Erhöhte Nierenwerte bei BARF

Dabei
21 Feb 2011
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#1
Hallo, liebe Foris

Eine gute Freundin von mir ist Helferin bei meinem TA.
Sie erzählte mir, dass in der Praxis die Fälle mit schlechten Nierenwerten bei Hunde stark angestiegen sind, vor allem bei jüngeren Hunden (so um die 5 bis 6 Jahre alt). Es sind offensichtlich auch zu viele, um da noch von Zufall zu sprechen.
Das Erschreckende daran: ca dreiviertel dieser Hunde werden gebarft.

Sie selbst hat einen Hund, der schon beim Züchter gebarft wurde und sie ist auch davon überzeugt. Also keine BARFGegnerin, die einem das schlecht reden will. Ich kenne sie auch lang und gut genug, um sicher zu sein, dass sie keine dummen Geschichten erzählt.

Ich denke, dass diese Leute beim Füttern ganz viel falsch machen und es deshalb zu den schlechten Nierenwerten kommt.

Mich würde interessieren: was geht alles auf die Nieren, wenn ich falsch fütter?
Zuviel Protein ist mir klar. Aber ich kann nicht glauben, dass so viele Menschen ihren Hunden nur z. B. Muskelfleisch geben. Da gibt es doch sicher noch andere Dinge, die nicht gut für die Nieren sind und die man wissen sollte.

Danke schon mal für eure Antworten.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#2
Es soll wichtig sein, genug Fett zu füttern weil sonst Eiweiß zur Energieversorgung herangezogen wird, was die Leber und die Niere schädigen kann.
http://mashanga-burhani.blogspot.de/2012/07/mein-hund-frisst-mir-die-haare-vom-kopf.html
Bei Swanie Simon findet man folgendes:
http://www.barfers.de/barf_nierenerkrankungen.html.
Ich habe auch schon gehört, dass man bei Nierenprobleme die Schilddrüse überprüfen sollte, habe jetzt aber keine Quelle. Vergisst man die Jodsupplementierung oder füttert zuviel hormonbelastetes Fleisch wie Kehlkopf (sehr häufig in Mixen zu finden) können dort Probleme auftreten.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#3
Richtig, Fett senkt das Protein.
Und was passiert mit den Nieren, wenn ich es z. B. zu gut mit dem Fett meine?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so viele Leute das mit dem Fett nicht wissen, wie oben schon geschrieben.
Wie sieht es aus mit Salz? Rohes Futter soll ja leicht gesalzen werden.
 
Dabei
15 Mai 2014
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#4
Ich glaube zuviel Fett geht auf die Bauchspeicheldrüse. Ich denke aber nicht, dass häufig zu viel Fett gefüttert wird, eher zu wenig.
Und ich wusste es am Anfang auch nicht und habe bestimmt ein halbes Jahr zu wenig Fett gefüttert, hatte daher auch eine riesige Futtermenge.
Es tummelt sich ja auch nicht jeder der roh füttert in den Foren und informiert sich (ich schon und trotzdem brauchte ich ein bißchen um zu merken, welche Fehler ich mache).
Auch bei Jod habe ich am Anfang Fehler gemacht weil ich ein Mittel mit unbekanntem Jodgehalt gegeben habe und dann davon zu wenig.
Du glaubst gar nicht, wie viele Leute uninformiert Barfen. Ich habe mal eine Frau getroffen, die mir erzählt hat, sie gebe keine Innereien, die seien ja so schadstoffbelastet. In Gemüse sei ja alles. Und nur fettarmes Fleisch, weil ihr Hund abnehmen müsse.
Eine andere gibt fast nur Pansen und manche füttern nur Fertigmixe in denen teils die Knochen/Knochenersatz fehlen und viel Schlund/Kehlkopf enthalten ist.

Ich habe auch gehört, dass man bei Nierenproblemen salz- und purinarm (Purin ist ja z.B. in Herz) füttern soll. Dabei kommt es aber wohl auch noch auf das Salz an (Steinsalz/Meersalz, am besten kein Industriesalz mit Rieselhilfe).
Wenn man viele Leckerlie wie Käse, Fleischwurst gibt und zu viele gesalzene Essensreste (bekommen meine aber auch mal) ist es vermutlich auch nicht so gut.
Ich gebe jetzt kein extra Salz zu, weil ich eben schon öfter Wurst/Käse als Leckerlie gebe.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#5
Ich war mal bei einem spitzen TA der hat die BARF Pläne seiner Kunden durchgesehen, eben weil es auch mal einen massiven Anstieg an ernährungsbedingten Nierenerkrankungen gab. Danach gingen die Erkrankungen radikal zurück und das war auch kein Wunder, so übel wie die Pläne teilweiße waren. Ich glaub die wenigsten Leute barfen richtig, er meinte damals zu mir dass es eine Kombination aus vielen Dingen sei, die sich dann schädlich auswirkten. Meistens war bei den erkrankten Hunden nicht EIN Fehler sondern mehrere massive Fehler, wie eben nur Rindmuskelfleisch jeden Tag, viel zuwenig Fett (ich glaube auch das es ein Standardfehler ist - nach wie vor), Überversorgung...

Also ich denke die Hauptfehler sind zu Protinreiche Nahrung (eben deswegen weniger Muskel, mehr Fett (20%), zu Phosphorreiche Nahrung (!), Überfütterung mit Nährstoffen (noch ein Pülverchen und noch ein Pülverchen zu der ohnehin sehr guten Nahrung) - zB zuviel Kalium geht sehr auf die Nieren, aber auch bei Ölen kann man den Körper leicht Überversorgen, was die Nieren dann "ausbaden" müssen... Schilddrüse spielt wie erwähnt auch eine große Rolle...

Also das beste Mittel ist einfach immer noch den BARF Plan mal anschauen bzw. erstellen zu lassen von jemand der wirklich Ahnung hat :)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#6
Danke Anja und Yuki, war auch mein erster Gedanke. Kann es aber irgendwie nicht glauben.
Viele dieser Hunde waren in der Praxis, weil sie bereits Symptome zeigten und nicht nur zu einem Kontrollcheck.

Hab dann aber noch eine Frage: besagte Freundin hat einen Dalmatiner, der aufgrund irgendeiner Sache (war glaub Taurin, bin mir aber nicht sicher), ganz anders gebarft werden muss, als andere Rassen (bezieht sich also generell auf die Rasse, nicht nur auf den einen Hund).
Sie macht z. B. einen Mix mit 50 : 50 und nicht, wie empfohlen, 80 : 20.
Womöglich gibt es da auch noch andere Rassen, bei denen deutlich weniger Fleisch und Co gefüttert werden sollte, als empfohlen.
Ich glaube, bei der Ernährung unsere Hunde gibt es noch vieles, was wir nicht wissen......
 
Dabei
31 Jan 2015
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#7
Hallo Gundi,

genau das Problem hatten wir ja erst vor ein paar Wochen.
Da hieß es plötzlich, unser einjähriger Hund hat eine Niereninsuffizienz.

Letztlich war es "nur" eine Blasenentzündung, die bis in die Nieren hoch stieg und die Werte verfälschte; beim letzten Test, nachdem der 2. Arzt das richtige diagnostiziert hat und wir es behandeln konnten, waren die Werte nämlich wieder völlig in Ordnung.
Ich habe allerdings auch gelesen, dass Kreatininwert und Harnstoff (also 2 der ausschlaggebenden Nierenwerte) beim BARF einfach immer höher sind, als bei Hunden, die mit Fertigfutter ernährt werden. (Zu finden unter anderem im Buch "Das Barf-Buch" von Nadine Wolf)

Bei uns kam wohl noch hinzu, dass wir gerade einen Tag vor dem Bluttest auf BARF angefangen haben umzustellen und am ersten Tag neben Gemüse tatsächlich NUR Muskelfleisch gefüttert haben, was die Werte wohl noch zusätzlich verändert hat.
Außerdem geht der Kreatininwert durch körperliche Anstrengung hoch.
Das heißt, ein Hund, der vor dem Bluttest spazieren war/laufen konnte, wird einen höheren Kreatininwert haben, als einer, der vorher nur kurz in den Garten gelassen wurde, um sich zu lösen.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#8
Hallo Alina, danke auch für diesen Hinweis.

Bei dem, was mir meine Freundin erzählte, handelte es sich um Fälle mit typischen Symptomen einer Niereninsuffizienz. Bei einem 5jährigen Hund so schlimm, dass es wirklich kurz vor knapp war.

Ich möchte hier auch keine Diskussion lostreten, wie blöd die TA sind und die sowieso alle was gegen BARF haben.
Yuki schrieb ja auch, dass die Fälle sich häufen.
Mich interessiert, was eben auf die Nieren gehen kann, wenn man zuviel, zuwenig von irgendwas gibt.
Dann kann man solche Fehler in Zukunft vermeiden oder, wenn man mit dem BARFEN beginnt, erst gar nicht machen.
 
Dabei
11 Mrz 2013
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#9
Ich persönlich finde den aktuellen "Trend" ohne Kohlenhydrate zu füttern auch sehr bedenklich.
Viele Barfer berechnen sich nicht das verdauliche Rohprotein aus, welches Ihr Hund über die Ration erhält. Wir der Hund dann nur über Fleisch & Gemüse gefüttert, wird es wahnsinnig schwer die richtige Balance zu finden und man ist im Rohprotein eigentlich immer mehr wie deutlich drüber. Und das geht natürlich auf Dauer auf die Leber / Niere.

In meinen Rationen brauche ich einfach Kohlenhydrate um auf die Menge und den Energiegehalt zu kommen, damit mein Hund satt wird und nicht abnimmt. Fett natürlich auch.

Ich glaube die Verleitung zum Barf ist aktuell sehr groß. Es ist ja momentan nun mal voll im Trend und jedes Trockenfutter wird schlecht geredet. Allerdings sind viele unwissende Barfer am Werk und ich bin mir fast sicher, dass ich dem Hund mehr durch eine falsche Barf Ration (fehlende Vitamine, Mengen- & Spurenelemente, zu hoher Anteil an verdaulichem Protein, zu wenig Fett & zu geringer Energiegehalt) schade, als durch ein "günstiges Trockenfutter".
 
Dabei
26 Mai 2015
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#10
Ich glaube gern dass es an Unwissenheit liegt. Ich habe mich schon mit vielen Hundehaltern unterhalten und man scheint sich einig: zum guten Ton gehört Barf. Man will seinem Liebling nur das beste zukommen lassen. Da fangen die teils haarsträubenden Geschichten an, die wenigsten mit denen ich gesprochen habe haben überhaupt einen Plan. Es fließt viel "vermenschlichen" mit hinein. Da wird stolz erzählt der eine bekommt nur Filet, der eine nur dies, der andere nur das. Weil die Leute mit menschlichen Maßstäben messen und es für besonders luxuriös, gut, was weiß ich halten, Der eine bekommt nur gekocht, der eine niemals Knochen (die Splittern doch alle), der andere niemals Pansen (das stinkt doch so), beim anderen wird ein Mords Gewese um die Fleischqualität gemacht (und mehr Geld ausgegeben als ich für mich ausgeben würde) aber Gemüse? Nö, Kartoffel und Gemüseflocken im Wechsel. Usw usw.

Selbst wenn am Anfang mal ein Barfplan stand, vielleicht sogar ein guter. Die Leute wandeln "aus Liebe" ab.

Also ich kann mir schon vorstellen dass viele es einfach falsch machen
 
Dabei
26 Mrz 2014
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#11
Ich hab schon des öfteren gelesen dass man, bevor das Blut untersucht wird, 2 Tage gar kein Fleisch füttern soll, da das irgendwelche Blutwerte ansteigen lässt.
Ich bin eigentlich vom Barfen überzeugt, sofern man es richtig macht und nicht nur fettarmes Fleisch o.ä gibt.
Bei mir gibts über den Monat eine Mischung aus durchwachsenem Muskelfleisch, Hühnerfleisch, Lammfleisch und LAchs sowie Pansen, Blättermagen, Kalbsbrustbeinknochen, Hähnchenhälse und Entenhälse. Natürlich gibt's auch Innerein wie Leber, Milz und noch mal einen Innereinmix vom Rind, der u.a auch Lunge beinhaltet. Ich denke mit der Kombi fahre ich ganz gut ... hoffentlich ...
Ausgerechnet hab ich die Komponenten mit dem Barfrechner von Nadine Wolf.
 
Dabei
26 Mai 2015
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#12
Das haarsträubendste hab ich erst letztens gehört. "Meine bekommt Wildschwein" Drei Anwesende Hundehalter schrien auf: nein, kein Schwein, Virus, tödlich etc.
Die Dame meinte dann: "ja bei Schweinen, aber doch nicht bei Wildschweinen?"
Alle anderen "Doch!"

Die Dame war entsetzt sie wusste es einfach nicht.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#13
Wenn die Nierenwerte so erhöht sind, dass der Hund Symptome zeigt, wird es nichts helfen, zwei Tage kein Fleisch zu füttern.
Da muss vorher schon so einiges falsch gemacht worden sein.

Ich kann ja verstehen, dass bei einem Hund, der gebarft wird, die Nierenwerte und evtl auch Phosphor, höher sind, als bei einem Hund, der mit Trocken- oder Nassfutter gefüttert wird.
Trotzdem denke ich, dass auch beim BARFEN die Werte nicht so aus dem Ruder laufen sollten.
Dem Hund zwei Tage lang kein Fleisch zu geben, damit er Topwerte hat.....sorry, da lügt man sich doch in die eigene Tasche. Ich will die realen Werte wissen, damit ich u. U. auch was ändern kann am Barfplan und nicht durch "fasten" optimierte Werte.
Wenn mir das mit BARF nicht gelingt, also die Werte in einem "normalen", nicht gesundheitsschädlichen Bereich, zu halten, dann mach ich was falsch.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#14
Auch wenn ich kein Barfer bin habe ich das hier mal durchgelesen u. mir fällt dazu ein Artikel in der akutellen Partner Hund ein, bei dem es um die "Ähnlichkeit oder eben nicht Ähnlichkeit" von Wolf und Hund in der Ernährung geht. In dem Interview wird der Leiter des Wolfscenters Kurt Korschal befragt, der darauf hinweist, wie sehr sich Hunde inzwischen in der Ernährung vom Wolf unterscheiden u. er sagt, das es neben dem Unterschied Wolf/Hund auch Unterschiede in den Rassen geben wird, je nachdem wo ihr Ursprung liegt. So werden Nordische Hunde fast ausschließlich mit Fisch u. fettem Fleisch ernäht, Afrikanische Hunde sehr oft mit Getreide u. Milch. Genauere Forschungen dazu gibt es z.Zt. noch nicht. Dennoch wird es inzwischen Anpassungen auf diese spezialisierte Ernährung in der Verdaulichkeit geben. Ähnlich der Veränderung vom Wolf zu Hund u. dessen Möglichkeit Kohlenhydrate aufzuschlüsseln.
Hunde fressen z.B. problemlos Pizza, wovon Wölfe quasi nur kleinste Menge vertragen ohne Durchfall zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
11 Mrz 2013
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#15
Ich finde es auch die Pflicht eines jeden Hundehalters der barft, einmal im Jahr ein Blutbild zu machen. Zumindest anfangs. Ich lasse einmal im Jahr ein Barfprofil + Blutbild machen, Schilddrüse sowieso da Luke hier Probleme hat und neulich auch mal die B-Vitamine.
Damit weiß man ja schon mal ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht...
 
Dabei
31 Okt 2012
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#16
Yuki schrieb ja auch, dass die Fälle sich häufen.
Also nur das wir uns nicht falsch verstehen, das bezog sich nur auf die Fälle bei diesem einen TA - der sich aber sehr viel mit Ernährung auseinandersetze, das meiste Fertigfutter kritisch sah und meinte das generell durch Ernährung (wie ja auch bei uns Menschen) viele Erkrankungen entstehen. So weisen verdächtig viele Hunde Diabetes, Allergien, Herz- Kreislauferkrankungen etc. auf und da handelts sich wiederrum um fast ausschließlich Fertigfutter gefütterte Hunde.

Davon abgesehen spielt natürlich die Genetik DIE entscheidende Rolle. Man weiß inzwischen beim Menschen dass jeder anders auf Lebensmittel reagiert. Die versch. Intoleranzen sind ja bekannt, doch zB gehen die großen Diätklinken von versch. Typen aus. So wird der eine fettreduziert, der andere kohlehydratreduziert - weil halt jeder anders reagiert.
Ebenso hat eine Freundin von mir durch vegane Ernährung (schon vor dem großen Boom) ihre Neurodermitis komplett in Griff bekommen, doch in der Klink wo sie war, wurde auch gesagt das man einfach probieren muss - für andere wäre es eine defintiv falsche Ernährung und es wird das tierische Eiweiß benötigt.

Warum sollte es beim Hund anders sein?

Bei einem gesunden Hund ist für mich eine ausgewogene (!) Ernährung auf Basis natürlicher Kompomenten inkl. neuer Erkenntnisse immere noch der beste Weg. Doch selbst die neuen Erkenntnisse... Früher hatte Fleisch mehr Fett, insofern sind Ernährungsfehler sowieso oft etwas unsere verschrobene Welt mitsich bringt.

Ich seh es einfach bei meinen Tiroler Freunden und deren Hunden. Die Hunde sind genetisch top gesund (das muss man einfach sagen), müssen in der Saison top Leistung bringen beim Hüten bzw. die Schafe auf die Berge treiben, faulenzen aber den ganzen Winter :D werden ausschließlich frisch ernährt (was jedoch so abfällt, mal vom Schlachten, mal Reste vom Tisch - natürlich schaut man das sie genügend Kalzium abbekommen, doch die bekommen halt selbstverständlich die Eierschalen und Schlachtabfälle) von Bioprodukten (weil die es auch selber produzieren) und seit ich ein Kind bin, hatte bei denen noch nie ein Hund in jungen Jahren irgendwelche Erkrankungen und alle sind wirklich relativ gesund alt geworden.

Für mich persönlich ist das bei einem gesunden (!) Hund der beste Weg. Wenn natürlich der Hund genetisch schon einiges mitbringt, dann reicht oft wenig dass eine Erkrankung ausgelöst wird und dann muss man natürlich das Futter speziell anpassen. Jemand der Fructose Intolerant ist wirst auch nicht überzeugen können wie gesund Obst ist, für ihn ist es definitiv nicht gesund - wiederrum kann man dadurch nicht sagen Obst wäre generell für jeden ungesund. Ein Fehler der allzuoft gemacht wird...

Das ist wie man aus einer genetischen A Hüfte keine C Hüfte macht, nur weil der Hund mal als Welpe bisserl mehr rumgesprungen ist, genauso wird man aus einem genetischen sehr gesunden Hund mit kleinen Futterfehler keine schlimmen Erkrankungen heraufbeschwören. Allerdings habe ich auch schon soviele schlimme Barffehler mitbekommen. Eben das klassische: magere Hähnchenfleisch, Putenfleisch und Filet geben - aber ohne Kartoffeln, Getreide, Reis etc. Wenn man dann wenigsten vermenschlichen würde :D und Kohlehydrate dazugeben würde, dann wäre alles nicht so schlimm. Doch dann gibt es nur mageres Fleisch und natürlich geht das auf die Nieren. Ich hab zu Anfangs auch viel zu fettarm gefüttert, einfach weil ich es nicht besser wusste. Davon abgesehen das dies schnelle hochgezüchtet magere Fleisch für uns Menschen auch nicht gesund ist... "Komischerweiße" wird die Bevölkerung trotz Lightprodukte und fettlosen Fleisch auch nicht schlanker... Doch das ist ein anderes Thema ;)

Ja, die Welt ist kompliziert ;)
 
Dabei
31 Okt 2012
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#17
Ich finde es auch die Pflicht eines jeden Hundehalters der barft, einmal im Jahr ein Blutbild zu machen.
Ich finde ein regelmässiges Blutbild sollte jeder Hundehalter machen, egal welche Ernährungsform man wählt ;) Einfach weil es doch oft sehr gut Erkrankungen aufzeigt, auch wenn es immer nur eine Momentaufnahme ist. Also das man trotzdem falsch ernährt ist damit nicht vollkommen ausgeschlossen, dessen sollte man sich bewusst sein. Der Körper ist da einfach zu "perfekt" und gleicht das lange Zeit aus.
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#18
Traumaussie, aber Gemüse und Obst gebt ihr schon, oder? Und Öl? Das hast du nur vergessen zu schreiben?

Für mich kommt der Thread gerade recht, bei uns steht das Blutbild an. Wir waren schon ewig nicht mehr beim Tierarzt und damals hatte ich schon gemerkt, dass dort barfen nicht so gut ankommt wegen der vielen Fehler, die man machen kann, gerade mit Welpen. Wir teilbarfen ja und es scheint alles top bei ihr zu sein aber trotzdem möchte ich sie gerne mal checken lassen.

Was ich mich frage, ist, ob ich mir jetzt lieber einen anderen Tierarzt suche, denn wenn das Blutbild nun irgendwas aufweisen sollte brauche ich doch eine kompetente Beratung und kein "siehste!". Wie muss ich mir denn die Ergebnisse vorstellen? Wie beim Menschen eine Liste mit Werten und Angabe des Normbereichs? Und wenn ein Wert abweicht geht die Suche los? Macht der Tierarzt eh nur das Blutbild und man muss dann selber sehen oder gibt es da Unterschiede?

Wie sind denn eure Erfahrungen da so?
 
Dabei
24 Jan 2008
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#19
Ich barfe ja nun mittlerweile seit 8 Jahren und aktuell den 9. Wurf der gerade gestern seine erste Pansen - Hühnerhalsmischung verdrückt hat .Mich würde mal interessieren welche Symptome das sind ? ich lasse zwischendurch in unregelmäßigen Abständen ein Blutbild machen und bisher waren noch keine Auffälligkeiten . Mein TA hier aufm Dorf der weiß gar nicht das ich barfe ,hat nie nach gefragt.Also geh ich mal davon aus das mein QuerBeetfreiSchnauzeBarf gar nicht so übel sein kann;)
 
Dabei
26 Mrz 2014
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#20
Ja klar, GEmüse und Obst geben wir auch... und Lachsöl, Leinöl, Dorschlebertran und Seealgenmehl. :)

Ich finde ein Blutbild Quatsch.. und das habe ich auch in ganz vielen Barfgruppen schon gelesen. Ein Trockenfutter-Fütterer macht ja auch kein Blutbild. Oder ELtern, um festzustellen ob bei den Kindern alles okay ist .. - oder man bei sich selbst.. usw..
 
Dabei
31 Okt 2012
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#21
Leute die wirklich Ahnung haben schreiben in Barfer Gruppen sicher nicht das es generell Quatsch ist, sondern das es nur eine Momentaufnahme ist und es sein kann, dass trotzdem eine Mangelernährung vorliegt. "Quatsch" ist ein Blutbild mit Sicherheit nicht, sondern eine gute Möglichkeit zu sehen ob etwas im Ungleichgewicht ist. Sorry, aber da sollte man halt einfach nicht vertrauen was grad in unzähligen sozialen Netzwerke nachgequatscht wird.

Und das Eltern vielleicht mal die Ernährung ihrer Kinder überdenken sollten ist ein anderes Thema... jedes 5. Kind ist in Deutschland übergewichtig. Insofern sind manche Eltern und ihre Kindern nicht gerade ein Vorbild was gesunde Ernährung angeht. Mal davon abgesehen das wir doch noch vieles einfach spüren, was uns gut tut (ob man drauf hört ist dann die eigene Verantwortung) und das wir sagen können wenn wir wo Schmerzen habe. Bei einem Hund fehlt das leider...

Bei meiner Hündin wurde ein Kalziummangel korrekt durch das Blutbild erkannt und die Symtome waren schnell verschwunden nach korrekter Gabe von Kalzium. Ebenso wurde der Milztumor meiner ersten Hündin nur durch das Blutbild erkannt. Die war nämlich komplett fit und gesund. Erst das Blutbild und die folgende Untersuchungen zeigten dass sie bereits einen Kindkopfgroßen Milztumor hatte. Das Leben hat es ihr trotzdem nicht gerettet, es war einfach zu spät. Doch ich hatte sie noch nicht lange genug, hätte ich sie länger gehabt und - wie ich es jetzt mache - regelmässige Blutbilder gemacht, wäre sie vielleicht noch am Leben.

Also nein, Blutbilder sind defintiv kein Quatsch.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#22
Ich barfe ja nun mittlerweile seit 8 Jahren und aktuell den 9. Wurf der gerade gestern seine erste Pansen - Hühnerhalsmischung verdrückt hat .Mich würde mal interessieren welche Symptome das sind ? ich lasse zwischendurch in unregelmäßigen Abständen ein Blutbild machen und bisher waren noch keine Auffälligkeiten . Mein TA hier aufm Dorf der weiß gar nicht das ich barfe ,hat nie nach gefragt.Also geh ich mal davon aus das mein QuerBeetfreiSchnauzeBarf gar nicht so übel sein kann;)
Ein erhöhter Kreatininwert z. B. macht einen Hund müde und schlapp. Er ist absolut nicht mehr leistungsfähig.
Erhöhter Harnstoff lässt Hunde häufig spucken.
Und sie saufen viel.
Leider zeigen uns die Hunde das immer erst sehr spät. Richtig bewusst wird das den meisten erst, wenn der Hund dauernd schläft, nur noch zum Saufen oder zum Spucken aufsteht. Und dann sind die Werte meist schon jenseits von Gut und Böse.
 
Dabei
11 Mrz 2013
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#23
Ich finde ein regelmässiges Blutbild sollte jeder Hundehalter machen, egal welche Ernährungsform man wählt ;)

Das sehe ich ganz genau so. Und auch ich lasse wenn ich mich unwohl fühle oder Infektanfällig bin ein Blutbild beim Arzt machen. Auch meine Pferde bekommen jedes Jahr ein Blutbild. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viele Pferde ich mit schlechten Blutbilder in der Beratung habe. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass es diese bei den Hunden nicht gibt!
 
Dabei
11 Mrz 2013
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#24
Ich finde ein Blutbild Quatsch.. und das habe ich auch in ganz vielen Barfgruppen schon gelesen. Ein Trockenfutter-Fütterer macht ja auch kein Blutbild. Oder ELtern, um festzustellen ob bei den Kindern alles okay ist .. - oder man bei sich selbst.. usw..
Sorry, aber das stimmt definitiv nicht. An einem Blutbild kann man Erkrankungen der Leber und Niere sehen, Entzündungen im Körper, hohe Muskelwerte, Veränderungen des Blutes, sogar teilweise Wurmbefall etc. Und wenn man ein spezielles BARF Profil macht, sieht man sogar Mängel an Vitaminen und Spurenelementen. Oder Überversorgung.
 
Dabei
27 Jul 2012
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#25
Ich mache auch ohne Barf ein Blutbild mindestens alle 2 Jahre. Ich finde es super wichtig. Unsere Hunde bekommen einfach viel zu schnell lebensbedrohliches Erkrankungen mit den Organen.
 
Dabei
24 Jan 2008
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#26
Ein erhöhter Kreatininwert z. B. macht einen Hund müde und schlapp. Er ist absolut nicht mehr leistungsfähig.
Erhöhter Harnstoff lässt Hunde häufig spucken.
Und sie saufen viel.
Leider zeigen uns die Hunde das immer erst sehr spät. Richtig bewusst wird das den meisten erst, wenn der Hund dauernd schläft, nur noch zum Saufen oder zum Spucken aufsteht. Und dann sind die Werte meist schon jenseits von Gut und Böse.
Danke , da kann ich ja schonmal was mit anfangen , bisher hatten meine dergleichen Symptome noch nicht aber das will ja nichts heißen .
 
Dabei
26 Mai 2015
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#27
Ich habe Paulas Plan aus aktuellem Anlass (nicht wegen Nieren) von einen "Profi" anschauen lassen. Dort wurde mir gesagt dass es häuft zu höheren Nierenwerten beim Barf kommt und dass man daher besser von der 80/20 Fütterung auf 70/30 umsteigen soll.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#28
Wären Blutbilder Quatsch, würde ich heute vielleicht nicht mehr leben und mein Hund hätte eine weiterhin unentdeckte SDU.
Ich lasse sogar alle 8-12 Monate ein großes Blutbild machen und alle drei Monate den T4 bestimmen.
Zugegebenermaßen habe ich bei meinen anderen Hunden da auch nicht viel Wert drauf gelegt, aber mittlerweile habe ich die Einstellung, dass ich damit so vielem vorbeugen kann, dass es schlichtweg dumm wäre, es nicht machen zu lassen.
Und mal ehrlich: schaden kann es nicht und die 150 Euro für ein ganz großes Bild einmal im Jahr sind dann umgerechnet auch nicht die Welt!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#29
Wären Blutbilder Quatsch, würde ich heute vielleicht nicht mehr leben und mein Hund hätte eine weiterhin unentdeckte SDU.
Ich lasse sogar alle 8-12 Monate ein großes Blutbild machen und alle drei Monate den T4 bestimmen.
Zugegebenermaßen habe ich bei meinen anderen Hunden da auch nicht viel Wert drauf gelegt, aber mittlerweile habe ich die Einstellung, dass ich damit so vielem vorbeugen kann, dass es schlichtweg dumm wäre, es nicht machen zu lassen.
Und mal ehrlich: schaden kann es nicht und die 150 Euro für ein ganz großes Bild einmal im Jahr sind dann umgerechnet auch nicht die Welt!
Genau so sehe ich das auch.

Ich muss ganz ehrlich sagen: was da teilweise für Aussagen von so selbsternannten Profis kommen (sie meinen, sie sind Profis, weil sie zwei Bücher gelesen haben und den Hund seit ein paar Jahren barfen), da sträuben sich mir alle Nackenhaare.
Woher nehmen die ihr "Wissen"?
Auch wird ja mittlerweile eine Abweichung von dieser 80 / 20 Regel als Pseudobarf bezeichnet.
Keiner fragt, ob es dem eigenen Hund wirklich gut tut, egal, wie aktiv, wie alt, unabhängig von der Rasse oder ob der Hund krank ist.
Nur 80 / 20 ist das wahre Barf.
Über soviel Unfug kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
 

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