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Frust

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Dabei
11 Mrz 2013
Beiträge
226
#1
Hallo Ihr Lieben, ich brauche mal eure Hilfe.

Wir haben heute einen Ausflug an einen See bei uns in der Nähe gemacht, wo viele Spaziergänger und auch Hunde waren. Deswegen musste Luke auch an der Leine bleiben. Soweit kein Problem.

Luke war zwar begeistert über die vielen und neuen Gerüche, aber trotzdem ganz gut ansprechbar. Und dann kam Frust Nr. 1:
Wir treffen ein paar Bekannte beim Spazieren und halten an und reden kurz mit denen. Wir haben wirklich noch keine zwei Sätze gewechselt, das fängt Luke an. Erst zu winseln und dann zu bellen. Auf mein Abruchsignal hat er überhapt nicht gehört, bin dann nach einer Weile mit ihm ein paar Meter alleine weiter (mein Freund hat sich weiter unterhalten) und dann hat er sich an den Wegrand gesetzt und Gras gefressen. Meiner Meinung nach war das Gebelle Frust weil es nicht weiter ging (seinem Kopf nach) und dann das Gras fressen auch irgendie Stress.

Dann sind wir ca. eine halbe Stunde weitergelaufen, alles okay. Mein Freund hatte inzwischen den Hund und ich lief ein Stück hinter ihm und dann kam
Frust Nr 2:
Da hat Luke einen anderen Hund gesehen, der auf der anderen Wiese gespielt hat. Da Luke super gerne spielt hat er sich riesig gefreut und wollte gerne hin, aber es war ja die Leine dran. Es war echt super spannend zu beobachten, Luke will hin, kann nicht und direkt darauf beisst er vor Frust volle Kanne in die Leine.

Ich habe die Beiträge zur Frustrationsgrenze hier im Forum schon gelesen, auch das Buch dazu. Habe eigentlich mit Luke auch viel dahingehend geübt:
- Ball werfen und warten, erst dann hinterher
- gefüllten Futternapf hinstellen und dann wieder wegnehmen
- Hund darf erst mit anderen spielen, wenn er mich angeschaut (gefragt) hat
- kurz unterwegs anleinen und ein paar Meter davon weg gehen

Das Beispiel mit dem andern Hund werde ich in den nächsten Tagen üben. Ich gehe vermehrt an Stellen wo viele Hunde sind und Luke soll zuschauen, wie schon im andern Beitrag beschrieben.

Aber wie kann ich das erste Thema in den Griff bekommen? Eigentlich gehe ich davon aus, dass wenn ich mich kurz unterhalte, der Hund einfach mal ein paar Minunten ruhig sein kann. Ob er dann neben mir steht, liegt oder sitzt ist mir egal. Mir fällt eigentlich nur ein, solche Situationen zu stellen. Aber was mache ich dann? Bestrafe ich Ihn wenn er bellt mit der Wasserflasche? Oder belohne ich Ihn mit Leckerchen wenn er ruhig ist? Dass kann aber auch nach hinten losgehen, denn Luke ist sehr, sehr schlau. Ich muss bellen, damit ich ruhig sein kann, um dann Leckerchen zu bekommen...

HILFE! Warum kann er so schlecht mit Frust umgehen, obwohl ich es geübt habe?
 

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Dabei
12 Jul 2012
Beiträge
2.225
#2
wenn ich mit meinen hunden zum wald gehe muss ich immer an einem grundstück vorbei wo 2 hunde wie wild kläffen. am liebsten würden meine hin rennen und mit mischen, der große pöbeln und die zwergin mitmotzen. mich nervt das tierisch daher üben wir jetzt dort verstärkt. ich versuche die aufmerksamkeit auf mich zu lenken und dann gibt es leckerlies. klappt hervorragend. ebenso beim agi: der große fängt gern mal an rumzupöbeln wenn er warten muss. ich sehe zu das er mich anschaut - dafür gibt es ab und an ein leckerlie. zu anfang öfters, später baue ich dies immer weiter ab. was ich damit sagen möchte: suche dir doch geziehlt personen wo du das üben kannst. lass ihn schnuffeln das du leckerlies in der tasche hast. hand rein und ich denke er wird sicher die hand genau im blick haben. und dann alle paar sekunden eins in die schnute. dann fängt er gar nicht erst das bellen an. so würde ich es zumindest machen.
 
Dabei
18 Mrz 2012
Beiträge
6.037
#3
Naja, also Frust in einer wirklichen Situation ist halt nochmal was anderes, als in ner Übung

ich kann dir jetzt nur sagen, wie ich das mache, Joey jault auch, wenn er draußen an der Leine sitzen muss. Ich übe das halt auf jedem Spaziergang, z.B. muss er sich grundsätzlich kurz hinsetzen, bevor er frei laufen darf, und zwar ohne einen Jauler. Jault er beim Hinsetzen, warte ich, bis er wieder ruhig ist, gehe ein paar Schritte,und versuche es wieder. Außerdem mache ich das auch so immer mal wieder, aber ich gehe wirklichimmer erst weiter, wenn er länger still ware.Leckerchen gibts eh mur für längere Pausen oder wenn er sich von selbst hinlegt, je nach Situation. muss man halt auchlangsam aufbauen

Ich hätte dir da halt geraten, nicht zu gehen, solange der Hund heult und bellt.
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.673
#4
Aussies sind schlecht im Frust ertragen.
Ich kann jetzt einfach mal nur vermuten, dass bei eurem Training irgendwas schief gelaufen ist.

Beim Ball werfen fällt mir auf, dass der Hund ihn bekommt.....bekommt er ihn jedesmal, wenn er gewartet hat? Wenn ja, warum?
Lass ihn auch mal auf den Ball verzichten.
Futter hinstellen und wegnehmen hat, mMn, nichts damit zu tun, die Frustrationstoleranz zu erhöhen. Es kann nämlich sein, dass ihm das gar nicht so wichtig ist.
Auch, dass dein Hund dich erst anschauen muss, damit er mit anderen spielen darf, wird irgendwie zu einem Ritual.
Lass ihn da mal absitzen, den anderen beim Spielen zuschauen, bleibt er dann einigermaßen entspannt, lass ihn mit den anderen spielen.
Macht er Theater, geh mit ihm weg.

Binde ihn mal irgendwo an, lass ihn warten, während du was anderes machst und hol ihn erst wieder, wenn er ruhig ist. Schau ihn aber dabei nicht ständig an, beachte ihn nicht.
 
Dabei
11 Mrz 2013
Beiträge
226
#5
Okay, Danke schonmal für die Antworten.
Also Futter ist ihm definitv wichtig :) Bei der Übung mit dem Ball hat Gundi recht, die Belohnung fürs Warten ist, dass er den Ball holen darf. Das mit dem Absitzen lassen, mache ich seit ein paar Wochen jedeen Abend. Wenn ich auf der Koppel die Pferde fütter, binde ich ihn an einem Baum an und geh dann weg. Am Anfang jault er schon, aber dann ist es okay.

Das mit den anderen Hunden beim Spielen zuschauen probier ich die Woche mal. Aber ich kann glaub ich schon sagen wie das Endet: Luke wird jaulen & bellen wie verrückt.
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.673
#6
Veränder doch mal beim Anbinden die Situation....also nicht immer nur, wenn du zu den Pferden gehst.
Den Ball würde ich ihm mal vor den Füßen hin - und her kullern lassen, ohne dass er ihn bekommt.
Dasselbe kannst du auch mit Leckerli machen.....geben würde ich es ihm dann, wenn die Übung beendet ist.

Wenn man die Frustrationstoleranz erhöhen will, muss man das wirklich in ganz kleinen Schritten aufbauen. Immer nur so weit gehen, dass es der Hund gerade noch ertragen kann. Und man muss mit Dingen beginnen, bei denen es dem Hund noch nicht so schwer fällt, den Frust auszuhalten.....nicht gleich mit dem worst case loslegen.
 

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