Futterneid bei Kausachen

Dabei
15 Mai 2014
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#31
Ich würde an deiner Stelle auch versuchen, ihr das Grummeln abzugewöhnen. Es kann sich sonst auch, wenn sie älter wird, noch verstärken.
Naila liebt immer noch Kausachen, wenn beide etwas bekommen versteckt sie manchmal ihres und versucht dann, wenn Zaro keine Lust mehr hat und seins liegenlässt, auch noch das zu ergattern. Das Ganze geschieht jetzt aber ohne Gezicke und ist so für mich OK.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#32
@Zaraila: Ich hab jetzt im Web noch ein bisschen was zum Thema gelesen und viele empfehlen eben das abwechselnd Leckerli geben. Allerdings schreiben die meisten man solle zuesrt den Namen des Hundes nennen und diesem dann das Leckerli geben, dann den anderen Hundenamen nennen und Leckerli. Hast du das auch so gehandhabt? Ich hätte jetzt einfach die zwei Hunde mit ein bisschen Abstand voreinander vor mir sitzen lassen und dann abwechselnd ein Leckerli gegeben, ohne den jeweiligen Namen zu nennen.... :confused: Ich versteh den Sinn davon nicht ganz...
 
Dabei
15 Mai 2014
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#33
Ich habe es damals unbewusst irgendwie gemacht, aber ich glaube auch, dass ich den jeweiligen Namen gesagt habe. Einfach, damit der andere Hund weiß, dass er nicht dran ist. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Naila war damals ja 8-11 Wochen alt und kannte ihren Namen noch gar nicht richtig:confused:. Wenn ich jetzt mit einem "arbeite" und der andere warten soll sage ich auch den Namen. Auf "Zaro platz" gehorcht auch nur Zaro. Das Vorgehen mit Namen sagen hat auf jeden Fall Vorteile:).
 
Dabei
5 Sep 2014
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#34
Ok, danke! Ich pack das Thema auf jeden Fall ab Montag an, weil sie heute beim Treffen auch wieder meinte "ihre" Leckerlis verteidigen zu müssen.

Und falls hier mal jemand mit dem gleichen Problem mitlesen wird und keine 3 Stunden im Web nach Übungen/Lösungen suchen möchte, hier so ziemlich der einzige Link den ich mit Übungen dazu gefunden habe (auf Englisch, die letzten 3 Absätze):
http://www.clickertraining.com/node/3339

Ich hoffe das Thema hat sich bald erledigt!
 
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Dabei
11 Nov 2012
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#35
Leckerlies verteidigen gibt es hier nicht. Wer meint grummeln zu müssen, wenn leckerlies verteilt werden ist raus aus dem Spiel. Der wird von mir weggescheucht und kann sehen wo er seine Kekse herbekommt. Kauzeug darf in der Gruppe verteidigt werden, aber maßvoll und nicht übertrieben. Gegen Menschen nicht, aber in ihrer Gruppe durchaus. Ich als Mensch, bin keine Ressource, wer meint mich und evtl. meine leckerlies vor anderen Hunden zu verteidigen, nun ja, hat sehr schlechte Karten und wird aus der Gruppe von mir ausgeschlossen und verjagt, durchaus sehr massiv. Ich kann so ein Verhalten nicht leiden. Spielzeug usw. wird nicht verteidigt, gehört eh mir und darum erlaube ich jedem Hund daran zu gehen, wenn er will. Gasthunde müssen hier und backen von sich aus, ganz kleine Brötchen. Ich akzeptiere es in keiner Weise, dass sich ein gasthund hier aufführt und Sachen für sich beansprucht. Wer das versucht, bekommt sofort die rote Karte von mir.
Futternäpfe dürfen verteidigt werden, aber maßvoll und nur in der eigenen Gruppe. Sind gasthunde hier, die sie sehr gut kennen, auch dann. Bei nicht so gut bekannten, bleibe ich während des fressens mit im Raum. Was hier durchaus oft passiert, das ich Hände voll leckerlies ins Gras schmeisse und die 5 Hunde hier zusammen danach suchen. Lernen die hier früh kennen. Manche gasthunde kann ich dabei mitmachen lassen, bei anderen stehe ich genau daneben, bis sie die Regeln bezüglich futter, Ressourcen usw. die hier gelten verstanden haben.

ich bin wirklich locker mit Ressourcen, knabberkram, Kekse, stehen oft und viel zur freien Verfügung, Spielzeug und Knochen fliegen hier überall rum, auch auf dem Grundstück. Die Hunde wissen, dass das kein seltenes gut ist, sondern genug für alle da ist. Das verhindert Ressourcen gedöns ziemlich.
aber ich toleriere auch kein übermäßiges verteidigen und aufführen wie Prinz protz oder Prinzessin auf der Erbse, kommt hier eh nicht vor. Ich bin echt easy going, aber gasthunde, die sich hier alles unter den Nagel reissen, bekommen sofort eine deutliche Ansage, denn besser von mir, als wenn die Gruppe das in die Pfote nimmt und deutlich uncharmanter als ich, den gasthund in die Ecke setzt. (Hatten wir schon mal, war nicht so schön für den gasthund).

lg
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#36
Ivo war letztens mit den Catahoulas auf einem Grundstück, dass schon komplett als Naschi-Schublade missbraucht wird. Da sind wirklich überall Knochen verbuddelt und die Hunde zeigen sich mitunter gegenseitig die Verstecke. Die konnten sich da teilweise einen ganzen Vormittag lang mit einem Rinderbein beschäftigen und jeder durfte es mal beschützen oder abnagen. Da wurde geknurrt, gedroht und fröhlich gemopst. Es kam auch zu keiner Beulerei, weil das ganze sehr ausgeglichen funktioniert hat. Ich finde es da sehr wichtig, dass die Hunde sich auch deutlich ausdrücken dürfen, d.h. knurren und bletschen. Wenn ich ihnen das verbiete, dann verbiete ich eigentlich nur eine ordentliche Kommunikation und riskiere, dass eben nicht mehr ausdrücklich gewarnt wird. Außerdem hab ich da eh immer das Gefühl, dass die Hunde viel mehr zeigen als nur knurren, weil es eben nicht automatisch zu einer Klopperei kommt, nur weil einer mal das Knurren ignoriert und trotzdem den Knochen klaut.

Was anderes ist das für mich, wenn ein Hund grundsätzlich versucht alles für sich zu beanspruchen. Egal, ob es jetzt um Leckerlis geht oder Kausachen, die im Garten verteilt sind. Das ist was anderes, als die Ressource zu verteidigen, die man gerade zwischen den Pfoten hat. Wer da eklig wird, wird von den anderen Hunden getrennt und kann sehen, wie spaßig das dann noch ist.
Wenn Ivo versucht mich als Ressource zu verteidigen, dann scheuch ich den konsequent weg. Der braucht immer jemanden, der ihm den Rücken stärkt und ich seh gar nicht ein, dass ich das sein soll. Wenn er mich verteidigt, steht er ganz schnell alleine da und kann sich dann in Ruhe bei dem anderen Hund unterwürfig entschuldigen gehen.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#37
Meint ihr es macht evtl einen Unterschied ob zuhause Kauartikel und SPielsachen jederzeit zur Verfügung stehen? Betty hat zuhause mehrere Kauartikel (meisten so 2-3 Stk.) die rumliegen oder auch in der Box "versteckt" werden. Spielzeuge wiederum gibts keine zur freien Verfügung. Schürt so etwas eher eine Ressourcenverteidigung oder kann ich ihr den Knabberkram rumliegen lassen? (sie ist ein Einzelhund, also gibts keine potentiellen "Diebe" bei uns zuhause).

Ausserdem denke ich, hab ich es am Anfang etwas verpasst ihr Verhalten in die richtige Richtung zu lenken. Sie hat nämlich schon ziemlich früh Tendenzen gezeigt Futter gegenüber Hunden zu verteidigen. Mal mit einem kurzen Lefzen heben wenn ein Hund auf sie zugerannt kam und sie gerade von mir belohnt wurde. Das nervt mich grad ziemlich, dass ich da nicht früher interveniert hab. Aber ja, besser spät als nie! Ich bin gespannt wie das Üben nächste Woche läuft, ich hab zum Glück ein paar hilfsbereite Hundehalter gefunden....
 
Dabei
15 Mai 2014
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#38
Bei uns liegt immer Spielzeug herum und wir haben damit gar kein Problem. Bei Kausachen war es ähnlich, solange wir nur Zaro hatten. Er hat noch nie versucht, irgendeine Ressource vor anderen zu verteidigen, egal ob zu Hause oder auswärts. Vielleicht auch, weil immer genug da war. Sei Naila da ist liegen praktisch keine Kausachen mehr herum, weil sie diese immer irgendwo versteckt und es dann manchmal auch anfängt zu stinken. Ich denke eher, dass Spiel- und Knabbersachen spannender werden, desto weniger zur Verfügung steht. Aber da ist wohl auch jeder Hund anders. Ich würde es an deiner Stelle genauso machen, wie du es auch vorhast. Viel mit anderen Hunden die Situation stellen, üben und ab jetzt immer konsequent sein.
 
Dabei
12 Jul 2012
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#39
sehe es ähnlich wie hudson. wer knurrt geht und bekommt nichts. meine beiden kann ich nebeneinander füttern, da passiert nichts. muß nur immer sehen das der dicke nicht vor smiley fertig ist, der dreht sich sonst um und dann ist sie weg. hat riesen resepekt vor ihm, dabei macht er überhaupt nichts. auch draußen..da muß ich schon schauen das smiley ihre sachen behalten darf. verteidigen würde sie nie etwas, das ist nicht ihre art.
 
Dabei
25 Jun 2014
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#40
Auch ein Hund hat mal einen schlechten Tag. Was an vielen anderen Tagen problemlos ging, kann plötzlich und (scheinbar) ohne Grund zu einem Gefetze führen.
Ich würde da garnicht viel machen. Das hängt wahrscheinlich mit der Rangfolge zusammen und da die sich nicht gegenseitig verletzen ordne ich dies mal in die Kategorie imponieren ein. Das der Streit um die Führerschaft eine Weile hin und her geht, ist auch der Vorfall auf der Wiese erklärbar.
Lass die das untereinander klären und misch Dich da nicht viel ein. Um so eher ist wieder Ruhe.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#41
Ich sehe es ehrlich gesagt etwas anders: ich würde die Hunde nicht alles untereinander klären lassen wollen. Das ging bei meiner Tante und ihren beiden Rüden (Wurfgeschwister) so in die Hose, dass sie sich später von einem trennen mussten. Ich bin der Meinung, ein bisschen Gekabbel ist ok. Artet das aus, hat der Mensch als Chef dazwischen zu gehen und zu zeigen, dass das NICHT geduldet wird. Worauf man achten sollte ist vielleicht, wer von den Hunden tatsächlich die Hosen an hat (das muss nämlich nicht zwangsläufig der Ersthund sein). Unterstützt man hier immer den Falschen, geht der Ärger richtig los.

Und so wie Hudson und KON sagen: dann darf man eben nicht mehr mitspielen. Punkt.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#42
Ich sehe es ehrlich gesagt etwas anders: ich würde die Hunde nicht alles untereinander klären lassen wollen.
Dito.

Ausserdem ist es ja nicht so, dass ich schon beim kleinesten Gegrummel dazwischen gehe. Aber sie soll schon lernen, dass nicht jeder Hund in ihrer Nähe ihr etwas wegnehmen will. Und ausserdem nicht alles automatisch einfach ihr gehört!
Meine Nachbarin die Betty zweimal in der Woche hütet und auch einen Aussie hat, übt das zwischendurch mit ihr. Dann sitzen beide Hunde nebeneinander und es gibt mal für den einen dann für den anderen ein Leckerli. Es ist schon viel besser worden (mit dieser Hündin). Wie es mit anderen Hunden geht, weiss ich nicht. Da packe ich lieber präventativ alles "verteidigbare" weg.

Wir haben jetzt die Regeln so aufgestellt: ihr zugeteilte Kauartikel, Futter oder Schlafplätze darf sie mit Grummeln verteidigen. Aber kein Gezetter beginnen
Leckerlis die auf den Boden fallen oder in meiner Hand /Jacke etc. sind: gehört allen oder eben mir und da dulde ich kein Gezetter

Ganz weg bringt man den Futterneid wohl nicht, aber solange sie sich in diesem Rahmen bewegt ist es für mich völlig ok.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#43
Richtig. Kausachen würde ich auch weg legen. Otis ist zwar (noch) null futterneidisch; aber wenn seine Labbi-Freundin mal bei uns ist, werden die Kausachen weggepackt: der Labrador reißt sich nämlich alles unter den Nagel (nimmt wirklich drei Pansenstücke auf einmal in den Mund, damit Otis bloß nichts abbekommt) und das gab letztes Mal fast nen Krach zwischen den Hunden.

Lieber so, wie du es machst und auch schon vorgeschlagen wurde: den Hunden abwechselnd etwas geben. Den Namen dabei nennen finde ich auch sinnvoll. Dann kommt es nicht zu Missverständnissen, sobald der Hund es ein Mal verstanden hat.
 
Dabei
4 Mai 2015
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#44
Futterneid hat unser Labbi aber richtig extrem ! - noch nicht mal die Katzen dürfen bei ihm noch ansatzweise in der Nähe sein, da knurrt er und fletscht die Zähne, einmal hat er sogar zuschnappen wollen, nur hat er eben dann eine von der Katze bekommen, genau es selbe wie die Husky Hündin meines Bruders 1 woche bei uns war ( damals 6 Monate alt der Husky) wollte nur an ihm vorbei laufen aufeinmal hat er so geknurrt das die arme Maus unter ihm lag, da musste ich einschreiten. Deswegen kommen bei uns grundsätzlich Kauknochen ect. weg wenn die Katzen oder andere Hunde im Raum sind. Aber im Spielzeug in Stock ist er auch nicht anderster!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#45
Da würde ich bei eurem Labbi aber extrem dran arbeiten, wenn euer Welpe zu euch zieht. Nicht, dass das in die Hose geht :(
 
Dabei
4 Mai 2015
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#46
ohja! Wir sind schon dran, genau was andere Rüden betrifft mit den Aggressionen, des bekommen wir irgendwie nicht in den Griff, jetzt probieren wir es mit Klickertraning
 
Dabei
22 Sep 2014
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#47
Das kommt immer auf die Art der Aggression an: deshalb klickert man sich ja im Welpen-, Junghundalter die Hundebegegnungen schön.

Aber hier ist ja das Thema Futteraggression. Da wäre ich nur im Zusammenhang mit einem Welpen vorsichtig, damit er nicht von dem Ersthund so übel angemacht wird, wie euer Husky. Ich würde da schön separat füttern und euren Labbi erst mal räumlich vom Welpen trennen. Ist euer Labbi auch euch aggressiv gegenüber, wenn ihr an das Futter wollt? Dann würde ich zum Futterdummy greifen, damit er schön postiv verknüpft, dass er (zusammen mit dir) was für das Futter tun muss. Das aber auch nur alleine, nicht, wenn der Welpe einzieht und mit nach draußen kommt. Da wird er den Welpen wahrscheinlich zur Schnecke machen, wenn er munter dem Dummy hinterher rennt.
 
Dabei
4 Mai 2015
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#48
Ne uns gegenüber ist er nicht Aggressiv nur eben bei Tieren (wie bei meine Katzen oder des bei dem Husky war). Ich habe es eine Zeitlang probiert sobald er knurrt Fressnapf weg, aber ja wirklich geholfen hat er das nicht, und getrennt füttern werde ich sie ja eh.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#49
Den Futternapf würde ich nicht unbedingt wegnehmen: kann passieren, dass er es falsch verknüpft und sich denkt "Ok, Katze kommt, dann geht auch mein Futter: Ich knurre also vorsichtshalber noch mehr!"

Ich würde aber darauf achten, dass euer Labbi erst auf Kommando an den Napf geht und das auch dem Welpen beibringen. Otis setzt sich hin, ich bereit alles vor, stell ihn ab und er schaut mich an. Auf mein Kommando "Nimm" geht er erst an den Napf. Falls das bei euch noch nicht der Fall sein sollte, würde ich daran auch arbeiten, damit es später nicht zum Chaos bei der Fütterung kommt.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#51
Bitte :) Wenn er schon ein "warte" oder "bleib" kennt, wird er schnell lernen, dass er so lange vorm Napf warten muss, bis du das Kommando gibst. Das wird schon!
 
Dabei
29 Okt 2014
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#52
Bei uns gehen beide Hunde nicht an den Napf wenn die Katze davor steht :) man weiß also wer die Herrin ist :)

Ich füttere meine auch getrennt. Die kleine ist viel schneller beim Fressen und die Althündin braucht lange und gibt dann auf wenn ich immer mit der Kleinen schimpfen muss. Irgendwann hab ichs dann aufgegeben und füttere die Althündin woanders, dass sie in Ruhe fressen kann.

Bei Knabbereien nehme ich allerdings nicht soviel Rücksicht, weil da wehrt sich die Althündin und wehrt sie sich nicht, dann will sies auch nicht mehr.

Ich sage übrigens bei Leckerlies usw. immer vorher den Hundenamen und dann bekommts der dementsprechende Hund. So konnte ich die Welpenzappelei in den Griff bekommen :) "Ich will, ich will, ich will".
Auch wenn ich einer ein Kommando gebe, dann heißts vorher "XY sitz"
 
Dabei
7 Okt 2014
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#53
....
Lass die das untereinander klären und misch Dich da nicht viel ein. Um so eher ist wieder Ruhe.
Sorry, aber das ist ein Satz, den ich gar nicht leiden kann.
Klar sollten Hunde in gewissen Rahmen untereinander Regeln aufstellen und Grenzen ziehen dürfen.
Aber solange ICH den Tierarzt zahlen muss, ICH den Stress habe und MEINE Versicherung blechen muss, klärt mein Hund GAR NICHTS allein.
Nicht mal bei Erzfeind Nummer 1und schon mal gar nicht im eigenen Haushalt.
Ich gestehe auch jedem Tier schlechte Tage zu, aber miese Laune darf nicht zu Kontrollverlust führen.

Meiner hat keinen zweiten Hund hier, mit dem er Ressourcen teilen müsste , aber er glaubt ab und an, er müsse es vor den Katzen bzw. Umgekehrt klaut er manchmal bei denen und dann gibt es ein Donnerwetter meinerseits.
Und wenn er meinem Gassihund den Stock wegnehmen will, den der aus Unsicherheit mit sich rum trägt, wird er angeleint und kann schmollen.
Wenn ich was nicht mag, dann sind das solche Egos , die meinen, alles gehört ihnen und die selbst Kleinigkeiten nicht teilen wollen (ich rede jetzt nicht vom regulären Futter, das muss nicht geteilt werden, aber aufs Blut verteidigt darf es auch nicht werden, meine Tiere leben nämlich alle nicht mal ansatzweise in der Hungersnot).

Bei meinen alten Rüden lief das hier drinnen Zugegebenermaßen allerdings auch ein bisschen anders.
Da hat sich jeder bei jedem bedient, es wurde alles untereinander geteilt, egal ob Hund, Katze, Maus.
Da musste ich nie eingreifen, weil die Katze sich aus dem Hundenapf bedient hat während der Hund noch drinsteckte mit der Schnauze und im Gegenzug die Hunde den Katzen alles abnehmen durften , ohne je eine kralle abzukriegen.
Die beiden waren aber auch totale Lämmer , was Ressourcen anging.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#54
Auch ein Hund hat mal einen schlechten Tag. Was an vielen anderen Tagen problemlos ging, kann plötzlich und (scheinbar) ohne Grund zu einem Gefetze führen.
Ich würde da garnicht viel machen. Das hängt wahrscheinlich mit der Rangfolge zusammen und da die sich nicht gegenseitig verletzen ordne ich dies mal in die Kategorie imponieren ein. Das der Streit um die Führerschaft eine Weile hin und her geht, ist auch der Vorfall auf der Wiese erklärbar.
Lass die das untereinander klären und misch Dich da nicht viel ein. Um so eher ist wieder Ruhe.

Sorry, aber diesen Tipp halte ich für sogar gefährlich. Es geht nicht um schlechte Tage, sondern um ressourcenverteidigung, zu der aussies durchaus neigen und mit Hunden, die nicht im gleichen Haushalt leben, gibt es keine Ressourcen zu klären.

Wir haben hier 5 Hunde tagsüber zusammen laufen, sie teilen Revier, Aufgaben, Futter und Gruppe, aber einfach so laufen lassen und du hast den unsichersten und schwächsten Hund in der Ecke und die anderen buttern ihn einfach unter, bzw. mobben und polieren damit ihr Selbstbewusstsein auf. Bei uns gibt es so ein Verhalten nicht, ich will auf Dauer Frieden in der Gruppe und das bedeutet, jeder Hund weiß sich zu benehmen, Ressourcen werden nicht verteidigt und keiner in der Gruppe wird nieder gemacht oder angegangen nur weil der Hund einen schlechten Tag hat. Ja, sie regeln gewisse Dingen untereinander, aber Kämpfe gibt es hier nicht. Rangeleien ja, Knurren, Zähne zeigen, usw. ja, durchaus, aber ich will die Hunde auf Dauer zusammen laufen lassen können, ohne das ich ständig eingreifen muss, denn ich bin dann arbeiten.

wer unter den Hunden der Chef ist, ist mir egal. Tangiert mich wirklich null. Ich behandle jeden Hund individuell. Keiner wird bevorzugt, keiner benachteiligt, egal welche Position oder Aufgabe er in der Gruppe übernimmt.

Ich kann bei uns sogut wie alles laufen lassen, kenne die Hunde und kann sie einschätzen. Unsere Hunde haben hier aber auch die Regeln gelernt und verhalten sich angemessen.

Lg
 
Dabei
25 Jun 2014
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#55
Hallo Nadine,

Du schriebst:
Ich sehe es ehrlich gesagt etwas anders: ich würde die Hunde nicht alles untereinander klären lassen wollen. Das ging bei meiner Tante und ihren beiden Rüden (Wurfgeschwister) so in die Hose, dass sie sich später von einem trennen mussten. Ich bin der Meinung, ein bisschen Gekabbel ist ok. Artet das aus, hat der Mensch als Chef dazwischen zu gehen und zu zeigen, dass das NICHT geduldet wird.
Natürlich muss man einschreiten wenn es zu doll wird.
Die meisten Fetzereien von Hunden hören sich aber in der Regel schlimmer an, als sie es sind.
Wenn es aber zu einem wirklichen Kampf kommt und es nicht bei einer kurzen Balgerei bleibt, MUSS man dazwischen gehen.

Mein alter Hund hat monatelang mit einer Bordeaux-Dogge gespielt (Beides Rüden) Plötzlich und ohne Ursache, sind die beiden übereinander hergefallen. Das Ergebnis war das meiner fast ein Auge verloren hätte. Der Riß unter dem Auge wurde mit vier Stichen genäht...

Dennoch muss man zwischen einer (auch ernsthaften) Balgerei und einem wirklichen Kampf unterscheiden. Ich denke das kann man wenn man seinen Hund gut kennt.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#56
Wir reden hier aber nicht davon, dass sich zwei fremde Hunde plötzlich im Spiel kabbeln und verletzten (denn auch im Spiel sieht man, wann es zu viel wird und man lieber trennen soll), sondern von einem bestehenden Rudel. Da lässt man nicht die Hunde selbst machen, sondern macht klar "Das dulde ich, den Rest nicht!"

Das sagen Leute auf Spaziergängen auch gerne "Die klären das unter sich!" und da bekomme ich auch so einen Hals. Die haben nichts unter sich zu klären. Wenn das wirklich mal ernsthaft geklärt werden würde, dann Prost Mahlzeit!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#57
Plötzlich und ohne Ursache, sind die beiden übereinander hergefallen.
Und sorry: Plötzlich und ohne Ursache fallen Hunde nicht übereinander her. Vorher werden, wenn auch ganz feine, Signale gesendet und dann sollte man als Besitzer trennen. Nur übersehen das leider viele Hundehalter; selbst schon in Welpengruppen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#58
Ressourcenverteidigung ist doch etwas ganz anderes, als z.B. eine Übersprungshandlung, bei der zwei Hunde sich von jetzt auf gleich kloppen.
Die schaukelt sich langsam immer mehr hoch.
Und da würde ich persönlich sicher nicht daneben stehen und zugucken, da schreite ich direkt vehement ein und warte nicht erst, bis ein "ernsthafter Kampf" draus wird.
Außerdem sind das meine Ressourcen und ICH verteile die, nicht mein Hund.
Auch wenn ich ihm sonst eine Menge Freiraum gönne, beim Verteidigen von Futter, Spielzeug etc. hört es definitiv auf.
Er darf auch nicht einfach andere Hunde anpöbeln, egal ob an der Leine, frei, mitten im Wald oder beim Tierarzt im engen Wartezimmer.
Wird er fixiert oder anderweitig provoziert, gestehe ich ihm durchaus zu, mal kurz "verbal" zu kontern - aber sobald der Spaß von ihm ausgeht, gibt's einen Anschiss.
Mein Hund muß sich nicht erst ernsthaft beissen, bevor ich einschreite, ich gehe lieber zehnmal zu früh bzw. unnötigerweise dazwischen, als einmal zu spät.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#59
Unter sich ausmachen lassen finde ich bei Ressourcenverteidigung ziemlich gefährlich... schliesslich wird sich das nicht einfach so von selbst legen, sondern womöglich bei der nächsten kritischen Situation noch schlimmer ausarten. Ich denke es ist es auf jeden Fall wert, die Zeit zu investieren um seinem Hund beizubringen dass das Verhalten nicht ok ist und ein anderer Hund nicht immer bedeutet dass er "seine Ressource" verliert und zu verteidigen hat! Das ist auf Dauer ziemlich viel Stress!

Und noch ein kleines Update: Ich hab mich jetzt ziemlich intensiv über Futterneid und Ressourcenverteidigung eingelesen und was mich sehr positiv stimmt, ist das Betty das gesamte Kommunikationsrepertoir zeigt um dem anderen Hund verständlich zu machen, dass sie das nicht will. Klar Futterneid ist per se doof, aber es beruhigt mich, dass sie bei solchen Situation in der Vergangenheit immer die Nase gerümpft, eingefroren, geknurrt oder auch mal in die Luft geschnappt hat und nicht wie wild auf den anderen Hund los ist und sich verbissen hat. Das ist schon mal Glück im Unglück.

Das "Training" mit dem nebeneinandersetzen hat schon viel gewirkt, klar ich versuche so gut wie möglich kritische Situationen zu vermeiden wenn wir nicht klar üben und ich ihr Verhalten nicht einschätzen kann. Also auf dem Spaziergang Leckerlis wegstecken wenn ein anderer Hund in unsere Nähe kommt oder wenn wir zu Besuch bei jemand anders sind, mögliche "Ressourcen" von ihnen wegräumen etc.
Heute hat sie bei ihrer Schwester keinerelei Ressourcenverteidigungsverhalten gezeigt. Der Wassernapf stand immer bereit und sie hat nichts dergleichen gemacht, als die Schwester nah an sie heran ist.
Oder auch die Kauwurzel war kein Problem, wobei ich sie dann nach einer Weile doch weggestellt habe... sicher ist sicher.
Vielleicht hats also schon Klick gemacht. Wobei ich bezweifle, dass man den Futterneid bei Hunden gnz wegbringt, wenn sie schon mal solches Verhalten gezeigt haben. (hoffentlich irre ich mich)
 
Dabei
29 Mrz 2015
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#60
Ich schieb das Thema mal nach oben.
@ Betty, wie ist es bei euch weiter gegangen? Gibt es Veränderungen?

vielleicht könnt ihr mir dazu Tipps geben, wie man Ressourcenverteidigung "im Frühstadium" am besten angeht. Emelie ist jetzt ein halbes Jahr und fängt an zu verteidigen. Bisher war es mal meine Tasche oder meine Jacke auf dem Boden; der andere Hund durfte nicht zu nahe kommen und wurde angeknurrt. Meine Reaktion da war, die Sachen hoch zu nehmen und gut war. Dann wurde geknurrt, als ihre Freundin von deren Frauchen Leckerlis bekam und auch als der andere Hund seinen Ball holen wollte. Da habe ich sie geschimpft und hinter mich gesetzt.

Mehr ist bisher nicht vorgekommen. Ich habe mit meinem Trainer gesprochen, der nimmt die Sache sehr ernst und wir machen nun am Anfang jeder Stunde eine Übung in diese Richtung. Ich habe jedoch das Gefühl, dass Emelie genau durchschaut hat, worum es hier geht und das Verhalten nicht zeigt. Sie fixiert jedoch und der Trainer versucht mir zu zeigen, worauf ich achten soll. Wenn es wieder vorkommt soll ich deutlich dazwischen gehen.

ich fühle mich bei meinem Trainer gut aufgehoben, wollte jedoch gerne auch eure Erfahrungen dazu hören, ob das erst einmal so reicht oder ob ich noch mehr machen sollte. Wenn ihr noch mehr Details wissen wollt, fragt gerne!
 

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