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Wird zunehmen aggressiver

Dabei
28 Feb 2012
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#1
Hallo

Leider bekommen wir mit unserem Cody (Rüde knapp 12 Monate alt) zunehmend Probleme.
Er wir gegenüber fremden Hunden oder auch Menschen zunehmend aggressiv.
Hunde die er gut kennt und mit denen er sich fast jeden Abend trifft oder in unserem Garten tobt gibt es von der rüden Art abgesehen keinerlei Probleme.
Bei fremden Hunden macht er schon aus der Ferne das Erdmännchen und dann flippt er völlig aus. Schlüssel oder Wasserflasche bringen gar nichts. Er reagiert auf keinerlei Befehle oder Aktionen obwohl er normalerweise absolut hört.
Unser zweiter Hund Meta (Mischling, Weibchen, 6 Jahre) könnte als Vorbild dienen aber er nimmt (außer dem Betteln) nichts von Ihr an.
Mit dem Tierarzt hatten wir auch schon ein Gespräch der hatte uns aber schon angedeutet dass er den Hund erst einmal ruhig stellen muss bevor er ihn untersucht.
Da schwindet nach über 10 jähriger Treue unser Vertrauen.
Die Hundeschule findet leider auch keine Termine bzw. die Hundetrainerin ist seit einigen Wochen erkrankt und alles verschiebt sich ins endlose.
Leider wird das Problem immer akuter.
Seine anfängliche Offenheit gegenüber Menschen schwindet jetzt auch.
Seiner Familie gegenüber verhält er sich absolut loyal. Absolut lieb und treu. Das Idealbild eines Hundes. Aber gegenüber anderen Menschen welchen er nur selten begegnet wird er zusehends aggressiver.
Wir treffen viele die dann Leckerlis verteilen welche er auch gierig annimmt.
Dann jedoch, wenn es nichts mehr gibt wird er aggressiv verbellt und versucht teilweise sogar zu schnappen (was er bisher noch nicht geschafft hat).
Bitte keine Tipps wegen mangelnder Bewegung etc. Er ist 24 Stunden bei uns und unserer Hündin. Er ist ständig mit im Büro mit großem Garten und Auslauf mit seiner „Schwester“. Wird täglich mit Reizangel etc. bespielt und wir beginnen gerade mit dem Dogscooter. Abends treffen wir uns meist auf unserer großen umzäunten Wiese mit anderen Hunden.
Wir haben den Eindruck dass er ständig unter Stress steht. Schon beim morgentlichen Gassi gehen steht er unter Strom und ist nur durch ständiges Abrufen und belohnen ansprechbar und einigermaßen leinenführig.

Wir sind für jeden Tipp dankbar.
 

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*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#2
Hmm, dann sage ich mal was anderes: Kann es sein, dass ihr ihn ÜBERfordert? Nur mal drüber nachdenken, denn wenn er eh schon sehr nervös ist, ist dann z.B. die Reizangel eine sinnvolle Beschäftigung? Ich kenne mich damit nicht so aus, aber ich hab das so verstanden, dass der Hund halt durch diese Art eher "aktiviert" wird ...
Vielleicht wäre es besser, ihr würdet eine "ruhigere" Art der Beschäftigung versuchen. Versucht mal RUHIGER im Umgang mit ihm zu sein, zwingt ihn zu "Ruhephasen" und gebt ihm auch Tage, wo einfach mal gar nichts passiert.
Der Morgenspaziergang hört sich für mich nach einem Krampf an: ständiges Ansprechen stresst ihn wahrscheinlich noch mehr, ich würde mal versuchen, ihn einfach an der kurzen (1m-)Leine zu führen und GAR NICHT anders auf ihn einzuwirken, ausser das er dir zu folgen hat. Zieht er, würde ich ihn korrigieren oder stehen bleiben, warten bis er nicht mehr zieht und dann weitergehen. OHNE zu sprechen, ohne Hektik, ohne Leckerlies, ohne Stress für DICH! Natürlich sollte er sich lösen können, aber das macht er ja sicherlich schon recht schnell zu Beginn des Spaziergangs ... Begegnungen würde ich auch einfach "ignorieren", also nicht auf ihn reagieren und auch einfach dran vorbeigehen, als wäre es das Normalste von der Welt. Zum Glück war ich in so einer Situation noch nie und ich versteh auch absolut, dass euch dieses Verhalten total verunsichert. Ich würde es halt so mal versuchen ...

Zudem stellt sich mir die Frage, ob er tatsächlich aggressiv ist oder einfach nur mega-aufgeregt! Das ein Hund zwar gierig Leckerlies von Fremden nimmt, aber sie sofort danach angreift, das hab ich noch nie gehört! Das liest sich gar nicht gut. :( Seit wann besteht denn dieses Verhalten? Ist es jetzt wegen der Pubertät akut?
 
Dabei
28 Feb 2012
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#3
Hallo Loki

Vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Zum Verständnis: wir haben eigentlich auf die Steigerung von Cody immer versucht mit mehr Aktion zu reagieren. (vielleicht ist er ja doch nicht ausgelastet).
Die Reizangel macht ihm und seiner „Schwester“ unheimlich Spass und man merkt dass er sich da richtig austoben kann.
Natürlich wird er im Büro auch nicht dauerbespielt. Muss leider auch noch Geld verdienen!
Beim Morgenspaziergang kann ich mich nicht einfach in alle Ecken ziehen lassen ohne ihn in die Schranken zu weisen. An der kurzen Leine ist er da eh. Irgendwie muss ich ihn ja auf mich aufmerksam machen.
Und zu den Begegnungen? Hast du mal versucht einen 12 monatigen Rüden der ausrastet so zu behandeln als ob alles ganz normal wäre?
Viel schlimmer als die anderen Hunde sind leider deren Besitzer!
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Kennst du dieses Buch: http://www.amazon.de/Duell-auf-offener-Stra%C3%9Fe-aggressiv/dp/3840420113/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1333387221&sr=1-1
Das kann ich dir wärmstens empfehlen. Es ist wirklich richtig gut.
Sucht euch einen anderen Trainer, wenn der eine krank ist.....ihr könnt ja nicht ewig auf Hilfe warten.

Ansonsten hat Linda schon alles gesagt: ich denke auch, er ist total überdreht. Antwortet da bitte nicht mit Gegenaktionen, dann fährt er noch mehr hoch! Ganz im Gegenteil, lasst ihn dann links liegen oder legt ihn auf seinen Platz und beendet die Action.
Intelligenzspiele und Suchspiele eignen sich hervorragend zur Auslastung.

Ich denke, dass er draussen kontrolliert, weil er von euch keine Sicherheit bekommt. Er regelt alles, da ihr es nicht tut. Wie ihr das ändert, kann euch nur ein Trainer vor Ort sagen. Und bitte, verbiete anderen Menschen deinen Hund zu füttern. Das geht gar nicht.

Hast du auch was dabei....Leckerlis oder Spielzeug? Könnte sein, dass dein Hund meint, er muss es auch noch verteidigen.
Aussies haben zum Teil ein ausgeprägtes Territorialverhalten.....das könnte ebenso ein Grund für sein Verhalten sein. Wie verhält er sich in, für ihn, fremden Gegenden?

Sucht euch so schnell wie möglich einen guten Trainer....schiebt das nicht auf die lange Bank.

Um ganz sicher zu gehen, könntet ihr auch ein großes Schilddrüsenprofil machen lassen, um eine Unterfunktion auszuschließen. Und wenn der TA ihn dazu etwas ruhig stellen muss, dann ist das nicht schlimm....da muss euer Vertrauen nicht schwinden. Schließlich will er ja auch nicht gebissen werden, bzw ist es sehr schwer, einen Hund, der sich massiv wehrt, vernünftig zu untersuchen.
 
Dabei
4 Jan 2012
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#5
Holt Euch Hilfe; was sagt der Züchter?

Wo wohnt ihr? Vllt, kann hier aus dem Forum vorab mal einen Blick auf den "Rüpel" werfen?

Falls das im Büro zu viel Trubel ist: er kann auch mal ´ne Auszeit im Auto zum schlafen vertragen...

Reizangel würde ich z. Zt. lassen, Ruhe reinbringen ist jetzt angesagt.
 
Dabei
21 Dez 2007
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#6
Zb:

Wenn ich mit der Reizangel arbeite ich Pusche ihn richitg hoch..Aber ich bekomme ihn auch wieder auf 0
Die reizangel ist gut wenn mann weisss wie mann mit umzugehen hat es kann aber auch für dein Hund stress sein.
Mache mit ihm Suchspiele,ein paar kleine Tricks,oder ZOS

Wo wohnt ihr denn?
 
Dabei
28 Feb 2012
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#7
Hallo Gundi, hallo Sandra

entschuldigt die späte Antwort. Buch ist schon da und die ersten Sätze passen perfekt auf unsere Situation. Sind gespannt wie es weiter geht!
Im Büro kann er kaum zu viel Trubel haben. Wir haben da keinerlei Publikumsverkehr und er hat jede Menge Platz um sich zurückzuziehen.. Mit der Reizangel hat er zusammen mit unserer Meta viel Spass und ist danach deutlich ausgeglichener.
Was aber nicht heisst dass er sich gegenüber anderen Hunden besser verhält. Suchspiele werden ihm recht schnell langweilig.
Das mit dem Territorialverhalten trifft wohl zu. Fremde werden im Büro oder Zuhause immer weniger akzeptiert.
Leider ist nicht jede selbsternannte Hundeschule etwas. Da hätten wir schon lange einen Termin.
Vielleicht klappt es ja in den nächsten Tagen.
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Viele Grüße von Cody
 
Dabei
7 Feb 2012
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#8
Unsere Sali ist auch sehr territorial und Einbrecher hätten sicher keinen Spaß in unserem Haus. Außerhalb vom Haus eine absolut liebe und verschmuste, die von jedem Streicheleinheiten haben will.
Unser anfängliches Problem im Haus, dass sie v.a. Männer anging haben wir folgendermaßen geregelt: Wir haben eine Box, in die sie geschickt wird, wenn es an der Tür klingelt. Der Besuch kommt rein, sie wufft und knurrt etwas vor sich hin in ihrer Box und nach etwa 5min, wenn sie sich beruhigt hat und weiß, dass der Besuch von Frauchen geduldet ist, darf sie aus der Box. Dann wird der Besuch entweder ignoriert oder es geht zur Schmusestunde über:). Ist ganz witztig, weil ich NIEEEEE gedacht hätte, dass sich das ganze so zum Guten wenden kann.
An deiner Stelle würde ich das in Haus und Büro genauso machen. Er darf erst aus der Box, wenn er sich beruhigt hat. Am Anfang darfst du ihn auch gerne mit Leckerlies belohnen, wenn er ruhig ist.

Liebe Grüße und viel Geduld mit dem jungen Mann

PS: Bei Sali hat das Territorialverhalten auch ungefähr mit 1-1,5Jahren begonnen
 

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