Komplettes Futter über Training geben?

Dabei
7 Apr 2016
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#31
Hmmm das mit der Futtermenge wundert mich jetzt etwas. War eigentlich davon ausgegangen dass das zukünftige neue Futter hochwertiger ist. Wechsle jetzt von pro Plan auf Platinum puppy. Ich halte Platinum von den Inhaltsstoffen her für besser. Hat die Züchterin auch gemeint. Ich hoffe dem ist auch so!?
 
Dabei
7 Okt 2014
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#33
Ich habe meine Welpen auch alle nach Gefühl gefüttert und nicht nach Tabelle und bin damit sehr gut gefahren.
Kam zu viel Output oder sie wurden pummelig, wurde reduziert.
Die Tabellen waren für mich lediglich eine grobe Orientierungshilfe anfangs.
Dabei bin ich übrigens auch geblieben..Würde ich jetzt wie angegeben anderthalb Dosen füttern, würde mein Hund ganz schnell zu fett, es gibt nur eine 3/4 Dose + Leckerli und wenn die Leckerli mal wegfallen, eine knappe Dose .
Verletzungsbedingt wird grade noch geschont, da gibt es als Beschäftigung mehr zu knabbern und dementsprechend weniger "richtiges" Futter bzw.anteilig einfach mehr Gemüse und Obst mit drunter.:)
 
Dabei
13 Aug 2015
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#34
Wenn ich nach der Empfehlung füttern würde, wären meine Hunde kugelrund. Mein Rüde bekommt knapp die Hälfte der empfohlenen Menge, meine Hündin etwas mehr.

Der Welpe bekam morgens ca. 1/3, abends ca 1/3 der Tagesration. Den Rest gab es zwischendurch als Lecker. Nur in besonderen Situationen mit hoher Ablenkung gab es auch mal Käse oder Hundewurst. Inwischen brauche ich das aber nicht mehr. Entweder die Arbeiten für normales TroFu, oder für ein Spieli, oder auch für nichts. Irgendwann gehen die einzelnen Übungen ja auch ins Gewöhniche über, dass ist immer der Moment wo ich auch die Belohung abbaue. Relativ schnell arbeite ich auch mit flexibler Belohung.

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Hund bei vernüftigen Aufbau irgendwann gesagt hat: Wenn du kein Lecker hast reagiere ich auch nicht. Ganz im Gegenteil.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#35
Ich wiederhole jetzt die ein oder andere Aussage vielleicht, aber möchte meine persönliche Meinung dazu auch noch schnell abgeben :)

Barney hatte nie Figurprobleme, weshalb diese Überlegung nie im Raum stand, aber generell haben wir auch sehr viel über Leckerlis gearbeitet und ich würde es in dem Ausmaß nicht mehr tun.
Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich finde Belohnung wichtig. Grade wenn der Hund in der "Lernphase" ist. Wenn ich Barney etwas neues beibringe, dann auch über Belohnung. Auch ein Hund braucht einen Anreiz (auch wenn nur um dem Herrchen / Frauchen zu gefallen) und ein System, damit er versteht, wann er etwas richtig macht.
Oftmals hat die Belohnung aber nichts mit Futter zu tun, sondern funktioniert auch über Stimme, Körperkontakt oder selbstbelohnende Aufgaben (wie bei uns Ball spielen / apportierspiele etc.).
Aber aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass mein Hund (welcher vor der Flegelphase noch hervorragend mit mir "gearbeitet" hat) ab einem gewissen Alter einfach auf Durchzug gestellt hat und ihm die Leckerlis so kurz wie lang wurden und damit auch ich als "unwichtig" abgestempelt war. Zumindest Draußen im Wald, wo es wichtigeres zu tun gab.

Ich soll zurück kommen nur weil du Wurst hast? Vor mir ist ein hübsches Mädel...

Eine wirklich gute Bindung haben wir erst, seit dem Zeitpunkt an dem ich MICH interessant gemacht habe und in den Vordergrund gestellt habe und nicht meinen Hund, Belohnungen oder Leckerlis.

Ich möchte damit nur sagen, arbeite nicht ausschließlich (oder so viel) über Leckerlis sondern arbeite über dich selbst. Dein Hund soll nicht kommen, weil du einen Sack voll Futter hast, sondern weil du zu seinem Rudel gehörst und es ihm wichtig ist, dass er dich nicht aus den Augen verliert. Es muss auch nicht immer alles positiv sein, sondern es darf auch mal eine klare Ansage sein, daran geht die Bindung nicht flöten.

Die gesamte Tagesration durch Training zu ersetzten finde ich persönlich wirklich viel zu viel "Belohnung" und viel zu wenig entspanntes fressen.
Mein Hund soll entspannt und in aller Ruhe am Napf mampfen können. Ohne Arbeit, ohne Stress. :)
 
Dabei
7 Apr 2016
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#36
ja, das mit dem entspannten Futtern ist ein wichtiger Punkt, den ich auf jeden Fall mitnehme aus dieser Diskussion. Darf ich denn mal fragen WIE du DICH so interessant gemacht hast?
 
Dabei
7 Nov 2013
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#37
Mh. Schwierig.. eigentlich durch viele verschiedene Dinge, welche aber von Situation zu Situation, Hund zu Hund und Mensch zu Mensch wahrscheinlich variieren.

Also zum einen habe ich über Stimme und Körperkontakt belohnt.
Das war allerdings erst was Wert, nachdem mein Hund mir auch gefallen wollte. Und das entstand wiederum durch den Respekt vor mir. Bei manchen Hunden ist das glaube ich einfacher als bei anderen.
Und bei Welpen bestimmt nochmal was anderes.. Bei meinem Welpen bin ich die Sache noch ganz anders angegangen und ich habe nur Erfahrung mit einem Hund :eek:.
Also damit meine ich jetzt nicht so klassisch "ich bin der Rudelführer" blabla.. Aber in gewisser weiße bin ich über die Zeit hinweg der Sicherheitsfaktor und Orientierungspunkt für meinen Hund geworden und darüber hat er sich viel an mir orientiert und ist in jeglicher Hinsicht "gefügiger" geworden.
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass mein Hund Unsicherheitsprobleme hat und von daher hatten wir immer einige Baustellen.

Weiter haben wir auch mit Spielzeug gearbeitet. Einfach weil zum Beispiel Zergeln oder o.ä. dich als Person interessanter macht. So nach dem Motto "mit der hab ich Spaß, da machen wir so tolle Dinge".
Einfach gemeinsam interessante Dinge erleben und nicht "same old, same old".
Ich denke grade für viele Aussies ist das wichtig, damit es ihnen nicht zu langweilig wird.

Grade im Welpenalter, wo so viel neues erlebt und gemacht wird, finde ich hast du dabei die besten Möglichkeiten.
Nicht nur Übungen, eher gemeinsames Erleben. Dem Hund Sicherheit geben und dabei klare Regeln und Strukturen kommunizieren, an denen er sich ein Leben lang orientieren kann.
Klingt vielleicht seltsam, aber ich persönlich halte es für das Wichtigste.

Und natürlich muss nebenbei auch ein guter Abruf aufgebaut werden, oder mal Sitz und Platz geübt werden und dafür sind Leckerlis angebracht. Aber viel wichtiger ist auch das ganze Geschehen drum herum.
 
Dabei
17 Jun 2013
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#39
Auch wenn ich jetzt hier die Böse bin.
Ich füttere meinen Welpen aus der Hand. Nicht um ihn abhängig zu machen. Wir haben irgendwann mal vor im Rettungshundesport zu gehen. Vorausgesetzt sie hat Spaß dran.
Die Morgenration erhält sie auf einmal aus dem Napf. Muss sich dafür aber setzten und zurücknehmen und auf mein Freigabekommando warten. Wie die großen auch. Alles ohne schimpfen oder kommando.
Die Mittags- und Abendration erhält sie portionsweise (ich Barfe) aus der Hand mit dem Clicker. Das sieht so aus das ich sie in die verschiedensten Positionen "locke" und dann mit dem Clicker bestätige --> Futter.
Ohne Kommando und ohne korrekturen. Später kommen dann irgendwann dann mal die Kommandos dazu. Sie ist dabei auch nicht aus dem häuschen sondern macht ruhig und bedacht mit.
Das ist alles was ich mit ihr "trainiere". Das sind 2x tgl. 2-3 Minuten. Der Rückruf klapp von anfang an sehr gut und wird nur gegeben wenn ich sicher sein kann er funkt dann wird er auch belohnt.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#40
Die Mittags- und Abendration erhält sie portionsweise (ich Barfe) aus der Hand mit dem Clicker. Das sieht so aus das ich sie in die verschiedensten Positionen "locke" und dann mit dem Clicker bestätige --> Futter.
Ohne Kommando und ohne korrekturen. Später kommen dann irgendwann dann mal die Kommandos dazu. Sie ist dabei auch nicht aus dem häuschen sondern macht ruhig und bedacht mit.
Das ist alles was ich mit ihr "trainiere". Das sind 2x tgl. 2-3 Minuten. Der Rückruf klapp von anfang an sehr gut und wird nur gegeben wenn ich sicher sein kann er funkt dann wird er auch belohnt.
Darf ich mal fragen, was das mit der Rettungshundearbeit zu tun hat?
Und wenn man so wenig trainiert, warum muss der Hund sich sein normales Essen erarbeiten? Ginge das nicht mit Leckerlis?

Aber diese Philosiphie werde ich nie verstehen.
Meine haben sich nie ihr Futter "erarbeiten" müssen.
Zum Training gab und gibt es Leckerlis.
Wenn ich neue Sachen trainiere und oft einen Keks in den Hund schiebe, ziehe ich halt ein paar Gramm vom normalen Futter ab.
Damit bin ich immer gut gefahren und dick waren / sind meine Hunde auch nicht.
Das sind aber nur meine Erfahrungen.
 
Dabei
9 Apr 2014
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#41
Wir hatten mit Miro zu Anfang Bindungsprobleme und haben deshalb mit der Handfütterung begonnen. Erst einfach nur spielerisch, dann aber auch mal in Verbindung mit Sitz, Platz, Bleib, usw... Er ist unheimlich verfressen und ihm ist es völlig egal, was er als Belohnung für irgendein ausgeführtes Kommando bekommt. Hauptsache, man kann es runterschlingen:). Es hat sich dann im Laufe der Zeit einfach so verselbstständigt, dass er sein Futter für Tricks, Grundgehorsamsübungen oder auch im Hundesport bekommt. Er ist ganz wild drauf. Allerdings mische ich schon hin und wieder auch Leckerlis drunter, damit er nie genau weiß was es denn tatsächlich gerade gibt und er somit schön motiviert bleibt. Er liebt übrigens Möhren, Salatgurken und Kohlrabi:p...
Eine Ausnahme ist und bleibt der Rückruf und die Zielobjektsuche (ZOS): Hier arbeiten wir als Belohnung mit der Leberwursttube (oder auch mal Lachs- oder Geflügelcreme). Er hat gelernt, dass es sich für sowas Besonderes auf jeden Fall lohnt beim Rückruf auch zu kommen, bzw. bei der ZOS sich anzustrengen.
Man kann also bei uns schon sagen, dass Miro sich sein Futter erarbeitet. Wir nehmen seine Ration immer mit auf die Spaziergänge und für Kommandos oder Übungen gibt´s dann auch Belohnung. War aber so halt nie richtig geplant, hat sich eher aus der damaligen Situation heraus so ergeben und wir werden es beibehalten.
 
Dabei
22 Sep 2015
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#42
Bei mir gibts das Futter im Napf, beim Mantrailing als Belohnung gibts Hundewurst etc. und beim Hoopers spielen wir zur Belohnung. Wenn wir Klickern (machen viele so Gymnastik/Körpergefühl Sachen) gibts dann Leckerlies :)

Auf dem Spaziergang/im Alltag habe ich eig. nie was an Futter oder so mit. Die Sachen (Rückruf, Anhalten) müssen funktionieren :)
Letztens hatte Suri mal iwie eine Spur aufgenommen und ist losgeflitzt (gabs vorher noch nicht) da habe ich gerufen und dann so mit ihr Party gemacht als sie kam und mich über sie gefreut :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#43
Mir entschließt sich da auch der Zusammenhang mit der späteren Rettungshundearbeit...
Und auch wenn Du denn Hund in eine bestimmte Position lockst ohne Kommandos usw. schlussendlich muss er doch für sein Futter arbeiten.
Und wozu das ganze? Der Hund kommt aus Linien die für ihren Will-to-please bekannt sind. Die bringt da schon von Haus aus genug mit, das muss ich nicht schon in dem Alter forcieren, eher das Gegenteil! Zum Ruhe lernen, gehört auch ruhiges und ungestörtes Fressen.

Weder das Clickern noch die Handfütterung sind in meinen Augen etwas für Welpen in dem Alter. So entwickelt sich keine echte Bindung, sondern nur Abhängigkeit.
Es gibt soviel für einen Welpen zu lernen, da brauche ich nicht schon jetzt mit Training für zukünftige Einsatzgebiete anfangen. Das macht man nicht mal mit zukünftigen Blindenhunden.
 
Dabei
3 Jan 2013
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#44
Weder das Clickern noch die Handfütterung sind in meinen Augen etwas für Welpen in dem Alter. So entwickelt sich keine echte Bindung, sondern nur Abhängigkeit.
Es gibt soviel für einen Welpen zu lernen, da brauche ich nicht schon jetzt mit Training für zukünftige Einsatzgebiete anfangen. Das macht man nicht mal mit zukünftigen Blindenhunden.
sehe ich genauso
 
Dabei
29 Dez 2012
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#45
Ich habe bei meinem Labbi mit Handfütterung gearbeitet.
ABER, er ist ein ehemaliger Straßenhund und hat überhaupt nicht eingesehen das er mich braucht. Ich war einfach nur Luft.

Da hab ich dann zusammen mit meinem Trainer mit Klicker und Handfütterung gearbeitet, er musste lernen, dass es sich lohnt mit mir zusammen zu arbeiten, sonst ging es hungrig ins Bett (war am Anfang auch ein paar mal der Fall)
Als er aber verstanden hat das das zusammen arbeiten mit einem Menschen Spaß macht haben wir den Klicker sowie die Handfütterung wieder abgebaut.

Bei einem Welpen der Menschen toll findet und von sich aus mitarbeitet sehe ich da aber keinen Grund für, im Gegenteil.

Gesendet von meinem SM-A310F mit Tapatalk
 
Dabei
21 Feb 2011
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#46
Jaaaa, ich weiß, jetzt geht wieder ein Aufschrei durchs Forum und jeder erzählt, wie toll das bei seinem Hund geklappt hat.
Oft habe ich schon geschrieben: so lässt man dem Hund die Wahl. Was macht man, wenn der Hund sich anders entscheidet usw.
Diese Fragen blieben immer unbeantwortet.

Hier bringt es mal jemand auf den Punkt:
http://canilogie.blogspot.de/2017/04/achtung-leckerchen-konnten-deine.html?spref=fb&m=1

Ansonsten hat Julia schon alles gesagt.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#48
bei uns war es ne Zeitlang das Lassie darauf bestand aus der Hand gefüttert zu werden. Sie hat nur gefressen wenn sie es aus der Hand bekam. Haben wir aber sehr schnell abgebaut.
 

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