Hallo ihr Lieben!
Mein Rüde, unkastriert, knapp 14 Monate, zeigt seit kurzem ein Verhalten das mich ziemlich irritiert und bei dem ich auch mit dem Training nicht wirklich weiter komme.
Ich habe ihn als Welpen bekommen und er war von Anfang an allen Menschen gegenüber total zugetan und aufgeschlossen. Er war immer ein großer Fan von Öffentlichen Verkehrsmitteln ("So viele Leute die alle nur in diesem Bus fahren um mich zu streicheln und mit mir zu spielen!" , Besuch, jeglichem Kontakt mit irgendwem. Null Berührungsängste, im Allgemeinen eher Probleme den Hund davon zu überzeugen, dass ihn nicht jede einzelne Person auf diesem Planeten knuddeln möchte
Als er etwa 10-11 Monate alt war fing das an sich zu ändern.
Momentan ist sein Verhalten dabei total hin und her gerissen. Er findet andere Menschen noch immer spannend und super, bekommt aber total die Krise wenn man ihn berühren will.
Beispiele:
... Hund läuft entspannt mit wedelnder erhobener Rute mit mir durch die Fußgängerzone. Wir bleiben an ner Ampel stehen. Jemand stellt sich mit etwas Abstand neben uns. Hund "Oh ein Mensch ich geh mal gucken", läuft hin und schnuppert an der Hand. Person bemerkt Hund, dreht sich ihm zu und Hund beginnt sofort angriffsmäßig nach vorne zu springen und heftig zu bellen.
... Besuch kommt; Hund hat den schon ein paar mal gesehen, wenn auch nicht so regelmäßig und schon etwas her, damals war noch problemlos Streicheln möglich. Person wird im Flur begeistert und stürmisch von ihm und unserem zweiten begrüßt, fiepsen, an ihm hochspringen, große Freude. Person geht mit mir in die Hocke und bewegt Hand einen cm in seine Richtung - Hund springt knurrend und bellend nach vorne
... Anderer Besuch sitzt am Tisch, Hände im Schoß. Hund läuft freudig um ihn rum, schnuppert an ihm, nimmt Leckerlis von ihm. Hand ohne Leckerli dreht sich auch nur um - Hund geht in den Angriffsmodus, vorspringen, verbellen, knurren. Kurz darauf beim essen liegt er direkt neben dem Stuhl der 'ach so bösen' Person entspannt auf der Seite und schläft.
Man hat das Gefühl dass zwei unterschiedliche Hunde in ihm wohnen, einer der Fremde total klasse findet, und einer mit panischer Angst der auf jeden Fall verhindert werden muss berührt zu werden. Eine kleine Handbewegung legt den Schalter um und aus dem "Hallo du lustiger spannender Fremder" wird ein "Woha du Monster, wag dich mich anzufassen und ich bringe dich um". Er hat noch nie wirklich gebissen, ist bei seinem Vorspringen und Wegschnappen aber sicher auch nicht so weit davon entfernt.
Dass er körperlich Schmerzen hat wenn ihn jemand anfasst glaube ich eher nicht. Mit gut bekannten Personen tobt und schmust er wie eh und je.
Es gab keinen mir ersichtlichen Grund zu diesem Umschwung... Er wurde nie misshandelt, hat keine schlechten Erfahrungen gemacht und ich kann mich auch an keine besondere furchteinflößende Situation erinnern die ein solches Verhalten logisch begründen würde.
Dass er nicht immer so welpenhaft aufdringlich ist sondern rassetypisch etwas reservierter gegenüber Fremden wird - okay. Aber das Verhalten ist mir für 'reserviert' ja doch etwas zu krass, zumal es vor dem Umlegen des Schalters ja auch nicht zurückhaltend ist.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass es durch Training momentan besser wird. Mit einer Person beispielsweise haben wir nun schon einige male wenn sie da ist geübt. Person sitzt auf dem Boden um nicht durch vorbeugen und Körpergröße noch bedrohlicher zu wirken. Füttert Leckerlis. Was der schon Futter an diesen Hund gegeben hat... Nichts desto trotz sieht Hund keinen Grund sein Verhalten der Person gegenüber zu ändern. Eine falsche Bewegung und er geht wieder in seine Abwehr.
Ich kann es mir wirklich nicht erklären und bin zur Zeit leicht am Verzweifeln. Hat jemand von euch schon mal etwas ähnliches gehabt oder kann sich da einen Reim drauf machen?
Wenn die ganzen Feiertage rum sind und unser TA wieder auf hat werde ich erst mal ein Blutbild und ein paar Schilddrüsenwerte nehmen lassen, eine subklinische SDU kann ja gegebenenfalls auch zu solchen unerklärlichen Aggressionen führen.
Nichtsdestotrotz würde ich mich über weiteren Input und Anregungen freuen, denn wenn da alles unauffällig ist bin ich genau so schlau wie vorher.
Einen guten Jahreswechsel allerseits und Danke im Voraus für eure Hilfe!
Liebe Grüße, Phinya
Mein Rüde, unkastriert, knapp 14 Monate, zeigt seit kurzem ein Verhalten das mich ziemlich irritiert und bei dem ich auch mit dem Training nicht wirklich weiter komme.
Ich habe ihn als Welpen bekommen und er war von Anfang an allen Menschen gegenüber total zugetan und aufgeschlossen. Er war immer ein großer Fan von Öffentlichen Verkehrsmitteln ("So viele Leute die alle nur in diesem Bus fahren um mich zu streicheln und mit mir zu spielen!" , Besuch, jeglichem Kontakt mit irgendwem. Null Berührungsängste, im Allgemeinen eher Probleme den Hund davon zu überzeugen, dass ihn nicht jede einzelne Person auf diesem Planeten knuddeln möchte
Als er etwa 10-11 Monate alt war fing das an sich zu ändern.
Momentan ist sein Verhalten dabei total hin und her gerissen. Er findet andere Menschen noch immer spannend und super, bekommt aber total die Krise wenn man ihn berühren will.
Beispiele:
... Hund läuft entspannt mit wedelnder erhobener Rute mit mir durch die Fußgängerzone. Wir bleiben an ner Ampel stehen. Jemand stellt sich mit etwas Abstand neben uns. Hund "Oh ein Mensch ich geh mal gucken", läuft hin und schnuppert an der Hand. Person bemerkt Hund, dreht sich ihm zu und Hund beginnt sofort angriffsmäßig nach vorne zu springen und heftig zu bellen.
... Besuch kommt; Hund hat den schon ein paar mal gesehen, wenn auch nicht so regelmäßig und schon etwas her, damals war noch problemlos Streicheln möglich. Person wird im Flur begeistert und stürmisch von ihm und unserem zweiten begrüßt, fiepsen, an ihm hochspringen, große Freude. Person geht mit mir in die Hocke und bewegt Hand einen cm in seine Richtung - Hund springt knurrend und bellend nach vorne
... Anderer Besuch sitzt am Tisch, Hände im Schoß. Hund läuft freudig um ihn rum, schnuppert an ihm, nimmt Leckerlis von ihm. Hand ohne Leckerli dreht sich auch nur um - Hund geht in den Angriffsmodus, vorspringen, verbellen, knurren. Kurz darauf beim essen liegt er direkt neben dem Stuhl der 'ach so bösen' Person entspannt auf der Seite und schläft.
Man hat das Gefühl dass zwei unterschiedliche Hunde in ihm wohnen, einer der Fremde total klasse findet, und einer mit panischer Angst der auf jeden Fall verhindert werden muss berührt zu werden. Eine kleine Handbewegung legt den Schalter um und aus dem "Hallo du lustiger spannender Fremder" wird ein "Woha du Monster, wag dich mich anzufassen und ich bringe dich um". Er hat noch nie wirklich gebissen, ist bei seinem Vorspringen und Wegschnappen aber sicher auch nicht so weit davon entfernt.
Dass er körperlich Schmerzen hat wenn ihn jemand anfasst glaube ich eher nicht. Mit gut bekannten Personen tobt und schmust er wie eh und je.
Es gab keinen mir ersichtlichen Grund zu diesem Umschwung... Er wurde nie misshandelt, hat keine schlechten Erfahrungen gemacht und ich kann mich auch an keine besondere furchteinflößende Situation erinnern die ein solches Verhalten logisch begründen würde.
Dass er nicht immer so welpenhaft aufdringlich ist sondern rassetypisch etwas reservierter gegenüber Fremden wird - okay. Aber das Verhalten ist mir für 'reserviert' ja doch etwas zu krass, zumal es vor dem Umlegen des Schalters ja auch nicht zurückhaltend ist.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass es durch Training momentan besser wird. Mit einer Person beispielsweise haben wir nun schon einige male wenn sie da ist geübt. Person sitzt auf dem Boden um nicht durch vorbeugen und Körpergröße noch bedrohlicher zu wirken. Füttert Leckerlis. Was der schon Futter an diesen Hund gegeben hat... Nichts desto trotz sieht Hund keinen Grund sein Verhalten der Person gegenüber zu ändern. Eine falsche Bewegung und er geht wieder in seine Abwehr.
Ich kann es mir wirklich nicht erklären und bin zur Zeit leicht am Verzweifeln. Hat jemand von euch schon mal etwas ähnliches gehabt oder kann sich da einen Reim drauf machen?
Wenn die ganzen Feiertage rum sind und unser TA wieder auf hat werde ich erst mal ein Blutbild und ein paar Schilddrüsenwerte nehmen lassen, eine subklinische SDU kann ja gegebenenfalls auch zu solchen unerklärlichen Aggressionen führen.
Nichtsdestotrotz würde ich mich über weiteren Input und Anregungen freuen, denn wenn da alles unauffällig ist bin ich genau so schlau wie vorher.
Einen guten Jahreswechsel allerseits und Danke im Voraus für eure Hilfe!
Liebe Grüße, Phinya