Hunde nicht.
Jede Familie wird’s selber entscheiden müssen, einfach auch am Rahmenprogramm, wie man so lebt und was man alles verzichten möchte/ kann.
 
Dabei
19 Jan 2017
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#5
Hey :)

ich bin fest von überzeugt, dass man auch einen Aussie (vorausgesetzt der Charakter und die familiäre Situation stimmt) an Büro und Kinder gewöhnen kann (wie oben erwähnt, kann es sehr mühevoll werden), aber ich denke auch an die Zeit, wenn es in die Flegelphase geht und sich die rassetypischen Verhaltensweisen verstärkt zeigen. Plötzlich ist der immer so liebe Welpe nicht mehr ruhig im Büro und schlägt an, oder verbellt Geräusche usw. Auch was Senior mit der Familiensituation sehr gut beschreibt ging mir durch den Kopf.
Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen und ich wünsche euch einen passenden Welpen, aber es gibt leider genügend Beispiele wo
Aussies mit Kinder und/oder Büro nicht funktionieren und die Menschen an ihre Grenzen kommen. :(

Die große Frage ist: seid ihr auch bereit für den Aussie da zu sein, wenn das gewünschte Zusammenleben, was ihr euch jetzt vorstellt und ausmalt, anders verläuft? Wenn die Tiefen kommen- und die kommen leider immer irgendwann!
 
Dabei
25 Mai 2016
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#6
Habe meinen ersten Aussie von Anfang an mit dabei im Büro gehabt, je nachdem wie gut dein Gefühl für Hunde ist (also einmal das Lesen der Hundesprache und dann auch dein eigenes Auftreten dem Hund gegenüber und eben dieses Gespür für den Hund, was sich schwer erklären lässt), kann es sinnvoll sein sich schon vor dem Einzug des Hundes mit dem Trainer zu treffen und den geplanten Alltag einmal durchzugehen.

Für die Bürozeit kann ich nur empfehlen Regeln für die Kollegen mit aufzustellen.
(Alle Mitarbeiter als auch Besucher sollten den Hund am besten in der ersten Zeit im Büro ignorieren (Und ja das fällt den meisten Menschen bei diesen Welpenknäuelen seeehr schwer ;) ),
ist die Tür offen oder zu, Einzelbüro oder sitzen weitere Personen mit im Raum?) Für gezielten Kontakt mit dem Hund würde ich einen Pausenbereich im Freien wählen, sofern du einen Welpen hast, der gerne auf andere Menschen zu geht, kann das dort dann geschehen, wenn du einen Welpen hast, der andere Menschen gruselig findet und erst einmal Zeit braucht, dann sollte dieser zum Beispiel nicht zum Streicheln genötigt werden, kann aber lernen, dass es andere Menschen gibt, die ihn nicht bedrängen. (Das und weiteres sollte dir ein passender Trainer am besten vor Welpeneinzug einmal mitgeben können)
Du musst dich darauf einstellen, dass es auch im Büro zu kleineren oder größeren Malheuren kommen kann, der Welpe am Anfang nicht unbedingt freiwillig auf seiner Decke? Box? seinem Platz bleiben wird. Es wird zeitintensiv werden mit guten und mit abenteuerlicheren Tagen.

Finde eure Grundgedanken nicht verkehrt, aber klar in der Welpenzeit wird euer Rythmus erst einmal ein anderer sein.
Auch für zu Hause, Familie und Hund würde ich mit dem Trainer vorher einen Plan aufstellen. Mit zwei Kindern und einem Welpen kann man davon ausgehen, dass der Plan nicht immer funktionieren wird, aber es ist eine Stütze für euch, zur Orientierung. Auch die ersten Besucher zu Hause und fremde Kinder.

Wichtig ist auch herauszufinden, was wollt ihr von eurem Hund, also was soll er leisten können (Kinder nicht essen, entspannt im Büro sein... ) und was bringt euer Hund charakterlich mit, was liegt ihm diesbezüglich bereits und was kann er vlt gar nicht leisten.
Das habt ihr vermutlich schon mal mit dem Züchter besprochen (hoffentlich ;) ) Sollte auch mit einem guten Trainer gehen.

Wie es werden wird, kann jemand aus der Ferne gar nicht beurteilen und jemand vor Ort kann es erahnen. Es hängt von euch ab und von eurem Hund. Von eurem Hundegefühl und wie es sich entwickelt und ob ihr einen kompetenten Trainer an der Seite hat, oder ob ihr euch selber mit Hundewissen weiterbildet und wie konsequent ihr es umsetzt. Man kann auch mit seinem Hund wachsen.

Viel Erfolg und Freude jedenfalls, einiges an guten Buchempfehlungen und weiteres kann man hier im Forum bereits finden :)
 
Dabei
25 Sep 2022
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#7
Erstmal vielen Dank für die sehr ausführlichen und vorallem freundlichen Antworten.

Eine Trainerin werde ich morgen kontaktieren um mit ihr über das Thema Büro und Kinder zu reden. Wegen des zeitlichen Aufwands daheim habe ich weniger Sorgen. Denke wenn man zwei Kinder hat, kann man ungefähr ahnen was auf einem zukommt. Zumindest zeitlich... Kann man das vergleichen?

Ich habe Sorge dass ich mich im Büro nicht mehr mit der arbeit widmen kann. Wegen kleinen Malheuren etc. mache ich mir keine Gedanken. Die Chefin ist auch Hundebesitzerin.

Der Züchter sieht in vielen Sachen wenig Probleme. Beide Elterntiere sind super angenehm. Habe selten solch liebe, offene und entspannte Hunde gesehen. Der Welpe wurde vom Züchter empfohlen weil er sehr ruhig und entspannt ist. Zudem ist er wohl auch einer der nicht direkt zwickt wenn ihm etwas nicht passt.

Momentan ist noch nichts entschieden. Einerseits bin ich total begeistert von diesen Tieren, andererseits habe ich vor dieser Entscheidung großen Respekt.
 
Dabei
8 Jul 2017
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#8
verstehe ich sehr gut, dass dich die Tiere begeistern. Gute Zucht ist schon die halbe Miete . Auch mit Hunde aus guten und sehr guten Zuchten kann man selber Fehler machen. Hunderassen die schnell lernen, lernen in alle Richtungen schnell.

Welpen schlafen viel bzw. sollen sie zumindest. Ansich könnte das für den Bürotag komplett passen, soll man auch gewährleisten, dass das klappt. Guten Schlafplatz aussuchen, der etwas ab vom Verkehr ist, auf so Dinge achten, dass der Hund nicht die ganze Zeit die Tür oder die belebte Strecke beobachten kann/ soll/ muss. Soll ein Hund nicht :)
oben wurde schon viel Beschrieben, ne Idee im Kopf wenn’s mal nicht klappt, ist nie verkehrt.

Kinder und Hunde, ha ja sollte man meinen, dass man da schon von vornherein „ geeicht„ ist :) Geduld vordern manche Hunde .

Meine Meinung, Kinder und Hunde sind machbar, nicht für jeden und nicht mit jedem Hund. Grenzen/ Regeln nicht nur für den Hund auch für Kinder, schläft der Hund schläft er halt. In seinem Körbchen hat kein Kind was zu suchen. Leider gibts Eltern Die ihre Tiere als Spielzeug für Kinder sehen. YouTube ist voll davon, von komischen Spässchen.
Im Ernstfall haben die Parteien einfach garnicht viel voneinander.

Für mich, würde es mit kleinen Kindern ein gut gewählter nicht ganz junger Hund sein. Ausgewählt mit Profis, wirklichen Profis. Alle Ansprüche auf den Tisch gelegt, die Gegebenheiten daheim gezeigt. Leider kann dies in den wenigsten Fällen ein Aussie sein, die Guten werden nicht abgegeben :) Ach , was ich immer gern empfehle ist, einfach mal die Problematik die die HH haben auf unterschiedlichen Seiten durchlesen. Kann man so ein bisschen einschätzen…

Wünsche gute Entscheidung
 
Dabei
21 Feb 2022
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#9
Hallo Ognut,

ich habe ebenfalls ein Mini Aussie Mädchen, sie dürfte von Anfang an ins Büro mit kommen (2 "Fraubüro" und im Hauptbüro ist der Bürohund von unserem Chef/unserer Cheffin). Bei uns war das sehr unproblematisch und echt einfach.
Auch mit dem vorhandenen Althund, sie ist erwachsenen Hunden schon immer sehr devot entgegen getreten, gab es keine Probleme.
Wir haben uns insgesamt ca. 3/4 Wochen Zeit gelassen, bis sie mit mir ins Büro ist.
In der Zeit zu Hause kann man jedoch wunderbar schon einige Dinge üben, die dem Hundebaby den Einzug ins Büro erleichtern. Ruhe halten, bzw. schlafen, sind in den ersten Wochen die Hauptbeschäftigung. Sie an die Box und Decke gewöhnen, ihr beigebringen, was ihr gehört und was nicht.
Kauartikel testen, damit die Einrichtung heil bleibt.
Die ersten Wochen im Büro bestanden haupsächlich aus alle 2 Stunden Pippipausen, in Ihrer "Höhle" chillen oder schlafen, die Mitkollegen dosiert kennen lernen (hier klare Regeln aufstellen, dass der Welpe nicht bedrängt wird) und natürlich auch kurzes Spielen, Toben, neue Sachen üben, etc.

Mittlerweile ist sie 1 Jahr alt und wir gehen eine größere Runde (ca. 1 Std.) in der Mittagspause raus. Die restliche Zeit entspannt Sie auf Ihrem Platz oder beschäftigt sich ganz gut mit Ihren Spiel-/Kausachen. Abends gibt es dann an 5-6 Tagen Programm (1-2 x Hundeplatz, 1-2 x mit Kumpels spielen und/oder Spielrunden mit mir). An 1-2 Tagen wird bei uns fast nix gemacht, außer kurze Gassirunden. So kommen wir entspannt durch den Alltag.

Erfahrungen mit Kindern kann ich nicht mit dir teilen, da bei uns keine kleinen Kinder leben.
Meine Arbeitskollegin bringt ab und an ihren Sohn mit (er ist 7 und Hundeerfahren), da klappt es sehr gut. Auch zusammen spielen, rennen...
Jedoch kleine hektische und laute Kinder sind Sidney suspekt und sie würde sie verbellen, wenn sie dürfte. Bei kleinen schlafenden Babys schnüffelt sie, bleibt aber entspannt.

Ich kann gerne ein Buch empfehlen, welches mir sehr gut gefallen hat: Aussiegrafie, alles außer gewöhnlich

Viel Freude und Erfolg beim Welpenaussuchen wünsche ich Dir :)
LG Aleks und Sidney
 

Fritz

Gesperrt/Gelöscht
Dabei
29 Mrz 2018
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#10
Hallo Ognut,
die Frage besteht , ob es im Büro möglich ist sich die nötige Zeit für einen Welpen zu nehmen .?
Wie hier schon erwähnt, benötigt ein Welpe große Aufmerksamkeit und Frühsorge .
Anfangs haben Welpen nur wenig Kontrolle über ihre Ausscheidungsorgane und sind darum auch nicht stubenrein ,
dieses ist frühestens mit 4 Monaten zu erwarten , darum wäre es vorteilhaft , mit dem Welpen alle 2 Std vor die Tür zu gehen .

Ob es aber sinnvoll wäre , einem Welpen jeden Kontakt zu anderen Menschen im Büro zu verbieten , glaube ich nicht .
Sicherlich gibt es Unruhe wenn ein Welpe die Aufmerksamkeit der Kollegen bekommt , aber dieses fördert auch ein gutes Betriebsamkeit
und der Hund lernt auch mit anderen Menschen umzugehen .
Man sollte aber berücksichtigen , dass es zu den Eigenschaften beim Aussie dazugehört , alle seine Schäfchen beisammen zuhalten
und vor Fremden zu beschützen . Wenn die Hündin erwachsen wird , kann dieses im Büro vielleicht auch zu einem Problem werden ,
hier sollte man von Anfang an gleich erzieherisch dagegen wirken .
Es kann auch noch andere Eigenheiten bei Hunden geben , welche in einem Büro nicht angebracht währen .
Z.B. meine Hündin ist nur bei mir zu hause , aber wenn das Telefon klingelt , fängt sie an, mit zu heulen .
 
Dabei
25 Sep 2022
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#11
Vielen lieben Dank für die vielen inhaltlich guten Beiträge.

Ich habe ein Einzelbüro mit einer abschließbaren Tür und kann jederzeit auf die Wiese vor unserer Verwaltung.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#12
Hallo Ogut,

ich empfehle dir hier im Forum mal die Welpenthreads durch zu lesen. Da findest du den ganzen Welpenwahnsinn in seinen ganzen Facetten beschrieben und du wirst merken es gibt Dinge die kommen quasi bei fast jedem vor.
Was ich noch empfehlen würde: überlegt euch als Familie warum es gerade ein Aussie sein soll? Warum soll ein Hund ins Haus kommen? Und warum könnte es nicht zB ein golden Retriever sein (die meiner Meinung nach um einiges stumpfer sind als ein Aussie und „Fehler“ eher „verzeihen“)

Bei mir persönlich war der erste Aussie auch der ruhigste im Wurf, tja bis sie 7 Monate alt wurde. Hell, dieser Hund war anstrengend, hat mich tausende Euros an Trainern gekostet, etliche Male zum heulen gebracht und erfordert auch heute 7,5 Jahre später immer noch Management. Mit Kindern im Haus? Ich weis es nicht, ich denke das wäre nicht gegangen.

Der zweite zog 4 Jahre später ein und ist jetzt auch schon 3. Die war bei der Züchterin die die am lautesten krakelt hat und hier war sue dann der liebste Hund.

Züchter können eine Einschätzung geben zu Ihren Welpen, aber sie können sich noch anders entwickeln.

Schau dir hier auch die Rubrik an „zuhause gesucht“ nicht um dort einen Hund zu finden, aber man sieht schnell dass Aussies gern in den ersten 2 Jahren ein neues Zuhause suchen, weil unterschätzt wurde wieviel Arbeit auf einen zukommen kann und weil sie in der Pubertät echt ätzend sein können :)

Aussie oder nicht, Hund oder nicht? Ihr müsst euch klar machen dass ihr euch einen zusätzlichen Fulltimejob für die nächsten (im Schnitt) 15 Jahre ans Bein bindet, ohne Wochenenden, Feiertage oder Urlaub :)

ließ Dir gern meinen Thread Paula und Fay durch, Ich bin auf dem Zahnfleisch gekrochen am Anfang und das ohne Kinder ;-)
 
Dabei
19 Jan 2017
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#13
Frau Rossi, ich finde deine Beiträge immer wieder gut! :) Offen, ehrlich und direkt- Daumen hoch!
Ich bin zwar nicht in der Situation mir einen Welpen anschaffen zu wollen, aber ich erwische mich derzeit auch oft mit Gedanken bei diesem Thema.
Man muss sich halt wirklich bewusst sein, dass man sich nicht einfach nur ein Haustier anschafft, welches Gassi geführt werden muss... es ist ein hoch soziales Wesen, mit einem individuellen Charakter und Bedürfnissen. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich schreibe: es ist wie ein weiteres Kind in der Familie, welches allerdings eine andere Sprache spricht. Auf die man sich einlassen muss, sonst funktioniert das Zusammenleben nicht. Eine Fellnase neben dem familiären Alltag einfach nur nebenher laufen zu lassen, wird nicht klappen.
Natürlich gibt es die schönen Momente, die wir, die schon mit einer oder mehreren Fellnasen zusammenleben lieben, aber es gibt auch die Tiefen und damit meine ich wirklich körperliche, wie seelische Tiefen. Es gibt Verantwortung, Verzicht und Einschränkungen, damit muss man über 10 Jahre leben können (außer man gehört zu der Sorte Hundehalter, die ihre Fellnasen aus rein egoistischen Gründen immer zu andern Leuten abschied. Notfälle sind natürlich etwas anderes). Das fängt bei den Herausforderungen im Welpenalter an, geht in die Flegelphase über , die mitunter bis zum 3 bis 4 Lebensjahr beim Aussie dauern kann. Und dann , wenn alles gut geht... klopft irgendwann das Alter an... mit seinen ganz eigenen Tücken und Hürden... daran sollte man auch denken. Das ist emotional nochmal eine ganz andere Schwierigkeit...

Meine Eltern und wir als Kinder wollten immer einen Hund haben, aber wir haben in der Familie gewartet bis wir aus den Kinderschuhe raus waren.
Die Zeit von Schule/Studium/Ausbildung und Leistungssport vorbei waren und wir als Kinder alles "durch" hatten und es als Familie zusammen erleben durften. Als es dann später auch wirklich beruflich passte, zog Knödel bei uns ein. Ich weiß, so lange möchten viele nicht warten, aber es hat sich wirklich gelohnt, bis wir Kinder erwachsen waren. Und wir als Familie unsere erste Fellnase als weiteres Familienmitglied begrüßen durften und dann erst in die Hundewelt eintauchten. Wir hatten keine Hundeerfahrung, es war anstrengend, aber wir hatten die Zeit, die es braucht um uns auf Knödel zu konzentrieren.

Heute nach über 13 Jahren, würde ich es wieder so handhaben und Danke meinen Eltern, das sie damals auf unser Bitten und betteln als Kinder nicht eingegangen und knallhart geblieben sind und gesagt haben: Ein Hund ist eine große Verantwortung. Die wir als Familie noch nicht gerecht werden können (Die Fellnase hätte auch mit ins Büro gekonnt).
Ich weiß, viele Leute sehen es anders und schaffen sich zum familiären Alltag eine Fellnase an.
Es ist auch toll, wenn Kinder mit einem Hund aufwachsen dürfen ohne Frage... aber dann muss wirklich alles richtig gut passen.
Bei 4 und 7 jahre alten Kindern... da kommt noch so viel im Leben... Kindergarten und Schule mit den ganzen Aktivitäten, Freunde, Hobbys die vielleicht viel abverlangen von euch als Eltern... ich muss da nur an meinen Leistungssport denken... die ganzen Autofahrerei... meine Eltern konnten immer beim Sport dabei sein und begleiteten mich und mein Geschwisterchen auf Wettkämpfe usw.
Mit einem Hund unvorstellbar. Hätten wir nie gemacht. Auch in der Kindergarten- und Schulzeit... unsere Eltern haben uns als Kinder auf diverse Veranstaltungen in der Schule ect.pp immer zusammen begleitet (nein sie waren keine Helikoptereltern, ganz im Gegenteil).
Wäre ein Hund damlas in der Familie, wäre das nicht in der Art möglich gewesen... entweder hätten wir als Kinder auf einen Elternteil verzichten müssen, ein Elternteil hätte verzichten müssen, oder der Hund hätte irgendwo anders untergebracht werden müssen und das war von meinen Eltern nicht das Verständnis von einem Leben mit Hund. Wenn ein Hund einzieht gehört zur Familie.
Und nach 13 Jahren können wir als Familie sagen, wenn der Moment kommt, wo Knödel und Puma über die Regenbogenbrücke gehen werden:
Sie hatten ein wirklich tolles Hundeleben und wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen!

Und da sich bei uns in der Familie seit längerem viel verändert (Neue Lebensabschnitte) werden Knödel und Puma die ersten und sehr wahrscheinlich die letzten Fellnasen sein. Weil wir einem Hund richtig gerecht werden möchten und hohe Ansprüche an uns selbst und eine artgerechte Haltung haben, schließlich beschließen wir, dass die Fellnase bei uns leben muss und nicht anders herum, der Hund wird nicht gefragt!

Wie gesagt, man kann es schaffen, Kinder und Hund, aber man sollte sich die Auswirkungen bewusst werden.

So genug geschrieben.:)
 
Dabei
8 Jul 2017
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#15
Bin echt etwas gerührt,…
Auf manchen Seiten im www in denen der Aussie immer als der „Assihund“ schlicht weg abgetan wird, schwillt mir echt immer der Kamm.
Ebenso gehts mir aber auf Seiten die nur Gefühlsduselig unterwegs sind manche auch naiv, weils gerade mal ein Exemplar haben/ hatten das zu den nicht ganz ... Hunde gehören.

Schön, dass es hier so differenziert denkende Leute gibt.

Eine nette HT sagte mal, je schlauer der Hund ansich, desto anstrengender ist er. Sie hinterfragen, haben eigene Ideen, kennen die „Abkürzung“ man muss sie ganz anders erreichen, als manch andere Hunde die nicht weiters nachdenken. Gibt genaue Leute die genau die haben wollen, denen sind die Faden zu fade. Ist es denn bei Menschen anders ?
 
Dabei
25 Sep 2022
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41
#16
Hallo, ich habe mir gedacht ich gebe euch eine Rückmeldung:

Wir haben uns für einen Mini Aussie entschieden. Sie heißt Marla und ist nun 5 Monate alt. Bisher läuft alles wie es laufen soll

Wir sind froh die Entscheidung so getroffen zu haben. Vielen Dank nochmal für die vielen Antworten
 

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Dabei
10 Jan 2023
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71
#17
Hallo,

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur kleinen Maus. Und ich drücke euch die Daumen, das es weiterhin gut läuft.

Ich hab auch seit 21 Jahren Hunde an meiner Seite und wir haben auch einiges durch. Logan ist mein erster Aussie und eine ganz andere Kategorie. Ich kenn das noch von meiner Freundin als Diego damals zu ihr kam. Sie hat auch viel Nerven an ihm gelassen. Die Pubertät muss echt anstrengend sein.

Auf ebay Kleinanzeigen ist es extrem, was da für Welpen angeboten werden. Auch viele Aussies, die immer als perfekte Familien und Anfängerhunde deklariert werden. Und das auch von Züchtern die ASCA Papiere haben. Und ganz ehrlich genau so viele Aussies werden mit 12 Monaten und Älter wieder abgegeben. Da kann man die Bedürfnisse plötzlich nicht mehr erfüllen oder was da an Ausreden kommt. Ich hab die Erfahrung gemacht das Mischlinge (kommt dann auch auf die Mischung an) entspannter sind. Oder es eben geeignetere Familienhunde gibt. Ich finde das ein Aussie kein Anfängerhund ist.

Logan kommt sehr gut mit meinem Sohn (5 j.) aus. Allerdings sind hier schon einige Tränen geflossen wenn es beim spielen zu heftig wird und Logan dann schnappt. Wie er es bei Schafen tun würde und das tut Schweine weh. Er nutzt seine Kampfmasse von knapp 20kg auch um dich aus dem Weg zu boxen und zerrt aktuell an der Leine wie Hulk. Der Beschützerdrang ist nicht zu unterschätzen. Uns darf niemand einfach anquatschen, da kommt von ihm eine Ansage. Und er war auch der Kleinste und ruhigste im Wurf. Er kann ordentlich auf die Kacke hauen.

Ich bin seit drei Wochen krank und nur matsch. Da ist nix mit viel Auslasten derzeit. Das merkt man dann auch bei ihm. Wenn dann das Spielzeug geflogen kommt. Wir haben derzeit auch mit dem Vermieter knatsch, weil die Hunde sehr laut bellen wenn sie alleine sind. Logan schlägt an sobald er was im Haus hört, da stehst du stramm xD und Maya kann aufgrund des Alters Anscheinend nicht mehr allein bleiben. Sie beruhigt sich gar nicht mehr, was früher kein Problem war.

Ich brauch also derzeit auch immer einen Hundesitter um weiteren Ärger zu vermeiden. Das muss man mit einplanen. Es ist machbar, aber es wird eine sehr anstrengende und intensive Zeit.
 
Dabei
10 Jan 2023
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#18
PS mit den Ausreden zur Abgabe bitte nicht persönlich nehmen.

Ich weiß selber wie stark man hier an seine Grenzen kommen kann. Und will damit auch niemanden angreifen oder verurteilen.
 

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