ein koppelgebrauchshund arbeitet anders als ein herdengebrauchshund.
der herdengebrauchshund geht an einer großen herde und bewegt sich vor der herde und seitlich davon. holt der wanderschäfer seine herde aus dem nachtpferch , so stellt er den hund an einer seit auf, öffnet den pferch und ruft so lange nach den schafen, bis sie den pferch verlassen. bewegen sie sich, kommt der hund nach vorne und hindert die schafe daran, den hirten zu überholen. oft wird mit zwei hunden gearbeitet, einer vorne beim hirten,der andere bewegt die herde durch seitliches dran vorbeilaufen. er umkreist jedoch niemals!die herde.
an abzweigungen stellt der hund sich an die ecke, die schafe biegen um ihn heurm ab. danach läuft er seitlich der herde wieder nach vorne.
seine spezialität ist das heraushalten der schafe aus feldern, unerlaubten grundstücken etc. hier in deutschland nennt man das furche laufen. er zeigt nur selten auge, und ist nicht *keen* auf die schafe. das würde er nämlich nicht den ganzen tag durchhalten.
er bewacht die herde nicht und hält sich auch nachts nicht alleine bei den schafen auf, ansonsten gäbe es sicher bald ein unglück. ein gewisser wach-und schutztrieb ist ihm jedoch nicht abzusprechen.
das bewachen der herde erledigt ein herdenschutzhund. er fühlt sich als schaf und gibt seinen mit-schafen daher auch keine anweisungen, er verteidigt seine vermeintliche spezies allerdings. hsh werden hier in deutschland häufig eingesetzt, besonders in den großen östl bundesländern sind sie stark im kommen, denn dort gibt es wieder vermehrt wölfe. in den alpen sind sie bereits gang und gäbe, die touristen müssen sich umstellen, bleiben wohl auch teilweise aus angst vor den hunden fern.
der koppelgebrauchshund arbeitet meist hinter den schafen, er kann auch kleine gruppen bewegen. seine spezialität ist das fangen und die hilfe beim sortieren. dazu benötigt man allerdings feste pferche, im netz wird das meist nichts, es sei denn es fallen einfachere arbeiten an.
natürlich erledigt er ebenfalls aufgaben wie heraushalten der schafe aus fremden wiesen etc. manche dinge gehen da fließend ineinander über. so kann es z.b. sinnvoll sein, lauffreudige schafgruppen vorne vom hund halten zu lassen anstatt ihn hinterherlaufen zu lassen. ebenso hilfreich ist er beim füttern hält er vieh doch liebend gerne davon fern und man kann in ruhe das futter auf dem gang und in der raufe verteilen. im melkstand und beim verladen hilft der hund auch gerne aus.
arena trials und auch asca farmtrials lehnen sich stark an die arbeit des koppelgebrauchshundes an.
nichtsdestotrotz ist der aussie auch für größere schafgruppen aufgrund seiner durchsetzungsfähigkeit sehr gut geeignet. trainiert man jedoch nur an kleinen gruppen verliert sich recht schnell die fähigkeit größere gruppen gut im blick zu haben und auch noch die letzten mitzunehmen.ebenso ist starkes auge zeigen über einen längeren zeitraum nicht erwünscht, ermüdet es den hund doch recht stark und schnell.
in deutschland gibt es im übrigen recht viele kuhrassen. holsteiner sind ja nur die schwarzen milchkühe, zur fleischerzeugung werden in süddeutschland gerne hinterwälder, angus, limousin, charollais etc. gehalten. kommt aber auch stark auf die qualität der wiesen an, welche rasse man erfolgreich halten kann.