Welpe 17 Wochen in manchen Situationen ängstlich

Dabei
4 Mrz 2020
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#1
Hallo ich hätte da mal eine Frage.
Mein Rüde, inzwischen schon 17 Wochen alt, war von Anfang an immer eher der vorsichtige Typ. Bei uns auf dem Grundstück sprintet er auf die Terrasse in Sicherheit, wenn z.B. ein andrer Hund an unserem Zaun bellt. Beim spazieren gehen ähnlich. Wenn andere Hunde bellen (kein Sichtkontakt) springt er mit aller Kraft in die Leine, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.
Habt ihr evtl. eine Idee, was ich da am Besten machen könnte?
Kontakt zu anderen Hunden und auch Welpen läuft immer problemlos ab. Ich freue mich über helfende Ratschläge. Vielen Dank schon einmal im voraus
 
Dabei
4 Feb 2021
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#2
Ich denke das braucht noch etwas Zeit, bis er sich noch sicherer fühlt. Ich würde aber empfehlen, dass dein Welpe sich mit anderen Hunden bekannt macht und selber herausfindet, ob der Andere nun Böse ist oder eben auch nicht. Erfahrungen helfen dabei enorm.
 
Dabei
5 Feb 2021
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#3
Erfahrung ist dabei denke ich das A und O. Wenn dein Welpe noch relativ wenig Kontakt mit anderen Hunden hat ist doch recht normal, dass er noch etwas schüchtern ist. Mit der Zeit sollte sich das aber legen.
Vielleicht hilft es auch zu zeigen, dass der Kontakt mit bellenden Hunden nichts schlimmes ist.
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Man kann nur vermuten: kann sein, dass er irgendwann mal das Bellen eines anderen Hundes mit irgendwas, für ihn Schlimmes wie Schmerz, verknüpft hat.
Hier könnte helfen, ihn nicht wegrennen zu lassen, sondern schauen, dass er bei dir bleibt. So hätte er die Möglichkeit zu lernen, dass es bei dir sicher ist.

Wenn er das erst seit Kurzem macht, könnte es eine sog. Spooky Periode sein. Vom Alter her würde es passen. Das gibt sich meist von allein wieder.

Auf keinen Fall würde ich ihn selbst herausfinden lassen, ob der andere Hund böse ist oder nicht. Der Schuss kann ganz gewaltig nach hinten los gehen -> Unverträglichkeit, Verletzung usw.
Ich würde versuchen, vlt kennst du ja auch schon welche, dass er Kontakt mit netten und souveränen Hunden bekommt. Solche, die mit ihm toben, aber auch, der Situation angemessen, ihm "sagen", wenn er übertreibt. Da reicht oft ein Blick, ein kurzes Zähnefletschen. Viel mehr sollte und darf da nicht kommen, wenn ein Hund vernünftig kommunizieren kann.
 
Dabei
12 Jul 2016
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#5
Hallo, ich stimme da Gundi zu. Es kann verschiedene Ursachen haben: Erlebtes kombiniert mit seiner bisherigen Erfahrung bei ( vermeintlicher) Konfliktbewältigung=Flucht und/oder diese verrückte Phase Spooky Periode. Du schreibst, dass der Kontakt mit Erwachsenen und jungen Hunden unproblematisch verläuft und das ist doch schon Mal super. Probleme hat er nur bei Bellgeräuschen, wenn er den Hund nicht sieht, richtig so?

Ich kenne natürlich auch nicht das eine Rezept um aus der Ferne etwas zu beratschlagen, aber ich durfte schon ein paar Erfahrungen in ähnlichen Angstreaktions- Themen bei meinen Tierschutzhunden machen. Wobei da galt, erwachsene Problemhunde=ausgewachsene Hundeprobleme brauchen einen längeren Lösungsweg über Bindung, Gelassenheit,Ruhe, Experimente.
Bei einer meiner Aussiehündinnen war es im Alter 15 Wochen urplötzlich das laute U-Bahn Geräusch, wenn diese über die Brücke fuhr. Nelly ist auch jetzt noch mit 1 1/2 Jahren generell schneller verunsichert und hat einen starken Reaktionsimpuls( daher machen wir einiges in Sache Impulskontrolle).Wenngleich es keinerlei negative Erfahrungen mit der U-Bahn gab und unser Spaziergang ins Grüne täglich unterhalb dieser Brücke verlief, auch mit U-Bahn Lärm, ist sie auf einmal mächtig erschrocken, ging panisch ins Geschirr und wollte nur noch flüchten. Das mussten wir dann richtiggehend trainieren. Ich habe sie nochmehr als zuvor gelobt für einen Blickkontakt, für ein Zumirkommen, für ein Ichbleibbeidir. Das haben wir in ruhigen Situationen geübt und später unter Ablenkung. Ich habe durch "Spaß zu Zwei" versucht unsere gemeinsame Zeit als positive Bindungszeit zu festigen.
Parallel war in diesem Alter bei Nelly ihre "Beobachtungsphase", sie wollte alles mögliche in Ruhe beobachten und erleben und nicht einfach nur vorbeigehen. Diese Zeit habe ich ihr dann jeweils gegeben und sie im Fall von lärmenden, angstmachenden Situationen ( Müllfahrzeuge, Motorräder) für ein ruhiges Verhalten belohnt.
Ich konnte sie nach einigen Tagen auch bei der U-Bahn Rücken ansprechen. Schau mich an, bleib bei mir wude gemarkert und danach die laute Bahn stoisch "überstanden", ich stand nur ruhig neben ihr, die Leine locker, das wude dann wieder gemarkert und danach fröhlich weitergegangen.
Aber das ist natürlich nur eine eigene Erfahrung und muss nicht zu euch passen.
Was ich mich auch Frage, wie ist es denn im Garten, wenn ihr beide etwas spielt und er hört einen Hund bellen? Flüchtet er dann auch oder kannst du ihn Weiterbeschäftigung? Nach dem Motto, hier ist nix los was dich beunruhigen muss...
Hast du das schon ausprobiert?
 
Dabei
4 Mrz 2020
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#6
Vielen Dank für eure Tipps. Wir hatten vor dem Lockdown regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden in der Hundeschule, die nun ja leider erstmal nicht mehr stattfinden darf. Jetzt treffen wir auf unseren Spaziergängen immer mal auf Hunde was auch super klappt solange diese nicht bellen.
Gestern hatten wir auch wieder die gleiche Situation nur nicht mit Hundegebell sondern mit der Alarmsirene der Feuerwehr. Das mit der Spooky Periode könnte es tatsächlich sein. Ich werde es auf jedenfall weiter beobachten und über nette Hundekontakte freuen wir uns immer. Spaziergänge zu zweit sind immer eine schöne Abwechslung
 

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