Bislang habe ich immer gedacht, die Pubertät geht irgendwie spurlos an uns vorüber: aber Bonnie ist mittlerweile knapp 15 Monate alt und seit ungefähr vier Wochen hat es uns wohl auch erwischt! Kommandos werden nur noch zähneknirschend befolgt, oft auch nur nach mehrmaliger Aufforderung, der Rückruf (bislang ohne zu übertreiben unsere Parade-Disziplin) klappt nicht mehr so zuverlässig, insbesondere beim Beenden des Spiels mit anderen Hunden, das Vorbeigehen an anderen Hunden ist meist begleitet von Ziehen an der Leine, ruckartigen Sprüngen in die Richtung der anderen Hunde... Beim Training führt Madame sich natürlich auch auf wie die Axt im Walde, sind ja andere Hunde da... Natürlich bleiben wir dran, arbeiten an den genannten Problemen, und es ist ja auch nicht jeden Tag so, daß man sie am liebsten aussetzen würde

Puuuuuuhhh - aber anstrengend ist es schon
Vor allem, wenn das Problembewußtsein bei anderen total fehlt! Mein Freund z. b. findet das alles gar nicht so tragisch, er legt aber auch nicht die gleichen Maßstäbe an wie ich. was bei mir schon Ziehen an der Leine ist, findet er noch super leinenführig
Ich hab mir jetzt eine Art Mantra zurecht gelegt, was ich mir immer wieder in Erinnerung rufen will:
- MEHR Gelassenheit (bin leider ein Typ, der schnell in die Luft geht)
- MEHR Konsequenz (noch mehr!)
- MEHR üben
- WENIGER Leckerchen (Bonnie dreht dadurch fürchterlich auf und betrachtet sie manchmal auch als Auflösung, hab ich den Eindruck, wenn sie etwas einfach nur machen muß und ganz zum Schluß das Leckerchen bekommt, klappt es deutlich besser)
- WENIGER Ansprache (ich fürchte, ich quassel manchmal auch zuviel auf sie ein)
- WENIGER Zuwendung (so ähnlich gemeint wie in dem verlinkten Artikel)
Mal schauen, ob wir damit gut durch diese doofe Phase kommen
