• Australian Shepherd Deckrüden
    Australian Shepherd Deckrüden

Australian Shepherd

Willkommen auf Aussie.de, Ihrer umfassenden Informationsquelle rund um den Australian Shepherd! Hier finden Sie alles Wissenswerte über diese faszinierende Hunderasse – von ihrer Herkunft und Geschichte bis hin zu ausführlichen Details über ihr Wesen, Verhalten und besondere Eigenschaften. Wenn Sie sich für die Erziehung und Pflege eines Australian Shepherds interessieren oder Tipps zur richtigen Haltung suchen, sind Sie hier genau richtig. Zusätzlich erfahren Sie mehr über die Farbvarianten wie Merle und was bei einem Welpen zu beachten ist. Egal, ob Sie bereits stolzer Besitzer eines „Aussies“ sind oder sich überlegen, einen zu adoptieren – hier werden Sie umfassend beraten!

Australian Shepherd

Inhaltsverzeichnis:

Australian Shepherd: Herkunft & Geschichte
Charakter & Wesen
Erziehung & Haltung
Aktuell: Merle beim Australian Shepherd
Steckbrief
Häufige Fragen zum Aussie

Australian Shepherd: Herkunft & Geschichte:

Der Australian Shepherd, liebevoll „Aussie“ genannt, hat seine Wurzeln in den USA, nicht wie der Name vermuten lässt, in Australien. Die Rasse entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts auf Ranches im Westen der USA, insbesondere in Colorado und Kalifornien. Es wird angenommen, dass baskische Hirten, die mit ihren Schafherden aus Australien in die USA kamen, eine Rolle bei der Entstehung spielten, daher der irreführende Name. Über die genauen Ursprünge herrscht allerdings Uneinigkeit, da es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen über die frühe Geschichte der Rasse gibt.

Die Farmer schätzten den Australian Shepherd für seine enorme Arbeitsbereitschaft und Intelligenz, was ihn zu einem unverzichtbaren Helfer auf Ranches machte. Seine Fähigkeit, nicht nur Schafe, sondern auch andere Tiere wie Pferde, Kühe und Geflügel zu hüten, zeichnete ihn aus. Besonders charakteristisch für die Rasse sind die Merle-Färbung, blaue Augen und manchmal eine angeborene Stummelrute.

Der erste Zuchtverein für diese Rasse, der Australian Shepherd Club of America (ASCA), wurde 1957 gegründet. Die offizielle Anerkennung durch die FCI folgte allerdings erst 2006. Heute ist der Aussie nicht nur als Arbeitshund, sondern auch als Familienhund und im Hundesport sehr beliebt.

Hier findest du einen noch ausführlicheren Artikel zur Herkunft & Geschichte

Charakter & Wesen des Australian Shepherd:

Der Australian Shepherd zeichnet sich durch seine hohe Intelligenz, Arbeitsfreude und einen starken „Will to please“ aus. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem äußerst lernfreudigen Hund, der gerne eng mit seinem Besitzer zusammenarbeitet. Allerdings ist er aufgrund seines ausgeprägten Arbeitsdrangs und seiner hohen Energie kein Hund für Anfänger. Er benötigt viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um zufrieden und ausgeglichen zu bleiben. Ohne ausreichende Auslastung kann er Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wie z. B. destruktives Verhalten.

Diese Rasse eignet sich unter gewissen Umständen als Familienhund, erfordert aber eine konsequente Erziehung und klare Führung. Australian Shepherds haben einen natürlichen Schutz- und Wachinstinkt, was sie zu aufmerksamen Wächtern macht. Fremden gegenüber können sie manchmal zurückhaltend sein, was durch eine gute Sozialisierung von klein auf gemildert werden kann.

Da der Australian Shepherd ursprünglich ein Hütehund ist, zeigt er oft ein starkes Hüteverhalten. Dies kann sich im Alltag durch das Hinterherjagen von bewegten Objekten oder sogar durch gelegentliches Schnappen äußern. Diese Instinkte lassen sich jedoch durch gezieltes Training und eine gute Erziehung kontrollieren.

Weitere Informationen zum Wesen & Charaktes des Australian Shepherd.

Aussie Erziehung & Haltung:

Die Erziehung eines Australian Shepherds kann besonders für Hundeanfänger eine echte Herausforderung darstellen. Obwohl diese Rasse sehr lernfreudig und darauf bedacht ist, ihrem Besitzer zu gefallen („Will to please“), bedeutet das nicht automatisch, dass sie leicht zu trainieren ist. Australian Shepherds lernen schnell, was sowohl vorteilhaft als auch problematisch sein kann, da sie sich ebenso rasch unerwünschtes Verhalten aneignen, wenn sie nicht konsequent erzogen werden.

Für Anfänger ist es daher ratsam, bei Problemen, frühzeitig professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, etwa durch eine Hundeschule oder einen erfahrenen Hundetrainer. Sobald ein Welpe ins Haus kommt, ist es sinnvoll, ihn in einer Welpenschule anzumelden. Dort lernt der Hund nicht nur Grundkommandos, sondern auch wichtige soziale Fähigkeiten im Umgang mit anderen Hunden. Reine Welpen Spielstunden sind jedoch kontraproduktivAustralian Shepherd Welpen

Es ist besonders wichtig, dass die Erziehung mit viel Geduld, Konsequenz und Klarheit durchgeführt wird. Der Australian Shepherd testet die Grenzen aus und wird Ungenauigkeiten oder Abweichungen im Training schnell für sich nutzen. Deshalb ist eine liebevolle, aber konsequente Handhabung notwendig, um dem Hund klare Regeln und Strukturen zu vermitteln.

Letztlich hängt der Erfolg in der Erziehung eines Australian Shepherds stark von der Erfahrung und der Beständigkeit des Halters ab. Wer dem Hund genügend geistige und körperliche Herausforderungen bietet und gleichzeitig in der Erziehung geduldig und klar bleibt, kann einen loyalen und gut erzogenen Begleiter gewinnen. Ein solcher Hund wird dann nicht nur durch seine Intelligenz und Arbeitsbereitschaft glänzen, sondern auch durch seine enge Bindung an seinen Besitzer.

Merle beim Australian Shepherd:

Der Australian Shepherd ist eine Hunderasse, bei der die Merle-Fellfarbe seit jeher vorkommt. Trotz der unproblematischen Natur des heterozygoten Merle-Gens wird diskutiert, die Zucht dieser Farbe unter dem Vorwand des Tierschutzes zu verbieten. Diese Forderung basiert jedoch auf veralteten wissenschaftlichen Arbeiten, die für die Zucht in Deutschland keine Relevanz haben. Ein solches Verbot würde die genetische Vielfalt der Rasse erheblich einschränken und möglicherweise zu gesundheitlichen Problemen führen, da der Genpool um 50 % reduziert würde.Australian Shepherd Red Merle

Einige Züchter sind bereits davon betroffen, indem sie von Ausstellungen ausgeschlossen werden, obwohl ihre Merle-Hunde gesund sind. Besonders seriöse Züchter leiden unter diesen Einschränkungen, obwohl in Deutschland kein Fall von Merle-Merle-Verpaarungen (Double Merle) vorliegt. Statistiken des CASD (Club für Australian Shepherds Deutschland) zeigen, dass aus über 11.000 registrierten Hunden keiner homozygot für Merle ist.

Die aktuellen Bestrebungen, Merle in der Zucht generell zu verbieten, ignorieren die tatsächlichen genetischen Grundlagen und Risiken. Wenn Merle verboten würde, wäre das Aussterben der Rasse wahrscheinlich, da die Zuchtbasis stark verkleinert würde. Dies wäre besonders schädlich für eine so robuste und vielseitige Rasse wie den Australian Shepherd, der sich seit jeher durch seine Anpassungsfähigkeit, Arbeitsfreude und Gesundheit auszeichnet. Merle, zusammen mit der angeborenen Stummelrute, ist ein Merkmal, das die Rasse von Anfang an begleitete und sie in ihrer Arbeit nie beeinträchtigt hat.

Züchter und Halter werden aufgerufen, sich gegen diese Fehlentwicklungen zu wehren, sich zu informieren und das Wissen über die Rasse und ihre genetischen Eigenschaften zu verbreiten

Weitere Informationen: Aussies in der Farbe Merle sind gesund  und in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #ZuchtMitVerantwortung 

Australian Shepherd Steckbrief:

Herkunft USA
Klassifikation Hüte- und Treibhunde
Größe Rüde: 51–58 cm Schulterhöhe
Hündin: 46–53 cm Schulterhöhe
Gewicht 16–32 kg
Körperbau Mittelgroß, gut proportioniert, etwas länger als hoch, oft mit natürlicher Stummelrute
Augen Mittelgroß, mandelförmig; Farben: Blau, Braun, Bernstein, auch gefleckt oder verschiedenfarbig
Ohren Dreieckige Kippohren, an der Spitze leicht abgerundet
Fell Halblang, dichte Unterwolle
Farbvarianten Unter Fellfarben
Charakter Intelligent, wachsam, arbeitsfreudig, gelehrig und ausdauernd
Pflege Wöchentlich bürsten, im Fellwechsel täglich
Lebenserwartung 12 – 15 Jahre

Häufige Fragen zum Aussie:

Ist ein Australian Shepherd für Anfänger geeignet?

Die Eignung eines Australian Shepherds für Anfänger hängt stark von den individuellen Fähigkeiten und dem Engagement des Halters ab. Es ist wichtig, dass man genügend Zeit, Geduld und Begeisterung für die Erziehung und Beschäftigung eines solchen Hundes mitbringt. Wie viele Arbeitshunde benötigt auch der Aussie eine angemessene Auslastung und eine klare, konsequente Erziehung, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Wenn du bereit bist, dich intensiv mit deinem Hund auseinanderzusetzen und die notwendige Erfahrung im Umgang mit Hunden hast, kann diese Rasse auch für Einsteiger geeignet sein.

Ernährung des Australian Shepherds

Die Ernährung deines Australian Shepherds sollte ausgewogene Nährstoffe enthalten, um seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Frisches Wasser muss jederzeit verfügbar sein, damit dein Hund gut hydriert bleibt. Es ist wichtig, regelmäßig seinen körperlichen Zustand zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er in bester Form ist. Idealerweise solltest du deinen Hund ein- bis zweimal täglich füttern und dabei die Fütterungsempfehlungen des jeweiligen Futters beachten. Diese Richtlinien helfen, Über- oder Untergewicht zu vermeiden und die Vitalität deines Hundes zu fördern.

Wieviel Bewegung braucht ein Australian Shepherd?

Australian Shepherds benötigen täglich mindestens 1 bis 2 Stunden Beschäftigung. Diese aktive Rasse blüht besonders im Hundesport auf, wo sie ihre körperliche und geistige Energie voll entfalten kann. Disziplinen wie Agility, Dog Dancing, Obedience und Flyball sind ideal, um die Fähigkeiten dieser Hunde zu fördern und ihre Leistungsbereitschaft zu nutzen. Durch regelmäßige sportliche Aktivitäten bleiben sie nicht nur fit, sondern entwickeln auch eine starke Bindung zu ihren Haltern. Ein abwechslungsreiches Training hilft, ihre Intelligenz zu fordern und sorgt dafür, dass sie glücklich und ausgeglichen sind.

Gesundheit des Australian Shepherds

Australian Shepherds gelten im Allgemeinen als robuste und gesunde Hunde. Allerdings können wie bei vielen Rassen auch bei ihnen genetische Erkrankungen auftreten, insbesondere Augenprobleme und Hüftgelenksdysplasie, die die Beweglichkeit beeinträchtigen können. Daher sind bei der Zucht regelmäßige Augenuntersuchungen und eine tierärztliche Beurteilung der Hüften unerlässlich. Diese Maßnahmen helfen, das Risiko von erblichen Erkrankungen zu minimieren und die Gesundheit der Welpen zu gewährleisten. Verantwortungsvolle Züchter legen großen Wert auf solche Untersuchungen, um gesunde Tiere zu züchten und das Wohlbefinden der Rasse zu fördern. Siehe auch Krankheiten