Züchtersuche – Der Anfang

Eines der ersten wichtigen Schritte vor dem Zusammenleben mit einem Aussie, ist die Züchtersuche. Nachdem bereits Tipps gegeben wurden, wie man einen Züchter erkennt, kommen hier weitere Anregungen zum Vorgehen.

Wo fange ich an?
Nach einer Umfangreichen Recherche über die Rasse kann die Züchtersuche losgehen. Sie sollten sich bereits bewusst sein, was sie mit ihrem Aussie später machen wollen und welchen Typ Aussie Sie suchen.
Anhaltspunkte für die Züchtersuche bieten die Vereine in Deutschland, der ASCD (ASCA angeschlossen), der CASD (VDH angeschlossen) und der ASHZG (VDH Anerkennung angestrebt, derzeit ASCA registrierte Hunde), aber auch Züchterlisten von Aussieseiten, denn nicht alle ASCA Züchter sind auch im ASCD eingetragen. Onlinemärkte sind weniger zu empfehlen, da dort die Anzahl unseriöser Anbieter und Betrüger stark überwiegt!

Der Züchter um die Ecke?
Ein Züchter der Rasse seiner Wahl in seiner Nähe zu haben scheint praktisch und so greift die Distanz der eigentlichen Entscheidung schnell mal voraus. Dabei liegt der richtige Züchter in den seltensten Fällen zufällig direkt in der Umgebung. Für die Züchtersuche sollte man seinen Umkreis möglichst erweitern um einen wirklich guten Züchter zu finden. Es gibt deutlich wichtigere Kriterien als die Entfernung.

Dort gibt es gerade Welpen.
Generell: suchen Sie nicht nach einem Welpen, suchen Sie nach einem Züchter!

Kaufen Sie nicht direkt beim ersten Züchter den sie besuchen weil die Welpen so niedlich sind – Welpen sind immer süss. Verschaffen Sie sich zuerst einen guten Überblick, dazu ist das besuchen mehrere Züchter absolut zu empfehlen. Im Vorfeld gut informiert bedeutet nicht, dass man 3 Züchterhomepages besucht hat. Fahren Sie zum Züchter und machen sich vor Ort und Bild. Gerade als Anfänger fehlen einem oft Vergleichsmöglichkeiten, also mehrere Züchter besuchen. Sie sollten dann aber auch dem Züchter gegen über ehrlich sein und sagen, dass Sie mehrere besuchen werden.

Um sich a) nicht einfach von süssen Welpen verleiten zu lassen und b) sich besser mit dem Züchter unterhalten zu können und dessen erwachsene Hunde kennenzulernen – besuchen sie die Züchter in der welpenfreien Zeit für eine erste Kontaktaufnahme. Hat man einen Züchter gefunden bei dem es passt, lohnt es sich auf den nächsten Wurf zu warten!

„Der Welpe hat uns ausgesucht!“
Die Wahl eines Welpens innerhalb des Wurfes ist manchmal gar nicht so einfach. Ideal ist es, wenn man schon vorher mit dem Züchter Kontakt aufgenommen hat, einige Vorstellungen (charakterliche) mit dem Züchter besprochen hat und sich dann mit dem Züchter zusammen berät, welcher der Welpen am besten passt. Lassen Sie sich nicht von Emotionen leiten und wählen auf Gut Glück den der Ihnen als erstes entgegen läuft, den die Kinder toll finden, den mit dem dunklen Ohr oder der bunten Farbe. Sie entscheiden sich hier für ein Lebewesen, mit dem sie (wenn es gut kommt) die nächsten 15 Jahre in einem Haushalt zusammenleben werden, da gibt es wichtigere Eigenschaften als eine bestimmte Farbe.

„Ich brauche keine Papiere, da ich nicht züchten oder ausstellen möchte.
Diese Aussage findet man sehr oft, sie macht aber deutlich das die Idee von Papieren nicht verstanden wurde. Papiere sind NICHT nur dazu da um auf Ausstellungen zu gehen oder zu züchten. Papiere sind eine absolute Grundlage für eine seriöse Zucht! Ohne Papiere ist eine durchdachte Zucht nicht möglich und eine Zucht ohne richtige Papiere als höchst unseriös einzustufen.

Ein Hund mit Papieren bedeutet natürlich nicht automatisch einen Hund aus einer perfekten Zucht zu bekommen. Kein Papier und keine Vereinszugehörigkeit kann es einem abnehmen die Augen selbst aufzumachen. Aber bei Menschen, die Hunde ohne Papiere verpaaren kann man sich sicher sein, dass dort nicht genau geplant werden konnte – egal wie nett und liebevoll die Aufzucht ist. Es gibt keinerlei Hinweise auf Abstammung. Linien, Verwandtschaftsgrad oder gesundheitliche Risiken.

Kommentar hinterlassen