Umgang mit Frust

Dabei
13 Okt 2014
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#1
Hallo ihr Lieben!

heute mal leider ein etwas negativer Beitrag... Ich bin etwas gefrustet, weil mein Kleiner die letzten zwei Tage voll durchdreht. Beim Spielen schnappt er wie verrückt und tut mir wirklich sehr weh. Ich hab Neurodermitis und da ist so ein Schnappen mit seinen spitzen Zähnchen doppelt schlimm...Und es ist auch so wenn wir 2min gespielt haben dreht er total auf. Morgens beißt er mir dauernd wirklich fest in die Füße. Und ist kaum noch zu kontrollieren. Weder durch laut Aua sagen oder wegdrehen oder ähnliches... Dann sucht er sich einfach ein neues Ziel. Jetzt gerade habe ich ihn einfach mal auf der Terrasse ausgesperrt damit er sich beruhigt... Aber er dreht noch mehr auf und rennt mit seinem ganzen Körper und dem Kopf dauernd gegen die Tür. Ich vermute, dass wir die letzten Tage einfach zuviel Besuch hatten und es daher kommt... Aber ich wollte mal generell Fragen, wie ihr mit solchen Situationen und vor allem auch mit Frust umgeht ohne es an den Kleinen auszulassen. Ich hab mich heute leider schon ab und an mal erlebt, wie ich echt laut geworden bin. Was natürlich keinem von uns hilft. Versteht mich nicht falsch, der Kleine ist total süß und ich liebe ihn. Deshalb muss ich aber echt auch schauen dass ich Herr meiner Selbst und dieser Situationen werde...

Liebe Grüße von mir und Jamie! Zum Glück gibt es dieses Forum und euch :)
 
Dabei
9 Nov 2012
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#2
Hmmm… also als Anleitung zum Umgang mit eigenem Frust hab ich hier bisher mal nur gelesen ein Glas Wein trinken und sich entspannen :rolleyes:.
Das hilft auch kurzfristig - langfristig musst du dir klarmachen, dass du ein HundeBABY hast, das momentan wahrscheinlich durch dein eigenes Fehlverhalten entsprechend überdreht ist und dich deshalb auf die Palme bringt. Der Rückschluss ist damit eigentlich schon klar, man ist als Mensch einfach selbst schuld, weil das Tier kann nichts dafür.

Du müsstest rausfinden, was du anders machen musst, damit dein Hund nicht überdreht (was du beschreibst hört sich wirklich nach überdrehtem Verhalten an).
Wahrscheinlich liegt es wirklich an zu viel Besuch und wenn er auf der Terrasse nicht runterkommt nimm einen Ort der weniger Reize bietet. Sperr ihn (nur kurz!) in den Flur, oder hast du schon mal über das Verwenden einer Box nachgedacht? Viele Welpen schaffen es dort eher runterzukommen. Du musst rausfinden, wie du deinen Welpen zur Ruhe "zwingen" kannst, wenn er selbst über den Punkt hinaus ist, das selbst regulieren zu können.
Wichtiger als ihn wieder runter holen zu können ist jedoch, den Tag so zu gestalten, dass es gar nicht erst passiert, dass ein Welpe so dermaßen überdreht!!
Dazu gibt's ja auch schon einige Threads, schau doch mal hier:

http://www.aussie.de/forum/t/6717-hilfe-bei-welpenproblemen-fragen-linksammlung

Viel Erfolg!! Ihr schafft das schon, ich war mit Iwas Überdrehtheit auch oft überfordert, aber mit der Zeit hab ich immer besser rausgefunden, wie ich sie wieder runterbekomme bzw. was sie braucht, damit sie nicht überdreht!
Wenn du merkst, dass du wütend und laut wirst und dir die Ruhe fehlt, nimm lieber Abstand von ihm ( zur Not kommt er ne Minute ins Klo/Flur/Box). Dann können die Emotionen runterkochen und du tust nix unüberlegtes, was vielleicht euer Vertrauensverhältnis am Ende stören könnte;).
 
Dabei
7 Nov 2013
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#3
Hey :)
Zum Thema Frust... Mir hat es geholfen aus der Situation raus zu gehen und meinen Hund erst mal kurz spinnen zu lassen.
Zum Beispiel habe ich den Hund kurz geschnappt und in einen anderen Raum gesteckt und mir ein paar Minuten genommen..
Wenn der Alltag auch ohne (nervenaufreibenden) Welpen (;)) schon stressig ist, kann man da schon manchmal echt Frustriert werden.
Grade mit 22, ich bin ja auch erst 22, kann man halt noch nicht so gut damit umgehen, wie vielleicht eine 4-Fache Mutter :D
Da gibt es welche, die damit sofort richtig umgehen können und welche, die vielleicht ein bisschen Übung brauchen.
Mach dir klar, dass KEIN Hund erzogen auf die Welt kommt und überlege dir, wie viel dein Hund täglich lernt. Und wie viel gutes er dir auch tut :)
Ich würde auf jeden Fall den Frust nicht am Welpen raus lassen. Mir ist es einmal aus Versehen passiert, dass ich zu Laut "Nein" geschrien habe und zu schnell aufgesprungen bin, als Barney vor mir auf den Boden gemacht hat...
Ende vom Lied war dann, dass er immer in kleine unübersichtliche Ecken gemacht hat und sich draußen vor mir nicht mehr getraut hat!
Das war dann nach ein paar Tagen überwunden... Aber so ein "unkontrolliertes Auftreten" (ich nenn es jetzt mal so) kann auf einen Welpen glaube ich schon ordentlich Eindruck hinterlassen.. Zumindest auf einen Sensiblen :)
Zu der Unruhe kann ich dir nicht viele Tipps geben, da ich die Probleme mit Barney nicht hatte.
Aber ich kann sagen, dass wenn Barney beim Spielen grob geworden ist, habe ich laut "AUA" gesagt/geschrien und den Raum sofort verlassen und die Türe geschlossen.
Wenn ich zu irgendetwas penetrant aufgefordert wurde, habe ich das Gegenteil umgesetzt.
Wünsch dir viel Spaß mit deinem kleinen Welpen!!
 
Dabei
7 Okt 2014
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#4
Hast du eine Box zum schlafen für ihn?
Wie alt ist der Knirps jetzt?

Ich hatte zum Glück eine sehr geduldige Phase, als meiner klein war, ich war von mir selbst überrascht, da ich sonst eher der laute Typ bin und die Welpenzeit hat meine Nerven schon sehr strapaziert, ich bin aber auch dran gewachsen.
Wenn Finn solche Anwandlungen hatte und die hatte er auch meist dann, wenn der Tag vorher zu viel für ihn war, habe ich ihn nach mehrerern Neins (kennt dein kleiner Nein schon und verknüpft es richtig?) wortlos in den Nebenraum gesteckt und die Tür geschlossen.
Erst wenn er ruhig war, durfte er hinaus und wurde gelobt.
Wenn er wirklich feste gezwickt hat, habe ich ihn leicht in die Seite gerempelt (wirklich nur ein stupsten) , in ganz ganz seltenen Fällen vorsichtig den Schnauzengriff angewendet auf Anraten der Hundeschule ( allgemein bin ich davon allerdings kein Fan).

Nur ein einziges Mal habe ich die Beherrschung verloren und ihn beim Vorbeirasen im Nacken gepackt beim Nein brüllen, was mir sofort leid tat.
Allerdings hat er sich umgehend auf den Rücken geworfen und so schlimm wie an diesem Tag hat er sich nie wieder benommen.
Er war da übrigens der Meinung, meine tattrige 19jährigen Katze vom Kratzbaum werfen zu müssen.
Bis auf dieses eine Mal habe ich mich wenn meine Nerven blank lagen, immer komplett vom Hund abgewandt und erstmal ganz tief durchgeatmet, bin auch schon mal vor die Tür gegangen dazu.
Manchmal braucht man einfach eine Auszeit, um die eigene Stimmung nicht zusätzlich zu übertragen.
 
Dabei
13 Okt 2014
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#5
...Also erstmal lieben Dank! Es tut schonmal gut hier euren Zuspruch zu lesen... Der Kleine ist jetzt auch erst 9 Wochen alt. Deshalb kann ich natürlich auch verstehen, dass er noch so ist, wie er ist :) Und gestern war eben auch eine Freundin zu Besuch, die hat ihn 2 Stunden beschallt und konnte einfach nicht die Finger von ihm lassen, bis ich sie dann rausgeschmissen habe... Ich denke das war einfach zu viel, auch wenn er in der Situation sichtlich Spaß hatte.

Ich hoffe so sehr, dass ich bald eine geeignete Methode finde, wie ich ihn bei seiner aufgedrehten Phase wieder runter holen kann... Wie gesagt dass Ausperren, zumindest auf der Terrasse (die ich für ihn im Vorhinein ganz leer geräumt habe, wenig Reize) hat ihn komplett eskalieren lassen... Er ist mit Vollpower immer wieder gegen die Tür gesprungen, dann rückwärts umgefallen, gequietscht weil sein Kopf dann wohl weh tat etc. Ich hab ihn dann reingelassen, weil ich Angst hatte er tut sich was... Da dann immer noch nicht gut war. Hab ich mich in die Küche geschlichen und bisschen Besteck auf den Boden fallen lassen, dass es rumst. Da hat er sich dann erschrocken, es aber hoffentlich nicht mit mir verbunden... Jetzt schläft er seit ner Stunde tief und fest. Eine Box haben wir auch... aber die mag er überhaupt nicht. Im Schlafzimmer ist er nicht gern und ins Bad hat er sich noch nie getraut, und dass wars dann in meiner Wohnung auch schon fast mit Wegsperrmöglichkeiten..
 
Dabei
7 Okt 2014
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#7
Oh, die Terasse hat vermutlich eine Glastür...das wird er nicht kennen und deshalb dagegen rennen, er sieht ja dich dahinter.
Als Baby kann er das noch nicht wissen und er ist ja noch furchtbar klein.
Warum soll es denn die Terasse sein? Ist doch arg kalt da zur Zeit für ein so kleiner Baby, finde ich.
Wenn er sich dort schlafen legt, musst du ihn ja wieder wecken und er dreht erneut auf.
Die Box wird er irgendwann mögen, wenn du das mit ihm übst.
Lasse die Tür vorerst offen, mache die Box zu seinem Rückzugsort, lege sein Spieli hinein, bestätige ihn, wenn er hinein geht und einen Moment drin bleibt.
Und Ignoriere sein jaulen, nicht die Box öffnen, weil er schreit...dann bestätigst du ihn und er weiß bald ganz genau, dass er raus kommt, wenn er Terror macht.
Als Welpenmama muss man auch manchmal hartherzig sein, das ist einfach Konsequenz, die sich bezahlt macht und dein Welpe nimmt es dir auch nicht übel.

Das Nein kannst du üben, indem du zum Beispiel ein Leckerli vor seine Nase hältst und wenn er es einfach nehmen will, die Hand zurück ziehst und nein sagst.
Wenn er brav wartet bekommt er es und wird gelobt.
Ansonsten ist Nein wohl mit das wichtigste Kommando und der Welpe sollte es zuallererst lernen, er gibt dir genug Anlass zum Nein sagen, setze es einfach immer dann ein, wenn er etwas tut, was er nicht soll.

Grad gelesen, er mag die anderen Räume nicht.
Woran merkst du das?
Ich würde tippen er mag das Alleinsein dort eher nicht, warum sollte er den Raum an sich nicht mögen?
 
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Dabei
13 Okt 2014
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#8
...ja die hat eine Glastür, allerdings hab ich extra den Vorhang vor gemacht, dass er mich nicht sieht... Es muss auch nicht die Terrasse sein aber wie gesagt vorm Bad hat er Angst und zum Schlafzimmer hat es auch ne Glastüre....
Ich weiß nicht woran das liegt, dass er die anderen Räume nicht mag... Ich meine Nachts habe ich ja auch die Tür zum Schlafzimmer offen... Hab da auch eine gemütliche Ecke für ihn. Mit Decke, Spieli und so... Aber da will er einfach nicht hin. Habe ihn anfangs das Plätzchen gezeigt und ihn da hingesetzt, schön gestreichelt und so... Aber sobald man ihn dann gelassen hat ist er lieber wieder ins Wohnzimmer... Und ja er kommt halt immer zwei Schritte rein in den Raum und dann rennt er mit seinem ängstlichen Blick wieder ins Wohnzimmer... Selbst wenn ich ihn versuche zu locken/zu bestätigen... Also auch Nachts bevorzugt er seit der ersten Nacht das Alleinsein beim Schlafen.. Ich hatte da eher den Traum dass er bei mir ist... Wollte ihn aber nicht zwingen... Sollte ich ihn doch nachts einfach mitnehmen?
Ich werde wohl auch mal intensiver versuchen ihn an die Box zu gewöhnen.... Bisschen habe ich das natürlich schon probiert.. Aber vielleicht sollte ich darauf mehr Mühe verwenden....
 
A

Akuma

#9
Wenn du frustriert bist bei deinem Hund bringt das gar nichts. Er merkt das du unsicher bist und
er alles mit dir machen kann. Ich würde tief durch atmen und dich wieder sammeln.
Er ist noch ein Baby und muß noch viel lernen, durch frust bekommst du nur gegen frust.
Ich würde deinen Hund auch mal an stupsen (natürlich nicht fest) oder ihn leicht zwicken.
Die Mama von ihm würde das nicht anderst machen und ihn maßregeln.
Sei konsequent zu ihm und sag im deutlich das du das nicht willst, zb mit einem schärferen nein.
Er sollte das wirklich lernen das er dir nicht weh tut.
 
Dabei
13 Okt 2014
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#10
Hallo ihr lieben! Ich wollte mich nur nochmal für eure aufmunternden Worte bedanken! Heute geht's uns auch schon viel besser. Schlaf bewirkt manchmal Wunder. :) heute waren wir auch das erste Mal in der Welpenschule und klein Jamie hatte viel Spaß und schläft jetzt..
 
Dabei
9 Nov 2012
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#11
Super!! Das freut mich! Ihr schafft das schon.

So als Erfahrung mit meiner Iwa muss ich sagen: je "blöder"(aufgedreht,ungeduldig,ungehorsam) sie wird (und je größer mein Frust), desto eher braucht sie dringend eine reizarme Umgebung und Ruhe (mal n Tag schlafen). Ich hatte den Fall noch nie anders herum, dass sie aufgeregt und "blöd" wurde, weil sie zu wenig Auslastung gehabt hätte!

Wir sind gerade erst umgezogen und bis sie sich im neuen Haus eingelebt hat, hat es doch n bissl gedauert. War einfach alles oft so spannend und neu, da hat ihr dann mit der Zeit ausreichend Schlaf gefehlt. Und das mit knappen 1 1/2. Da war sie dann wieder ein Wochenende soo übel drauf, am Montag darauf hab ich sie einfach schlafen lassen (2 x Pipi im Garten sonst nix), danach hatte ich meinen Hund wieder zurück:rolleyes:. Konnte es selbst kaum glauben.
 
Dabei
30 Mrz 2013
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#12
Mein erster Gedanke war auch die Box. Meine kleine Border-Maus ist jetzt 13 Wochen und auch so ein Terrorknödel. Es hat 2 Wochen gedauert, bis sie die Box akzeptiert hat, aber es ist wirklich eine große Hilfe. Ich hab auch eine im Auto. Es ist sehr viel angenehmer ohne Geschrei; mittlerweile will sie selbst reinklettern. Sie schläft darin innerhalb höchstens 5 Minuten. Im Schlafzimmer hab ich auch eine, das hat auch etwas gedauert, jetzt geht es aber ganz gut.
Sei nicht ungeduldig, der Kleine probiert sich echt aus, da musst du durch. Und glaub mir, bei mir ist es nicht der erste Hund, trotzdem ist es jedes Mal anders.
Du schaffst das! Du hast ja schon selbst gemerkt, was dem Hund zuviel ist :)
 
Dabei
7 Apr 2014
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#13
Wir haben selber einen 10 Wochen Welpen und in der letzten Woche war es so als wenn er Abends ein zweites ich hatte, tagsüber lieb und schmusig und gelehrig was in diesem Alter so möglich ist. Abends fing er an uns in Füsse und Arme zu beissen und das tut wirklich verdammt weh.

Mittlerweile hat es sich was gelegt und er nächtigt auch jetzt ab und zu in seiner Box, er nimmt diese jetzt besser an und irgendwann mit viel Geduld und spucke wird er auch darin schlafen. Auch wenn unser kleiner Fratz gerade immer in die Füsse beisst hätte ich explodieren können.Aber habe mal ganz tief Luft geholt und dann auch gedacht noch zusätzlich bis 10 gezählt dann ging es was besser, heute waren wir auch das 1x in der Hundeschule, er war so neurierig auf die anderen jungen Hunde und hat auch viel neues gesehen, aber nun ist er selig am schlafen und die *Grosse* können nun mal durchatmen,wie schon erwähnt wurde es sind Baby's die noch viel lernen müssen und selber muß man ja auch jeden Tag auch aufs neue lernen, aber irgendwann wird es besser. Ich glaube dann ist es auch egal wie alt man ist, mit diesen kleinen Fellknäule ist es jeden Tag eine schöne Herausforderung auch wenn es einem mal selber nicht danach ist.
 
Dabei
13 Okt 2014
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#14
Ihr seid echt zu lieb!!! Danke für die vielen Anregungen! Und es tut gut, zu wissen, dass es nicht nur mir so geht :) ich werde jetzt definitiv auch strikt darauf achten, dass ihm nichts zuviel wird und zusätzlich mit der box mehr zu arbeiten. Das wird schon. Heute war er wieder sooo lieb. Und offensichtlich genau richtig ausgelastet.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#15
Warte ab : Wenn er erwachsen und zum absoluten Traumhund geworden ist, der dir jeden Wunsch von den Augen abliest, denkst du irgendwann an diese Situationen jetzt zurück und lachst drüber.
Und du wirst dir vlt. Sogar mal ganz kurz wünschen, dass er nochmal für einen Tag zum Welpen schrumpft.

Also genieße diese Zeit, sie geht viel zu schnell vorbei :cool: *möchte ihren so gern nochmal schrumpfen*
 

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