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Hündin mag es nicht beschnüffelt zu werden

Dabei
5 Sep 2014
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#1
Aus gegebenem Anlass interessiert mich mal eure Meinung zu diesem Thema. Zum Hintergrund:

Betty war als Welpe sehr unsicher und unterwürfig bei Hundebegegnungen, als Junghund dann hatte sie eine Phase bei der sie beim Anblick von Hunden nur an Party dachte! Spielen, Spielen, Spielen und ging sehr clownig auf andere Hunde zu.
Jetzt ist die zweite Läufigkeit durch und sie zeigt immer mehr dass ihr das Beschnuppern unangenehm ist. Eine typische Hundebegegnung mit einem fremden Hund ist momentan so:
Wenn ich den Hundehalter sehe rufe ich sie erstmal zu mir um zu schauen was da für einer kommt. Wenn ich sehe dass der Hund freundlich, locker auf uns zukommt sag ich ihr "Ok" und sie darf hingehen.
Sie läuft relativ entspannt im Bogen hin und schnuppert am Hinterteil, der andere tut es ihr gleich. Wenn der andere Hund länger an ihr schnuppert oder noch einmal "nachschnuppern" möchte, wird sie steif und grummelt oder rümpft kurz die Nase. Die meisten Hunde verstehen das und ziehen dann fort oder schaffen Distanz und beide können nebeneinander hergehen, schnüffeln oder manchmal auch ein Rennspiel starten.
Wenn ich sehe der andere Hund versteht ihr Gegrummel nicht, pfeif ich sie ab und geh zügig weiter. Sie folgt zum Glück sehr gut auf den Rückruf.

Meine Bedenken: Verhalte ich mich irgendwo falsch und dieses "Problem" ist hausgemacht?
Viele sagen dass sei ganz normales hündisches Verhalten, aber was ist wenn sie mal an einen kommt der das Grummeln nicht auf sich sitzen lassen will und es zu einer Beisserei kommt?
Gibt es noch andere Hündinnen-Besitzer die dieses Verhalten (ausserhalb der Läufigkeit) kennen? Wenn ja wie geht ihr damit um?

Ach ja wir treffen uns am Mittwoch mit einer Trainerin, aber ich möchte gerne noch euer Feedback hören um ein paar Meinungen zu haben und dann abwägen zu können was zu uns passt...

Und noch als Notiz: Betty zeigt dieses Verhalten unabhängig davon wer mit ihr Gassi geht, es ist also nicht auf mich bezogen und es sind auch keine Ressourcen im Spiel (Futter, Spieli oder so)
 

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Dabei
7 Apr 2015
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#2
Ich hatte vor Oskar eine Hündin, die auch eher unsicher war mit anderen Hunden. Eigentlich gleiche/ähnliche Entwicklung wie bei dir (unsicherer Welpe, Spielphase als Junghund, mit den Läufigkeiten verändert). Sie war recht zickig, hat den Hunden dann eine Ansage gemacht. Bei Rüden war es nie ein Problem, bin nie an einen geraten, der mal zurückgeknurrt hat. Cora war halt eine gutriechende Hündin ;) Bei Hündinnen war es schwieriger, zur Beißerei kam es trotzdem nie. Wir hatten zwei Erzfeindinnen, da gab es keinen Kontakt. An der Leine war mit jedem Hund schwierig, frei recht problemlos. Sie hat gegrummelt, wenn es ignoriert wurde, mehr gegrummelt, wurde dann auch etwas "heftiger". Entweder habe ich dann den anderen Hund abgewehrt oder wir sind einfach weiter - auf Ruf kam sie dann erleichtert mit.

Wir sind allerdings sehr selten Hunden begegnet, die das nicht auf Anhieb verstanden haben - von Jungspunden jetzt mal abgesehen.

Nach meinem Empfinden machst du es daher 'richtig' :)
 
Dabei
31 Aug 2015
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#3
Also meine alte Hündin war auch ähnlich.
Wenn sie das nicht mag ist es ja ihr gutes Recht auch zu grummeln und wenn der andere das nicht versteht habe ich auch entweder abgerufen -oder eben je nach Situation meine Hündin dies klären lassen - bei Jungspunden kam es schon auch vor das sie 2-3x grummelt und wenn dieser nicht hört hat sie diesen schon mal zurechtgewiesen, der junghund hat sich aber spätestens dann unterworfen und alle zusammentreffen danach waren geklärt, der kleine war immer außerordentlich höflich zu ihr. Aber zu einer wirklichen Beisserei ist es / wäre es nie gekommen. Ich denke du kennst deine Hündin am besten aber auch denke ich du verhälst dich richtig, aber verlass Dich auf Deine Hündin, hab die Angst erst gar nicht das sie Beissen könnte, sie klärt einfach nur ihre "Persönlichkeit"! Bei mir in der Hundeschule ist auch eine Hündin, sie kann einfach keine Hunde ausstehen, ist jedoch trotzdem neutral verträglich, sie geht zu keinem Hund hin - möchte jedoch auch nicht das ein anderer ihr zu nahe kommt, falls doch wird kurz mit den zähnen gefletscht und wenn das nicht verstanden wird, "zwickt" sie kurz. Aber das ist mehr so in die Luft schnappen. Meinen Aussie mit 9 Monaten halt ich von ihr einfach fern, da er doch einfach altersbedingt etwas nervig ist und meine Hündin ist 2 Jahre hat es sofort verstanden, wenn die beiden ohne Leine sind lassen sie sich einfach links liegen. Das mein ich Situationsabhängig.
Ich finde es aber auch gut das du dein Rudel schützt und wenn der andere sie doch zu seeeehr bedrängt du sie aus der Situation abrufst und "mitnimmst". Das zeigt deiner Hündin eigt nur das du die Situation auch mit unter Kontrolle hast und sie sich auf Dich verlassen kann. Meine jetzige Hündin ist eher das Gegenteil mit 2 Jahren, sie klemmt schnell den schwanz ein und ist unsicher, auch hier wenn es zuviel wird nehm ich sie zu mir und lauf weiter... dann kommt sie immer ganz erleichtert mit.


Bin gespannt was du erzählst nach dem Treffen heut mit der Trainierin. :)
 
Dabei
13 Aug 2015
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#4
Meine Hündin ist auch unsicher, lässt sich nicht am Po beschnuppern. Erstmal setzt sie sich gaaanz unauffällig hin, sollte der andere Hund dann aber weiter versuchen, gibts auf Gegrummel.
Ich finde es schade, dass sie bei Hundebegegnungen so unsicher ist. Versuche daher sie nur mit Hunden zusammen zu lassen die ich gut kenne und die mir charakterlich gefallen. Daraus resultiert hoffentlich in Zukunft mal mehr Souveranität in solchen Situationen.
Sie schnüffelt allerdings auch selbst kaum am anderen Hund. Es gibt ja auch Exemplare, die wollen zwar selbst absolut schnüffeln, untersagen es aber den anderen. Dann würde ich das Verhalten eher unterbinden, einfach um die anderen Hunde zu schützen. Ähnlich wie bei Aufreiten glaube ich, dass sie in diesen Situationen keine positiven Gefühle entwickeln.

Mein Rüde hatte aber auch recht lange damit Probleme, inzwischen kann er bei höflichen Hunden gechillt 5 Minuten stehen und sich beschnüfeln lassen. Er guckt dann immer ein bischen, als ob er sich denken würde: Jaja, du brauchst das, okay, dann kriegst du das, mir ist das ja egal. :)
 
Dabei
5 Sep 2014
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#5
Ok das beruhigt mindestens dass nicht nur meine Hündin da etwas "kompliziert" ist. Heute haben wir unterwegs soviele Hunde getroffen, aber ich hab sie jedes Mal an die Leine genommen und bin daran vorbei, weil ich echt nicht einschätzen konnte wie sie sich verhalten würde. Sie ist unglaublich neugierig und will unbedingt zu den anderen hin... zeigt auch Frust wenn sie nicht darf. In so einer Stimmungslage lasse ich sie aber erst recht nicht zu den Hunden hin, das wäre auch den anderen gegenüber nicht fair.
Ich schaue mal was die Trainerin heute sagt! Ich erhoffe mir schon viel von dem Treffen :)
 
Dabei
13 Aug 2015
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#6
Ich bin mit dir zusammen gespannt. Hoffe du verrätst uns anschließend wie sie die Situation beurteilt und was für einen Trainngsplan sie hat.
 
Dabei
6 Jan 2015
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#7
Hey, habe zwar einen Rüden aber der lässt sich auch nicht gerne ewig beschnüffeln. Ein kurzes Hallo und gut, alles darüber hinaus (besonders die extremschnüffler die "belästigen") wird schonmal mit nem Grummeln und Zahnfleisch rümpfen kommentiert. Finde das aber auch völlig ok! Warum müssen sich alle Hunde (besonders Fremde) stundenlang beschnüffeln lassen? Ich sehe es nicht als Problem um ehrlich zu sein... Ich gehe weiter und gut ist. Bei befreundeten Hunden kann die Begrüßung schon mal länger dauern...
 
Dabei
5 Sep 2014
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#8
@löffelchen Betty wird nicht stundenlang beschnüffelt, sondern es ist ihr sehr schnell unangenehm, auch bei sehr freundlichen Hunden. Eigentlich ab dann wenn sie nicht mehr schnüffelt oder sie traut sich manchmal auch nicht zu schnüffeln weil sie damit beschäftigt ist den anderen auf Abstand zu halten. Klar wenn ein Rüde ihr jetzt mega lang am Hintern kleben würde wäre es völlig berechtigt. Aber sie grummelt schon viel früher.

Das Treffen mit der Trainerin war sehr aufschlussreich! Sie hat viele Fragen gestellt und Betty immer wieder beobachtet auf dem Platz (ohne andere Hunde) und hat mir viele wertvolle Tipps gegeben. Grundsätzlich machen wir es schon richtig aber wir müssen ein paar Details ändern. Z.B. wenn ich an anderen Hunden vorbeigehe belohne ich sie dafür dass sie zu mir hochschaut. Ab jetzt werde ich sie belohnen wenn sie in Ruhe zum Hund schaut (ähnlich wie Zeigen & Benennen) und sobald sie das begreift wird sie zwar auch öfters hochschauen aber aus einer anderen Motivation, nämlich "cool hab den Hund entdeckt wo bleibt mein Leckerli" und nicht wie bisher "äh keine Ahnung was ich tun soll... hallo ist noch wer da am anderen Ende der Leine?"

Und wir werden vermehrt an anderen Hunden vorbeigehen ohne Hundekontakt und ich werde ihr das auch so im vornherein kommunzieren mit unserem "gehen wir weiter" Kommando. Damit sie weiss dass da kein Kontakt hergestellt wird und ich agiere statt dann mitten in der Situation reagieren zu müssen.

Der wichtigste Punkt ist aber das Alternativverhalten aufbauen. Da sie ausserdem leicht bis stark Futter verteidigt, werde ich weniger Futter als Belohnung einsetzen (weil sie das in einen Konflikt bringt wenn ein anderer Hund anwesend ist) sondern andere Sachen machen (z.B. sie Buddeln lassen, über Sachen springen, Rennen, sich drehen, Stämme umrunden... halt alles was sie sehr gerne macht).
 
Dabei
18 Jun 2014
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#9
Finde ich toll, dass Du gleich mit der Trainerin gesprochen hast. Ihr schafft das schon, drücke die Daumen und berichte doch wie es weiter geht.
 
Dabei
25 Jun 2014
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#10
Hallo


Also ich finde, dass das ein normales Verhalten ist. Mein Wufti lässt sich auch ebschnüffeln aber wenn es zuviel ist, dann wird davongerannt oder auch geknurrt. Ich würde mir danicht einen so großen Kopf machen.

LG
 

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