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Welpe wir von Nachbarshund "angefallen"

TanteEmma

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20 Jan 2016
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#1
Wir waren gestern Abend zum Lösen raus, ein großes Geschäft fehlte auch noch. Da kam einmal Nachbarshund wie von der Terantel gstochen ums Eck. Ich mich erschrocken, Yari gerufen, gebelle, gewinsel keine Ahnung ob Nachbarshund nach Yari geschnappt hat. Als der Nachbar ihn holen kam saß der Schock jedenfalls tief, sowohl bei Yari als auch bei mir! Ich war alles andere als souverän, Yari hatte Angst ohne Ende. Der Nachbar direkt ab mit seinem Hund kurz gefragt ob Yari was fehlt und dann weg. Körperlich ist Yari wohl unversehrt...

Und nun, Yari wollte nur noch rein, da das ganze bei uns auf dem Grundstück passiert ist (nein das ist (noch) nicht eingezäunt), macht die Sache irgendwie doppelt schlimm.
Ich bin danach extra noch mit ihm draussen geblieben um ihm zu demonstrieren, siehste passiert nix. Die Rute war natürlich eingekniffen, an irgend ein Geschäft, groß oder klein nicht zu denken!
Wir sind dann gestern Abend noch einmal raus, das ging dann etwas besser, aber gelöst hat er sich nicht mehr. Drinnen im Haus war alles ok. Heute Nacht hat er gut durchgeschlafen, heute morgen auch zweimal Pippi gemacht, aber er geht bis zur Tür des Wintergartens, danach merke ich braucht es gewisse Überredenskünste, er fühlt sich wohl nicht mehr sicher hinterm Haus (wer kann es ihm verdenken). Das große Geschäft, obwohl er hier drin ganz klar anzeichen dafür hatte, hat er draussen noch nicht gemacht. Er ist dort jetzt unsicher, zieht an der Leine für rein bzw. legt sich mir auf die Füsse.

Ich versuche so zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist, locke mit Leckerlis und gehe nicht auf die Angst ein.

Ich habe allerdings Angst, dass das negative Folgen für seine Entwicklung und die Sozialisierung mit anderen Hunden hat :(.

Nachbarshund, nun der beherrscht keinen Rückruf und macht was er will, schon immer, jagt Katzen usw. da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
 

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Dabei
5 Sep 2014
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#2
Das ist natürlich blöd gelaufen aber das muss nicht unbedingt negative Folgen für seine Entwicklung haben. Wenn von 100 tollen Begegnungen 1 blöd war, dann heisst das nicht unbedingt dass deiner später "sozial gestört" sein wird :)

Ich würde ihn allerdings nicht nach draussen locken. Du sagst ja schon richtig, dass du nicht auf seine Angst eingehen willst und mit Locken machst du genau das.

Versuch lieber mal raus zusitzen und dich intensiv mit einem Spielzeug zu beschäftigen, spiel damit, quitsche und mach ein riesen Fest. Den Kleinen ignorierst du einfach, der wird natürlich aus Sicherheit zuerst einmal zuschauen und sich nicht raustrauen. Wenn er nicht von alleine kommt, lass ihn einfach, dann verpasst er halt das lustige Spiel. Pack das Spieli wieder weg und wiederhol das gleiche später noch einmal. Er wird sich dann schon überwinden und rauskommen um zu schauen was da so tolles vor sich geht und dann spielst du mit ihm.

Ansonsten kannst du es auch einfach so machen dass du ihn kommentarlos an die Leine nimmst und mit ihm dort zügig durchgehst. Das musst du ja sowieso um aus dem Haus zu kommen, also wird er früher oder später merken dass da nix mehr passiert. Bei uns hat diese "hauruck"-Methode aber eher weniger Erfolg gehabt, wir sind immer besser gefahren wenn ich mir 1-2 Tage Zeit genommen habe und Betty die beängstigenden Situationen ohne Zwang meistern konnte. Aber das ist wohl eine Typfrage...
 
Dabei
13 Feb 2014
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#3
Elli hat ja schon wunderbar beschrieben wie du es machen kannst. Auf alle Fälle solltest du keine Große Sache daraus machen.
Fynn wurde als Welpe 3 x vom Nachbarshund (einige Häuser entfernt) angegriffen. Und der wollte NICHT NUR SPIELEN. Der hat Fynn richtig getackert, schlimmes ist Gott sei Dank nie passiert. Die Besitzerin hat ihren Hund absolut nicht im Griff, büchst auch ständig aus..."Geblieben" ist Fynn dadurch nicht sehr viel. Er liebt alle Hund die ihn nicht anpöbeln ;) Lediglich diesen Nachbarshund hasst er so dermaßen, dass er ihn am Liebsten zerfleischen möchte. Und wenn uns etwas ähnliches entgegen kommt (Schwarz-Brauner oder Schwarzer Hund in Jack Russel größe, das ist derjenige welche..) dann ist er auch sehr angespannt. Wird aber leichter, sobald er merkt das ist nicht der ***** sonder ein anderer :rolleyes:
 
Dabei
7 Okt 2014
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#4
Uns ist etwas ähnliches beim ersten Besuch in der Hundeschule passiert.
Ich habe Finn aus dem Auto geholt, ihn vorm Platz nochmal zum pinkeln hingesetzt und plötzlich kam eine Retriever Hündin vom Platz runter gerannt -so schnell konnte ich gar nicht gucken! - und hing auf ihm drauf und er hat geschrien wie am Spieß .
Ich war mir sicher, ich könne die Hundeschule knicken.
Nachdem aber dann alle Hunde nett zu Finn gewesen sind, hat die Angst schnell nachgelassen.
Bloß aussteigen wollte er lange Zeit nicht direkt, wenn wir am Platz ankamen.
Ich habe ihn dann aus dem Auto gehoben und an der Leine schnell auf den Platz geführt und bin nicht darauf eingegangen...nach einigen Minuten war es dann immer gut.
Er hatte aber bis ins Junghundalter ziemlichen Respekt vor größeren, "blonden" Hunden.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#5
Blöd gelaufen aber Schwamm drüber... nimm Dir was zum spielen und zeig ihr, das es da draußen ganz toll ist. In solchen Fällen sollte man immer zusehen, so etwas kurzfristig zum positiven umzudrehen. D.h. es passiert dort etwas ganz tolles! Sie findet einen Knochen oder Leckerli oder ihr spielt dort etwas. Wichtig für Dich (auch wenn es schwer fällt!) ruhig u. souverän bleiben! Meist wird eine Situation aus Hundesicht er schlimm, weil der Halter sich komisch benimmt.
 

TanteEmma

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20 Jan 2016
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#6
Ganz klar, hier hat mein Verhalten dazu beigetragen, hätte ich die Leine einfach losgelassen, wäre warscheinlich schon alles nicht mehr so schlimm gewesen.

Aber, wir sind eben zur Haustür raus, und nicht zum Wintergarten, dann ums Haus, ohne Leine und es ging, er hat sich auch 2x gelöst und auch das große Geschäft funktionierte... wir haben noch zusammen etwas gespielt und er bewegte sich wieder frei! Meine Güte, ich hoffe dass es jetzt wieder gut ist. Nachbarshund streckte eben den Kopf zur Haustür raus und er hatte mich genau im Blick. Als ich normal mit der Nachbarin sprach und deren Hund nicht beachtete entspannte er sich etwas.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#7
Also für mich hört es sich so an als ob er den ersten Schock schon ganz gut überwunden hätte :eek: Ich denke wenn sie noch so klein sind, wissen sie dass sie wirklich ganz ganz unten in der Hierarchie sind und deshalb verkraften sie solche "Überfälle" ziemlich gut. Meine wurde in der zweiten Woche als sie bei uns war von einem Zwergpinscher "angefallen" und hat heute keine Probleme mit kleinen schwarzen Hunden (sie ist ja selbst einer) ;-)
 

TanteEmma

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20 Jan 2016
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#8
Seine Körpersprache stand eben einmal auf "Flucht" als wir draußen waren. Er knurrte, als er zum Nachbar schaute und rannte dann in den Wintergarten, ließ sich aber wieder rauslocken. Ansonsten spielt und tollt er wie immer. Zum Groß machen hat er sich jetzt ne sehr geschützte Ecke ausgesucht.
 
Dabei
31 Aug 2015
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#9
Mein rüde ist so ein netter und lieber, der würde niemals böse werden auch nicht bei anderen rüden und komischerweiße haben es öfter welche auf ihn abgesehen. Fakt ist: Schütze Du dein Rudel.

Ich hatte gestern fast so eine ähnliche Situation, ich dachte ich spinn: das muss ich jetzt unbedingt Euch erzählen.

Ich war gestern im Dorf spazieren, mitten an der hauptstraße, ich war am üben, leinenführigkeit, warten usw. - gegenüber auf der Straßenseite war eine Dame mit Labrador, der labrador die totale überfütterte Wuchtbrumme - sah aus wie 50 Kilo, UND an der Flexileine. Der Hund reißte sich los, die dame lies die Flexileine los und der Hund kam mit Karacho zu uns, der ganze Verkehr führte Vollbremsungen durch, der Hund packte meinen Hund und wollte ihn richtig beißen. Es ging alles so schnell. Ich bin so dermaßen ausgeflippt das ich mich heute frage wie ich das gemacht hab. Ich hab den Hund gepackt und ihn mit meinem ganzen Körper vertrieben, geschrien, geschoben, geschubst, ich hab alles was ich in meiner jackentasche hatte auf ihn geworfen, schlüssel, zigaretten etc. meine gute Leberwursttube ist im Bach gelandet. Die Dame stand immer noch auf der anderen Straßenseite und ich führte mit ihrem Hund ein Kampf aus, ich hatte mächtig zu tun, meinen hund mit einer hand soweit weg wie es geht zu halten und den fremden hund stimmtlich und körperlich zu vertreiben, da er ihn immer wieder packen wollte und auf ihn loswollte.
Letztendlich wickelte sich seine bescheuerte flexileine um mein bein und ich bekam ihn gar nicht mehr los.

Verkehr stand immer noch, mich hat es letztendlich hingeschmissen, meine handfläche hat geblutet und mein ellenbogen, ich entwirtelte irgendwie diese blöde leine und forderte den Hund noch einmal auf sich zwar auf schnellsten wege zu schleichen. Ich bin echt ausgerastet. Der hund wich mir auch zurück und beschwichtigte. aber erst nach gefühlten 10 minuten.

Ich war so froh das ich so einen Hund hab wie ich hab, der ist hinter mir geblieben und hat es mir glaub ich gedankt das ich diese situation so übernommen hab. Es wäre ausgeartet wenn zwei solche rüden aufeinander getroffen wären, da wäre keine chance mehr gewesen für irgendjemand.

Der oberhammer kommt jetzt noch: die frau holte ihren hund nach meiner Aufforderung und nahm ihn wieder und sagte, Mensch musst du dich denn immer losreißen. Boa ich bin ausgeflippt!! Mir fiel aber auch nichts ein in dem moment da rumzudiskutieren, ich war fix und fertig und nur froh das die ihren blöden hund wieder in der hand hatte.
Ich kam mir vor wie in einem kampf mit einem Löwen und so sah ich auch aus. und dann fragt die Tussi noch so: Ihr hund hat sich nichts getan oder?? und ich nur so: NE ABER ICH! Meinen Hund hab ich ja geschützt.

Mein gott sowas ist mir auch noch nicht passiert. :(

Noch ein Beispiel: Letztens treffen wir auch einen bekannten rüden, seit der welpenschule besuchen wir gemeinsam die hundeschule, wir treffen ihn, er wollte auf direktem wege zu meinem, knurrend, drohende Körpersprache etcc. Als der ankam stellte ich mich vor meinen und schrie ihn so derart an von wegen, hau bloß ab du blöder ....!!
Darf ja wohl nicht war sein.

Das meine ich mit Rudel schützen. Ich schaff es auch nicht immer um gottes willen aber zu 99% schon.
Ich denke du musst dir keine sorgen machen :), dein kleiner steckt das gut weg, wie oben schon geschrieben, schwamm drüber, weitermachen und kein rießen ding draus machen :), beschere ihm positive erlebnisse mit bekannten Hunden und zeig ihm das er da keine angst haben braucht und spiel dort.. und wenn machbar schütze ihn vor solchen begegnungen. Ich glaube wenn mir der Hund draußen begegnen würde ich würde ihn drohend wegschicken und meinen Hund demonstrativ schützen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#10
Uff, so Situationen kenn ich leider und ich verstehe einfach nicht, warum der andere Halter da so oft einfach nur neben steht und GUCKT!
Ich werde zur Furie, wenn ein anderer Hund auf meinen (bei Finn ist es bisher noch nicht passiert in dem Maße, bei meinen anderen Hunden schon) geht und brülle und schlage und trete mit Allem, was ich habe, wenn es doch mal ausartet und die Hunde sich verknäueln.
Ich renne sogar automatisch brüllend los, wenn fremde Hunde aufeinander losgehen.
Aber grade die "Wuchtbrummenhalter" vscheinen oft zu denken "Och, die machen das schon unter sich aus, ICH riskiere da jetzt lieber nichts" :mad:
 

TanteEmma

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Dabei
20 Jan 2016
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#11
Da kriege ich sooooo eine Krawatte, echt! Wenn ich nicht in der Lage bin den Hund adäquat aufzuziehen und zu beschäftigen, dann kann ich mir kein Tier halten.

Wir waren gerade nochmal draussen, der Vorfall scheint Geschichte. Bin ich froh, ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, dazu war mir den ganzen Tag übel....
 
Dabei
31 Aug 2015
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#12
Ich hab gestern auch gedacht ich spinn, das war echt der hammer. War richtig wütend aber zu perplex in dem Moment was zu sagen. War einfach froh das nichts passiert ist. Hoffe sowas passiert mir nie mehr und keinem anderen von Euch. Ich lass mittlerweile meinen hund auch nicht mehr mit jedem spielen. Nicht aus Angst aber einfach weil ich nie weiß wie der andere tickt, bei meinem weiß ich ja was er macht und nicht.

Was mir noch einfällt zum kleinen baby Yari: Meiner war mal im Freilauf in der Hundeschule und aus dem nichts, packte ein älterer mein 10 wochen altes Baby obwohl der auf der anderen Seite war. Warschl hat er nur falsch geschaut. Was weiß ich...
War auch ein Schock für ihn damals aber hatte er schnell vergessen. Nur nicht Angst in dir behalten, vertreibe lieber fuchtelnd andere Hunde und zeig Stärke :) !!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#13
Oh man!

Ich hatte schon 2 Mal eine ähnliche Situation und bin immer wieder erstaunt, wie souverän ich dann auftreten kann: 1x stand uns ein herrenloser knurrender Weimaraner-Rüde auf Feld und Flur gegenüber. Kein Besitzer weit und breit. Ich habe meinen Hund hinter mich gesetzt, bin auf den Weimaraner einen Schritt los und habe gerufen, dass er verschwinden soll. Er war so beeindruckt, dass er sich umgedreht und das Weite gesucht hat.
Ein 2.Mal kam der blöde Chihuaha vom Nachbarn auf uns zugerannt, kläffen und auf Angriff aus (wir standen gerade vor der Haustür), ebenfalls kein Besitzer in Sichtweite. Ich bin auf ihn zu (kleine Hunde finde ich viel schlimmer zu vertreiben als große) und habe geschrien „HAU AAAB!“ und bin mehrmals auf ihn zu, mein Hund blieb hinter mir.

Ich hab das Gefühl, mein Hund merkt, wenn es mir auch ernst ist und lässt mich dann machen.


 

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